Adieu Christiane Weber

Vor sechs oder sieben Jahren besuchte mich Christiane Weber zum ersten Mal.  Was als Coaching gedacht war, wurde zu einer Fachsimpelei unter Kolleginnen, zum großen Katzen-Beschmusen und zum Beginn einer Freundschaft. Manchmal besuchte Christiane meine Mutter und mich und hatte wie Rotkäppchen ein Körbchen mit selbst gemachten Leckereien dabei. Wann immer sie in Köln auftrat, fuhren wir hin.  So manches Mal nahmen wir Freunde mit, die dann auch zu Fans wurden.

Wenns mir dreckig ging, konnte ich bei Christiane mein Herz und mein Hirn ausschütten. Ich habs nicht oft gemacht, aber ein paarmal doch. Und manchmal tat sie es bei mir. Als ich mal eine besonders miese Phase hatte, malte sie mir ein Bild, das mich seitdem in meinem Büro täglich anschaut und mein Rückgrat aufrichtet, wenn ich mich von allen Seiten vereinnahmt fühle.

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Keiner.

Was mir so oft Ermutigung war, ist für Christiane traurige Realität geworden.
Keiner konnte ihr am Ende helfen. Heute starb Christiane an ihrer Krebserkrankung. Bis zuletzt hat sie gearbeitet und ihr Album Krümelmucke 2 noch fast fertiggestellt. Mögen kundige und liebevolle Hände es vollenden.

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Liebe Christiane: Meine Gedanken sind bei dir, und die von vielen Menschen, die du mit deinen Liedern und deiner liebenswerten Art bezaubert hast.
Ich wünsche dir die allerschönsten Engelsflügel, die der Himmel im Angebot hat. Deine Liebe zum Leben und zu den Menschen ist immer übergesprungen, und wir werden diesen Funken weitertragen.

Im Hinterhof duftet’s nach Kuchen.
Das Leben ist schön.“

Ohne dich ist es ein kleines Stück ärmer geworden, das Leben. Aber wir wissen, du willst uns nicht trauern sehen.

Und wenn wir hier „gefällt mir“ anklicken, dann, weil wir froh sind, dass wir dich kennen durften.
Liebe Frau Weberle, machs gut.