Charly Niessen im Porträt

von Claudia Karner

„Hab’n Sie schon mal den Mann im Mond geseh’n…?“
Am 21. Juli 1969, 3:56 MEZ war es so weit: Der US-amerikanische Astronaut Neil Armstrong betrat als erster Mensch den Mond. Acht Jahre zuvor hatte sein Landsmann Gus Backus den Mann im Mond bereits höchst erfolgreich besungen. Den Einfall zu diesem Ohrwurm, der sogar Freddy Quinnns La Paloma von der Spitze der deutschen Hitparade verdrängte, hatte Charly Niessen. Kurz nach der Mondlandung aktualisierte er das Lied. „Jetzt haben wir den Mann im Mond geseh’n…“ hieß es in der ersten Zeile. Ein Kuriosum im Schaffen des Textdichters und Komponisten, der mehr als 1500 Lieder verfasste.

DEINE LIEBLINGSPLATTE

Charly Niessen wurde als Carl Niessen am 22. September 1923 in Wien geboren. Er wuchs in Dresden auf und studierte in Wien, Weimar und Jena Germanistik, Theater- und Musik- und Theaterwissenschaften und verdiente sich nach dem Krieg – von 1945 bis 1949 – als Pianist in der „Kleinkunst am Naschmarkt“ seine ersten künstlerischen Sporen. Danach ging er zum Amerikanischen Rundfunk ECA nach Paris und anschließend nach Berlin, wo er ab 1952 im KabarettDie Stachelschweine in die Tasten haute. „Für eine Abendgage von fünf Mark, ein Abendessen, ein Bier und einen Schnaps“, wie er in einem Interview anlässlich seines 25-jährigen Jubiläums als Textdichter in der Zeitschrift Musikmarkt erzählte. „Schließlich holte mich der Komponist Heino Gaze aus der Garderobe mit dem Satz: Davon kann man doch nich’ leben – womit er recht hatte – und brachte mich zu Peter Schaeffers. Der Musikverleger gab mir ein Zimmer in seinem Büro mit Klavier und Telefon und sagte: Nun mach mal!“ Und Niessen machte. Heraus kam für Bully Bulan das Lied Deine Lieblingsplatte und für Caterina Valente Die Damenwelt von Chile. Das war 1953. Rasch avancierte der Branchenneuling zu einem der erfolgreichsten Komponisten und Textdichter der Fünfziger und frühen Sechziger Jahre in Deutschland. Niessen tanzte gern auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig. Mal schrieb er nur den Text, mal nur die Musik, mal beides. Über 1500 Lieder, darunter 36 Filmmusiken, sechs Musicals und eine Menge Fernseh-Shows sind so entstanden. Achtzig Orchester und mehr als 200 Interpreten von A wie Peter Alexander bis Z wie Helmut Zacharias nahmen seine Lieder auf. Und auch in den USA konnte er reüssieren. Dabei hatte ihn sein Musikverleger Peter Schaeffers 1957 eigentlich nur als Dolmetscher mitgenommen. Aber dann schrieb Niessen gemeinsam mit Heino Gaze für Nat „King“ Cole den Song Ask me und für Dean Martin die Musik zu Angel Baby und landete damit in den amerikanischen Charts.

EINS UND EINS, DAS MACHT ZWEI

Den jungen dänischen Brüdern Jan & Kjeld ebnete Charlie Niessen mit Banjo Boy die Karriere in Deutschland. Dieses Lied wurde sein größter kommerzieller Erfolg. Billy Mo, der schwarze Sänger aus Trinidad, kam mit Ich kauf mir lieber einen Tirolerhut zu schlagartiger Berühmtheit. Hierzu verfasste Niessen allerdings nur die Melodie, der Text stammt von Franz Rüger. 1963 landete Heidi Brühl beim Grand Prix de la Chanson mit dem Lied Marcel auf Patz 9.
Niessens Bandbreite war groß. Er hatte nicht nur ein Gespür für eingängige, harmlos-witzige Ohrwürmer, sondern auch für anspruchsvolle Texte. So verhalf er der Schauspielerin Hildegard Knef zu ihrer außergewöhnlichen Gesangskarriere. Auf einem Faschingsball in München machte 1962 der Chefredakteur der Frauenzeitschrift Madame der Schauspielerin das Angebot für eine Plattenproduktion, wie Petra Roek in der Knef-Biografie Fragt nicht, warum! vermerkte. Die Knef willigte ein, ein Komponist und Texter war bald gefunden: Charly Niessen. Er ließ mit einem völlig neuen Musikstil aufhorchen. „Mit einer Art Chanson – ich bezeichne es ja nicht als Chanson – kamen wir mitten in die Rock’n’Roll-Zeit rein“, so Niessen. Er war nie ein Kavalier hieß die A-Seite der 1. Single. Zu den größten Hits zählen Eins und eins, das macht zwei und In dieser Stadt. Zwei Meter Bein, letzteres in Zusammenarbeit mit Hildegard Knef, war eine Liebeserklärung an ihren frisch angetrauten Mann David Cameron. Insgesamt tragen 55 Titel Niessens Handschrift

 

SO LEB’ DEIN LEBEN

Charly Niessen war auch ein Sprachtalent. Er übertrug weltbekannte Hits wie La Mamma von Charles Aznavour ins Deutsche. Aus L’été indien von Joe Dassin wurde Septemberwind und aus I did it my way von Frank Sinatra So leb’ dein Leben, ein Song, der wie die Faust auf Harald Juhnkes Auge passte. Ein ganz großer Wurf gelang Niessen auch mit dem Lied Der Clown für Heinz Rühmann. Ebenfalls sehr berührend: Die Bäume meiner Kinderzeit, ein früher Udo Jürgens-Titel. 1976 gab es mit Komm doch mal ’rüber einen Karriereschubs für Ingrid Peters. Dann setzte Charly Niessen einen Schlusspunkt.
„Ich wollte nicht als Schlager-Opa enden“, sagte er in einem Interview. Deshalb verlegte sich der vielseitig Begabte in den Achtziger Jahren auf das Schreiben von Theaterstücken und Büchern. Mach’doch mal was falsch, Mama oder: Wie verhindert man eine Ehe heißt der Roman, der seiner Mutter gewidmet ist. Sie war eine gebürtige Flämin, die ihr „Karlchen“ stets unter ihrer Fuchtel haben und nicht an eine andere Frau verlieren wollte. Daran dass seine Ehe mit der Schauspielerin Claudia Wedekind in die Brüche ging, war allerdings nicht Mama schuld, sondern Wedekinds Kollege Hans-Jörg Felmy. In dem Buch Alle meine Perlen setzte Niessen den Haushälterinnen ein literarisches Denkmal. In Große Zeiten beschreibt „Karlchen“ seine Jugendjahre von 1932 bis 1945 in der Tradition eines autobiographischen Schelmenromans. Und in dem Buch Die seltsame Karriere des Pablo Senkfuß erzählt er Geschichten aus dem Show-Biz. Seine tiefstapelnde Selbsteinschätzung: „Ich bin nicht besonders fleißig, es kommt nur so viel zusammen.“
Charly Niessen, der gebürtige Wiener, fand eine neue Heimat in Bayern, wo er bis zuletzt mit seiner Lebensgefährtin in Prien am Chiemsee lebte. Er arbeitete gerade an einem neuen Buch und einem Theaterstück für die Kleine Komödie in München, als er am 21. Februar 1990 im 67. Lebensjahr einem Herzinfarkt erlag. Seine letzte Ruhestätte ist auf dem Friedhof in Prien.

