Five years after

von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

Schreiben, einfach schreiben. Alles, was einem in den Sinn kommt. Die Gedanken tröpfeln, fließen, sprudeln lassen, den Kugelschreiber über das Papier jagen, bis die Finger knacken. Nur ja nicht aufhören. Fünf Minuten lang. Oder zehn? Oder doch eine gefühlte Ewigkeit? Schreiben, bis Ediths klingelnde Eieruhr die Erlösung bringt und der Stift aus der verkrampften Hand fallen darf. Wem diese morgendliche Kreativitätsankurbelungsetüde vertraut ist, der muss ein ExCELLEnter sein. Oder eine ExCELLEnte.

Celler Schule 2006 –  zwei Wochen im Frühling in Edith Jeskes Talenteschmiede auf dem flachen Land in der Nähe von Hannover. Was war das für eine inspirierende Zeit!  Ob ich die lustige Truppe noch namentlich zusammenkriege? Da waren Stefan und Christian aus Hamburg, Madeleine aus Mannheim, Holger und Fly aus Köln, Michael aus der Nähe von Bonn, Axel aus München, Konstanze aus Hoyerswerda und Danny – wo kam die eigentlich her? Und natürlich Tobias (Wenn auf dem T-Shirt „Glückskind“ draufsteht, muss wohl ein Glückskind drin sein! 🙂 ), der der Musenmuddi Edith assistierte und uns hilfreich zur Seite stand.  Gern erinnere mich auch an die Begegnungen mit Altmeister Hans Hee, Thomas WoitkewitschPe Werner und Frank Ramond, der erzählte, er habe gerade Texte für einen jungen Swingsänger namens Roger Cicero geschrieben. Das könnte was werden, meinte er.  Wie recht er doch haben sollte!

Geendet hat das Ganze vierzehn Tage, tausend Reime und viele Songtexte später mit dem Versprechen: Wenn ihr mal in meiner Nähe (sprich: im Umkreis von 300 km von Salzburg) einen Auftritt habt, komme ich!  Die beiden Musikkabarettisten Madeleine Sauveur und Holger Edmaier sah ich in München wieder: Madeleine Sauveur im Rationaltheater, einer Kleinkunstbühne in Schwabing, wo sie vorübergehend ihr „Sternstundenhotel“ bezog, Holger Edmaier im Schlachthof einer der renommiertesten Kleinkunstbühnen Münchens (von dort aus zelebriert Kabarett-Schwergewicht Ottfried Fischer die Kult-TV-Sendung „Ottis Schlachthof“). Er gab sich „Verliebungssüchtig“. Das ist nun auch schon wieder drei Jahre her. Stefan Waldow traf ich im vergangenen November in Hamburg. Sein Song „Der Wind schickt mir deine Lieder“ rührt noch immer mein Herz.

Und was wurde aus den anderen?  Keine Lust zu googeln. Ich werde ihnen einfach schreiben.

Norbert Tefelski macht Kinderkram .-))

Soeben erschienen zwei CDs mit etlichen Texten von Norbert Tefelski (Celler Schule 2005):

Das vor 25 Jahren (!) gegründete Berliner Kinderliedermacherduo Ulf & Zwulf veröffentlichte das Album „Tanz und Spiele“, auf dem Tefelski mit 4 Titeln vertreten ist (www.ulfundzwulf.de).
Für die dreizehnjährige Elsässerin Sandra (www.sandragoehring.com) betextete er 5 der volkstümlichen Schlager des Albums „Schenkt euch ein frohes Lachen“. Auch auf dieser ihrer zweiten CD stammen alle Kompositionen von Ex-Flipper Franz Halmich. *

Das tierische Anagramm-Buch

Wortschatzsucher Georg Bungter hat mal wieder etwas gefunden:
Das tierische Anagramm-Buch.

