Die Ausschreibung Celler Schule 2012
ist eröffnet!

Wenn Sie sich für die Celler Schule vom 28.06.-12.07.2012 in Springe bewerben möchten, finden Sie hier

alle Unterlagen und Betextungsaufgaben zum Download

Teilnahmebedingungen (PDF)

 

Die Celler Schule ist ein Stipendium für 10 Teilnehmende, die durch eine Fachjury ausgewählt werden.

 

Einsendeschluss: 10.02.2012.

Fotos: Barbara Berrien
oben: Edith Jeske / Frank Ramond
rechts: Willy Klüter / Tobias Reitz

 

Joe Kucera – mein Saxophonist der Berliner Jahre …

von Edith Jeske

Mehr als 20 Jahre habe ich ihn nicht mehr gesehen – meinen tschechischen Saxophonisten der frühen 1980er, Joe Kucera. Längst weiß ich nicht mehr, wie viele Jahre lang sein federleichtes Saxophonsolo zu meinem Chanson „Bäume ausreißen“ als Begrüßungsmusik auf meinem Anrufbeantworter erklang. Ich weiß aber, dass es mich über etliche Umzüge begleitete. Bis der Anrufbeantworter den Geist aufgab.

Joe lebt immer noch in Berlin, ich hingegen bin ausgewandert – man verlor sich über der Entfernung aus den Augen.
Über facebook haben wir uns schließlich wiedergefunden. Kürzlich hat Joe mir nun seine Biografie und ein wunderschönes CD-Album geschickt, an dem er beteiligt ist: Das Reifegerste-Trio mit I am.. Simone Reifegerste – ein Name, der mir gar nichts sagte, wie ich gestehen muss. Allerdings ein Name, der hängenbleibt. Und mit der CD im Ohr erst recht.  Dass es das noch gibt: Ein ganzes Album mit ruhigen Songs, fernab aller Effekthascherei, betörend intensiv. Ich höre es am liebsten im Dunkeln.

Und wenn das Licht an ist, lese ich in Joes Biografie, geschrieben von Ulf G. Stuberger, den eine langjährige Freundschaft mit Joe Kucera verbindet. Eine Biografie, ein Stück Nachkriegs-Geschichte, eingefangen in einem Musikerleben, das hoffentlich noch lange währt: Leben in Balance.
Balance habe auch ich durch Joe erfahren, im Studio, wenn mir unerfahrenem Huhn die Nerven flatterten oder auf der Bühne, wenn ich plötzlich nicht mehr wusste, ob ich da hingehörte. Meine Erinnerungen an Joe sind nicht so zahlreich, denn es war eine eher kurze gemeinsame Zeit.
Aber schön sind sie, die Erinnerungen. Danke Joe.

„In 10 Schritten zum WELTRETTER“.

„Wer glaubt noch an den Osterhasen? Wer an die unbefleckte Empfängnis? Oder daran, dass die Politik die Welt retten wird? Nein, die ist leider grad vor allen Dingen mit sich selbst beschäftigt. Aber das politische Kabarett macht es sich natürlich leicht. Meckern kann schließlich jeder. Es ist höchste Zeit für konkrete Lösungsvorschläge!“ schreibt Jan Jahn (Celler Schule 2008)
Deshalb hat er – so schreibt er weiter – sich einfach mal von Greenpeace die zehn wichtigsten Maßnahmen nennen lassen, wie jeder von uns ein Weltretter werden kann. Und die werden zukünftig gnadenlos in Wort und Lied unters Volk gebracht. Insofern heißt das Programm auch

„In 10 Schritten zum WELTRETTER“.

Mehr dazu in Jans nächsten Newsletter – den man übrigens hier abonnieren kann:

newsletter@janjahnmusik.de

Einen allerersten 30-Minuten Einblick in das Programm gibt es am
Mittwoch, den 7.12.2012

Beginn: 20.00 Uhr
BiB (im Rahmen des Theaterclubs)
Gefionstr. 3
22769 Hamburg

 

Am Tag als der Bagger kam…
Adieu, Deutschlandhalle

von Edith Jeske

Gestern morgen wurde die Deutschlandhalle in Berlin gesprengt, um Platz für Neubauten auf dem Messegelände zu machen.
Ein Stück dunkle Geschichte wird Geschichte:
1936 erbaut, wurde die Deutschlandhalle von Adolf Hitler persönlich eingeweiht und fortan für politische und sportliche Massenveranstaltungen genutzt.

