Weihnachtliches One Hit Wonder

Von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

Stille Nacht, heilige Nacht! Ein echtes One Hit Wonder, das im Dezember 1818 den Herren Mohr und  Gruber gelang. Eines, das jeden Textdichter und Komponisten vor Neid vergilben lässt! Joseph Mohr, Hilfspriester in Oberndorf (Land Salzburg), hatte den Text bereits zwei Jahre in der Lade. Als die Orgel in der Kirche kurz vor Weihnachten streikte, bat er den Lehrer Franz Xaver Gruber, eine Melodie – zwei Solostimmen mit Gitarrenbegleitung –  dazuzuschreiben. Welturaufführung war bei der Christmette. Ein Tiroler Orgelbaumeister, Matthäus Mauracher, der die Oberndorfer Orgel wieder in Schwung brachte, nahm die Noten mit in seine Heimat und ebnete so den Siegeszug von Stille Nacht rund um die Welt. Es wurde in mehr als 300 Sprachen und Dialekte übersetzt und ist bis heute das bekannteste Weihnachtslied, gefolgt von White Christmas, gesungen von Bing Crosby. Trauriges Künstlerlos: Joseph Mohr und Franz Xaver Gruber hatten von dem Erfolg  bis zu ihrem Lebensende nicht die geringste Ahnung. Die Urheberschaft wurde erst 1854 nachgewiesen.

Da haben es Erfolgsautoren heutzutage wesentlich besser. Wie Irving Berlin, der Komponist von „White Christmas“ zum Beispiel, der sich nicht nur über Ruhm und Ehre, sondern auch über die Tantiemen von mehr als 50 Millionen verkauften Singles freuen konnte. Oder wie Daniel Glattauer. Der Schreiber des Email-Romans Gut gegen Nordwind, der mittlerweile in 35 Sprachen übersetzt wurde,  brachte rechtzeitig zum Fest ein Büchlein mit dem Titel Der Karpfenstreit auf den Markt, in dem er u. a.  eine Gebrauchsanleitung für das familienfreundliche Absingen wichtiger Weihnachtslieder gibt. So auch für „Stille Nacht“. Glattauer vermerkt unter dem Stichwort Schlüsselpassagen: Das erste „i“ von „himmlischer“ ist fatalerweise der höchste Ton des Liedes. Vorsicht: Akute Quietschgefahr! Holen Sie beim „H“ davor tief Luft, reißen Sie dann die Mundwinkel weit auseinander, und pressen Sie die Augenlider fest zusammen.  Das „u“ der ersten „Ruh“ geht über drei Töne, verlangt Ihnen also eine kraftraubende Terz ab.  Das zweite „Ruh“ in der ersten Strophe stellt den tiefsten Ton des Liedes dar und verendet deshalb oft als Grunzgeräusch. Um mehr Tiefe herauszuholen, einfach das Doppelkinn ausfahren. Frauen können den letzten Ton auch eine Oktave höher ansetzen.“

In diesem Sinne: Gutes Gelingen und frohe Weihnachten!

Carl Schäuble – vergiss uns nicht

Lieber Carl,
als wir noch im Frühjahr bei der außerordentlichen GEMA-Versammlung überm Rauchen beinah die Abstimmung verpasst hätten, hatte ich nicht den geringsten Gedanken daran, dass wir so bald würden ohne dich auskommen müssen. Carl, das wird schwer. Für mich warst du ein Fixstern, ein funkelnder, krummer, lachender – ein Freigeist. Und dass ich morgen nicht dabei sein kann, wenn du zum letzten Mal schlafen gehst, das tut weh.  Aber du hättest mirs auch verboten bei dem Wetter und gesagt  „Ja – spinnst?“

Lieber Carl, hab ein Auge auf uns.
Deine Edith


und wenn hier drunter nun ein serienmäßiger Button steht, der  „gefällt mir“ heißt – dann soll er an dieser Stelle bedeuten: Carl, du hast uns gefallen. Und du gefällst uns noch. Schlaf gut.

Katharina Micada sägt sich um die Welt

– zumindest ist sie ganz nah dran. Katharina Micada (Celler Schule 2005) wurde mit ihrer singenden Säge für das Finale des Youtube Symphony Orchestra ausgewählt! Wir können sie unterstützen, indem wir für Katharinas Video stimmen. Und vielleicht fliegt sie dann im März nach Sydney oder nimmt per live-stream von Deutschland aus an dem Konzert teil. Tolle Sache jedenfalls.

