Das alte Jahr hat mir heute einen Brief geschrieben

von Christoph Sauer

Nun haste dich, so über Nacht,
Ganz heimlich aus dem Staub gemacht,
Mit großem Knall und derben Possen
Dich anderweitig wohl verschossen:
Das Neue Jahr, das reizte dich,
Es lud dich ein und geizte nich’,
Versprach dir Reichtum und Vergnügen
Und Im-Siebten-Himmel-Fliegen.
Das alles klingt ja auch ganz schick –
Und doch, denk einmal kurz zurück:
Wie war es denn, das möcht ich fragen,
Als wir noch in der Kiste lagen –
Da war ich jung und morgenschön –
Du wolltest nie was andres seh’n
Und gabst mir täglich das Versprechen,
Etwaige Mängel abzuschwächen.
Das ist noch gar nicht lange her –
Was täuscht’ ich mich in dir so sehr:
Du schwimmst wie einst, es war zu ahnen,
In lang vertrauten Wohlfühl-Bahnen
Und mühst dich auch, mit mancher List,
Ein Mensch zu sein, der du nicht bist.
Ich bin ergraut, hab müde Augen,
Die kaum mehr noch zum Schreiben taugen.
Nur mehr ein Tipp, der ist nicht neu:
Bleib einfach nur dir selber treu –
Und hör aufs Herz, sein leises Schlagen,
Das wird dich gut durchs Leben tragen.
Vergiss mich nicht, du, ist das klar?
Es grüßt dich schön:
das Alte Jahr!

www.christophsauer.info

Celler Schule – sturmfest mit Sturmfest.

Von Julia Hagemann

Heureka, das Celler-Schul-Netzwerk hat mal wieder funtioniert!

Nachdem Orkantief Xaver die drei aus Köln anreisenden Viertel der „Drei Chansonetten (und Zubehör)“ daran gehindert hat, die Reise nach Berlin auf sich zu nehmen, kam Camilla Elisabeth Bergmann (Celler Schule 2013) die grandiose Idee, eine Offene Bühne der Celler Schule (Abteilung Berlin) daraus zu machen.
Es fanden sich dann auch gleich grandiose MitstreiterInnen:

Chansonetten in Berlin
v.l.n.r. Masha Potempa, Barbara Berien, Camilla Elisabeth Bergmann, Tilman Lucke

Neben Barbara Berrien, die als Teil der drei Chansonetten sowieso das Programm maßgeblich bestimmt hätte, jetzt aber, jeglicher Instrumentalbegleitung beraubt, zu wilder Improvisation gezwungen war, sprangen unter dem Motto „Wir retten die Chansonetten“ ein: Tilman Lucke (Celler Schule 2008) mit unvergleichlichem Klavierkabarett, Camilla Elisabeth Bergmann als Moderatorin des Abends, Sprecherin einiger Texte aus der ursprünglichen Besetzung und sich selbst am Klavier begleitende Chansonette, und Masha Potempa, die gerade ganz frisch für die Celler Schule 14 ausgewählt worden ist, mit ihren zauberhaften Liedern und Gedichten.

Nach allem, was sich in Windeseile rumgesprochen hat, muss es ein schöner anrührender, lustiger und angemessen bunt gemischter Abend gewesen sein, der sowohl dem Publikum als auch dem Spontan-Ensemble viel Spaß gemacht hat.

Danke euch vieren! Und danke der Celler Schule, die einen solch grandiose Leute kennenlernen lässt und solche Kollegialität und freundschaftliche Zusammenarbeit ermöglicht!!

Der Rest der „3 Chansonetten“, i.A. Julia Hagemann

 

Eine Wanze in Merkels Streuselkuchen

von Edith Jeske

Singer-Songwriter Christoph Sauer (Celler Schule 2007) schreibt Song übers Abhören