Aber es gibt auch die „andere“ Deutschlandhalle. 1943 wurde sie zerstört, nach dem Krieg wieder aufgebaut. 
Große Namen  und Veranstaltungen verbinden sich seither mit ihr:  Jimi Hendrix und The Who, Grönemeyer, Stones und Queen, aber auch Sportereignisse wie das Berliner Sechstagerennen, Großevents wie Holiday on Ice – und das legendäre Konzert für Berlin am 12. November 1989, bei dem 50.000 Menschen aus Ost und West mit ihren Stars den Fall der Mauer feierten – bei freiem Eintritt.

Für mich aber verbindet sich vor allem eine andere Geschichte mit der Deutschlandhalle.
Sie spielt im Frühling 1959, und mein Mentor und langjähriger Freund Ernst Bader erzählte sie immer wieder: Eine junge, französisch-italienische Sängerin namens Dalida sollte zum Sommer eine deutsche Version des Hits „Le jour ou la pluie viendra“ singen, und Ernst Bader sollte den deutschen Text schreiben. Damals legte er sich mit den Verlagsmenschen und der Plattenfirma an, die im grauen Schlechtwetterdeutschland keinen Regen besungen hören wollten. Aber Ernst Bader setzte sich durch.

Was noch niemand ahnen konnte: Es wurde einer der heißesten und trockensten Sommer des Jahrhunderts. Bader erzählte, dass in Berlin schon im Juli die Blätter von den Bäumen fielen. Und dann:
jenes Konzert in der Deutschlandhalle, bei dem Dalida ihren Titel der Öffentlichkeit vorstellte: „Am Tag als der Regen kam„. Und kaum hatte sie die ersten Takte gesungen, kam einer der Einlasswächter hereingerannt – mit dicken Wassertropfen auf seiner Uniform – so Ernst Bader. Und wenige Sekunden später habe sich ein Platzregen über Berlin ergossen, der das Dach der Deutschlandhalle erbeben ließ.
Und wenn es da noch niemand wusste – aber Ernst Bader wusste es:

Ein Hit war geboren.

KATJA KAYE meldet sich mit Weihnachtsalbum zurück

Katja Kayes Weihnachtsalbum „Every Day Could Be Christmas“ ist erschienen! Die First Lady des Popkurses Hamburg,  gute Freundin und Unterstützerin der Celler Schule schreibt in ihrem aktuellen Rundbrief: „Ich bin sehr glücklich damit. Die Songauswahl, die Arrangements, der Sound und auch die graphische Gestaltung sind genau so geworden wie ich es mir gewünscht hatte. Ein schönes Weihnachtsgeschenk – auch für mich!“
Wir sagen: Klare Kaufempfehlung!

>>> Hier die erste Rezension auf www.country.de

>>> Ausgewählte Hörproben gibt’s auf www.myspace.com/katjakaye

>>> Alle Songs zum Anhören in Kürze im Online-Shop auf www.katjakaye.de

Bis zum 10. Dezember läuft übrigens eine Sonderaktion! Das Weihnachtsalbum ist für 15 Euro plus Porto direkt bei Katja zu erwerben. Dazu bitte einfach eine E-Mail schicken mit Bestellwunsch und Postadresse an katja.kaye@gmx.de (Betreff „Weihnachtsaktion“).

SALT PEANUTS mit Anette Heiter: „Flittchen im Kittchen“ in Stuttgart

Ab dem 15.12.2011 sitzen Anette Heiter (Celler Schule 2005) und ihre a-capella-Gruppe SALT PEANUTS mit Sebastian Weingarten in Untersuchungshaft – allerdings an einem äußerst renommierten Ort: dem Renitenz-Theater in Stuttgart. Am Donnerstag, den 15.12.2011 hat das Programm „Flittchen im Kittchen“ Premiere, danach geht’s bis Mitte Februar weiter. Beginn immer um 20:00 Uhr.