REALITY – ein neues Musical mit den Songtexten einer ExCELLEntin

Alle paar Jahre bringt der österreichische Musikveranstaltungsverein KlangKasten ein eigenes Musical auf die Bühne. Christina Priplata-Harand, Ex-Cellentin 2017, hat zum fünften Mal alle Songtexte dafür geschrieben.

#Reality heißt die aktuelle Show – und ja, wie am Titel zu erkennen ist, geht es um Beziehungen on- und offline. Rund um die Hochzeit von Lizzi und Julian zeigen Familie und Freunde des Brautpaars, wer sie wirklich sind.

Der KlangKasten hat seine Heimat in Kasten bei Böheimkirchen. Das wiederum liegt in der Nähe von St. Pölten.

Wer die weite Anreise schaut, findet die Songtexte hier

Und wer die Termine auf dem Foto nicht recht lesen kann, findet sie hier (einfach ein bisschen scrollen).

Die Premiere ist übrigens morgen, am 23. Mai!

Lennart Schilgen gewinnt Prix Pantheon

 

So sehen Sieger aus: Lennart Schilgen (2. v. l.) freut sich mit Martin Frank, Olli Dittrich und Moderator Tobias Mann.
So sehen Sieger aus: Lennart Schilgen (2. v. l.) freut sich mit Martin Frank, Olli Dittrich und Moderator Tobias Mann.

von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

Der Prix Pantheon ist einer der renommiertesten Kabarett- und Satirepreise und gilt als Karriere-Sprungbrett für die Newcomer der deutschen Kleinkunstszene. In diesem Jahr kann sich der Berliner Liedermacher Lennart Schilgen über den Jury-Preis in der Kategorie „Jung und verdorben“ freuen. „Ich bin stolz wie Bolle“, ließ Lennart seine Fans via Facebook wissen. Wir, die Kollegen der Celler Schule, gratulieren auf das Herzlichste.

„Lennart Schilgen zeigt uns, wie leise man schreien und wie eindrücklich man flüstern kann“, begründete die Jury unter Leitung von Susanne Pätzold die Preisvergabe. „In kunstvoll gebauten Liedern präsentiert er seine ebenso kunstvoll gebauten Verse. Mit fragendem  Blick, als wäre er über die Welt, die er besingt, selbst erstaunt, zeigt er uns mit wunderbarer Präzision, was Jäger und Reh unterscheidet und wie tief das Gefühl bei der Suche nach einem  Kaugummipapier sein kann. Mit kleinen Beobachtungen zu großen Gefühlen berührt, belustigt und beseelt er sein Publikum.“ Zehn Nachwuchskünstler und -künstlerinnen ritterten um die begehrte Trophäe. Ins Finale zogen neben Lennart Schilgen Miss Allie, Christoph Fritz, Shahak Shapir und Martin Frank ein.

Während Lennart Schilgen die Juroren überzeugen konnte, hatte Martin Franz in der Zuschauergunst die Nase vorn und ging in der Kategorie „Beklatscht &  Ausgebuht“ (Publikumspreis) als Sieger hervor. Der Ehrenpreis in der Kategorie „Reif und bekloppt“ wurde an den Schauspieler, Komiker, Komponisten und Musiker Olli Dittrich verliehen. Das WDR Fernsehen und WDR 5 übertrugen das Halbfinale und Finale, das von Tobias Mann, Publikumspreisträger 2008, moderiert wurde, zeitversetzt am vergangenen Wochenende. Wer die Sendungen verpasst hat, kann sie hier nachsehen.

Das Pantheon-Theater in Köln vergibt den Prix Pantheon seit 1995, feierte heuer also das 25-Jahr-Jubiläum. Der Nachwuchs-Preis ist mit 3000 Euro dotiert. Hier ein kleiner Auszug aus der Preisträgerliste: Jess Jochimsen (1999), Rainald Grebe (2003), Hagen Rether (2004), Ohne Rolf (2007), Maxi Schafroth (2013), der diesjährige Fastenprediger vom Münchner Nockherberg, und Lisa Eckhart (2017).

Hans Hee im Porträt

Von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

Die ersten Zeilen des Refrains haften mir seit Schulskikurszeiten im Gedächtnis: „Wasser ist zum Waschen da, fallera und fallera. Auch zum Zähneputzen kann man es benutzen…“ Umso mehr freute es mich, als ich den Texter des vermeintlichen Volksliedes 2006 in Celle kennenlernte. Am 30. Januar hätte Hans Hee, der mit „Sierra Madre del Sur“ eines der erfolgreichsten Lieder der deutschen Unterhaltungsmusik aller Zeiten schrieb und die Celler Schule ins Leben rief, seinen 95. Geburtstag begangen.

WASSER IST ZUM WASCHEN DA

Geboren wurde Hans Hee in Sao Paulo. Sein Vater Hans Hee versuchte in Südamerika mit seiner Frau das große Glück als Restaurantbesitzer, kehrte aber schon 1925 wieder nach Deutschland zurück. So wuchs das strohblonde Hänschen, das in Braslien alle Blicke auf sich gezogen hatte, mit vier Geschwistern in sehr bescheidenen Verhältnissen in der Schwäbischen Alb auf. Als begabter Schüler bekam er zwar ein Stipendium für das Gymnasium, musste aber dorthin barfuß gehen, weil das Geld für die Schuhe nicht reichte.
Als 17-jähriger machte Hee das Notabitur und wurde an die Front geschickt, wo ein Halsdurchschuss ihn fast das Leben gekostet hätte. Nach Ende des Krieges zog er nach Bremen, heiratete und wurde Vater von drei Kindern. Den Lebensunterhalt verdiente er als Polizist, in seiner Freizeit schrieb er Gedichte und Lieder, u.a. für die „3 Peheiros“, die das Publikum mit „Wasser ist zum Waschen da“ und „Susi, sag doch bitte saure Sahne“ zum Lachen brachten. 1959 hängte der Polizeimeister seine Dienstkappe endgültig an den Nagel und verlegte sich ganz aufs Schreiben. Er verfasste Rundfunkfeatures, Sketche, kabarettistische Texte und Drehbücher fürs Fernsehen. Dass Hee der Schalk im Nacken saß, bestätigt auch seine Tochter Heidrun, die offizielle Rechtsnachfolgerin: „Mein Vater sang schon, wenn er morgens aus dem Bad kam. Ich habe keinen optimistischeren und fröhlicheren Menschen als ihn erlebt.“

SIERRA MADRE DEL SUR

Dass er aber nicht nur witzig, sondern auch emotional schreiben konnte, zeigte sich in der Zusammenarbeit mit dem Bremer Sänger und Komponisten Wolfgang Roloff, besser bekannt unter dem Namen Ronny, der mit sonorer Stimme die Damenwelt („O my Darling Caroline“, „Kleine Annabell“ und „Dunja, du“) sowie die Natur („Hohe Tannen“) besang.
Dem Lied „Sierra Madre den Sur“ aus dem Jahr 1970 war anfänglich nur mäßiges Interesse beschieden. Erst dreißig (!) Jahre später sollte es in der Interpretation der Zillertaler Schürzenjäger bei der „Krone der Volksmusik“ zum absoluten Mega-Hit werden. Mit über 200 Cover-Versionen – von Heino bis Semino Rossi – brach „Sierra Madre“ alle Rekorde und ist bis heute eines der erfolgreichsten Lieder der deutschen U-Musik aller Zeiten.