Der Flugsaurier als Gaulfriseur und noch weitere Anagramme mit hinreißenden Illustrationen! Im Wikipedia-Artikel über Anagramme finden sich übrigens hochinterssante Informationen darüber, wie man früher Anagramme genutzt hat – eine aufwändige, aber hocheffiziente und vor allem bemerkenswert kreative Variante des Urheberschutzes!
Aber zurück zum Flugsaurier – Gaulfriseur: Ansehen, schlapplachen und selbst anfangen – eine unwiderstehliche Aufforderung an den Spieltrieb.
Nicht nur für Leute mit Kindern. aber für die auch.

Für etwas Erfolgsorientiertere oder nicht so Geduldige: Einen Anagramm-Generator gibt es hier.
Käuflich erwerben kann man das Schmuckstückchen bei amazon

Claudia Karner schreibt dazu:
Wer wissen möchte, wie man Angela Merkel zerlegen kann (ich meine den Namen, nicht die Kanzlerin – das tun schon andere!):
Der Kabarettist Helge Thun zeigt es auf YouTube unter Angela Merkel – Anagramme.

Alin Coen hat ihn!

– den Deutschen Musikautorenpreis  in der Kategorie Newcomer. Ich war leider nicht dabei und kann nur sagen, wie gerührt ich war, als die ersten sms bei mir eintrudelten, dass Alin auch mich in ihrer Danksagung erwähnt hat. Gerührt war ich. Und stolz.
Auf Alin und ihre Band. Und darauf, wie sie ihren Weg gehen.
Alles Gute für euch!


Ein paar Videos und Biografisches von Alin hier

Frühling in den Ohren

Rollkragenpulli statt T-Shirt, Regen wie aus Eimern statt Sonnenschein. Aber weil mir  gerade so nach Frühling ist, lasse ich Konstantin Wecker sein Frühlingslied anstimmen. „Frühling werd’s, und ois wui wieda himmelwärts…“ Nicht nur um des Reimes willen wird mir gleich warm ums Herz.

Das bringt mich auf die Idee, im Netz nach passenden Liedern zu suchen. 6003 Stück sind  in der GEMA-Datenbank unter dem Stichwort „Frühling“ gespeichert. Da muss doch was zu finden sein! Peter Brugger, dem Sänger von Sportfreunde Stiller, geht’s  in dem Song Frühling wie mir. „Und ich wart mal wieder auf den Frühling. Man kann nicht nur traurige Lieder singen.“ Und  Anna von Rosenstolz macht in dem gleichnamigen Song ähnliche  meteorologische Beobachtungen wie ich. „Schleier fällt – regnet nicht. Sonne kommt – glaub es nicht.“

Rammstein und Nina Hagen besingen den Frühling in Paris, Georg Clementi den Frühling in der Stadt, die sich für Kenner als seine Heimatstadt Bozen erschließt. Bei Reinhard Meys Frühling der Großstadt weiß man, dass es sich nur um Berlin handeln kann. Damals wollte er noch wie Orpheus singen, und es gab noch keine Billig-Sträuße an der Tanke: „Vom Blumenladen gegenüber, hab’ ich die erste Tulpe mitgebracht. Ich schenk sie dir, ich weiß, du freust dich drüber, weil in der großen Stadt schon eine Blume Frühling macht.“

Apropos Berlin: Die wunderbarste Entdeckung ist für mich Frühling in der Schönhauser, eine unprätentiöse Liebeserklärung an die Schönhauser Allee im Prenzlauer Berg. Ein Lied, das auch vierzig Jahre danach leicht und unbeschwert daherkommt. „Mich weckt das Lärmen der erwachten Stadt. Der letzte Schnee ist heut schon erster Tau. Der Frühlingswind, der fegt den Himmel glatt und Regen wäscht den Morgennebel blau.“ Das Original stammt aus dem Jahre 1971 und wurde von Barbara Thalheim gesungen, die als Katja Ebstein des Ostens galt. 2004 nahm die Berliner Band Nylon den Song neu auf. Es lohnt sich auf Youtube reinzuhören.  Um den Prenzlberg von heute geht es  in  Mamma Machhiato, dem jüngsten  Musical  der Stammzellformation.  Tom van Hasselt, ExCELLEnt aus dem Jahre 2000,  beschreibt  in Frühling im Prenzlauer Berg (warum eigentlich im und nicht auf dem oder am?) den Kiez im  Latte- und Bionade-Zeitalter.

