Anker: Video-Release von Mackefisch

Von Turid Müller
„Du bist das Pflaster auf die Wunde, die ich ohne dich nicht hätte.“ – Ein Kleinkunst-Duo und Paar verarbeitet musikalisch die Höhen und Tiefen von Liebesbeziehungen. Und: Es ist mal wieder ein Produkt der Celler Großfamilie…

… denn die Grundbausteine sind im Band-Camp der Celler Schule entstanden:
„Die Grundbausteine für den Text kamen mir tatsächlich in der Celler Schule,“ verrät Peter Fischer – der „Fisch“ in Mackefisch. Beim Band-Camp im Bereich Chanson entstand unter der Leitung von Rainer Bielfeldt gemeinsam mit ihm, Thomas Lienenlüke und Feli (Karla Feles) das Lied „Die Hölle, die mich wärmt“, das den Weg in Rainers Bühnenprogramm fand. Peter Fischer erinnert sich:

„Irgendwann fehlte uns vor allem noch eine Bridge und wir hatten die Aufgabe, jeder soll mal bis zum nächsten Tag allein ein bisschen brainstormen und Textideen sammeln.“ Und das war die Geburtsstunde des neuen Songs:

„Da entstand bei mir dieser ganze „Pflaster-auf-die-Wunde-die-ich-ohne-dich-nicht-hätte“-Refrainteil. Der aber dann viel zu umfangreich war, und für das eigentliche Lied nicht so gut passte. Also hab ich ihn erstmal „behalten“ und er lag ne ganze Weile bei mir in der Schublade. Als ich deutlich später dann mal ein eigenständiges Lied daraus basteln wollte, kam ich nach einer Weile nicht so recht weiter.“

Aber an der Stelle kam dann die andere Hälfte der 2-Personen-Band ins Spiel: Lucie Mackert. Von ihr stammen die Strophen. Und gemeinsam haben die beiden am Rest gefeilt.

Auch die gesamte Song-Produktion lief in kompletter Eigenregie: „Wir haben die Corona-Zeit und auch Fördergelder genutzt, unsere Homerecording-Möglichkeiten zu professionalisieren; ich habe außerdem eine Ausbildung zum Audio-Engineer angefangen, die uns ermöglicht, die Produktion in eigene Hände zu nehmen. Das ist besonders spannend, da wir ja viel mit untypischen Instrumenten (z.B. Banjo-Ukulele), eigenen Klängen, selbstgebastelter Percussion (Koffertrommel, Reisbrett-Snare…) usw. arbeiten und so auch viel kreative Arbeit in die Musik stecken können. Und da wir es selbst produzieren, haben wir etwas besser die Möglichkeit und können wir uns es auch leisten, da bei Bedarf etwas kleinteiliger dran rumzutüfteln.“

Das Video, das die beiden unter der Dusche gedreht haben, wurde heute veröffentlicht.
Im Pressetext heißt es: „Ihr neuestes Release „Anker“ ist eine Hymne auf die Zweisamkeit. Denn die ist wunderschön. Und schlimm.“

Feli rockt die Liederbestenliste

von Karla Feles

Der Corona-Winter legt die Kulturszene lahm. Die ganze Kulturszene? Nein! Eine ExCellentin rockt sich auf die Liederbestenliste. – Hier ist, was sie zu erzählen hat:

Eine freie Journalistin aus Berlin morst mich im Januar an, sie brauche mal meine feli-Perlmutt CD, könne aber noch nix verraten.

Im Halbschlummer hört eine Freundin Deutschlandfunk; nach einem Song fällt mein Name.

Der Studiomensch, bei dem ich meine CD aufgenommen hab, gratuliert mir per Messenger zu meinem Album des Monats Februar der Liederbestenliste.

Ich bin baff: Ich, Althippie mit Hamburger Herz, kleine Liedermacherin in einer Liga, in der sich MusikerInnen tummeln wie Helge Schneider, Christina Lux, Sebastian Krämer, Niedecken, AnnenMayKantereit… und übrigens auch Mackefisch, mit dessen Hälfte Peter Fischer ich 2018 die Celler Schule Masterclass absolvieren durfte.

Ja, es geht also tatsächlich um mein Album, um meine Lieder, ganz hübsch begleitet mit Gitarre resp. Akkordeon, keineswegs virtuos, aber passend; stimmt schon. Mein Album mit den –und an denen liegt es wohl- ehrlichen, authentischen Texten, die von Zuckerspeck und Rollmops des Lebens erzählen, hat es ganz nach vorne geschafft. Edith, Tobi, Julia, Rainer- nun mal ehrlich: Hättet ihr das gedacht? Ich nicht, und eine Liederbestenliste kannte ich nicht mal! Ohne Edith Jeskes grandiose Workshops, von denen ich vier (Oder waren’s fünf?) genossen, und bei denen ich so viel übers Texten gelernt habe, wäre das nicht möglich gewesen.

Dankbar bin ich und stolz und sehr glücklich über eine solch wunderbare Auszeichnung.