ICH BAU DIR EIN SCHLOSS

Und noch ein weiterer Glücksfall: Mit „Ich bau dir ein Schloss“ und „Oma so lieb“ machten Hee, Roloff sowie der Komponist und Manager Addy Klejngeld (Nomen est omen!) einen holländischen Dreikäsehoch namens Heintje in den späten 1960ern zum Kinderstar.
Trotz des Füllhorns an Tantiemen, das sich über Hans Hee ergoss, blieb er ein sparsamer Schwabe, der zwar schnelle Autos liebte, aber auch Wert auf Understatement legte. Heidrun Hee erinnert sich: „Als sich mein Vater einen eher unscheinbaren, aber PS-starken und kostspieligen Wagen zulegte, meinte meine Mutter augenzwinkernd: Kannst du dir nicht einmal ein Auto kaufen, dem man auch ansieht, wie teuer es ist?“
Hans Hee, der mit zahlreichen Auszeichnungen (vom Goldenen Löwen von Radio Luxemburg bis zum GEMA-Ehrenring) bedacht wurde, war von 1993 bis 2006 Präsident des Deutschen Textdichterverbandes (DTV) und von 1997 bis 2006 stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der GEMA. 1995 bat er im Namen der GEMA-Stiftung die Textdichter-Kollegin Edith Jeske, sich um den Nachwuchs zu kümmern. Das war die Stunde Null der Celler Schule.
Bis kurz vor seinem Tod am 10. Dezember 2009 war er ein gern gesehener Besucher in Celle, der mit Witz und Charme beeindruckte. Musen-Muddi Edith Jeske: „Hans Hee war all die Jahre ein treuer Wegbegleiter, ein verlässlicher und ein väterlicher Freund, den wir sehr vermissen.“

Ihr Kinderlein kommet – Christoph von Schmid im Porträt

Von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

So muss man Feste feiern! Christoph von Schmid, der Textdichter des Weihnachtsliedes Ihr Kinderlein kommet, wäre heuer 250 Jahre alt geworden. Seine Heimatstadt Dinkelsbühl dachte sich für das Jubiläumsjahr etwas Besonderes aus und rief zum Flashmob #SingHisSong auf. Und alle – nicht nur die Kinderlein – kamen, sangen, spielten, rappten und rockten. Die Ersten schon zum Geburtstag im August, die Letzten am 1. Adventwochenende. Wer war der Mann, der noch heute die Massen begeistert?

IHR KINDERLEIN KOMMET

Geboren wurde Christoph Schmid am 15. August 1768 in Dinkelsbühl als Sohn des höheren Beamten Friedrich Schmid und dessen Gattin Theresia. Er war der älteste von neun Kindern, bekam nach der Grundschule Privatunterricht im Kloster und wechselte dann in das Gymnasium in Dillingen. Nach dem Abitur war er als Hauslehrer tätig, wo er sein pädagogisches und erzählerisches Talent entwickelte. Ab 1785 studierte er Philosophie und Theologie an der bischöflichen Universität Dillingen und wurde 1791 zum katholischen Priester geweiht. Er arbeitete in verschiedenen Gemeinden als Seelsorger und wurde 1827 zum Domherrn in Augsburg ernannt. Zehn Jahre später wurde Schmid von König Ludwig I. in den Adelsstand erhoben.

DIE KINDER BEY DER KRIPPE

Christoph von Schmid war auch der erfolgreichste Kinder- und Jugend-schriftsteller seiner Zeit. Er schrieb Erzählungen mit pädagogischen Anliegen in einer auch für Kinder verständlichen Sprache, das Oratorium Caecilia oder Die Feyer der Tonkunst (vertont von Georg Valentin Roeder) und Kirchenlieder. Bis heute noch in aller Munde: Ihr Kinderlein kommet. Es ist vermutlich 1789 an seinem ersten Dienstort in Nassenbeuren entstanden. Ursprünglich hatte das Gedicht acht Strophen und hieß Die Kinder bey der Krippe. In der Vertonung von Franz Luft wurde es 1818 in die Sammlung Blüthen, dem blühenden Alter gewidmet aufgenommen. Das Autograph befindet sich heute in der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg. Bekannt geworden ist das Lied Ihr Kinderlein kommet aber erst in einer späteren Vertonung des Lüneburger Komponisten Johann Abraham Peter Schulz, Hofkapellmeister am dänischen Hof in Kopenhagen. 1832 veröffentlichte es der Gütersloher Volksschullehrer und Organist Friedrich Hermann Eickhoff, dessen Schwiegervater der Verleger Carl Bertelsmann war, in der Sammlung Sechzig deutsche Lieder für dreißig Pfennig. Das Notenheft wurde ein Verkaufsschlager. Durch die Auswanderer gelangte das Lied in die große weite Welt und wurde in 24 Sprachen übersetzt.

SING HIS SONG!

Christoph von Schmid war ein langes Leben vergönnt. Er starb am 3. September 1854 im Alter von 86 Jahren in Augsburg, wo er auch begraben wurde. Sein Name ist nicht in Vergessenheit geraten. Mehrere Straßen und Schulen in Orten und Städten, in denen er gearbeitet hatte, wurden nach ihm benannt. Und noch zu seinen Lebzeiten wurde dem edlen Freund der Jugend, dem Lehrer hoher Tugend, so die Inschrift, auf der Eurasburg bei Augsburg eine Linde gepflanzt. Ob es sich bei dem Baum tatsächlich noch um das Original handelt, wie behauptet wird? Der berühmte Bildhauer und Schüler von Ludwig Schwanthaler, Maximilian Widnmann, schuf 1859 ein imposantes Denkmal, das vor dem Münster St. Georg in Dinkelsbühl steht. Anlässlich des 250. Geburtstags von Christoph von Schmid wurde es Christo-mäßig verhängt. Auf Schildern stand zu lesen: Don’t watch him! #SingHisSong!

Yes, we do it! Spätestens am 24. Dezember!

Lach mal was mit wünschdirwas

Von Turid Müller

Sandra Niggemann ist Ärztin. Kinderärztin. Und sie weiß: Selbst die beste Medizin ist nicht alles. Das Herz ist mindestens genauso wichtig.

„Urlaub von der Krankheit“ ist das, was der Verein wünschdirwas schwerkranken Kindern ermöglichen möchte. Und es wirkt: Die Glücksmomente helfen bei der Heilung oder zumindest bei der Akzeptanz der Krankheit. Der Verein erfüllt Herzenswünsche und schenkt Vorfreude und Erinnerung rund um den besonderen Tag. Dafür werden Spenden gesammelt wie unter anderem im Rahmen von „Lach mal was mit wünschdirwas“. Das Kabarett-Benefiz-Programm findet am 06. November zum siebten Mal statt – und zwar im Pantheon in Bonn. Auf die Frage, warum sie das Benefiz-Event organisiert, antwortet Sandra Niggemann: „Weil es ein Herzenswunsch von mir ist, mein Hobby Kabarett und mein Ehrenamt zu verbinden“. Und das macht sie hochprofessionell und unter Einbeziehung all ihrer Berufe und Talente: So schafft sie durch ihre PR-Arbeit für das soziale Anliegen der Veranstaltung Öffentlichkeit und durch ihre Moderation einen Rahmen für die auftretenden KünstlerInnen.