Wer mich kennt, weiß, dass bei mir  der Griff in die musikalische Mottenkiste unvermeidlich ist. So ziehe ich zum Schluss mit Genuss „Veronika, der Lenz ist da“ von den Comedian Harmonists und Fred  Bertelmanns Tulpen aus Amsterdam hervor. „Wenn der Frühling kommt, dann schick ich dir …“

Wenn Ihr den Ohrwurm jetzt nicht mehr raus kriegt: Ich übernehme keine Verantwortung!

Celler Schule 2010 und das Licht der Welt – die dritte!

Und noch eine Meldung vom Celler Jahrgang 2010 lässt den Frühling schöner klingen:  von den drei Titeln, die Simone Altenried für das neue Album von Marianne Cathomen getextet hat, ist „Ich bin immer noch da“ seit Februar in in den Top-Ten der Single-Charts von „Radio FM1 Melody“! Auch auf dem neuen Album Alles Lila“ von Aischzeit ist Simone dabei: „Alles ist gut“ meint sie (bzw. ihr Titel), optimistisch wie immer.  Auch Maik Brandenburg hat sich mit  „Die Schönsten gehören den Reichen“ einen Platz auf dem Album erobert. Produziert wurde es übrigens von Simones Ehemann Uwe Altenried. Wir drücken die Daumen für den Chart-Start in den Lenz!

Deutscher Musikautorenpreis 2011

Edith Jeske muss es einfach noch mal ganz laut sagen:
Ich bin ganz unendlich stolz, dass mit Tobias Reitz (Celler Schule 2001) und Alin Coen (Popkurs Hamburg) gleich zwei meiner ehemaligen Schüler für den Musikautorenpreis nominiert sind: Tobias Reitz für Schlager und Alin Coen für den Newcomer-Preis.
Meine Lieben, ihr gehört zu denen, die ganz wunderbare Songtexte schreiben.
Ich drücke euch heute Abend meine Daumen und bin in Gedanken bei euch. Auch für mich wird es ein aufregender Tag sein !!!
Genießt ihn. Wir alle wünschen euch Glück. Ihr verdient’s.

Verrückt nach Meer mit Andreas Zaron wird wiederholt!

Seit dem 13.4. wiederholt das NDR-Fernsehen die 2. Staffel von VERRÜCKT NACH MEER (die Ende Januar in der ARD lief) jeweils nachmittags um 17.10h! Wer es also verpasst hat, bekommt nochmal die Chance, Andy und Peggy March in San Francisco zu sehen und vieles mehr. Andreas Zaron kann nicht nur Songtexte schreiben, dass einem das Herz aufgeht – er hat noch viel mehr drauf, was Spaß macht!

Marianne Cathomen ist wieder da!

Ich bin wieder da“ sagt und singt Marianne Cathomen. Seit ihrem Sieg beim Grand Prix der Volksmusik 2001 sammelte Marianne aber nicht nur als Sängerin Erfolge ein. Auch als Moderatorin und als Model begeistert sie immer wieder ihr Publikum.

Auf ihrem aktuellen Album textete Marianne vier der Lieder selbst, zwei kommen von Charly Bereiter, drei von Simone Altenried (Celler Schule 2010). Einen Text nach persönlichen Wünschen und Vorgaben der Künstlerin steuerte Edith Jeske bei. Zusätzlich hat Marianne ihrer Lieblings-Evergreens auf den Silberling gepackt. Produziert wurde das Album von Uwe Altenried, der übrigens auch sieben der Titel komponierte.