ExCellent durch die Krise – Kreative Wege in Zeiten des Lockdown (Teil VI)

Zusammengestellt von Turid Müller

Ein Lockdown light sollte es werden. Nun wurde er erneut verlängert… und gerade noch mal verschärft. Lockerungen sind nicht in Sicht. Und die finanziellen Rettungspakete schaffen derart hohe Hürden, dass viele Kreative durchs Raster fallen. Das Weihnachtsgeschäft fällt ins Wasser. Wie geht die Branche damit um? – Ein paar Eindrücke…

Die Gründerinnen der Sisters of Comedy (Foto: Stefan Mager)

3 Shows hätten es 2020 werden sollen, die zeitgleich am 12.11. in Deutschland, Österreich und der Schweiz stattgefunden hätten, mit über 120 Künstlerinnen, um ein Zeichen gegen Gewalt gegen Frauen und gegen Sexismus zu setzen und um zu zeigen, dass es sehr wohl viele beruflich komische Frauen gibt. Hätte, wäre… Dieses Jahr gab es aus bekannten Gründen keine Sisters of Comedy – nachgelacht– Shows. – Um aber auch 2020 nicht ganz aus dem Fokus zu fallen und um wenigstens für ein Frauenhilfsprojekt Spenden sammeln zu können, haben Dagmar Schönleber (Celler Schule 2018) und Vera Deckers kurzerhand am 12.11. einen Livestream als „Sisters Special“ präsentiert.

In der Kölner Kneipe „Heimathirsch“, von wo aus Vera Deckers zusammen mit den Kollegen Heinz Gröning und Keirut Wenzel seit dem ersten Lockdown wöchentlich das Format „Homekneiping“ präsentieren, wurde quasi das Setting geentert und zum „Sisters special“ geladen. Einspieler von Kolleginnen wie Carmela de Feo und Patrizia Moresco, die mit Dagmar Schönleber zu den Gründerinnen der Sisters of Comedy gehören, sowie Grüße und Sketche von Lisa Feller, Daphne De Luxe, Mirja Regensburg, Rebecca Carrington, Frau Kühne, Andrea Volk, Deana Ehrich, Nora Böckler, Ariane Müller und Julia Gamez Martin (Suchtpotenzial), Ramona Schukraft (Sybille Bullatschek), Constanze Lindner, Barbara Ruscher und Katie Freudenschuss (Celler Schule 2008), der Spendenaufruf ging zugunsten des Vereins „Frauen helfen Frauen e.V.“, die zwei autonome Frauenhäuser in Köln stellen.

Der Livestream wurde über 5 Facebook-Seiten gestreamt, hatte bisher insgesamt über 15000 Aufrufe und kann immer noch zum Beispiel hier angeguckt werden.

Und spenden für die Frauenhäuser könnt ihr natürlich auch immer noch. Bisher sind immerhin gut 1000,-€ an Spenden über den Livestream zusammengekommen.

Und 2021 wird es hoffentlich wieder eine große Sisters-Sause geben, live, mit Karacho und viel Herz und Humor!

 

Aber nicht nur die Sisters haben die virtuelle Bühne unsicher gemacht: Auch Sven Garrecht (Celler Schule 2020) sucht nach neuen Gefilden im World Wide Web und gründet zusammen mit seinen Kollegen eine eigene Online-Show: Lieder machen Leute findet komplett via Videokonferenz (genauer gesagt ZOOM) statt: „Ein kleines, ausgewähltes Publikum, meine Band und ich und jedes Mal ein/e andere/r Liedermacher*in als Gast, sitzen im digitalen Studio, analog heißt das bei sich Zuhause auf der Couch. Es wird ein bisschen erzählt, das Publikum kann im Chat Fragen an den Gast stellen und es wird natürlich auch Musik gemacht. Da das live im Videochat etwas schwierig ist, gibt es vom Gast und uns jeweils ein vorproduziertes Musikvideo. Und um die Spontanität bzw. das Überraschungsmoment eines gemeinsamen Jams nicht ganz verloren gehen zu lassen, schickt uns der Gast vorher ein Video von sich. Wir haben dann eine Woche Zeit, dazu zu spielen, uns aufzunehmen und ein gemeinsames Musikvideo daraus zu basteln. Welches Lied uns geschickt wird, wissen wir nicht und der Gast hört nicht die gemeinsame Version, bevor es gesendet wird.“

Ein Ticket für die erste Folge kann man hier erwerben. Auf der Seite kann man das Video dann auch direkt sehen. Die erste Folge ist ab 18.12.20 verfügbar. Der erste Gast ist Lars Reichow.

Für die zweite Folge im Januar haben schon Lucie Mackert und Peter Fischer (Celler Schule 2018), alias Mackefisch zugesagt.

