Lennart Schilgen gewinnt Prix Pantheon

 

So sehen Sieger aus: Lennart Schilgen (2. v. l.) freut sich mit Martin Frank, Olli Dittrich und Moderator Tobias Mann.
So sehen Sieger aus: Lennart Schilgen (2. v. l.) freut sich mit Martin Frank, Olli Dittrich und Moderator Tobias Mann.

von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

Der Prix Pantheon ist einer der renommiertesten Kabarett- und Satirepreise und gilt als Karriere-Sprungbrett für die Newcomer der deutschen Kleinkunstszene. In diesem Jahr kann sich der Berliner Liedermacher Lennart Schilgen über den Jury-Preis in der Kategorie „Jung und verdorben“ freuen. „Ich bin stolz wie Bolle“, ließ Lennart seine Fans via Facebook wissen. Wir, die Kollegen der Celler Schule, gratulieren auf das Herzlichste.

„Lennart Schilgen zeigt uns, wie leise man schreien und wie eindrücklich man flüstern kann“, begründete die Jury unter Leitung von Susanne Pätzold die Preisvergabe. „In kunstvoll gebauten Liedern präsentiert er seine ebenso kunstvoll gebauten Verse. Mit fragendem  Blick, als wäre er über die Welt, die er besingt, selbst erstaunt, zeigt er uns mit wunderbarer Präzision, was Jäger und Reh unterscheidet und wie tief das Gefühl bei der Suche nach einem  Kaugummipapier sein kann. Mit kleinen Beobachtungen zu großen Gefühlen berührt, belustigt und beseelt er sein Publikum.“ Zehn Nachwuchskünstler und -künstlerinnen ritterten um die begehrte Trophäe. Ins Finale zogen neben Lennart Schilgen Miss Allie, Christoph Fritz, Shahak Shapir und Martin Frank ein.

Während Lennart Schilgen die Juroren überzeugen konnte, hatte Martin Franz in der Zuschauergunst die Nase vorn und ging in der Kategorie „Beklatscht &  Ausgebuht“ (Publikumspreis) als Sieger hervor. Der Ehrenpreis in der Kategorie „Reif und bekloppt“ wurde an den Schauspieler, Komiker, Komponisten und Musiker Olli Dittrich verliehen. Das WDR Fernsehen und WDR 5 übertrugen das Halbfinale und Finale, das von Tobias Mann, Publikumspreisträger 2008, moderiert wurde, zeitversetzt am vergangenen Wochenende. Wer die Sendungen verpasst hat, kann sie hier nachsehen.

Das Pantheon-Theater in Köln vergibt den Prix Pantheon seit 1995, feierte heuer also das 25-Jahr-Jubiläum. Der Nachwuchs-Preis ist mit 3000 Euro dotiert. Hier ein kleiner Auszug aus der Preisträgerliste: Jess Jochimsen (1999), Rainald Grebe (2003), Hagen Rether (2004), Ohne Rolf (2007), Maxi Schafroth (2013), der diesjährige Fastenprediger vom Münchner Nockherberg, und Lisa Eckhart (2017).