„Einmal frei. Und einmal glücklich sein.“ Johannes Kirchbergs aktuelles Album wird geehrt.

Johannes Kirchberg, Celler Schule Jahrgang 1998, erhält mit seinem aktuellen Album den Vierteljahrespreis der deutschen Schallplattenkritik. – Herzlichen Glückwunsch!

Erst am 10. November 2017 erschienen, schafft es das aktuelle Album gleich ganz nach vorn: Auf der Bestenliste 4/2017  steht in der Kategorie Liedermacher: „Johannes Kirchberg und das CANEA Quartett Hamburg (…).“

Johannes Kirchberg kommentiert den Erfolg auf seiner Homepage: „Diese Anerkennung macht mich sehr glücklich, ist sie doch eine Wertschätzung für die Arbeit und das Herzblut, das in dieser Produktion steckt.

Das Herzblut war wohl zu hören. Denn die Jury erläutert ihre Entscheidung wie folgt:

„Der Pianist, Komponist und Sänger Johannes Kirchberg aus Hamburg widmet sich mit seiner jüngsten Veröffentlichung auf einfühlsame und sensible Weise dem expressionistischen Dichter Johannes R. Becher, der später Kulturminister der DDR wurde. Das Programm, entworfen zum sechzigsten Todestag Bechers, macht auch um die Nationalhymne keinen Bogen, aber es zeigt vor allem Bechers Ambivalenz zwischen Affirmation und Phantasie, Politik und Privatem, im Ringen um Heimat, Frieden, Liebe. Jens-Uwe Günther hat Kirchbergs Lieder für Streichquartett-Begleitung anspruchsvoll arrangiert – ein künstlerisch ambitionierter Weg, sich einem vergessenen Poeten anzunähern. (Für die Jury: Kai Engelke)“

Der Preis der deutschen Schallplattenkritik e.V. ist ein unabhängiger Zusammenschluss von Musikkritikern und Journalisten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Und er ist nicht der einzige, den die Scheibe abgesahnt hat: „Schritt der Jahrhundertmitte“, eines der Lieder vom preisgekrönten Tonträger, schaffte es im Oktober auf Platz 4 der Liederbestenliste.

Und so lobt auch die Presse das Werk in höchsten Tönen:

„Johannes Kirchberg hat aus den Gedichten Lieder gemacht … selbst vertont und einen sehr aufwändigen klassischen Ansatz gewählt. Das Streichquartett Canea begleitet ihn dabei eindrucksvoll. Sein Gesang verleiht den Texten eine gewisse Frische und Unbeschwertheit.“ (Folker)

„Im letzten Lied der CD, Bechers „Heimatlied“, stellt er sich gleichwohl dem Thema; unpathetisch gesungen irgendwo zwischen Süverkrüp und Wecker, inspiriert melodiös, mit einer die Sprache beflügelnden Quartettbegleitung.“ (Junge Welt)

Das Album ist im Hamburger Rudolf Steiner Haus live eingespielt worden. Wer sich einen Eindruck verschaffen möchte, kann das hier.

Das gleichnamige Programm hatte am 02.10.2017 auf dem Hamburger Theaterschiff, einer der Wirkungsstätten des Musikkabarettisten, Premiere. Der musikalische Abend speist sich aus Texten und Gedichten dieses fast vergessenen Autors – einem politischen Dichter bzw. einem dichtenden Politiker. Im Ankündigungstext heißt es: „Ein Abend, der Interesse weckt an dieser zwiespältigen Person. An dem Münchner Dichter, der später der erste Kulturminister der DDR wurde.“

Umso bemerkenswerter, dass so ein kantiges Thema einen solchen Erfolgskurs nimmt. – Chapeau!

 

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