Von Anfang an mit dabei ist Matthias Reuter. Seit kurzem ist er auch „wünschdirwas“-Botschafter. Außerdem im Lineup: Markus Maria Profitlich – ebenfalls „wünschdirwas“-Botschafter – Fatih Çevikkollu, Martin Zingsheim, Bianka Kerres & Hans Fücker. Und auch ich habe dieses Jahr die Freude und Ehre dabei zu sein. Auf dem Programm: Musik und Kabarett – es wird ein bunter Abend! Und mit drei beteiligten AbsolventInnen (Sandra Niggemann, Matthias Reuter, Turid Müller) unter den bisherigen der mit der höchsten „Celler-Quote“.

Aus dem ersten, lange geplanten und schließlich sehr spontan umgesetzten, Benefiz vor sieben Jahren ist inzwischen eine feste Größe geworden. Sandra Niggemann organisiert und moderiert seitdem für viele gute Zwecke – so zum Beispiel auch für die jährliche Matinee der Lions im Senftöpfchen. Auch hier gab es schon einige Celler-Schüler-„Einsätze.

Damals nur durch den spontanen Kauf einer CD (Und zwar mittels eines gereimten Briefes!) mit Matthias Reuter bekannt, hat sie mittlerweile selbst die Celler Schule besucht und ist Kollegin geworden. Es sind die Schnittstellen, die sie besonders reizen. So gibt sie etwa humoristisch-medizinische Vorträge für die Stiftung „Humor Hilft Heilen“ (bekannt durch ihren Gründer Eckart von Hirschhausen). Und wenn es nach ihr geht, findet sie zukünftig noch viele weitere Möglichkeiten, ihre beruflichen Welten zu verbinden.

Wer Lust bekommen hat, Helferlein der Wunschfeen zu werden, kann sich diesen exklusiven Wunsch ganz einfach selbst erfüllen. Zum Beispiel mit dem Besuch des Abends!

Jour Fixe – Astgabelungen zum Nestwerken

Von Turid Müller

Rückblick auf den Jour Fixe am 20.08. in Hamburg und Impulsgeber für mehr dieser magischen Meetings.

Die ersten beiden Kolleginnen sind schon da, als ich in dem Restaurant eintrudele, wo diesmal das Treffen der ExcellentInnen stattfindet. Tobi und Edith sind in der Stadt und haben zum Jour Fixe geladen. Schon im Vorfeld zeichnet sich ab: Es wird einer der am besten besuchten ever.

Jour Fixe in Hamburg am 20.08.2018

Nach und nach füllt sich das Tischchen auf der sonnigen Terrasse und gemeinsam ziehen wir um ins eigens reservierte Separee. Schnell wird aus dem lockeren Vorgeplänkel der kollegiale Austausch, den ich so schätze: Wir klopfen uns gegenseitig ab: Wie es so geht, welche Anliegen wir mitgebracht haben, welche Texte. Und schon als die ersten Gläser serviert werden, tauchen wir ein ins Coaching. Die Musik ist extra für uns ausgemacht worden – so können wir unsere Songs ansingen und uns besser verstehen, an der wachsenden, eckigen Tafelrunde. Es wird diskutiert, Ideen fliegen durch den Raum. Und schon bald verschwinden die ersten Textblätter – inzwischen eng beschrieben mit Anregungen – in den Taschen.

Natürlich darf auch das traditionelle Spielen nicht fehlen! Nachdem wir alle satt sind, gibt es zum Nachtisch Blindgedichte – das geht immer! Beim Lesen – und vor allem beim Lachen – sind wir endlich einmal lauter als der Nachbartisch. Wir teilen uns den lauschigen Nebenraum mit einem PädagogInnen-Zirkel, der sein Verhalten vermutlich längst streng abgewatscht hätte, hätten es die SchülerInnen im Unterricht an den Tag gelegt. – Naja, wir sind flexibel: Auch das ein Thema für ein Blindgedicht!

Die ersten gehen. Es bröselt. Zum zweiten Spiel kommen wir gar nicht mehr. Die aufgelösten Reihen geben Gelegenheit für persönlicheren Austausch: Erlebnisse, Bücher, Karriere-Tipps…

Ich bin schon mit bühnenfertig gecoachten Songs, Buchungen, privaten Übernachtungsmöglichkeiten nach Shows und vielen neuen guten Kontakten und sogar Freundschaften aus unseren Runden raus gegangen, und kann sie daher nur empfehlen. Wie immer im Umfeld der Celler Schule aber ist das Schönste: Der Geist des Nestwerks, der immer und überall spürbar ist – im wertschätzenden, liebevollen und interessierten Austausch und Umgang miteinander.

Manchmal spreche ich mit KollegInnen, die (Wohnorts-bedingt) weniger reich mit solchen Celler-Abenden gesegnet sind als Hamburg. Es scheint den Wunsch nach mehr Vernetzung zu geben. Daher möchte ich mit diesen Zeilen ein Plädoyer für das Ritual „Jour Fixe“ halten. – Dazu muss man übrigens nicht darauf warten, dass Edith und Tobi in die Stadt kommen. Eigeninitiativ geht’s auch: Wenn zwei oder drei im Namen der Celler Schule versammelt sind…

In diesem Sinne: Who is next?

Thomas Woitkewitsch wird 75 –
Alles Gute zum Geburtstag

von Edith Jeske

Wann wird’s mal wieder richtig Sommer? Keine Frage in einem Jahr wie diesem. Aber ein Lied, das nicht nur die ältere Generation auswendig drauf hat, sondern erstaunlich viele junge Leute auch. So viele kennen so vieles von dem, was Thomas Woitkewitsch getextet hat: Denken wir nur an Herman van Veen mit den Liedern, von denen wir fast nicht glauben mögen, dass ein anderer Mensch hinter seinen Texten steht. Nicht nur wir haben diese Lieder geliebt, als wir jung waren. Wir haben auch unsere Kinder damit großgezogen, mit dem zärtlichen Gefühl, dem kleinen Fratz auf dem Kinderrad mit dem Radweg, der schwarz glänzt wie Lakritz. Flitz…!
Thomas Woitkewitsch hat Musikgeschichte geschrieben. Und nicht nur Musikgeschichte. Fernsehgeschichte auch. Rudi Carrells laufendes Band hat er mit angeworfen, gestaltet und bis zur letzten Sendung mit Songs begleitet. Auch „Wetten, dass…?“ war eines seiner Kinder – wenngleich er nicht der einzige Vater war.

Und noch eines verdanken wir ihm: die große Liebe zwischen dem deutschen Publikum und einer gewissen britischen Komikertruppe namens Monty Python. Thomas war derjenige, der diese aberwitzigen Helden zu uns holte – gegen manche Vorbehalte und die Skepsis zuständiger Redakteure: Monty Python’s Flying Circus. Überdrehter britischer Humor, der Deutschland erobert hat. Auch dank Thomas.

Der berufliche Thomas Woitkewitsch war immer zugleich ein bisschen der private, der menschliche und der menschenliebende. Mitten in einer lärmenden Welt ein leiser Melancholiker, dessen Lieder oft einen Hauch Wehmut in sich tragen. Oder eine feine Weisheit, der man sich kaum entziehen kann. Dem Sänger Kalle Pohl auf den Leib schrieb er:

Mein kleiner Mann, musst nicht traurig sein.
Kommst nicht überall ran, aber überall rein.
Mein kleiner Mann, denk bei Spott und Hohn:
Dich macht keiner klein, denn du bists ja schon.