Mackefisch mit Album

 

Die beiden sind übrigens nicht nur auf der Bühne liiert, sondern auch jenseits der Bretter, die die Welt bedeuten. Als freiberufliches Künstlerpaar, deren Haushalt sich komplett durch Kulturveranstaltungen finanziert, bekommt die Mannheimer Mini-Band die Corona-Krise deutlich zu spüren. Lähmen lassen wollen sich die beiden von den widrigen Umständen aber nicht: Liedermacherin und Schauspielerin Lucie Mackert ist trotz allem intensiv mit (teilweise mit Abstandsregeln, teilweise „remote“ organisierten) Theaterproben beschäftigt, deren Finanzierung und Aufführung durch Corona jedoch ständig mit neuen Fragezeichen versehen wird. Auch Peter Fischer – Musiker, Kabarettist und außerdem Celler-Schule-Absolvent – versucht die Bühnenpause sinnvoll zu nutzen: „Wenigstens habe ich mal wieder etwas mehr Zeit zum Klavier üben. Und gelegentlich schreibe ich auch an einer kleinen Buch-Idee herum. Außerdem bilde ich mich in Sachen Homerecording fort – das wird man wie’s aussieht künftig öfter mal brauchen.“

Jutta Wilbertz mit ihrer Krimi-Sammlung

Dass es hilft der aktuellen Situation hin und wieder mit Humor zu begegnen, beweist Mackefisch im neuesten Lied Wohnzimmer. Das Duo besingt darin die zur Normalität gewordenen Home-Videochats und damit verbundenen privaten Einblicke, die nun jedermann gewährt. Hören kann man es derzeit hier auf YouTube, eine Veröffentlichung über Spotify ist geplant. Das Lied ist außerdem bereits Vorgeschmack auf das neue Album, an dem Mackefisch bereits arbeitet. Ihr Debütalbum ‚Brot und Glitzer‘, Anfang 2020 veröffentlicht und dann durch Corona stark ausgebremst, wurde von Kritikern bereits sehr gut aufgenommen: Es wurde nominiert für den Preis der deutschen Schallplattenkritik, den Förderpreis der Liederbestenliste, war ‚Persönliche Empfehlung Album‘ der Liederbestenliste im März 2020 und ließ Mackefisch die Auszeichnung mit dem Walther-von-der-Vogeldweide-Preises zuteil werden. Nur die Verleihung des Preises beim renommierten Format Songs an einem Sommerabend musste leider coronabedingt abgesagt werden. Unterstützen könnt ihr die Künstler mit einer Bestellung der CD.

 

Feli strickt

Kreative unterstützen – das hat auch Songtexterin Ilona Boraud (Celler Schule 2015) im Sinn: Sie wirbt via Facebook dafür, die Weihnachtsgeschenke dieses Jahr mit gelebter Kulturförderung zu koppeln. Unter den Künstler*innen, die sie vorstellt, sind auch viele Menschen aus dem Dunstkreis der Celler Schule – neben Peter Fischer von Mackefisch zum Beispiel auch Karla Feles (Celler Schule 2018) mit gestrickten Winterträumen, Katharin Lena Orso (Celler Schule 2016) mit ihrem Kinderbuch Ahoi Ihr wilden Piraten, Christine Raudies (Celler Jahrgang 2014) mit ihrem Kinderliederalbum, und  Jutta Wilbertz (Celle 2011) Musikkabarettistin & Krimiautorin.

Kati Orso mit ihrem Kinderbuch

Mit ihrer Aktion hofft die Absolventin, Aufmerksamkeit für die Situation der Kreativbranche zu wecken. Denn sie glaubt, „dass vielen gar nicht klar ist, wie sie Künstler*innen unterstützen können und dass diese von Streamings, YouTube etc. so gut wie kein Einkommen haben. Sie leben von Live-Auftritten (und den bei dieser Gelegenheit verkauften CDs & Merch). Auch Autor*innen haben Probleme, weil Lesungen nicht stattfinden können.“ CDs kann man übrigens am besten bei den Künstler*innen direkt kaufen. „Positiver Nebeneffekt: Dann kann man sie gewidmet und signiert bekommen.“ Das „macht es persönlicher.“

Die Idee: „Eine Win-win-win-Situation schaffen, von der Künstler*innen, Schenkende und Beschenkte etwas haben.“ Künstler*innen bekommen etwas Einkommen in einer schwierigen Zeit. Schenkende finden endlich eine Antwort auf die schwierige Frage: ‚Was schenke ich nur zu Weihnachten?!‘ Und die Beschenkten bekommen etwas viel Wertvolleres als die üblichen Verlegensheits-Wollsocken: Ein schönes wie sinnvolles Geschenk!
Tine Andersen alias Christine Raudies & Erich Sellheim (Celle 2012)

„Das Ganze soll sehr persönlich laufen, von meinen FB-Freunden zu meinen FB-Freunden. Eine kleine Aktion, aber vielleicht machen andere ja etwas Ähnliches. Ich selbst werde für dieses Weihnachtsfest auch vermehrt bei Künstler*innen einkaufen und spenden.“