Hier gehts zu der Seite, auf der Ihr Katharinas Wettbewerbsbeitrag finden könnt (rechts bei den Vorschauvideos; mit Säge, in Jeans)
Abstimmung zwischen Fr, 10. und Fr, 17. Dezember, täglich kann man einmal eine Stimme abgeben.

Man braucht übrigens keinen Youtube-Account zum Abstimmen.

An der Arche um acht

Von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

„Wie, bitte?“ Corina zieht die Brauen hoch und schenkt mir ein müdes Lächeln. Dabei habe ich sie doch nur gefragt, ob sie mit mir ins Theater gehen möchte. Ins Kindertheater muss ich der Ordnung halber dazu sagen. König Badeschwamm? Das neue Musical von Peter Blaikner am Landestheater? Nicht einmal die Tatsache, dass Konstantin Wecker einige Lieder dafür geschrieben hat, ringt ihr einen Anflug von Begeisterung ab. Wie wär’s mit „An der Arche um acht?“, einem Familienstück mit Musik, das das Theater Laetitia unter der Leitung von Margot Maria Paar im kleinen theater  spielt? Ein Kopfschütteln sagt mehr als tausend Worte.

Corina ist mein Patenkind und interessiert sich für Hip Hop. Culcha Candela und Peter Fox’ Stadtaffen. Singende Pinguine sind nicht ihr Ding. Kein Wunder, sie ist ja schon 13. Wie konnte ich das nur vergessen! Auch mein Neffe Robert ist dem Spongebob-Alter längst entwachsen. Er legt mittlerweile als  Mr. Rob bei Clubbings von Wien bis Hamburg die Platten auf. Ich aber denke noch immer gern daran, wie wir gemeinsam Harald Krassnitzer, den nachmaligen Tatort-Kommissar, Bergdoktor und Winzerkönig, in der Elisabethbühne beim Weihnachtsmärchen als tapsigen Bären beklatschten. Wie doch die Zeit vergeht!

Weil ich also kein Kind passendes Alters bei der Hand habe, begebe ich mich im Schutze der Dunkelheit alleine ins kleine theater.  Ich will noch einmal „An der Arche um acht“ sehen, jenes preisgekrönte Stück von Ulrich Hub, in dem es nebst Dauerregen um Freundschaft, Toleranz, den Sinn des Lebens und um die Frage, wie kommen drei Pinguine auf die Arche Noah, wo’s doch nur Tickets für zwei gibt, geht. Diana PaulAnna Maria Paumgartner und Moni Müksch sind die drei Vögel im Frack, die behaupten: „Kein Pinguin lässt einen and’ren Pinguin im Regen steh’n“, während sie auf gelben Sohlen über die Eisschollen steppen. Die Melodie zu diesem Lied stammt, wie auch von den anderen sechs Liedern, von Robert Persché, meinem Grazer Komponisten  (Ja, er hat seine Stimme wieder gefunden! )

Moni Müksch hat in ihrem Verlag Edition Velvet Voice eine reizende Mitsing-CD herausgebracht. Ich habe sie natürlich sofort gekauft. Jetzt stellt sich allerdings die Frage, wem ich sie schenken soll. Ob ich sie vielleicht Corina….? Ist wohl doch nicht so eine gute Idee.  Ach was, ich behalte sie einfach selber.

„Ganz Ohr“ für Anna Piechotta (Celler Schule 2008)

Anna Piechottas CD  „Ganz Ohr“ ist fertig – frisch aus dem Presswerk. Es ist ein Album mit sechs Live-Titeln und sieben Studioaufnahmen. Zu hören ist Anna mit Klavier und Gesang und bei einigen Stücken gibt es ein wunderbares Streichquartett dazu.

Die CD beinhaltet folgende Titel:

1. Nett
2. Computerliebe (live)
3. Zimmer 434
4. Du bist der Mann für mich (ein Duett) (live)
5. Kein Talent
6. Schlaflied
7. Die Laus (live)
8. Atme tief ein
9. Schau dich an (live)
10. Mit 8, 12 & 15 (live)
11. Mir fehlt sogar der Streit (live)
12. Dein großer Tag
13. Am Grab

zu bestellen über info@annapiechotta.de

Jetzt bewerben
für den Eventim Popkurs Hamburg 2011 !