Die ganz kleine Geste beherrscht Thomas Woitkewitsch ebenso wie die ganz große. „Ich hab keine Angst“ sang Milva stimmgewaltig zu den monumentalen Klängen von Vangelis. „Hurra, wir leben noch“ blieb als Titelmelodie des gleichnamigen Films viel länger im Ohr als der Film auf der Leinwand.

Thomas Woitkewitsch legte sich selten mit anderen an, aber die sich zuweilen mit ihm. Als Milva mit „Zusammenleben“ in der Bundesrepublik aus allen Radiogeräten klang, wurde Thomas in der Zeitschrift EMMA als „Pascha des Monats“ abgewatscht. Wieso das? Es hieß im Lied: „Ich mag dich, weil du klug und zärtlich bist, und doch – das ist es nicht allein. Du zeigst mir immer, dass es möglich ist, ganz Frau und trotzdem frei zu sein“. Alice Schwarzer schäumte. Listig verwies Woitkewitsch auf eine andere Zeile im selben Lied: „Wer wird als Frau denn schon geboren – man wird zur Frau doch erst  gemacht.“ Ein Zitat von Simone de Beauvoir, womit er die streitbare Feministin dann wieder einfing.

Lieber Thomas,
auch ich als Frau habe mich damals über dieses Lied empört. Da war mir auch Simone de Beauvoir egal. Und das Lied ist eines meiner Feindbilder bis heute. Aber du kannst gemeinsam mit mir drüber lachen. Denn eines weißt du: Du bist einer dieser Handvoll Menschen, die mir in meinem Leben am meisten bedeuten. Es gab dich darin schon lange, bevor ich wusste, wie du aussiehst. Da war nur dieser Name, der fast immer dann auftauchte, wenn Texte mich besonders anrührten (ich habe schon immer die klein gedruckten Autorennamen auf den Plattencovern gelesen). Und als ich dann selber zu schreiben begann, wurden diese Texte von diesem unbekannten Mann mir einer meiner  Maßstäbe. Ich wollte es auf meine eigene Art tun, aber ich wollte Gefühle mit einer solchen Selbstverständlichkeit rüberbringen, wie du es kannst.
Und noch was (du weißt es, aber es kann nicht oft genug gesagt werden): Die Celler Schule und du. Den Namen verdankt sie dir. Und das herzwärmende Wort „Nestwerk“ für uns alle – nach 23 Jahren, von denen du uns schon 17 begleitest.
Und jedes Jahr wieder vergoldest du unseren vorletzten Seminartag, indem du uns mitnimmst auf eine Reise durch dein Leben und uns mit wonnevoll feuchten Augen in ein Gefühl eintauchen lässt, wie es uns nicht besser beschreiben könnte:

Vergiss nicht die Freunde!
Vieles, was nicht geht, das geht dann doch ganz glatt,
wenn man Freunde hat.

Du hast sie in uns. Und bist uns ein Freund. Danke dafür. Danke, lieber Thomas und alles Gute – und mögest du noch viele Jahre an unserer Seite bleiben.
Deine Edith – zusammen mit Tobi, Julia, Rainer und der Celler Schule.

Masha Potempa, Thomas Wotkewitsch, Camilla Elisabeth Bergmann, Sylvia die Unvollendete, Erich Sellheim

Und hier – stellvertretend für den ganzen großen Rest  – noch ein paar Grüße an dich:

Sommer 1975, Urlaub auf dem Bauernhof mit meinen Großeltern. Ich kann als Zehnjähriger den Carrell-Tonfall nachahmen, und singe wohl mehrmals täglich zur Belustigung aller: „Wir brauchten früher keine großen Reisen . . .“, auswendig konnte ich es sowieso. Als ich am Abschlussabend der Celler Schule 2009 dann stundenlang mit Dir sprach, lieber Thomas, erfüllte mich eine dermaßene Resonanz, dass mein Herz überlief. Der Wein tat sein Übriges. Mein Vater starb früh; meine Mutter ist, wie ich nun weiß, 10 Tage nach Dir geboren. Ich wünsche Dir Glück und Gesundheit, Du ferner Vater im Geiste! Alles Liebe,
Stefan Noelle (Celler Schule 2009)

 

Thomas, deine Texte sind genial!
Ich mag sie, weil sie klug und zärtlich sind –
und doch, das ist es nicht allein.
Du zeigst uns immer, dass es möglich ist,
ganz Mann und doch Poet zu sein.
Der Thomas ist der Texter des Jahrhunderts,
ein Celler-Schule-Absolvent h.c.!
Man singt begeistert mit und denkt: „Wen wundert’s?“
Und schuld daran ist nicht die SPD …
Daniel Nowak (Celler Schule 2015)

 

Lieber Thomas,
die Gesellschaft braucht Menschen mit Feingefühl und Feinsinn wie dich. Schön, dass es dich gibt! Schön, dass ich dich kennenlernen durfte!
Ilona Boraud (Celler Schule 2015)

 

Lieber Thomas,
ohne Dich und Deine herzerwärmenden Geschichten wäre die Celler Schule nur halb so schön. Und die bundesdeutsche Unterhaltungskunst um einige Perlen ärmer. Danke, dass Du uns so reich beschenkst und dabei so liebenswert und bescheiden geblieben bist.
Alles Liebe zu Deinem 75. Geburtstag! Möge es Törtchen und Konfetti regnen. Oder andere segensreiche Gaben Deiner Wahl.
Camilla Elisabeth Bergmann (Celler Schule 2013)

 

Wann wird’s mal wieder richtig Sommer
(auf die bekannte Melodie zu singen, aber in Moll!)
Gewidmet dem wunderbaren Thomas Woitkewitsch zum 75 Geburtstag.

Jens Ohrenblicker, (Celler Schule 2016)

Wir brauchten früher keine große Reise,
wir wurden nass in München und Berlin.
Doch heute hat das Klima echt ’ne Meise.
Man will am liebsten in die Arktis fliehn.

Ja früher gab’s an jedem Tag
zehn Wochen lang nur Niederschlag
und Gummistiefel lagen voll im Trend.
Und unterm Regenschirm zu zweit
vergaß man gerne mal die Zeit
und nie-mand musste fürchten, dass die Haut verbrennt.

Wann wird’s mal wieder richtig Sommer?
Ein Sommer, wie er früher einmal war?
Ja, mit Wolkenbruch von Bayern bis zur Nordsee
und nicht so heiß und so saharisch wie in diesem Jahr.

Und was wir da für Regengüsse hatten!
Die Eisverkäufer machten ständig frei.
Man brauchte keine Kühlung, keinen Schatten,
und Pollen flogen nicht einmal im Mai.

Der Regen klatschte ins Gesicht,
da brauchte man die Dusche nicht,
das Auto wurde sauber von allein.
Man tanzte durch die Pfützen wie
Gene Kelly, voller Energie.
Doch heut – heut schwitzt man selbst im T-Shirt wie ein Schwein.

REFRAIN

Der Winter war der Reinfall des Jahrhunderts.
Kein Schnee fiel in der ganzen Republik.
Mein Nachbar sagt: Das Klima hier, wen wundert’s!
Das liegt nur an der Flüchtlingspolitik.