Süddeutsche, auch vorübergehende – ab hinter die musikalischen Gitter!
Alle Termine und weitere Infos auf www.renitenztheater.de

Komm, großer schwarzer Vogel

von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

Er war mit dem Tod auf du und du und hat das unausweichliche Ende in tröstende Poesie gekleidet. „Komm, großer schwarzer Vogel, jetzt wär’s gerade günstig. Die andern da im Zimmer schlafen fest, und wenn wir ganz leise sind, hört uns die Schwester nicht. Bitte, hol mich weg von da. Und dann fliegen wir rauf, mitten in Himmel rein, in a neue Zeit, in a neue Welt. Und i werd’ singen und lachen, i werd ‚Des gibt’s net’ schrei’n, weil i werd’ endlich kapier’n, worum sich alles dreht…“ Mehr als dreißig Jahren ist es her, dass Ludwig Hirsch, damals am Anfang seiner großen Karriere als Liedermacher und Chansonnier, dieses Lied schrieb. Vergangene Woche schied er freiwillig aus dem Leben. Vermutlich, um sich ein langes Leiden zu ersparen. „Dass ein solcher die Welt an einem grauen Nebeltag verlässt,ist eine makabre Verknüpfung der Kunst mit dem Leben“, schrieb Bernhard Flieher in den Salzburger Nachrichten. „Was bleibt, sind Lieder und Zeilen, die als nationales Kulturgut gelten müssen; Geschichten, die bei aller Stille nicht verhallen werden.“

Geschichten zu erzählen und dabei die Menschen zum Träumen, Staunen und Lächeln zu bringen, das war das, was Ludwig Hirsch wollte. „Mehr kann ich in Wirklichkeit ja auch gar nicht.“ Was für ein kokettes Understatement! Seine dunkelgrauen Lieder gefielen mir auf Anhieb. Obwohl ein gebürtiger Steirer verkörperte er die typische Wiener Seele. Ich mochte die Melancholie, der Hang zur Morbidität, den makabren Humor, natürlich auch die wunderbare Stimme und die unvergleichliche Art, die Texte zu interpretieren – ehrlich und unprätentiös.

Kennen gelernt habe ich den Hirscherl, so nannten ihn seine Freunde, im November 1979. Er gab sein erstes Konzert im ausverkauften Kongresshaus Salzburg, ich arbeitete als Journalistin. „Ich will Liederanwalt sein, Sprachrohr für die sprachlose Minderheit. Aber nie mit dem erhobenen Zeigefinger. Ich blinzle mir selber über die Schulter“, erzählte er mir bei einem Interview im „Podium“, dem damaligen Kult-Beisl in Salzburg. Heute habe ich den Zeitungsausschnitt aus meinem Archiv ausgegraben und dabei auch eine längst vergessene Autogrammkarte mit Widmung gefunden: Für Claudia vom Engerlrupfer Ludwig (Ja, ja, die Schutzengerln und Sternderln haben es ihm schon immer angetan.)

Und plötzlich wird die große Traurigkeit, die auf meinem Herzen liegt, ein bisschen kleiner.

 

HALBE TREPPE – Kordula Völker hat ein Theater gegründet.

hierzu schreibt Kordula Völker
(Celler Schule 2005)

„fleißig wie ich bin habe ich mit der Kleinkunstakademie in Dinslaken ein kleines Theater „Halbe Treppe“ gegründet. Damit geht ein Traum in Erfüllung: Ich kann nun nach Herzenslust meine Kabarettprogramme spielen und trotzdem im eigenen Bett schlafen. Was will eine Künstlerin mehr? Genau Publikum! Die nächsten Spieltermine: „Bettgeflüster“, 16. und 1. Dezember jeweils um 20 Uhr. Am Samstag abend gibt es anschließend das FrauenTanzVergnügen mit DJ Paddex.
Vermehrten Gruß
Kordula“

 