„Manchmal springt einem ein Thema vor die Füße, und dann muss man einfach zugreifen“, erzählt Singer-Songwriter Christoph Sauer. Gerade hat er sein Debüt-Album „Frauengeschichten“ veröffentlicht (erschienen bei Seña Music). Nun hat Sauer sich auf augenzwinkernde Weise des Themas „Abhörskandal“ angenommen: „Die Musik zu diesem Stück hatte mein Komponist und Pianist Roland Kühne schon komponiert, es gab dazu auch von mir bereits einen anderen Text mit einem ganz anderen Thema. Wir hatten uns dann aber dagegen entschieden, den Song auf die CD zu nehmen. Also blieb er vorerst in der Schublade liegen.“ Die jetzige „Abgehört“-Textfassung war in drei Tagen geschrieben, nach zwei Tagen Proben ging es dann gleich ins Tonstudio. Und vielleicht kann ja bald auch die Bundeskanzlerin über Sauers neuestes Werk schmunzeln: „Ich werde Frau Merkel den Song die Tage mal auf dem Postweg zukommen lassen. Garantiert wanzenfrei, versteht sich“, gelobt Sänger Sauer.

Den Song !Abgehört“ kann man hier hören.

Weiter unten den Songtext zum Mitlesen: (oder hier als PDF downloaden!)

Gern begrüßt Christoph Sauer Gäste auch auf seiner Homepage ?sowie auf seiner Facebook-Seite:

Hier der Songtext zum Mitlesen:

ABGEHÖRT

Ich sags Euch: Das Theater mit dem Abhör-Wahn,
Das fing im Grunde schon bei unsren Ahnen an:
?Denn Gottvater thronte hoch auf seiner Super-Cloud,?
Hat von oben auf die unten streng hinab geschaut.
Und wie Adam mit der Eva von dem Obst was aß,
Da kam‘s, dass Gott den Beiden die Leviten las:

?“Hey, ich hab euch eben abgehört.
Ihr habt was vom verbotnen Baum verzehrt.
Raus aus meinem Garten-Eden-Resort -?
Auch wenn ich schon sehr alt bin, ich hab ein gutes Ohr!“

Und der Adam und die Eva sah‘n mit Staunen ein:
Der Mensch, er ist in seinem Tuen nicht allein.
Doch der Adam dachte heimlich: „Hm, ich hab‘s, mon dieu –
Das Abhörn ist doch eigentlich `ne prima Idee!
Komm, ich wollt schon immer wissen, was die Eva treibt,
Wenn sie morgens immer viel zu lang im Bade bleibt.

?Pst, ich hab sie eben abgehört.
Sie hat bei Gott sich über mich beschwert:
,Na‘, sprach jener da, ,wo drückt denn heut der Schuh?‘ –
,Ach, mein Adam‘, seufzte Eva, ,der hört nie richtig zu!‘“

Ja, so war das Abhörn also in der Welt –
Und kein Staat, der sich heut nicht einen Geheimdienst hält.
Zu Land und Luft und Wasser wird da spioniert?
Und in fremden Angelegenheiten rumgerührt -?
Neulich hörte man es fluchen aus dem Kanzleramt:
Woher im Streuselkuchen wohl die Wanze stammt

“Frau Merkel, man hat Sie gerade abgehört.
Da war wohl ein Agent an Ihrem Herd –
Damit so etwas nicht nochmal passiert:
Wird Ihre Küche noch heute Abend kryptologisiert!“

(Tja,) Wie nur soll der Mensch des Nachts in Frieden ruhn
Bei all dem internationalen Abhör-Boom –
Ja, ich halt mich jetzt sogar vom Onkel Doktor fern,
Denn der will vielleicht nicht nur mein armes Herz abhörn.
Auch Vokabellernen lass ich heute lieber sein –
Wer weiß, ich könnt das Abhörn später bitter bereun!
?
Drum plädier ich, davon abzukehrn
?Und dem Abhörn endlich abzuschwörn!
Dinge gibt‘s, die sind im Leben tabu!
Und zur Abwechslung: Hört Euch mal selber zu!

Gedichte des Monats, 4. Ausgabe

von Michael Feindler (Celler Schule 2010)

Liebe Leserschaft,

in den vergangenen Tagen habe ich mir manchmal die Frage gestellt, worüber sich Frau Merkel eigentlich aufregt. Wer nichts zu verbergen hat, muss doch auch nicht fürchten, von der NSA abgehört zu werden – oder? Zudem ging es um Dienstgespräche, also um Gespräche im Dienste der Demokratie. Und wenn demokratische Entscheidungsprozesse ohnehin transparent gestaltet werden, müssten die Inhalte der Gespräche doch auch direkt oder indirekt (in Form von konkreten Ergebnissen) an die Öffentlichkeit gelangen. Ist nur so ein Gedanke. Aber vielleicht gab es für die NSA auch berechtigte Gründe davon auszugehen, dass in Deutschland Politik manchmal hinter verschlossenen Türen betrieben wird. Ist ebenfalls nur so ein Gedanke.

