Geschrieben von Corinna Fuhrmann, editiert von Turid Müller
Ein aufregendes und in vielen Momenten beglückendes Jahr liegt hinter mir. Davon möchte ich gerne berichten:
Ein Highlight meines Jahres war im Juni/Juli natürlich der erneute Besuch der Celler Schule. Ich war ja bereits 2017 da und hab mich nun nach fünf Jahren nochmal „eingekauft“ (das kann man dann, wenn man schon einmal teilgenommen hat). In diesen zwei Wochen lernte ich wieder enorm viel und merkte gleichzeitig, dass ich seit 2017 richtig viele Fortschritte gemacht hatte. Es ist schön, wenn man merkt, dass kontinuierliches an sich und den Dingen Arbeiten von Erfolg gekrönt ist. Das ist mein Motto.
Ich bin sehr dankbar für diese Zeit und all die Tage, die ich mit so tollen und begabten Menschen verbringen durfte und darf.
Im Juli nahm ich mit meinen beiden Musikern Lorenzo und Nenad eine neue CD auf. Wir waren wieder im „Mastermix-Studio“ in Unterföhring, wo auch Konstantin Wecker seit Jahrzehnten seine Aufnahmen macht. Erneut schafften wir es, sehr konzentriert alle Titel in nur drei Tagen zu vollenden. Das Ergebnis erfüllt uns mit großer Freude. Hier ein kleiner Einblick.
Es folgte ein freier Sommer, den ich in meiner Zweitheimat, der Provence, verbrachte.
Ende August flog ich dann nach Berlin, wo ich mit meinem Freund (und ExCellenten 2014) Lars Redlich ein Musikvideo zu unserem gemeinsam geschriebenen Song Deutsche im Urlaub drehte. Ein Tag Berlin und ein Tag Mallorca, das eigentlich im Lied Gran Canaria ist (aber die Flüge nach Malle waren billiger). Wir drehten an zwei Tagen ein unfassbar aufwändiges Video. Mit verrückter Maske, sorgsam ausgewählten Kostümen und detailliert geplanten Requisiten. Glücklicherweise hatten wir einen super Kameramann und einen kompetenten Maskenbildner dabei… Wer es noch nicht gesehen hat, voilà – und nicht erschrecken, wie wir aussehen…
Im September drehte ich ein Musikvideo zu meiner ersten Single Wo ist Frau Schmidt?. Ich fand eine fantastische Schauspielerin, die die Hauptrolle übernahm: Friederike Frerichs. Prompt lud sie mich ein, sie zuhause zu besuchen und bat mir zudem an, in ihrer Wohnung zu drehen. Mit so viel Großzügigkeit und Offenheit hätte ich nicht gerechnet. Die Wohnung eignete sich wunderbar als Drehort, zudem drehten wir dann noch in meiner Straße und in meinem Hauseingang im Prenzlauer Berg. Der Kameramann und Regisseur, Alexej Hermann, macht interessante und sehr eigene Filme – auch fürs Kino. Und so entstand ein Video mit Zeit für längere Einstellungen, ganz im Gegensatz zu „Deutsche im Urlaub“, wo es unzählige Schnitte gibt. Für Wo ist Frau Schmidt? finde ich die Ruhe großartig!
Im Oktober folgte ein Musikvideo zu dem Lied Prinzessin sein, diesmal ein Lyrik-Video. Sylvia Nitzsche, eine Teilnehmerin der Celler Schule hat sich auf diese Art von Videos spezialisiert. Wir planten ein Video, für das sie sich auch der Zeichnung einer Freundin aus Marseille, Aurélie Maestre, bediente, die für mein Booklet und für Instagram eine Comic-Lucy und andere Figuren entworfen hat. Für das Cover der Single und das Video zeichnete sie die Hauptfigur Paul. Das Lied habe ich in der Celler Schule im Songcamp Kinderlied zusammen mit Jochen Vahle von der Kinderrockband Randale und Beni Hafner, einem bayerischen Singer- Songwriter, der unter dem Namen Oimara bekannt ist, geschrieben.
Der Oktober war ein Preis-Monat: ich bekam den Schwäbischen Kabarettpreis überreicht und gewann den zweiten Preis beim Paulaner Solo, knapp hinter dem Comedian Der Tod, an dem man natürlich nicht vorbeikommt…
Der 18. November war ein wunderbarer Tag: Album-Release und Release-Konzert von Auf den zweiten Blick im Senftöpfchen in Köln. Auch wenn die Deutsche Bahn uns alle wieder ärgerte – die Aufführung war ein voller Erfolg. Es macht großen Spaß mit meinen beiden Musikern, die mit sehr viel Freude und Einsatz bei Konzerten und Aufnahmen dabei sind.
Das Album hat schon einige schöne Rezensionen bekommen und ist für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert worden. Diese Anerkennung von Experten freut mich natürlich ganz besonders.
Seit November bin ich nun mit drei verschiedenen Programm unterwegs (Dazwischen, Alles auf Liebe und Auf den zweiten Blick), mal solo, mal mit der Band. Und sobald ich die DB hinter mir habe, bin ich immer mit großer Leidenschaft dabei. Es ist einfach toll, immer wieder an andere Orte zu kommen, neue Menschen kennenzulernen, Veranstalter*innen und Publikum wiederzusehen, wenn ich schonmal da war und immer herzlich und sehr bemüht in Empfang genommen zu werden.
Das alles hat mir in den letzten Jahren so gefehlt. Und immer wenn ich kaputt von der Reiserei bin, halte ich mir vor Augen: Du darfst Deine Leidenschaft mit anderen teilen – wie grandios ist das denn bitte?
Ich freue mich sehr auf dieses Jahr, in dem hoffentlich wieder viel Schönes und Beglückendes passieren wird. Und ich wünsche Euch genau dasselbe!