von Turid Müller
Die Hamburger Sängerin und Liedermacherin Regy Clasen ist am 28.03. im Alter von 48 Jahren nach langer Krankheit in einem Hospiz in Hamburg Altona verstorben.
In der Hamburger Musikszene war sie ein Begriff. Regy Clasen arbeitete Solo und an der Seite zahlreicher Größen wie beispielsweise Stefan Gwildis, Joja Wendt und Ana Depenbusch. Sie war „Stammgast“ bei Hamburg Sounds, der Musik-Live-Sendung von NDR 90,3. Sie sang auch zusammen mit der NDR Bigband, die als einziger Act aus Deutschland bei der letzten Grammy-Verleihung einen Preis gewinnen konnte, für die Obdachlosenzeitschrift „Hinz & Kunzt““, berichtet die tz. Zu ihrem Repertoire gehörten Chanson, Pop und Soul. „Nach ihrem ersten Solo-Album „So nah“ wurde Clasen als Geheimtipp gehandelt“, schreibt der Schlagerplanet in seinem Nachruf. Zu meinen Liebslingssongs von ihr gehört zum Beispiel Songs wie Kann ich bleiben heute Nacht oder Die Stadt gehört Dir.
Sie war eine von uns: Ihr Weg als Musikerin begann mit dem Popkurs, dem Kontaktstudium Popularmusik an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Und mich persönlich hat sie schwer berührt und mit deutschen Texten so sehr versöhnt, dass ich englische Popsongs an den Nagel hängte und schließlich meinen Weg zur Celler Schule fand. Ich habe sie nur einmal live gesehen. Und das mahnt mich wieder mal, meine Lieblinge jetzt und sofort auf ihren Bühnen zu besuchen. Bevor es nicht mehr geht.
Wegen der Regularien im Rahmen der Corona-Krise gibt es zurzeit keine Möglichkeit für einen Abschied mit den Fans, dieser wird aber – so bald als möglich – nachgeholt.
Regys Tag ist zu Ende gegangen – aber ihre Musik bleibt.