Ich find, das geht ein bisschen weit
und bald ist wieder Erntezeit,
doch die wird mager, das ist, was uns droht.
Was nützen Reichtum, Macht und Geld,
wenn wochenlang kein Regen fällt,
denn wir, wir sitzen alle doch im selben Boot.
REFRAIN

„Wenn ich sage, was ich denke“ – Aktuelles Album von Sebastian Niklaus

Vor etwa fünf Jahren machte er den Absprung. Er hängte seine „bürgerliche Ingenieurs-Existenz“ zugunsten der Musik an den Nagel. Am Freitag, den 27.07. hat er sein 3. Album veröffentlicht:

Wenn ich sage, was ich denke“. Das gleichnamige Lied – ein Appell an die Menschen, „aufrichtig aber rücksichtsvoll“ miteinander in Kommunikation zu treten. Das menschliche Miteinander ist ihm ein Anliegen. Nicht nur bei seiner Botschaft, sondern auch in der Zusammenarbeit mit allen an der EP beteiligten MitstreiterInnen. Und die ist quasi ein Celler-Schule-Projekt: Mitgearbeitet haben die AbsolventInnen Erdmann Lange, Erich Sellheim und Ilona Boraud. Er mache ja schon genug allein, sagt Niklaus: Ob Booking, Grafik oder Website – der Allrounder schlüpft selbst in alle Rollen. Und das mit sehr viel Herz. Auf der CD sind nun neben eigenständig verfassten Songs auch erstmals Titel, an denen mit den Co-AutorInnen gefeilt wurde. Außerdem Songs, die in kurzer Zeit für die neue Platte geschrieben wurden. Wichtig ist ihm immer vorrangig, hinter allen Songs voll und ganz stehen zu können – sonst könne er ja gleich covern. Mit den Co-AutorInnen der CD ist es ihm geglückt, Texte und Musik gemeinsam zu entwickeln, die diesem Anspruch genügen.

Seine Kunst ist für ihn ein Weg, um „im persönlichen Umfeld was zu tun“. Wie er das lebt hat eine große Strahlkraft: „Alle Künstler sagen, sie hätten eine ganz besondere Beziehung zu ihren Fans – bei ihm stimmt es wirklich“, verrät Songtexterin Ilona Boraud: Er hat Fans mit körperlichen Einschränkungen, denen es nicht oder nur schwer möglich wäre, Konzerte zu besuchen. Seine Lösung: Wohnzimmerkonzerte bei ihnen zu Hause. In diesem Kontext ist auch das Mutmach-Lied „Du packst das“ entstanden, an dem Erich Sellheim mitgewirkt hat.

Das Spektrum der live-Shows ist breit gefächert: Mitsingen, Nachdenken, Humoristisches – für alle was dabei. Auch die Besetzung variiert von Anlass zu Anlass – es gibt seine Show in unterschiedlichsten Formationen vom Solo-Auftritt im Wohnzimmer bis zu Stadtfesten oder Festivals mit seiner Band.

Auch für das Album hat er sich musikalisch Mitwirkende geholt. Produziert hat er es gemeinsam mit Popakademie-Absolvent Matthias „Matze“ Kloft, der auch Beiträge zu Text und Komposition beigesteuert hat.

Für das, was er macht, hat er eine eigene „Schublade“ eröffnet. Einfach, weil es keine gab: Als „Liedermacher im Popschlager-Gewand“ bezeichnet er sich selbst. Und das kommt an: Mit seinen bisherigen Songs war er schon in Radio und Fernsehen und hat es in diverse Hit-Listen geschafft. Und tatsächlich gibt es auch diesmal wieder bereits eine Woche nach dem neusten Release viel Resonanz:

„Sebastian Niklaus‘ neues Album versammelt ehrliche Songs über das Leben, die Liebe und Elchesheim. Kleines und Großes ist in seinen Texten ganz nah beieinander und man hört diesem Liedermacher gerne zu – denn er hat was zu erzählen. Tolles Album!“

schlagerplanet.de

„Äußerst vielversprechend: sein Song „Wenn ich sage was ich denke“!“

smago.de

„Bochum? Elchesheim!“

Badische Neueste Nachrichten

Auch seine Wünsche fürs neue Album scheinen sich zu erfüllen: „Radio VHR, Klinikfunk Wiesbaden, Deutsch FM und Förde Radio spielen die Single bereits. Ab nächste Woche starten wir im Saarländischen Rundfunk bei SR3 im Tagesprogramm! Am 3. August gibt’s ein Interview bei Radio Regenbogen, eines bei Radio 112 folgt bald.

Das Musikvideo läuft bei Gute Laune TV in der Rotation, außerdem wird es auf TV Berlin im Yagaloo Musikmagazin vorgestellt.“

Wer Lust bekommen hat, hinein zu schnuppern, findet hier Hörproben: www.sebastian-niklaus.com

Wer mehr möchte, wird bei den einschlägigen digitalen Anbieter fündig oder kann sich direkt per Mail an den Künstler oder an seinen Vertrieb wenden. Oder – um mit den Worten des Titelsongs zu sprechen: „Geh doch mal auf Empfang!“

Nils Nobach im Porträt

Von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

Der Wilde Westen war in den 1960er Jahren dank TV-Serien wie Bonanza ein Sehnsuchtsort für das deutsche Fernsehpublikum beiderlei Geschlechts. Dass in dieser Zeit auf dem heimischen Heiratsmarkt der Wunsch nach Cowboys stieg, lag aber auch an einem Schlager, mit dem 1963 eine 17-jährige Dänin namens Gitte (Nachname: Haenning) ihre Karriere in Deutschland startete: Ich will ’nen Cowboy als Mann. Geschrieben hat den Text zu diesem Millionen-Hit der Schlagerproduzent, Komponist und
Texter Nils Nobach unter dem Pseudonym Peter Ström (Musik: Rudi von der Dovenmühle alias Rudi Lindt). Am 31. Juli 2018 jährt sich sein Geburtstag zum 100. Mal. Ein guter Grund, die Scheinwerfer auf ihn und sein Lebenswerk zu richten.

WAS IST SWING?

Nils Nobach wurde am 31. Juli 1918 als Sohn von Paul Nobach und Martha Niekrenz in Neustrelitz in Mecklenburg geboren und wuchs dort zuerst bei den Großeltern mütterlicherseits auf, die eine Gärtnerei besaßen, später in Schweden, wo sein Vater eine Arbeit gefunden hatte. Als dieser 1928 eine Stelle beim Hamburger Zoll bekam, erfolgte die Rückkehr der Familie nach Deutschland. Schon bald entdeckte Nils die Liebe zur Musik und lernte Schlagzeug und Klavier zu spielen. Er absolvierte eine kaufmänni-sche Lehre, ging dann aber zum Theater. Ab 1939 war er als Schauspieler am Hamburger Schauspielhaus engagiert, danach in Cottbus. Seine riesige Plattensammlung ermöglichte dem Musikliebhaber, nach dem Krieg vier Jahre lang als Radiomoderator beim NWDR Hamburg zu arbeiten, wo er eine eigene Sendung unter dem Titel Was ist Swing? betreute. Da wurde ihm klar: Er wollte selbst Musik produzieren. Dabei hatte Nobach das Glück, das Musikgeschäft bei den großen Produzenten ihrer Zeit, Gerhard Mendelson und Herbert Grenzebach von der Pike auf zu erlernen und für namhafte Plattenfirmen wie Austrophon, Teldec, Electrola und Ariola zu arbeiten.