Die ganze Abhörgeschichte bleibt jedenfalls spannend. Nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ preschten kürzlich hohe Tiere des amerikanischen Auslandsgeheimdienstes vor und stellten die These in den Raum, die Deutschen seien mit Sicherheit nicht besser und hätten bestimmt schon den einen oder anderen Amerikaner abgehört. Diese Idee des gegenseitigen Belauschens fand ich so interessant, dass ich sie in Reime verpackt habe (wobei sich der Text gegen Ende mehr und mehr von der Realität entfernt):

Der Abhörskandal

Geheimdienst A hat ungestört
Regierung B oft abhört
und ungeniert viel spioniert.
Ganz ähnlich hat Geheimdienst B
Regierung A aus Übersee
sehr int’ressiert oft nachgespürt.

Doch B bekommt auf einmal raus:
„Die andern spionier’n uns aus
als gäb’s hier lauter Terrorzellen!“
Die Presse reagiert empört
und schreibt, das sei ja unerhört
und unverzüglich einzustellen!

Geheimdienst A bleibt recht gelassen
und meint: „Das könnte Euch so passen!
Wir stellen erst mal gar nichts ein.“
Die Forderung sei allerhand,
bei A sei sei nämlich längst bekannt:
Dort hört Geheimdienst B gern rein.

Regierung C – ein Nachbar A’s –
hat an der Sache sichtlich Spaß
und meint, es würde naheliegen,
auf Spionage zu verzichten
und lieber offen zu berichten,
anstatt sich lauschend zu bekriegen.

Der Vorschlag ist als Scherz gemeint –
doch A und B sind schnell vereint:
Die Abhhörspielchen hören auf.
So wird sich zügig aufgerafft,
Geheimdienst A wird abgeschafft,
Geheimdienst B folgt gleich darauf.

Das eigentliche Argument
für diesen raschen Umschwung nennt
nach all den Spionage-Jahren
erst A, dann B im Interview:
„Wir geben es ja beide zu:
Wir müssen dringend Gelder sparen!“

015Gerne lasse ich mich öffentlich abhören und anschauen und freue mich auf ein baldiges Wiederlesen und ganz besonders auf eure Lauschangriffe bei meinen Auftritten!

Weitere Infos:
auf meiner Homepage,
Dumm nickt gut und 
facebook

Feuer Tränen Küchenmesser – der ganz normale Wahnsinn mit Berkmann-Nuth

Schwabe trifft auf Rheinländer – ob das gut gehen kann?
Es kann. Ereignet hat sich die denkwürdige erste Begegnung der beiden in der Celler Schule 2008. Und ab und zu ist das gegensätzliche Paar auf Bühnen der Republik unterwegs.
Während Markus Berkmann in die Tasten des Pianos greift und Lieder über die Liebe und den Untergang von Sonne und Mitmensch singt, präsentiert Günter Nuth Ausschnitte aus seinem Feuerwehrkabarett.  Übrigens spricht da ein Insider – denn Günter ist ein waschechter Berufsfeuerwehrmann.
Flammenwerfer-Chansons und komödiantisches Blaulicht:

8 November 2013
Café Leib und Seele – Bethlehemkirche
Dietrich-Bonhoeffer-Str. 1Berkmann& Nuth-nur bild
40667 Meerbusch
Eintritt 7 EUR
Vorverkauf unter 0176 5180 4061

9. November 2013
Abraxas
Merowingerstr. 16
40223 Düsseldorf
Eintritt frei – der Feuerwehrhelm geht rum

Zwei Engel am Klavier – Anna Piechotta und Tilman Lucke: Popchanson trifft Kabarett

am 8. und 9.11. im Kabarett Distel in Berlin

Wenn zwei so grundverschiedene Engel sich im vollen Flug treffen, könnten bedenkliches Federgestöber und Flügelbrüche dabei herauskommen. Zum Glück ging es anders aus, 2008 in der Celler Schule: in himmlischer Harmonie beschlossen die beiden, sich nicht nur jeweils einzeln, sondern auch gemeinsam über die Bühnen der Republik zu verbreiten.
Nicht nur dass ihr irdisches Publikum auf Anhieb Gefallen an den beiden fand. Anna Piechotta und Tilman Lucke widerlegen sogar das verbreitete Vorurteil, dass Männer und Frauen nicht zusammenpassen.