Wenn das Weihnachtsgeschäft durch einen sich ständig verlängernden Lockdown ersetzt wird, ist diese freundschaftliche Kulturförderung hoffentlich Anstoß und Vorbild für andere. Ilona Boraud ist vorsichtig optimistisch: „Ich habe schon öfters Produktempfehlungen ausgesprochen. Zu konkreten Käufen führt das nur selten. Aber ich hoffe, dass das dieses Jahr anders ist.“

 

 

 

ExCellent durch die Krise – Kreative Wege in Zeiten des Lockdown (Teil IV)

Von Turid Müller

Die einen machen wieder auf, die anderen machen pleite. Und das Sommerloch schließt nahtlos an den Shutdown an. Was bedeutet das für die einzelnen Kreativen? – Ein paar Einblicke…

Corinna Fuhrmann (© Paul Zimmer)

„Ich muss ehrlich sagen, mein Kopf war die ersten Wochen lang absolut leer“, berichtet Corinna Fuhrmann (Celler Schule 2017). Als Lucy van Kuhl steht sie sonst mit ihren Klavier-Chanson-Kabarett-Programmen auf der Bühne. „Ich wollte nicht auf den Zug der Live-Streaming-Konzerte aufspringen und hatte das Gefühl, alles, was ich bislang geschrieben habe, sei banal. Dann kam endlich die Lust aufs Kreativsein zurück, die Lust aufs unbeschwerte Schreiben.“
Dreieinhalb Monate lang ist sie in ihrer Wahlheimat, in der Provence: „Man denkt sofort: Urlaub! Aber hier herrschten ziemlich strenge Ausgangssperren. Das hat mich an manchen Tagen sehr deprimiert. Aber immerhin gehöre ich nicht zur Risikogruppe. Ich habe mich gefragt, wie es wohl den alten Menschen geht, für die jeder Tag unendlich viel Wert sein muss und die diese kostbaren Tage gerade nicht leben dürfen. Daraus ist das Lied Liebe Omama entstanden. Gecoacht hat es mein Freund Jonas Pätzold, der mit mir 2017 in Springe war. Durch das Schreiben und Aufnehmen des Liedes ist meine Motivation zurückgekommen.
Mit ihrem Freund Lars Redlich (Celler Schule 2014) ist dann ein Lied über ein weiteres aktuelles Thema entstanden: Abstand. Und der Name ist Programm: „Wir haben es dann nacheinander über 1000 km Entfernung aufgenommen und in einem Video zusammengeführt. Sowas hatte ich vorher noch nie gemacht – also etwas gelernt in der Corona-Zeit…“

 

Karla Feles

Neue Wege beschritten hat auch Karla Feles (Celler Schule 2018). Sie hat den Livestream für sich entdeckt. Was sie in den letzten Monaten erlebt hat, beschreibt sie so:

„13. März 2020, Mathildebar Ottensen, Hamburg. Feli rockt die Mathilde, und keiner weiß, dass der Lockdown ganz kurz bevorsteht und dieses mein letztes Konzert für viele Wochen sein wird. Und dann? Kam Corona mit all dem, was jeder kennt. Und ging es mir schlecht? Kaum mag ich es zugeben: nein. Das einzige, was mir wirklich fehlte, war, meine Kinder umarmen zu können. Ansonsten hatte ich alles: Dach, Essen&Trinken, Nähmaschine, Musik. Da ich aber wusste, dass es manchen in meinem großen Freundes- und Bekanntenkreis anders ging, hab ich mir überlegt, diejenigen mit meinen Liedern aufzumuntern. Und 10 Wochen lang jeden Abend um 18.30h gab es dann im Live Stream auf FB ein Felilied zu hören und zu sehen.
Die Reaktionen waren immer sehr positiv; man drückte Dankbarkeit aus und freute sich auf das nächste Lied. 1 Kommentar machte mich schmunzeln: “ Über deine Lieder kann man ja geteilter Meinung sein, aber dein Outfit war immer top!“ Wer sich da selbst ein Bild machen möchte, schaue einfach in meine Chronik.“
In guter Aufnahmequalität gibt es einen der Songs auch auf YouTube, zusammen mit weiteren Liedern. CD-Aufnahmen sind auch kürzlich gemacht worden: „Hat unglaublich Spaß gemacht!“

Was alles nicht stattfand zu Coronazeiten, will sie lieber nicht aufzählen: „Sonst bin ich doch zu betrübt.“ Lieber konzentriert sie sich auf nächste Pläne. Und gibt uns mit: „Freut euch an eurer Kreativität, füttert sie mit Neuem, lasst euch nicht verdrießen!“

Sisters of Comedy – Ab jetzt für immer!

von Turid Müller

Kleinkünstlerinnen gehen bundesweit für mehr Gleichberechtigung auf die Bühne.

