Von Turid Müller
Lukas Hainer, Celler Schule Jahrgang 1012 und danach mehrfach Jury-Mitglied, ist unter anderem mit den Songtexten bekannt geworden, die er für Santiano schrieb. Aus dieser Zusammenarbeit ergab sich nun der Schritt in die Welt der Bücher.
Schon der Eintrag in der Galerie der ExCellentInnen lässt erahnen, dass Großes zu erwarten ist. Titel: „auf dem direkten Weg zum Erfolg“. Und tatsächlich: Die Liste der Projekte, für die er textet, ist beachtlich: „Von den Schlümpfen bis zu den Puhdys, von Tobee & Vroni bis hin zu Santiano – LUKAS HAINER […] zeigt die Bandbreite seines Schaffens und fährt Erfolge ein wie kaum ein anderer Newcomer der Textdichter-Szene.“ Das Debütalbum von Santiano erreichte Gold und Platin und steht inzwischen mit Diamond und 5-fach Platin bei weit über einer Million verkaufter Tonträger. Und mittlerweile schreibt er für weitere Branchen-Größen, wie z.B. für Helene Fischer.
Seinen Werdegang als Textdichter und seine neue Spielwiese als Buchautor schildert der Künstler in einem Clip: Santiano, seine Eintrittskarte zum Erfolg, wurde auch der Anstoß, Bücher zu schreiben: Ein Produkt für die Familien in der Hörerschaft sollte her. So entstand das Buch König der Piraten, das den Komponisten und Songwriter zum Kinder-&-Jugendbuch-Autoren machte. Natürlich ist es auch als Hörbuch mit Santiano-Songs erhältlich.
Nachdem Lukas die Herausforderung einmal angenommen hatte, stand ihm eine neue Welt offen. In der Welt der Bücher hatte er schon immer klare Favoriten, wie wir in einem Interview erfahren, das der Verlag mit ihm führte: „Die großen Kinder- und Jugendbuchautoren haben in mir beim Lesen immer den größten Eindruck hinterlassen“, so Hainer. „Von Ottfried Preußlers „Krabat“ über Michael Endes „Momo“ bis hin zu JK Rowlings „Harry Potter“ und jüngst „Reckless“ von Cornelia Funke: Neben Stephen King lese ich fast ausschließlich All-Age-Bücher, also Bücher, die Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen ansprechen.“
Sein erster Jugendroman ist am 01.03.2018 bei Piper erschienen. Das dunkle Herz heißt das Buch, zu dem ihn der Piraten-Ausflug ins Schriftstellertum motiviert hat. Die Ideen dazu haben natürlich auch etwas mit ihm zu tun, lässt er in einem Video durchblicken. Und mit dem Vorwissen und den Gedanken, die man mitbringt, wenn man sich an den Schreibtisch setzt. Inspirationsquelle war unter anderem das Stanford Prison Experiment. Der psychologische Versuch aus den 70ern war derart eskaliert, dass er abgebrochen werden musste und seither als Negativbeispiel für mögliche seelisch-zwischenmenschliche Komplikationen in der Forschung gesehen werden kann.
Auch bei dieser neusten Veröffentlichung führen die beiden beruflichen Wege wieder zusammen. Die Musik ist immer mit dabei: So kann man den Allrounder auch bei musikalischen Lesungen live erleben. Und natürlich ist er nicht nur als Buch-Autor aktiv, sondern auch nach wie vor als Songtexter. Er genießt es, selbst zu entscheiden, worüber er schreiben will. Was er sich als nächstes vornimmt? – Man darf gespannt sein…! Klar ist: Das dunkle Herz ist nur der erste Teil. Und: „Die Idee hat definitiv Potenzial für einen zweiten Band“, bestätigen RezensentInnen (mandysbuecherecke.de, 22.03.2018). – Eine Fortsetzung ist also in Sicht!