Neue Quellen – Das Monatsgedicht von Michael Feindler

Von Turid Müller

Michael Feindlers Monatsgedicht widmet sich im Januar einem Dauerbrenner der Gegenwart, der uns nicht zuletzt seit der Ukraine-Krise immer mehr auch im Alltag erwischt und beschäftigt ich sag nur „Waschlappen“.

 

Der erste Monat des Jahres stand ganz im Zeichen der Lützerath-Proteste – und der Berichte darüber. Das erste Monatsgedicht des Jahres, nimmt das auf:

Neue Quellen

Wenn es uns doch nur gelänge,
Strom zu machen aus der Menge
Energie, die darin fließt,
dass man auf diversen Wegen
schimpfend — bis zur Hetze — gegen
Klimaaktivisten schießt!

Wenn wir bloß die Mittel fänden,
Wärme weiterzuverwenden,
sind Gemüter stark erhitzt!
Dann bekäm das Destruktive
eine Zukunftsperspektive,
weil es dadurch endlich nützt —
und sogar das Klima schützt.

Neue Quellen gibt es übrigens auch beim Kabarettisten selbst:
Ab sofort macht er sämtliche Gedichte und Liedtexte aus seinen Programmen der Öffentlichkeit zugänglich. Diese sind nun auf einer eigenen Website sowohl nachzulesen als auch in Form von Live-Demos anzuhören. Zugang zu dieser Feindlerthek bekommt Ihr durch eine Mitgliedschaft. Die könnt Ihr für einzelne Monate oder auch gleich für ein ganzes Jahr abschließen. Denn neben dem Zugang zu allen Inhalten auf feindlerthek.de erhalten Mitglieder auch exklusive Einblicke in ganz neue Texte und Lieder.

 

Neunzeiler-Werbung
von Michael Feindler

 

Selbst wenn ich durch die Wohnung feg,
selbst wenn ich träum am Landungssteg –
das stoppt nicht, dass ich überleg,
wie ichs Int’resse bloß erreg,
und dass ich – hier ist der Beleg –
mich Richtung Facebook-Sucht beweg.
Drum nutz ich jetzt das Privileg
des Abschluss-Findens und ich pfleg
stattdessen nun die Feindlerthek.