Im letzten Jahr hat Deutschland 100 Jahre Frauenwahlrecht gefeiert: Die Geburtsstunde der Sisters of Comedy. Das Ziel: Auf die Missstände in Punkto Geschlechtergerechtigkeit aufmerksam machen. – Die auf der Kleinkunst-Bühne und die in der großen Welt. Das hat so gut funktioniert, dass die Sisters offenbar gekommen sind, um zu bleiben: Ab jetzt stehen die Künstlerinnen jedes Jahr im ganzen deutschsprachigen Raum für mehr Gleichstellung im Rampenlicht. Und viele ExCellent*innen sind dabei!

Ja, das Sternchen lohnt sich! Denn es wandeln nicht nur Frauen auf den Pfaden der Emanzipation:

Mit Ferdi Riester ist unter den „Sisters“ auch ein „Brother“; als Teil der Gruppe Die schrillen Fehlaperlen gehört er zu den Gastgeber*innen in Erlaheim. Und im Hamburger Polittbüro haut an meiner Seite Michael Hierer als Quoten-Mann des Abends in die Tasten. In Hamburg sind die Sisters übrigens – bundesweit einmalig – gleich mit drei Spielorten vertreten! Aber jetzt zu denen, um die es eigentlich geht an diesem Abend: Die Frauen:

In Erfurt ist Isabel Arnold (HyperBel) Gastgeberin im HsD. In Esslingen steht Anette Heiter mit ihrem juristischen Kabarett auf der Bühne. In Herrenberg spielt Anne Folger auf der Klaviatur des Publikums – wie ihr Programm-Titel verspricht: ein Selbstläufer! In Köln gibt’s im Stollwerck Kabarett mit Dagmar Schönleber. Sie ist nicht nur die Patin der Show, sondern gehört auch (zusammen mit Carmela de Feo und Patrizia Moresco) zu den Gründerinnen der Bewegung. In Rheine rockt Feli die Stadthalle. In Stuttgart singt Katie Freudenschuß.

Habe ich eine Kollegin vergessen? – Dann lasst es mich bitte wissen! Die Fülle ist überwältigend! Gut so!

Denn: Feminismus ist zwar ein Wort, das nicht bei allen auf offene Ohren stößt. Aber die Kleinkunst ist nicht die einzige kulturelle Sparte, die sich mit Gleichstellungs-Fragen beschäftigt. Auch aus anderen Richtungen gibt es Bestrebungen, auf mehr Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern hinzuwirken. Auf Facebook gibt beispielsweise es die Gruppe Musicalfrauen stärken Musicalfrauen“, die unter anderem bei der Preisverleihung der Deutschen Musical Akademie 2018 mit der Forderung 50/50 auf sich aufmerksam machte.

In diesem Sinne: Kommt gucken! Spielt im nächsten Jahr mit oder organisiert bei Euch vor Ort eine Show der Sisters! – Gemeinsam können wir was bewegen.

 

„Zwei Leben“: Rainer Bielfeldts neues Album und Bühnenprogramm

von Sandra Niggemann und Mario Rembold

Rainer Bielfeldt hat Wort gehalten: Rund anderthalb Jahre nach seinem letzten Album hat er nun seine neue CD „Zwei Leben“ veröffentlicht. Wir haben am 1. September 2019 im Kölner Senftöpfchen-Theater den ersten Konzertabend nach der Premiere erlebt.

Foto: Tiago Bielfeldt

„Wir haben zwei Leben. Und das zweite beginnt, wenn dir klar wird: Wir haben nur eins.“ Ob die Inspiration zu diesen Zeilen wirklich aus einem Glückskeks im Chinarestaurant kam? Das erzählt Rainer Bielfeldt im gut gefüllten Kölner Senftöpfchen-Theater, nachdem die letzten Akkorde seines Titelliedes verstummt sind. All seine Songs und Conférencen erscheinen authentisch, denn Rainer singt, spielt und erzählt aus tiefstem Herzen. Das spürt das Publikum. Immer wieder hört man aus den Zuschauerreihen ein mal wohliges und mal staunendes „Oh“. Das sind die Augenblicke, in denen man sich tief hineingezogen fühlt in die Lieder, die auch das eigene Herz zum Schwingen bringen.

Magische Momente, hinter denen eine Menge Arbeit und Sorgfalt im Vorfeld stecken.

Zudem hat sich Rainer für die Regie seines aktuellen Bühnenprogramms in die Hände von Edda Schnittgard begeben: Die einzelnen Songs sind durch kleine Anekdoten, Betrachtungen und Geschichten miteinander verbunden, mit denen er die Zuhörerinnen und Zuhörer zu einer Reise einlädt. Auf der Reise sein – davon spricht und singt Rainer immer wieder, vom Reisen, vom Ankommen und von Sehnsucht. „Viel zu selten allein’“ ist ein augenzwinkerndes Beispiel für alle drei dieser „bielfeldtschen“ Herzensthemen. Das Publikum gerät in herzhaftes Lachen, als Rainer in den ersten Zeilen des Liedes feststellt: „Du lässt mich viel zu selten allein. Du könntest hin und wieder mal verreisen.“

