Claudia Karner (Celler Schule 2006)
Haben Sie schon mal den Wunsch verspürt, nach Muggensturm zu fahren? Muggensturm? Never heard? Naja, mir gings bis vor kurzem noch genau so. Jetzt weiß ich dank Google, dass es an der Grenze zum Elsass liegt und dort Mitte Mai zwei Tage lang gefeiert wird. Vermutlich feucht-fröhlich, denn im Spritzenhaus (!) tritt Michael Krebs auf, in Berlin lebender Musikkabarettist und Pop-Comedian mit unverkennbaren schwäbischen Wurzeln. Da wäre ich gern dabei! Aber irgendwie ist dieses Muggensturm dann doch etwas abgelegen von Salzburg aus betrachtetet. Chance auf ein Ticket hätte ich wohl noch, denn Es gibt noch Restkarten. So nennt Krebs prophetisch-schlitzohrig sein Programm, mit dem er seit 2011 mit großem Erfolg durch die Lande tingelt.
In der Reihe kabarett.com auf 3 SAT gab es gestern eine 30-minütige Kostprobe, die nach mehr schreit. Den Mann muss man einfach gesehen haben. Am besten live! Ein rotzfrecher, aber charmanter Pointenschleuderer par excellence!
Apropos ExCELLEnce: Michael Krebs, 1974 geboren, drückte 2003 die Bank der Celler Schule und mutierte ein Jahr später Vom Wunderkind zum Spätentwickler, so der Titel seines ersten Programms, das es auch als CD gibt. Es folgten viele Auftritte in Thomas Hermanns Quatsch Comedy Club, in Schmidt Theater in Hamburg, in Night Wash und Ottis Schlachthof sowie 17 Kleinkunstpreise. The funniest fuckin German I know, überschlug sich Amanda Palmer von den Dresden Dolls vor Begeisterung.
Nun bastelt der bekennende und praktizierende Richard Clayderman-Fan, der in jedem Musikstück ein bisschen Adeline ortet, an seinem neuen Programm. Am 11. November ist im Düsseldorfer Kom(m)ödchen Premiere. Am 16. November wird Michael Krebs in München im Schlachthof in die Tasten hauen. Das werde ich mir nicht entgehen lassen. Salzburg – München ist doch ein Klacks!