Der Unschuldsblick trügt. Sie teilen mit vollen Händen aus: Töne und Emotionen, Spitzfindigkeiten, Bosheit und Poesie.  Das lässt kein Ohr kalt.

Hier gibt es Karten.

ANNA PIECHOTTA aus Cochem heimste durch ihre originellen Kompositionen zahlreiche Preise ein, unter anderem den Songpoeten-Nachwuchsförderpreis der Hanns-Seidel-Stiftung 2007.

TILMAN LUCKE aus Berlin ist die Nachwuchshoffnung des politischen Kabaretts. Seine bissigen Lieder und Pointen trugen ihm die Melsunger „Scharfe Barte“ 2011 ein.

Matthias Reuter: Die Menschen sind ne Krisenherde

Wenn wir die Zeitung etwas zu unvorsichtig aufschlagen, dann springen uns die Krisenberichte an die Kehle. Der Volksmund spricht schon von Schwarmkrisen. Laut Umfragewerten leben wir als Krisenherde mitten in Krisenzeiten.Matthias Reuter

Und noch schlimmer: Bald ist Weihnachten. Wie findet man etwas, das man jetzt schon fürs Fest einkaufen kann und Weihnachten noch erträgt. Denn Dominosteine, Marzipankugeln und Lebkuchenherzen werden uns bis dahin armlang aus dem Hals hängen.

Dann doch lieber den Konzertmitschnitt von Matthias Reuter (Celler Schule 2004) beim ersten Glühwein genießen. Und bei der ersten Maibowle auch noch – versprochen! Hier ein Ausschnitt.

Wenn gerade kein Tonträgerwiedergabegerät zur Hand ist – bitte nicht gleich in Krisenstimmung geraten! Für derartige Notfälle empfiehlt sich das nagelneue Buch zum Programm. Man kann es auch gleich beim Künstler persönlich erwerben. Was sich wiederum blendend mit dem Besuch eines Live-Abends verbinden lässt

Wer Mattias Reuter im November auf der Bühne sehen will, hat beinahe täglich Gelegenheit dazu.

Man sieht sich!
Schon allein wegen der Schwarmintelligenz….

Gedichte des Monats, 3. Ausgabe

von Michael Feindler (Celler Schule 2010)

Liebe Leserschaft,

die Nachrichtenmagazine „Spiegel“ und „Focus“ waren sich in der Wahl-Woche erstaunlich einig, als sie die Vorsitzenden von CDU und SPD in Räuberverkleidung auf die Titelseiten setzten. Möglicherweise war da der selbe Grafiker am Werk. Oder es waren zwei verschiedene Grafiker, die vom selben Lehrer angelernt wurden. Oder – und das ist wahrscheinlicher – die zuständigen Redakteure beten einfach alle das nach, was sich wie ein Raunen durch sämtliche Leitmedien zieht: Die nächste Regierung wird aller Wahrscheinlichkeit nach Steuern erhöhen und wird vor allem die so genannten Leistungsträger unserer Gesellschaft stärker belasten!

Na und?

Fest steht, dass die Kluft zwischen Armen und Reichen in diesem Land immer größer wird. Sogar Millionäre und Milliardäre halten das 015inzwischen für so unerträglich, dass sie zum Teil schon selbst höhere Spitzensteuersätze fordern. Und der deutschen Medienlandschaft fällt nichts Besseres ein als Panik zu schieben. Ins gleiche Horn blasen die Grünen, bei denen nun die These im Raum steht, sie könnten aufgrund ihres geplanten Steuerkonzepts potentielle Wähler vergrault haben. Leider scheinen die derzeitigen Meinungsführer der baden-württembergischen Grünen kein allzu positives Menschenbild zu haben, sonst hätten sie vielleicht daran gedacht, dass ein mündiger Bürger bei der Wahl nicht nur die eigene Tasche, sondern das gesamtgesellschaftliche Konzept im Blick haben sollte. Wenn jemand zum Beispiel weiß, dass zusätzliche Steuereinnahmen der Bildung, Kultur und Infrastruktur im Land zugute kommen, zögert er vermutlich weniger, etwas mehr zu zahlen.