Neben all dem zeigt er eine differenzierte und feinfühlige Haltung: Themen wie Populismus und Rassismus begegnet er nicht mit plumpem erhobenem Zeigefinger, sondern mit sehr persönlichen Ansichten und Geschichten: So erzählt zum Beispiel „Insel namens Abendland“ – unserer Meinung nach ein Highlight des Abends – die Geschichte zweier ehemals dicker Schulfreunde, von denen einer nun, Jahre später, auf Facebook fremdenfeindlich „Häme, Hassgebrüll und Jammern“ verbreitet. Betroffen stellt Rainer aus Sicht des anderen Freundes die Frage: „Bist du noch zu retten, oder bist du schon verloren?“

Erwähnt sei auch Rainer Bielfeldts 1975 verstorbene Lieblingsdichterin Mascha Kaléko. Ihre Gedichte hätten ihn seit seiner Jugend berührt. Und weil, so Rainer, „Mascha Kaléko bei keinem meiner Konzerte fehlen darf“, sind auch drei ihrer Texte auf seinem Album zu kurzen Miniaturen verwoben. Sie sind ein Kontrast zu den anderen Liedern – ein bisschen wie ein Innehalten auf seiner Reise.

Foto: Tiago Bielfeldt

Neben diesen Miniaturen und Texten von Rainer Bielfeldt bündelt „Zwei Leben“ auch die Kreativität einer ganzen Truppe aus dem Kreis der Celler Schule. Während Rainer alle Songs komponiert hat, haben an den Texten neben Rainer folgende Autoren mitgewirkt: Barbara Berrien, Thorsten Budde, Karla Feles, Peter Fischer, Tilmann Graach, Julia Hagemann, Thomas Lienenlüke, Annette Müller, Hannes Potthoff, Thomas Paul Schepansky, David Quaass, Dagmar Schönleber, Otto Senn und Carsten Thiele. Drei Songtexte des Albums hat Edith Jeske beigesteuert.

Insgesamt zeigt sich Rainer Bielfeldt mit seiner neuen CD und seinem neuen Bühnenprogramm abwechslungsreich: nicht nur melancholisch und nachdenklich, sondern auch humorvoll und entschlossen. Das spiegelt sich unter anderem im Lied „Pflanz Lavendel auf mein Grab“ wider. Auch wenn der Titel anderes vermuten lässt: Rainer singt hier eine Hymne an das Leben, das er mit allen Sinnen genießen möchte. Er sei halt, so sagt Rainer Bielfeldt, ein „melancholischer Optimist“.

Und wenn am Abend seine musikalische Reise mit dem Lied „Der Horizont“ zu Ende geht und die Zeilen erklingen „Irgendwann… komm ich an“, dann zeigt der Applaus ganz klar: Beim Publikum des Senftöpfchens ist er angekommen – und wie.

Apropos: Mal abgesehen davon, dass man mit dem Kauf des CD-Albums auf Konzerten den Berliner Hospizdienst Tauwerk unterstützt, bietet Rainer nach seinem Auftritt eine „kostenlose Umarmung“ an. Ein Herzensmensch eben.

Wie ich die goldene Säge gewann. – Ein Bericht von Feli rockt vom 4.8.2018

Ein Artikel von Karla Feles

Es ist wahnsinnig heiß, bin voll durchgeschwitzt, denn ich habe seit kurz vor 11h etliche Miniauftritte absolviert. Mein Auftrittsstart war bei Station 1 am Herder Tor, und danach konnte man 17 weitere  Stationen in der Alt- und der Innenstadt von Osnabrück  bespielen. Alle hab ich nicht geschafft.

Es blieben tatsächlich öfters Menschen stehen in kleinen oder größeren Gruppen. Sehr nett einmal, wie sich eine Dreijährige einfach vor mich hin auf den Gehweg setzte, und die pädagogisch wertvolle Mutter die Lütte nicht wegzog, sondern sich dazu hockte. ’n paar Euro gab’s auch hier und da, speziell für meine Hamburger Lieder.

Der Jury, die überall rumhörte, schien ich zu gefallen. Na gut, ich hab mich auch besonders ins Zeug gelegt, als die Truppe auftauchte…

Gerade läutet es zur vollen Stunde vom nächstgelegenen Kirchturm und die Spielzeit ist geschafft. Ich sitze unterm Sonnenschirm vor einer ehemaligen Eisschokolade und bin gespannt auf später.

17h, Haus der Jugend. Bin ausgeruht, hab  gefuttert und mir ordentlich Flüssigkeit zugeführt. Aufm Flipchart hab ich mich für die offene Bühne soeben ein- und gleich wieder ausgetragen, weil- ich hab es gerade erfahren- ich tatsächlich bei den Preisträgern bin und eh spielen werde, um 21.40h nämlich. Aha, als Letzte? Ja, ich sei der Headliner, sagt Kuno, der Hauptorganisator. Uhhh, Spannung steigt: Wie das wohl wird im gut besuchten Hof des HdJ  auf der großen Bühne…? Und zugegeben: Es war nicht so leicht, sich auf die Künstler der Offenen Bühne einzulassen, ich war mit den Gedanken oft woanders. Kein Wunder, oder?

