Ich sitze konzentriert vor meinem Puzzlespiel.
Ja, ich puzzle gern und puzzle lang und puzzle viel.
Ich bin beinahe fertig und vom Glück beseelt,
da entdecke ich mit Schrecken: Das letzte Stück fehlt.
Der begabte aber leicht nervöse Fernsehkoch
kocht auch ziemlich gut und ziemlich gern, jedoch
rutscht er leider ab, als er die Zwiebel schält,
so dass vom kleinen Finger das letzte Stück fehlt.
Er wollte grad die Unvollendete vollenden, da
sah er, dass da dieser Typ mit dieser Sense war,
der sprach: „Schubert, deine Tage sind gezählt!“,
weshalb von seinem letzten Stück das letzte Stück fehlt
Weil er seiner Freundin imponieren will, ging Karl
immer regelmäßig in den Bodybuilding-Saal,
bis er vor ihr steht, am ganzen Körper gestählt.
Sie sagt: „Das ist ja schön und gut, aber…“
Der Bergsteiger merkt: „Hier geht es steil bergab.
Kein Problem, da komm ich runter! Ich seil mich ab!“
Dass sein Seil zu kurz war, hat er erst festgestellt,
als er auf dem Weg ins Tal das letzte Stück fällt.
Solche Lieder enden ja normalerweis
mit einer ausgeklügelten Moral, ich weiß.
Ihr fragt: „Warum hat er uns das alles bloß erzählt?“
Tja, ich würds euch gerne sagen, doch — (steht auf und klappt das Klavier zu)
(Bodo Wartke [Celler Schule 1998] – Reimkultur Musikverlag). Mit freundlicher Genehmigung des Reimkultur Musikverlags GbR Wartke & Schütze.)
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