Oder?

 Marie Antoinettes Nachfahren und der Spitzensteuersatz

„Oh nein, jetzt will der Staat ja noch mehr Geld“,
so gehen Rufe durch das ganze Land.
Das Bild ist in die Köpfe eingebrannt,
wie unser Staat die Bürger überfällt.

Er plündert, wo er kann, und hinterlässt
nur eine Schneise der Verwüstung überall.
Den Mittelständischen bleibt – klarer Fall –
vom Kuchen bloß der kleine Krümelrest.

Fast meint man, jene Bürger litten Not,
die aus dem Mittelstand heraus laut fluchen:
„Wir brauchen ein viel gröߒres Stück vom Kuchen,
weil sonst der Fall ins Tortenlose droht!“

Sie sind verwirrt, ertönt ein Ruf nach Brot.

 

Während die Parteien in Berlin sondieren, eventuell koalieren und noch eventueller neue Steuerpläne konkretisieren, bin ich im Oktober auf diesen Bühnen zu sehen:

Freitag, 18.10.2013 – Berlin – Soloprogramm „Dumm nickt gut“, Seebad Friedrichshagen, 20.00 Uhr
Samstag, 19.10.2013 – Köln – Soloprogramm „Dumm nickt gut“, Ateliertheater, 20.30 Uhr
Mittwoch, 23.10.2013 – Berlin – Solo-Mix (Auszüge aus „Allein unter Menschen“ und „Dumm nickt gut“ sowie neueres Material), Sally Bowles (20.00 Uhr)
Donnerstag, 24.10.2013 – Memmingen – Soloprogramm „Dumm nickt gut“, PiK (20.00 Uhr)
Freitag, 25.10.2013 – Lenggries – Soloprogramm „Dumm nickt gut“, KKK (20.00 Uhr)

 

Michelle Ryser chartet mit „Volks-Country“ aus der Schweiz

von Edith Jeske

2010 war ein Jahrgang der Celler Schule,  in dem ganz besonders viele Querverbindungen entstanden. Das kam ganz maßgeblich durch Simone Altenried, die als Teilnehmerin gleich eine Menge der neuen Kollegen in eigene Projekte mit hineinnahm (im Klartext heißt das: teilen – was in unserer Branche nicht immer so selbstverständlich ist).
Das jüngste Kind dieser Kooperationen (hier: Simone Altenried und Maik Brandenburg) erschien Ende August und legte auf Anhieb einen Traumstart hin:

Michelle Ryser singt Volks-Country.
„Volks-Country“? „Ja, klingt erst mal komisch, nicht?“, sagt Michelle Ryser lächelnd. „Aber so ist es. Ich verbinde deutschsprachigen volkstümlichen Schlager mit amerikanischem Country. Bei meinen Auftritten wird zu traditioneller Volksmusik geschunkelt oder sogar eine Polonaise gemacht, etwa bei dem Titel ‚Das macht Spaߒ. Und kurz darauf wird richtig abgerockt und Line-Dance getanzt.“

Gut möglich, dass sie mit „Volks-Country“ einen neuen Musikstil kreiert hat. Zweimal 13 Titel sind auf dem Doppelalbum zu hören. Die volkstümlichen Songs interpretiert Michelle auf Deutsch und Schwyzerdütsch mit frechen oder auch gefühlvollen Texten. Die Country-CD enthält fast ausschließlich englisch gesungene Hits der Western- und Truckerszene. 

Und so stürmte Michelle Ryser auf Anhieb die Verkaufscharts.Sieben Texte auf diesem ungewöhnlichen Doppelalbum stammen von Simone Altenried, einer von Maik Brandenburg, Darüber hinaus hat er sich um die Promotiontexte gekümmert. Als Journalist und Edelfeder (z.B. Mare, Merian) ist das ja genau sein Ding.