20h. Zusammen mit Jeske und Heske, über deren Erscheinen ich mich sehr freue, höre ich den Darbietungen der „Sonderpreise“ zu. Wir kommentieren die 4 Acts gebührend, aber nur ganz leise.

21.45h, es ist soweit! Marcus Riemann, unser Moderator, erklärt, nach welchen Kriterien die Jury ausgewählt hat: -Musikalität -Kommunikation mit dem Publikum -Textgüte -Originalität -Authentizität. Auch schräg durfte man sehr gerne sein! Und jetzt:

„Aus Hamburg! Zum ersten Mal dabei! Und gleich die goldene Säge gewonnen! Feli rockt!“ Ich stürze auf die Bühne (zum Glück nicht auf d e r Bühne!), Akkordeon in Hand, und ha! Da schimmert es mir entgegen, das goldene Werkzeug, das mir zusammen mit einem Preisgeld und einer liebevollen Umarmung von der Tochter des GS-Erfinders überreicht wird. Nun spielen!

Ich bin nicht auf-, nur voll angeregt. Diese Athmosphäre mit den vielen zuhörwilligen Menschen, der warme Sommerabend, ein schönes Weizen…Ich danke noch fix den zwei Personen, ohne die ich nicht hier wäre: Edith Jeske, die mich ganz am Anfang auf den Liedermacherpfad geschubst hat, und Markus Riemann, der mir in HH dieses Liedermacherfest ans Herz gelegt hatte.

Dann los: Eins, zwei, drei Lieder mit Akkordeon laufen super. Bei Nr vier, nachdem Gaby mir ihre Gitarre hochgereicht hat, verhaue ich aber gleich den ersten Barrégriff, Mist. Mein Kommentar: „Äh, das war ’n falscher Akkord, aber nur wegen der falschen Gitarre. Ich spiel jetzt lieber was Anderes.“ Lacher. Und ne Zugabe darf ich trotz vorgerückter Stunde auch noch, passend betitelt mit  „Jetzt ist Schluss“, wieder auf dem  Akkordeon.

Und das war’s. Noch Sekt von Edith, Sekt von der Jury und kleines bisschen Selters dazwischen.

Boahhh, war das ein voller, toller Tag! Nun bin ich eine glückliche Goldenesägebesitzerin.

Blogbeitrag Nr. 500:
40 Jahre JeskeTexte. Und was für ein Fest!

1977:
In Bonn und kurz darauf in Berlin stürzt sich eine junge Frau in die Kneipen und Clubs der Liedermacherszene und auf die Bühnen. Sie will eine erfolgreiche Sängerin werden.

Karikatur: Dave Andersen

 

 

2017:
Es ist anders gekommen. Statt der Bühne ist es der Schreibtisch geworden, und sie genießt es, zumal sie kürzlich 60 wurde und es gern etwas ruhiger mag. Nur heute begrüßt sie ihre Gäste mit einem Lied. Denn in diesem Jahr feiert Edith Jeske vier Jahrzehnte Liedtexten.

Bevor sie sich vom Abendprogramm überraschen lässt, begrüßt Edith Jeske ihre mehr als hundert Gäste mit einem Lied (hier ein paar Auszüge).

 

(…)
Ich kann jetzt endlich Kohle sparnJeske singt
und auf Seniorenticket fahrn.
Ich höre noch nicht allzu schwer.
Mit Größe M komm ich noch hin,
die eignen Zähne sind noch drin
und schwanger werd ich auch nicht mehr….

(…)
Auf euch, da war und ist Verlass –
wenn ich das mal in Worte fass.
Wir halfen uns durch manche Krisen.
Denn wir, wir glauben fest daran,
dass man auch Eintracht säen kann.
Ihr habt es tausendmal bewiesen.

Und heut – mit meinen 60 Jahren
schau ich zurück voll Dankbarkeit
Ein Hoch auf was wir sind und waren!
und noch ein bisschen gute Zeit.“

Während in Berlin Christian Lindner die Verhandlungsgespräche über eine Jamaika-Koalition plazen lässt, ist das Haus Mariengrund in Münsters Norden eine Insel der Harmonie und der Harmonien.
40 Jahre Songtexten wollen gefeiert werden. Unterrichten wollte die Jeske nie. Inzwischen macht sie genau das seit 28 Jahren. 1996 gründete sie die Celler Schule, und viele der Absolventen sind gekommen, am 19. November. mit Thomas
Nicht nur ExCELLEnten und -innen entern den Festsaal. Auch Freunde aus 40 Jahren, echte Verwandte und „reingeliebte“, einige von Jeskes liebsten Komponisten und Interpreten, dazu Theatermenschen von beiden Seiten des Bühnenvorhangs. Denn es soll auch ein Netzwerktreffen werden. Oder NESTwerk, wie Thomas Woitkewitsch es so gern nennt.
Der ergreift das Mikrofon und singt eigens für den Abend und die Gastgeberin Getextetes. Bastian Sick hat ein Gedicht mitgebracht, im dem er die Konfettikanone der Reime auf „Edith“ abfeuert. Tim Fischer singt die Rinnsteinprinzessin und seinen Lieblingssong von Woitkewitsch.
Menschen, die einander bisher nie gesehen haben und sich im echten Leben vielleicht nie begegnen würden, stehen als Chor auf der Bühne und singen – jede/r eine Strophe und ganz ohne Probe – den Muddi-Song, den Turid Müller im Mail-Fernverfahren gemeinsam mit ihnen auf die Beine und die Bühne gestellt hat.