WENN MADEMOISELLE DICH KÜSST

Nobach war ein wahrer Talente-Scout. Er entdeckte 1950 die belgische Sängerin Angèle Durand in einem Kabarett in Hamburg und produzierte mit ihr das Lied Wenn Mademoiselle dich küsst, eine Übersetzung von Sous le ciel de Paris von Edith Piaf. Zum Plattenvertrag gab es etwas später als Draufgabe einen Ehering. Zu diesem Zeitpunkt hatte Nobach schon zwei Ehen hinter sich.

Den richtigen Riecher hatte er auch für Wolfgang Sauer (Glaube mir), Bibi Johns (Bella Bambinella) und Paul Kuhn, der im Grunde seines Herzens ein Jazzer war (Der Mann am Klavier). Für die Nilsen Brothers (einer des Trios, Pepe Ederer, ist der Bruder der Textdichterin Irma Holder) stand er nicht nur mit seinem Namen Pate. Mit ihnen produzierte er die deutsche Fassung von Tom Dooley. Weitere prominente Namen auf seiner Produzentenliste: Fred Bertelmann, Rex Gildo, Adamo, Thomas Fritsch, Lou van Burg, Marlene Dietrich, Dalida und Zarah Leander und – man lese und staune – Sophia Loren.

ICH WILL ’NEN COWBOY ALS MANN

In den 1950er Jahren waren Schlagermusikfilme der große Renner. Nils Nobach beließ es deshalb nicht nur beim Produzieren, er begann zu texten und zu komponieren, wobei er vielfach mit dem Wiener Komponisten Charly Niessen zusammenarbeitete. Filme mit blumigen Titeln wie Almenrausch und Edelweiß oder Die Zwillinge vom Zillertal sind heute in Vergessenheit geraten, manche Lieder wurden jedoch zu Ohrwürmern. Aus dem Film Das blaue Meer und du stammt das Duett von Chris Howland und Fred Bertelmann Der Dumme im Leben ist immer der Mann. In dem Film Wenn die Conny mit dem Peter schrieb er für die damaligen Jugendidole Conny Froboess und Peter Kraus die Teenager-Melodie. In dem Film Schlagerparade 1960 waren die Nilsen Brothers und Angèle Durand Die Cowboys von der Silver Ranch.

Insgesamt verfasste Nils Nobach 571 Musikstücke, darunter auch viele Schlager – meist unter dem Pseudonym Peter Ström oder Lambert Fleming. Bereits sein erstes Lied Ach, sag doch nicht immer wieder Dicker zu mir, gesungen von Hans Arno Simon, wurde ein Gassenhauer. Unvergessen ist auch der Schlager Fräulein bei dem der Engländer Chris Howland an der richtigen Aussprache des Zwielautes charmant scheiterte. Für Conny Froboess und Peter Kraus übersetzte Nobach den Hit von Paul Anka, Diana, ins Deutsche, für Cliff Richard machte er aus dem Eurovisions-Song Congratulations kurzerhand Man gratuliert mir. Seinen wohl größten Coup landete der erfolgreiche Texter aber mit Ich will ’nen Cowboy als Mann. Das Lied wurde in mehrere Sprachen übersetzt und fehlt auch heute auf keiner Gute-Laune-Compilation der Sechziger Jahre. Wencke Myhre, die mit Sprich nicht drüber ebenfalls einen Hit erzielte, sang die norwegische Version.

HIMMLISCHE ZEITEN

1968 traf Nils Nobach in einem Kölner Kabarett Maike Bergen, eine junge Sängerin und Tänzerin aus Surinam (bis 1975 eine niederländische Kolonie im Norden Südamerikas) und war sofort von ihrem exotischen Charme ver-zaubert. Mit ihr schien er endlich das private Glück gefunden zu haben. Er heiratete sie 1971 und erlebte mit den Töchtern Nuria (geboren 1975) und Nadine (geboren 1977) späte Vaterfreuden. Die letzte Plattenveröffent-lichung, Regen fiel auf Santorin, mit dem Schlagersternchen Alina, die ebenfalls 1977 erschien, wurde hingegen ein Flop. Im selben Jahr zog sich Nobach aus dem Musikbusiness zurück und übersiedelte mit seiner Familie auf die Kanareninsel La Palma. Das Glück war allerdings nur von kurzer Dauer. Nils Nobach starb am 28. Mai 1985 im Alter von 66 Jahren an Lungenkrebs. Er fand auf La Palma seine letzte Ruhestätte.

Die Erinnerung an den Ehemann und Vater ist noch immer lebendig. „Er war ein sehr sorgsamer Papa, der immer für uns da war, wenn wir uns brauchten“, sagt Nadja. Und Nuria erinnert sich: „Er las uns Gute-Nacht-Geschichten vor, und wenn wir Disney-Filme anschauten, lachte er, bis ihm die Tränen kamen. Und Geschichten aus seiner eigenen Kindheit hat er uns auch oft erzählt. Er liebte Blumen, besonders Rosen und Geranien.“ Auch Maike Nobach-Bergen, die heute, so wie ihre Töchter und vier Enkelkinder in der Nähe von Amsterdam lebt, hält mit viel Herzblut das Andenken ihres Ehemannes hoch. Sie verfasste eine sehr persönliche Biografie unter dem Titel Die himmlischen Zeiten des Nils Nobach: Erinnerungen an einen großen Musikproduzenten und pflegt eine Erinnerungsseite auf Facebook.

 

 

 

 

 

Georg Buschor im Porträt

Von Claudia Karner (Celler 2006)

Nun ist der Juni auch schon fast wieder vorbei. Für alle, deren neues Herzensglück, das so vielversprechend im Mai begann und nicht mal bis Monatsende geschweige denn für die Ewigkeit reichte, bringt seit 54 Jahren ein Schlager zumindest temporären Trost: Liebeskummer lohnt sich nicht! 1964 gewann die schwedische Sängerin Siw Malmquist mit diesem Lied den 1. Preis der Deutschen Schlagerfestspiele in Baden-Baden. Die Musik stammte von Christian Bruhn, der Text von Georg Buschor. Ihm ist dieses Porträt gewidmet.

AKROPOLIS ADIEU

Georg Buschor wurde am 14. März 1923 in Athen geboren. Sein Vater war der namhafte Altertumsforscher Ernst Buschor, der in Athen das Deutsche Archäologische Institut leitete. 1929 hieß es für die Buschors „Akropolis, adieu!“ Die Familie übersiedelte nach München, wo Georg die Schule besuchte. Nach Kriegseinsatz und französischer Gefangenschaft begann er, Philosophie und Theaterwissenschaften zu studieren und tingelte als Liedermacher durch Schwabing. Er trat auch im P1 auf, das sich in der Prinzregentenstraße 1 befand und 1949 als Offiziersclub für die amerikanischen Besatzungstruppen gegründet worden war. Der Einfachheit halber wurde es von den Amerikanern P-one genannt, von den Einheimischen Stüberl. Erst viele Jahre später wurde die Münchner Nobel-Disco P1 daraus. Buschor schrieb auch für andere Künstler wie Lale Andersen, Lolita und Gisela Jonas, die sich als Wirtin von „Bei Gisela“, eines der bekanntesten Münchner Kleinkunstlokale (heute: Vereinsheim), einen Namen machte. Als monatlich 200 DM an Tantiemen auf Buschors Konto waren, hängte er die Gitarre an den Nagel und verlegte sich ausschließlich das Texten.