 

„Geliebte Lieder“ von Tim Fischer

(von Edith Jeske)

„Mit Schellack bin ich durch“, lächelt Tim Fischer in einem Interview mit dem Tagesspiegel  Im März ist er 40 geworden. Und schon jetzt blickt er auf 25 Bühnenjahre zurück. Auf ein bewegtes Leben sowieso.
Fast so lange kennen auch wir uns. Die „Rinnsteinprinzessin“ war kaum geschrieben, da griff Tim zu. Und singt sie seitdem – quasi eine betagte Dame (die Rinnsteinprinzessin, nicht Tim).

Geliebte Lieder heißt das neue Programm, das am 8. Oktober in Berlin im TIPI Premiere hat und mit dem Tim seine 25 Jahre Bühne feiert – zusammen mit seinem Publikum. 
Uns wird ein neuer Tim Fischer erwarten, einer, der erwachsen geworden ist, der für sein Leben die Klarheit entdeckt hat. Und gleichzeitig einer, der uns die vertrauten Lieder auch weiterhin gönnt. Die verbinden uns ja. „Komm großer schwarzer Vogel“, „Wo sind die Clowns“ und – ja – auch die Rinnsteinprinzessin. Neben ein paar neuen Liedern von mir. Und vielen andern natürlich….

Begleitet wird von Rainer Bielfeldt am Flügel und von Thomas Keller mit Akkordeon und Saxophon.
Die Premiere ist wahrscheinlich schon ausverkauft – aber bis zum 13.10 spielt Tim noch im Tipi. Und auch in vielen anderen Städten. Bei dieser perfekten Gelegenheit sollte man sich die CD zum Programm nicht entgehen lassen. Die neue CD „Geliebte Lieder“. Übrigens ist hier (und im Programm) auch eine ExCELLEntin vertreten: Camilla Elisabetn Bergmann steuerte „Jochen“ bei – ein wunderbar böser Song.

Tim Fischerzum Anhören und Anschauen von Zuhause aus:
Tim Fischer zu Gast bei „Thadeusz“ (RBB TV)
Der Sonntagsbrunch (MDR Radio 1)

 

Andrea Sawatzki trägt Helm

von Edith Jeske

Ein Fan von Andrea Sawatzki bin ich schon sehr lange.  Sawatzki (Foto Ulrike Schamonni)
Am 5. September hatte ich nun die Freude und die Ehre, in Berlin bei den  Studioaufnahmen dabeizusein, als sie den Song vom süßen roten Fahrradhelm für eine Kampagne der Deutschen Verkehrswacht aufnahm.
Der Text stammt von mir, die Musik von Richard Wester. Nach fast 20 Jahren Pause haben wir wieder zusammengearbeitet.
Da es (erstens) eine sehr sinnvolle Kampagne ist und (zweitens) ein schöner Song mit einer großartigen Künstlerin, darf das hier auch gern geteilt werden.

Foto: Ulrike Schamoni

 

 

Christoph Sauer präsentiert seine FRAUENGESCHICHTEN am 26.9 in Berlin

Es ist soweit: Christoph Sauer (Celler Schule 2007) lädt ein – zu seiner CD-Präsentation FRAUENGESCHICHTEN.

Wie wird aus einer Idee Wirklichkeit? Es liegt etwas Neues in der Luft…
Christoph Sauer beschritt für sein CD-Projekt neue Wege mit Hilfe einer so genannten Schwarmfinanzierung. Er nennt es sein CD-Crowdfunding-Projekt. Sein Erfolg ist für ihn ein Grund zum Feiern – und zugleich Gelegenheit, noch einmal allen unterstützenden Menschen ein großes DANKE zu sagen!

Im Rahmen eines Kurzkonzerts wird er einige „Frauengeschichten“ aus dem Album live vortragen – und natürlich kann man das Album dann auch schon kaufen. Am Tag drauf, den 27.09. 2013 wird es auch im Handel erhältlich sein.
Christoph Sauer freut sich auf viele Begegnungen und Gespräche.

Foto: Felix Rachor

Also nichts wie hin!
26.09. 2013 | 21.30 Uhr (Einlass: 20.00 Uhr)
Eintritt frei | Exklusiver Cocktail von „Borgmann 1772“
Veranstaltungsort: REINGOLD-Bar, Novalisstraße 11, 10115 Berlin
Christoph Sauer, „Frauengeschichten“, Seña Music, 1 CD, 15,00 Euro