Mamma Macchiato wird von der Wirklichkeit überholt

Kulinarische Spezialitäten auf Basis von Muttermilch – in der Berliner Off-Musical-Welt gibt’s das schon lange, in London erst seit ein paar Wochen und nur für kurze Zeit: Dort hieß die neue Eissorte Baby Gaga und wurde für 16 Euro an die hippen Londoner verkauft. Bei der Stammzellformation wird die „Mamma Macchiato“ für den gleichen Preis nur auf der Bühne ausgeschenkt, dafür hält der Genuss länger an – und das Gesundheitsamt musste bisher nicht einschreiten.

So erweist sich das Stück einmal mehr als prophetisch. Auch was das Versprechen angeht: „Es wird Frühling im Prenzlauer Berg“ – wer dies und anderes überprüfen möchte, sei herzlich eingeladen zu einer der Vorstellungen oder kann hier vorab kosten: Auf zu myspace!
Den Spielplan gibt es hier.

Deutscher Musikautorenpreis 2011:
Tobias Reitz ist nominiert!

Als wäre der Deutsche Musikautorenpreis im letzten Jahr mit der Nominierung von  Heike Fransecky (Celler Schule 1999) nicht schon genug Anlass zur Freude gewesen, hat die Celler Schule im April 2011 gleich wieder Grund, stolz zu sein: Tobias Reitz (Celler Schule 2001) ist in diesem Jahr einer der drei Nominierten für den begehrten GEMA-Preis in der Kategorie „Text Schlager“. Neben den mitnominierten Kollegen Jutta Staudenmeyer und Rudi Müssig fiebert er auf den 14. April hin, wenn im Berliner Ritz-Carlton der Award unter dem Motto „Mitglieder ehren Mitglieder“ verliehen wird.

Der Deutsche Musikautorenpreis würdigt den musikalischen Schaffensprozess, seine kulturelle Bedeutung und bringt die Solidarität zwischen Musikschaffenden zum Ausdruck. Als erste Auszeichnung in Deutschland stellt er die Arbeit von Komponisten und Textdichtern in den Fokus der Öffentlichkeit. Im breiten Spektrum der Musikpreise in Deutschland nimmt er damit eine Sonderstellung ein. Die Interpreten spielen beim Deutschen Musikautorenpreis nicht die erste Geige – sie halten die Laudatio für diejenigen, denen sie ihre Erfolge verdanken. Der Deutsche Musikautorenpreis stellt zudem eine wichtige Bereicherung des umfassenden kulturellen Engagements der GEMA dar. Im vergangenen Jahr ging er unter anderem an Dr. Michael Kunze, Joachim Horn-Bernges, Jan Delay und Silbermond. Nominiert für 2011 sind z. B. Annette Humpe, Reinhard Mey, Matthias Hass, Johannes Oerding, die Scorpions, Selig und Konstantin Wecker. Den Vorsitz der Jury hat in diesem Jahr Liedermacherin Ulla Meinecke. Den Preis für das Lebenswerk erhält Hans Werner Henze.

Jürgen vom Scheidt – neue Angebote für kreativ Schreibende

Die Celler Schule hat er mitbegründet und viele Jahre begleitet: Dr. Jürgen vom Scheidt. Aber wir Liederschreiber sind ja nur ein kleiner Teil seiner Anhängerschaft.
Ab April wird das Angebot seiner verschiedenen Workshops und Intensivseminare ein wenig erweitert. Alle Details gibt es auf der neuen Internet-Seite des Instituts für angewandte Kreativitätspsychologie: und im Seminarkalender. Wer noch nicht in einem der Schreibseminare war, findet  dort Fotos von der gerade zu Ende gegangenen Roman-Werkstatt als Anregung.

Es gibt zwei neue, regelmäßig stattfindende Workshops für kreatives Schreiben –  ideal, um mit dem Schreiben anzufangen oder ein existierendes Projekt voranzubringen:

Auch Seminarangebote zu spezifischen Themen stehen auf denm Programm:

Außerdem:

Jetzt im Internet anmelden oder anrufen: (089) 395471