Muddi-Song
v.l.n.r.: Marvin Ochmann, Denis Sarp, Christina Arnold, Turid Müller, Doris Denke, Andrea Gegner, Jutta Dahl, Feli Feles, Sandra Niggemann, Mario Rembold

Als Zeremonienmeister durchs Programm führt Tobias Reitz. Und hat natürlich auch „was vorbereitet“ – das große La la la, welches schon in der Celler Schule jedes Abschlussfest mit neuen Texten aus Tobis Feder adelt.

Tobi singt 02.jpeg
Tobias Reitz

Die Karte obenauf – „Muddi macht das schon“ steht drauf
Bei der Frage, was sie macht, Da hab ich mir so gedacht:

Ja
Wenn du wen brauchst für deinen Text
Wo du grad steckst
Und es ist wie verhext – na, Muddi macht das schon!

Wenn du wen sucht mit Geist und Ader
Von Ernst Bader
So ein Wortgeschwader – Muddi macht das schon……

Sie ist die Wunderwaffe, echt
Und sie ist secht-
zich – unbestechlich prächtig – Muddi, unser Star.

Wenn du wen brauchst, der auch bei Hiltis
Ganz gechillt is
Und zu bohrn gewillt is, Muddi macht das schon!
Wenn du ’ne Katze bist, die schaut
Bei Immoscout
Wer kriegt sie gut verstaut? Ach, Muddi macht das schon!

Wenn du wen suchst, der dein Metrum
Verbessert und
Dir hilft die Zeilenlänge zu beachten – Muddi macht das schon

Wenn du wen brauchst mit noch mehr Kitsch
Als Woitkewitsch
Ich hab den Tipp für ditsch – die Muddi macht das schon

Sie ist die Wunderwaffe, echt
Und sie ist secht-
zich – unbestechlich prächtig – Muddi – unser Star

Turid singt
Turid Müller

Bis halb drei am Morgen geht das Programm. Zu später Stunde und vor immer noch vollen Reihen singt Turid Müller ihrer MusenMuddi noch den Pipi in die Augen, mit einer Premiere – einem Lied für die Mentorin:

Wie ein Wink des Schicksals.
Wie ein Stoß mit nem göttlichen Queue:
Plötzlich bringts alle Kugeln ins Rollen.
Du fragst: „Werde ich jemals..?“
Und du denkst dir schon: „Nö….“
Doch son Engel sagt: „Du musst nur wollen.“
„Ich trau dir das zu!“ ist sein magischer Satz.
Und alles fällt an seinen Platz.“
(Turid Müller & Stephan Sieveking)

 

Den Videomitschnitt macht Henning Ruwe zum Geschenk, mit den Tischdekorationen und auf der Bühne verzaubert Romanautorin Christine Vogeley die Gäste, Burkhard Heim liest Patrick Süskind, Marcel Kösling bringt einen Tisch zum Schweben, Gordon November stellt  seine traumhafte Bühnenanlage zur Verfügung und singt zwei seiner Lieder, außerdem Rainer Bielfeldt als Solist, aber auch als Begleiter vieler Kollegen, Willy Klüter, Annette Postel, Katja Kaye, Matthias Reuter, Andreas Schleicher, Henrika Fabian, Corinna Fuhrmann, Karla Feles, Alin Coen, Lennart Schilgen Jan Jahn, Peter Bytzek – Weggenosse aus Berliner Zeiten, Sandra Niggemann und Mario Rembold, Heike Baller, Julia Hagemann, eine gemeinsam mit Jeske getextete Schlagersingle geben Petra und Kurt Schoger zum Besten, die Musikantenstadl-Bürgerwehr schmettern Jeske mit Emmi und Willnowski Emmi und Willnowski, für die Edith Jeske seit weit mehr als zehn Jahren Songtexte schreibt.

 

Schwester Juttamaria

Und – ganz zum Schluss gegen halb drei – helfen die Gäste beim Aufräumen, denn der Saal muss um acht Uhr am Montag besenrein übergeben werden. Mindestens zwei Dutzend Hände packen mit an. Müdigkeit wird überbewertet.
Solche Freunde Kollegen sind mit Gold nicht aufzuwiegen.
Da stimmt auch Schwester Juttamaria zu.