Zwa Voitrottln auf Siegeszug

Sie sind einfach schneller als die Blog-Polizei erlaubt.
Daher gleich die Zusammenfassung. Was bisher geschah:
Zwei ambitionierte junge (ähemm…) Künstler aus Wien  – Johannes Glück (Celler Schule 2001) und Dieter Hörmann beglücken die Internet-Gemeinde regelmäßig mit neuen Krachern auf youtube.
Es begann  (oder sollte die Verfasserin sich hier irren?) gleich mit einem veritablen Hit:
Fuck se Energiesparlampe (inzwischen bereits als Download bei amazon erhältlich!)
Dieser Titel rief sofort den ernsthaften Literaturbetrieb auf den Plan, der eine Übersetzung ins Hochdeutsche beisteuerte.
Mit Wann i da Jesus war setzten die Voitrottln ihren Erfolgskurs fort.
Und jetzt geht es schon wieder weiter mit Spucks aus – einem Song, der als Plädoyer für behutsame Beziehnungsarbeit unschätzbare Anregungen liefert.
Wir dürfen gespannt sein, welche Lebenshilfe uns als nächstes geboten wird.
Weiter so, Freunde!

Fabian Schläper und Tina Häussermann – auch zu zweit eine Top-Investition

Es ist ungewiss, welche Zukunft unser guter alter Euro hat.
Deswegen raten Fabian Schläper (Celler Schule 2004) und Tina Häussermann: „Trennen Sie sich rechtzeitig von unnötigen Geldreserven und investieren Sie nachhaltig in das MusikkabarettDuo ZU ZWEIT: Kaufen Sie Eintrittskarten für einen Abend Ihrer Wahl“.  Alle Tourdaten bis Frühjahr 2012 sind unter www.zu-zweit.com zu finden.

Außerdem berichten die beiden nicht ohne Stolz, dass die grandiose Kollegin Pe Werner das Lied „Liebespärchen“ aus dem Programm SPIELTRIEB in einem wundervollen Arrangement mit Streichern (!) neu aufgelegt hat. Es ist fantastisch geworden! Hier bei amzon kann jeder sich diesen akustischen Diamanten preiswert auf seinen Rechner laden.

TOM REICHEL veröffentlicht das Buch „Josh – Eine Weihnachtsgeschichte“

„Ein Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen will. Uns hat diese Geschichte von Anfang an in ihren Bann gezogen“, schreibt der Verlag. Die Rede ist von „Josh – Eine Weihnachtsgeschichte“ aus der Feder von TOM REICHEL (Celler Schule 2007).

Eine kleine Leseprobe gibt’s hier: http://www.adeo-verlag.de/index.php?id=details0&sku=814251

Mehr zum Autor: http://www.adeo-verlag.de/index.php?id=autor0&substringFilterParticipants=1330973

Das Buch „Josh – Eine Weihnachtsgeschichte“ kaufen: https://www.amazon.de/Josh-Eine-Weihnachtsgeschichte-Tom-Reichel/dp/3942208512/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1319023631&sr=8-1

Christoph Sauer wirbt für „Probewohnen“

Neues von Christoph Sauer (Celler Schule 2007): In seinem aktuellen Titel „Probewohnen“ beschäftigt er sich mit der Entdeckung der Langsamkeit in frischgebackenen Beziehungen:

Aus dem Pressetext:
Es gibt Menschen, die sind ihrer Zeit voraus. Kassandra zum Beispiel, die aus der griechischen Mythologie. Die wusste immer alles besser (zu Recht!), aber niemand wollte auf sie hören. Kann ganz schön einsam machen, sowas. Und auch jenseits der Sagen- und Götterwelt ist es nicht immer von Vorteil, zu weit in die Zukunft zu leben. So mancher Frischverliebte kann hiervon ein Lied singen…

Auf der Homepage www.christophsauer.info ist das Lied „Probewohnen“ ab sofort zu hören, inklusive komplettem Liedtext und erläuternden Hintergrundinformationen.

Außerdem gibt es den aktuellen November-Newsletter. Der Newsletter erscheint einmal im Monat und kann abonniert werden.

Foto: Felix Rachor