ZWEI KLEINE ITALIENER

Anfang der sechziger Jahre begann seine höchst fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Komponisten Christan Bruhn. Bruhn erinnert sich in seinen Memoiren Marmor, Stein und Liebeskummer an die erste Begegnung mit Buschor: „Im Tonstudio der Bavaria-Film in München lerne ich den Mann kennen, dem ich im Leben am meisten verdanke. Und ich verdanke vielen etwas. Er ist gute elf Jahre älter und dementsprechend weiser als ich. Buschor ist schon damals ein Lebenskünstler. Gute Grundnahrungsmittel wie Wein und Calvados sind immer vorhanden.“ Buschor, der Bohemien, der exzentrische Kleidung liebte, wohnte damals im elterlichen Dachstübchen, das wegen der geringen Ausmaße von seinen Freunden als „Schrank“ bezeichnete wurde. Bruhn verinnerlichte schnell Buschors Lektion Nummer 1: „Der Schlagerdichter ist souverän, er setzt sich über kleine Alltagslogik hinweg und schafft bleibende poetische Bilder.“ Die zwei waren ein ideales Gespann: Buschor lieferte eine griffige Refrainzeile und legte sich sinnierend auf die Couch, und Bruhn entwickelte eine passende Melodie, die Buschor zu den nächsten Versen inspirierte.

Was Bruhn besonders an Buschor schätzte: „Frische, originelle Ideen, sauberes Texthandwerk und vor allem: Poesie!“ Und so entstanden Midi-Midinette und Zwei kleine Italiener, das erste deutschsprachige Lied, das sich mit der Gastarbeiterthematik beschäftigt. Cornelia Froboess, der einstige Kinderstar von Pack die Badehose ein, gewann damit die Deutschen Schlagerfestspiele 1962. Dabei wäre Zwei kleine Italiener eigentlich für Rocco Granata, den Sänger und Komponisten von Marina gedacht gewesen. Pech für ihn: Die Single wurde 1,3 Millionen Mal verkauft.

LIEBESKUMMER LOHNT SICH NICHT

Buschor avancierte gemeinsam mit Bruhn zum Hitlieferanten. Kaum eine Sängerin, die an ihm vorbeikam. Für Jacqueline Boyer schrieb er Mitsou, für Siw Malmqvist Liebeskummer lohnt sich nicht, für Manuela Schuld war nur der Bossanova und Schwimmmen lernt man im See, für Dörthe Kollo Wärst du doch in Düsseldorf geblieben, für Peggy March Memories of Heidelberg und für Katja Ebstein Der Stern von Mykonos. Einen Glücksgriff machte das kreative Duo auch mit der Französin Mireille Mathieu, die in Deutschland zum Star wurde. Die Liste der Hits, die Bruhn und Buschor für den Spatz von Avignon schrieben, ist lang: An einem Sonntag in Avignon, Hinter den Kulissen von Paris, Akropolis Adieu und La Paloma Ade sind nur einige davon. Buschor hatte offensichtlich ein Gespür für die Damenwelt, Wenn er für Männer textete, kam zumindest ein weiblicher Name im Titel vor wie bei Heute male ich dein Bild, Cindy Lou (Drafi Deutscher) und Das Mädchen Carina (Roy Black). Die Tantiemen flossen reichlich. In seinen besten Zeiten sollen es pro Jahr an die 200.000 DM gewesen sein.

Nach eigener Aussage hatte Buschor kein großes Talent für Humor. Bemerkenswert sind deshalb zwei seiner Werke: Liszts Liebestraum als Twist und der Wilhem-Tell-Twist. Dazu machte Bruhn nicht nur die Musik, sondern er sang auch selbst unter dem Pseudonym Charlie Cotton. Buschor arbeitete auch mit anderen Komponisten zusammen. Mit Rolf Arland schrieb er für Chris Roberts Die Maschen der Mädchen, mit Henry Mayer für Rita Pavone Arrivederci, Hans. Man könnte dem Schlagertexter auch hellseherische Fähigkeiten unterstellen. 1968, als Computer, Internet und Online-Partnerbörsen noch in ungeahnter Ferne waren, dichtete er für France Gall, der Grand-Prix-Siegerin von 1965: Der Computer Nr. 3 sucht mich für mich den richtigen Boy, und die Liebe ist garantiert für beide dabei…

In den späten Siebziger Jahren tauchte der Name des Erfolgstexters nur noch selten in den Charts auf. Buschor zog sich aus dem Showbusiness zurück und lebte mit seiner Frau Christel im Tessin, wo er Wein und Oliven anbaute und am 11. Februar 2005 im 82. Lebensjahr in Lugano starb. Meine Welt ist die Musik – dieses Lied, gesungen von Mireille Mathieu, war auch das Credo des Dream-Teams des deutschen Schlagers. Christian Bruhn: „Für mich ist das schönste gemeinsame Werk, das Georg und ich geschaffen haben.“

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Blog-Buster. Neue Redakteurin stellt sich vor

Seit einigen Monaten steht über den Blogbeiträgen des Öfteren ein neuer Name: Turid Müller. Das bin ich. 

Seit Herbst letzten Jahres bin ich im Team und habe die Freude, für Euch über Neuigkeiten aus dem Musikbusiness und dem Umfeld der Celler Schule zu berichten. Höchste Zeit, hallo zu sagen!

Moin moin aus Hamburg! Ich bin ExCellentin des Jahrgangs 2016. Direkt nach diesen (Schlaf-ärmsten wie Inspirations-reichsten Wochen meines bisherigen Lebens) bin ich mit meiner ersten eigenen Show durchgestartet: Die Teilzeitrebellin heißt das Musikkabarett- und Chanson-Programm, das ich zusammen mit meinem Pianisten Stephan Sieveking und gut gepampert von NestWerk wie Musenmuddi aus der Taufe gehoben habe.

Fotograf: Torge Niemann

Was ich singe? PolitChansons und SeelenBalsam – von satirisch bis sensibel ist alles dabei. Dabei geht’s durch viele verschiedene Genres von Pop bis zum klassischen Chanson. Zwischendurch plaudere ich aus dem Nähkästchen meiner Erfahrungen als Psychologin, die mir einen sehr speziellen Blick auf die Welt ermöglichen…

Die Celler Schule war der Startschuss, der mir lange gefehlt hatte. Und ich freue mich unbändig, jetzt meiner Berufung zu folgen und weiter mit diesem einzigartigen Netzwerk verwoben zu sein – auch durch diesen Blog. Eure Erlebnisse und Erfolge schreibend begleiten zu können, macht mir wahnsinnig viel Spaß. Und ich bin gespannt, welche Geschichten noch auf uns warten!

Wenn es etwas gibt, das Ihr für erzählenswert haltet, meldet Euch gern jederzeit bei mir! Ganz gleich, ob es dabei um Euch und Eure Projekte geht oder um etwas anderes – lasst es uns wissen!

Ich freue mich, Euch kennen zu lernen, und lade Euch hiermit ganz herzlich ein, mal vorbeizuschauen. Unter den nächsten Gelegenheiten sind zum Beispiel diese:

  • 16.03. Stollwerck Köln
  • 08.04. Sprechwerk Hamburg
  • 12.04. Das Kult Braunschweig
  • 13.04. Schauspielhaus Bergneustadt
  • 18.05. Theater O-Tonart Berlin

Also dann…

Bis ganz bald hoffentlich. – Auf einen Plausch im Foyer, in Eurer Mail an mich oder hier im Blog beim nächsten Artikel.

Turid