Irma Holder im Porträt

Von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

 

Irma Holder
Irma Holder, (Bild: GEMA)

Das ist das 25. Porträt der Reihe „Wer schreib denn eigentlich…?“. Höchste Zeit, eine erfolgreiche Textdichterin vorzustellen! Eine, die in dieser von Männern dominierten Branche seit 46 Jahren den Herren der Schöpfung zeigt, wie’s geht: Irma Holder.

Ein Leben wie ein Schlagertext: Du bist ein Phänomen! So lässt sich die Biographie von Irma Holder zusammenfassen. (Auch wenn der zitierte Titel von ihrer Kollegin Kristina Bach stammt). Seit den 1970er Jahren sprudeln aus ihr unaufhörlich Schlager- und volkstümliche Liedtexte wie aus einem artesischen Brunnen. An die 1000 Lieder sind es mittlerweile geworden. Kaum zu glauben: Mit 76 (!) Jahren schrieb sie gemeinsam mit Andrea Berg den Mega-Hit Du hast mich tausend mal belogen. Das war 2001. Heuer bekam sie den Deutschen Musikautorenpreis der GEMA in der Kategorie Schlager verliehen.

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Lennart Schilgen gewinnt Potsdamer Chansonfestival 2012

von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

 „An solchen Tagen kann man hemmungslos stolz sein auf die Celler Schule. Ich bin’s!“ Musen-Muddi Edith Jeske, die Gründerin und Leiterin der  Talenteschmiede Celler Schule, platzt fast vor Freude, wenn sie vom Potsdamer Chansonfestival 2012  spricht. Ganz oben auf dem Treppchen landete Lennart Schilgen aus Berlin (Celler Schule 2011), auf Platz 3 sein Celler Jahrgangskollege Konstantin Schmidt aus Karlsruhe. Platz 2 belegte der Troubadour 2012, Georg Clementi aus Salzburg. Auch Tobias Reitz, Dozent der Celler Schule und Edith Jeskes rechte Hand, streut dem Sieger Rosen: „Ein phänomenaler Doppelsieg! Lennart überzeugte nicht nur die Jury, er räumte auch noch den begehrten Publikumspreis ab.  Herzlichen Glückwunsch an ihn und den Drittplatzierten Konstantin Schmidt!“

Das Finale des Chansonfestivals in Potsdam fand in diesem Jahr im Thalia-Filmtheater in Potsdam-Babelsberg statt. „Das Niveau war sehr hoch, schon in der 2. Runde der Vorauswahl, in der sich noch 25 Kandidaten der insgesamt über 70 Bewerber befanden“, stellte Produzent und Komponist Rainer Bielfeldt , der als Juror fungierte,  fest. Er empfand die Aufgabe als  höchst spannend und ehrenvoll, aber mitunter auch qualvoll. „Für mich gibt es nicht  d a s  Chanson. Dieses Genre ist äußerst vielfältig, und darum war ich auch glücklich, dass wir diese Vielfalt bis ins Finale bewahren konnten.“ Aufregend war es bis zum Schluss. „Als Gordon November, der als Vorjahressieger während der Juryberatungen auftrat, sein letztes Lied begann, waren wir uns immer noch nicht klar über die Preisträger“, so Bielfeldt. „Aber dann musste eine Entscheidung fallen, und sie fiel.? Und ich denke, dass es eine gute Entscheidung war. Lennart Schilgen hat einem ganz eigenen Stil, den ich nicht in Worte, geschweige denn in eine Schublade fassen kann. Georg Clementi ist ein ganz großartiger Zweiplatzierter.“ „Ein Festival von unglaublich hoher Qualität“, befanden auch die Veranstalter Juan Carlos Risso und Hadi. „Wir haben die Tage mit allen Beteiligten sehr genossen.“

„Es fühlt sich gut an!“, mailte mir Lennart am Morgen danach. Ich hoffe, das Feeling hält auch eine Woche später noch immer an.

 PS: Und noch ein Preis für einen ExCELLEnten: Johannes Glück, Celler Jahrgang 2003, gewann am Freitag mit  Dieter Hörmann den 1. Preis der Großen Comedy Chance, einem Wettbewerb, der vom Österreichischen Fernsehen veranstaltet wurde.  Dass die beiden auch sich selbst auf die Schaufel nehmen, zeigt sich schon bei der Wahl ihres Künstlernamens Zwa Voitrottln.

 

 

 

Beatles an Bord

von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

Das Rezept ist einfach, aber gut: Man nehme das Oeuvre eines prominenten Sängers wie Udo Jürgens oder Namensvetter Lindenberg bzw. einer Popgruppe wie Abba, baue darum eine außergewöhnliche Story, – und fertig ist das Erfolgsmusical. Das dieses Song-Recycling tatsächlich funktioniert, bestätigen die ausverkauften Häuser bei „Ich war noch niemals in New York“, „Hinterm Horizont“ und „Mamma Mia“.

Was lag da näher, als auch die Songs der Beatles zu verbraten?  Die Idee dazu hatte der in Spanien geborene deutsche Schauspieler und Autos Enrique Keil. „Beatles an Bord“ ist eine schräge Mischung aus Comedy und Musical, die 2008 in Stuttgart uraufgeführt wurde. Seitdem wird das „Comedycal“ in Deutschland auf und abgespielt. Nun ist „Beatles an Bord“ als eine Produktion des Theaters Laetitia (Regie: Margot Maria Paar, musikalische Leitung: Johannes Pillinger, Choreographie: Maria Gruber) auch in Salzburg gelandet.

Die Story ist rasch erzählt (Beatles-Puristen bitte weghören!): Drei Flugbegleiterinnen der heruntergekommenen französischen Airline Jet-Baguette versuchen auf dem Katastrophenflug von Salzburg nach Paris, einer echten „Magical Mystery Tour“, die Passagiere mit Songs der vier Pilzköpfe bei guter Laune zu halten. Monika Müksch, Alexandra Bauer und Diana Paul haben als Jeanette, Babette und Raclette für jede Panne den passenden Song parat und begeistern mit umwerfend-komischen Dialogen, spritzigen Tanzeinlagen und originellen Interpretationen von mehr als zwanzig Beatles-Hits. Auch wenn wie von John Lennon und Paul McCartney anders konzipiert waren: Die Songs passen wie die Faust aufs Auge!

Heinz Bayer von den Salzburger Nachrichten ist der Meinung: „Die schrägste Komödie dieser Saison!“ Und ich finde, er hat recht damit! (Nicht nur, weil ich die Pressesprecherin des Theaters Laetitia bin…)