Ob Peter Fox, Revolverheld oder Wir sind Helden: sie alle haben vom Popkurs der Hamburger Musikhochschule profitiert.

Künstlerinnen und  Künstler aller musikalischen Stilrichtungen sind eingeladen, sich jetzt für den Eventim Popkurs 2011 zu bewerben. Als Kontaktbörse hat diese in Europa einmalige Einrichtung vielen be­kann­ten Mu­si­kerinnen und Musikern wichtige An­re­gun­gen gegeben und ihnen geholfen, die für ihren Erfolg richtigen Partner in Musik und Business zu finden.

In zweimal drei Wochen im März und August können wieder etwa 50 Teilnehmende intensiv miteinander an neuen Songs und Sounds arbeiten. Unterrichtsangebote sind u.a. Bandcoaching, Instrumental- und Gesangsunterricht, Komposition, Texten, Arrangement, Image, Performance, Studioarbeit  sowie ausgewählte Themen des Musikbusiness. Die Dozentinnen und Dozenten sind Profis im Musikgeschäft, selbst erfolgreiche Künstler, Produzenten oder Verwerter wie z.B. Peter Weihe, Anselm Kluge, Jane Comerford, Edith Jeske oder Curt Cress, die ihr fundiertes Wissen an die Teilnehmer weitergeben.

Be­wer­bungs­schluss ist der 31.12.2010

Kontakt, Info und Bewerbungsunterlagen gibt es unter www.popkurs-hamburg.de

Ausschreibung CELLER SCHULE 2011
eine Top-Beschäftigung für die Weihnachtstage

Das nach 15 Jahren immer noch einzige Stipendium für Textdichter in deutscher Sprache – die Celler Schule – lädt alle ein, die sich für die kostenlose Teilnahme bewerben möchten. Vermittelt werden Handwerk, Techniken und Kreativmethoden, außerdem eine gewaltige Menge professionelles Hintergrundwissen für diesen Beruf.

Edith Jeske und Tobias Reitz leiten die 15-tägige Masterclass vom 26. Juni.-10.Juli 2011, eine Jury wählt die 10 Teilnehmenden quer durch alle Genres aus. Die finanzielle Unterstützung kommt von der GEMA-Stiftung

Die Celler Schule – ein Beitrag von Horst Senker auf WDR4

Zur Ausschreibung mit Aufgaben, Termin und den Antworten auf alle wichtigen Fragen geht es hier lang:

Susan Ebrahimi ist die Schneeprinzessin

von Platz 379 auf Platz 87 in den Airplaycharts seit letzer Woche macht noch nicht den Hit. Aber die Richtung stimmt schon mal. Und das Wetter passt auch dazu. Und mich freuts vor allem deswegen, weil meine „Schneeprinzessin“ (zum Hören auf das Wort klicken) in der 2010-Version von Susan Ebrahimi einfach zum Schneeschmelzen klingt. Die winterwunderbare Musik schrieb Willy Klüter. Erschienen ist der TItel bei DA Records auf Susans Album „Wunderherzen

StammCELL(Ent)formation schäumt auf

Über Käse aus Muttermilch (kein Witz, Leute) hat man ja schon Beiträge im Fernsehen erlebt.
Das Thema liegt also auf der Straße – in diesem Fall besser gesagt: im Hinterzimmer eines prenzlberg’schen Bistros:
Mamma Macchiato – so heißt das neue Musical der Stammzellformation – (gegründet von Tom van Hasselt (Celler Schule 2000)).

Hier die nächsten Termine:

Mo 06.12.2010 20:00 Berlin Maschinenhaus
Di 07.12.2010 20:00 Berlin Maschinenhaus
So 26.12.2010 20:00 Berlin Maschinenhaus
Mo 27.12.2010 20:00 Berlin Maschinenhaus
Di 28.12.2010 20:00 Berlin Maschinenhaus
Do 30.12.2010 20:00 Berlin Maschinenhaus

und hier eine kleine Auswahl aus dem breiten Medienecho

Mamma im TV:  http://www.tvbvideo.de/video/iLyROoafZxuA.html

Mamma in der TAZ: http://www.taz.de/1/berlin/tazplan-kultur/artikel/?dig=2010%2F12%2F01%2Fa0161&cHash=904a08de8e

Mamma im Gespräch: http://nocache.musicalzentrale.de/index.php?service=8&subservice=1&details=4130