Harmoniedergang – Album von Mackefisch für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert

Von Turid Müller

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am 30.09.2022 ist es erschienen. Pünktlich zum Beginn der Jubiläumsfeier der Celler Schule brachte Mackefisch das aktuelle Album raus. Anfang 2023 schon stehen sie damit auf der Longlist der deutschen Schallplattenkritik! „Ohne Corona“, meint Elmar Krämer vom Deutschlandfunk, „hätte ihnen vermutlich schon längst das Publikum der Republik vor Lachen zu Füßen gelegen.“

„Ein Planet, der sich stur im Kreis dreht, während eine Mischung aus Feelgood-Mantras und Endzeit-Szenarien auf seine Bewohner einhagelt – und mittendrin ein Musikduo mit sehr vielen Instrumenten: Lucie Mackert und Peter Fischer sind MACKEFISCH,“ heißt es im Pressetext der neuen CD.

Peter Fischer (Celle 2018) plaudert aus dem Nähkästchen der Produktion:

„Spannend war für uns bei diesem Album, dass sich auf musikalischer Ebene analoge Klänge mit elektronischen Sounds vermischt haben, also gewissermaßen traditionell & modern. Wobei auch das Moderne dabei einen gewissen Vintage-Flair hat. Mackefisch war ja immer schon „relativ viel Instrument“ für zwei Leute und dabei bewusst „handmade“: Klavier, Gitarre, Banjo-Ukulele, Lucies (Celler Schule 2023) selbstgebaute Koffer-Basedrum und -Percussion. Neu auf unserem zweiten Album ist jetzt, dass nicht nur Klavierklang an den Keys genutzt wird, sondern z.B. auch ein gameboy-hafter Synthie-Sound bei „Kartoffel vom Mars„, ein Orgel- oder ein verstimmter Honkytonk-Sound. Auch verzerrte Gitarren sind mal im Hintergrund beigemischt. Dem gegenüber steht dann z.B. wieder ein dreistimmiges Vocal-Arrangement (bei „Selbstmitleid„), das fast ein wenig an die Andrew Sisters erinnert.

Es hat total viel Spaß gemacht, sich da auszutoben. Das ging vor allem auch, weil wir das Album komplett selbst produziert, also selbst zu Hause aufgenommen und bearbeitet haben. Da konnten wir z.B. spontan noch eine Session „Bodypercussion-Schenkelgeklopfe“ für den Song „Netflix“ aufnehmen, als eigentlich schon alles im Kasten war und die Recordings eigentlich vorbei. Aber die Idee kam eben und wir konnten sie dann noch umsetzen — das wäre im Studio so nicht möglich gewesen.

Für „Oxytocin„, ein Lied eigentlich über den Menschen, Freundschaft und Einsamkeit, aber naja, vordergründig über ein Meerschweinchen, haben wir in liebevollem Sounddesign Meerschweinchengeräusche erschaffen (eigentlich ein Fingernagelkratzen auf einer Saite, ein Schaben auf einem Korpus, schneller abgespieltes Atmen oder ein Rascheln und Zupfen von Kopfhaaren, das am Ende klingt wie das Meerschweinchen, das am besungenen Lauch schnüffelt und knabbert).

Fotograf: Max Saufler

Durch diese Mischung an Einflüssen ist das Album einerseits ein liebevolles Bastel-Projekt, andererseits gewissermaßen ein wenig „poppiger“ als das erste Album (das man vielleicht noch näher am Musikkabarett verorten konnte).
Gleichzeitig sind aber auch die Texte für uns natürlich nach wie vor unglaublich wichtig. Neben schrägem Humor und Sprachspielspaß möchten wir schon oft auch ernste Themen ansprechen — aber meistens mit einer gewissen Leichtigkeit und Lockerheit. Das zieht sich in vielerlei Hinsicht durch das Album: eigentlich befasst sich das Album „Harmoniedergang“ in verschiedenen Facetten ziemlich stark mit dem Scheitern. Aber irgendwie in schön. Also so, dass man Lust hat, es anzuhören. So zumindest das Feedback, was wir bekommen haben.“

„Mackefisch besitzen die seltene Fähigkeit, auch in schwierigen Zeiten mit viel Gespür Lächeln in Töne umzusetzen.“
(Ado Schlier, Walther-von-der-Vogelweide-Preis)

Fotograf: Max Saufler

„Apropos Feedback: nicht nur ist „Netflix“ auf Platz 7 der Liederbestenliste geklettert, gerade auch die Nominierung zum Preis der Deutschen Schallplattenkritik freut uns natürlich wahnsinnig! Wenn man bei einem Album wirklich alles, vom ersten Gedanke bis zum fertigen Master, selbst gemacht hat, ist das eine so großartige Anerkennung – mega!“

 

„Ihre poetischen Texte treffen den Nerv der Zeit.“
(Die Rheinpfalz)

Celler-Bibel goes University: Ladina prüft Songwriting-Regeln aus DEM HANDBUCH

Von Turid Müller
Wird ein Songtitel eher als Titel wahrgenommen, wenn er Teil der Hookline ist? Wird das durch Wiederholung unterstützt? Bleiben Wörter auf Power Positions den Hörenden eher im Gedächtnis? – Diesen und anderen Fragen ist Ladina Vaigt in ihrer Abschlussarbeit im Bereich Multimedia Production an der Fachhochschule Kiel nachgegangen…

„Ich bin seit 2017 viel für Songwriting Session unterwegs gewesen, durfte 2019 an der Celler Schule und am Schlagerland teilnehmen und habe seitdem im Pop, Schlager und Dance viele weitere Songs geschrieben,“ erzählt die ExCellentin.
Ihre musikalische Heimat ist also der Pop, und zwar der richtig „catchy-kommerzielle“, wie sie selbst sagt. Kurz: Die unter dem Pseudonym Ladina Viva schreibende Songwriterin kennt sich aus mit dem Thema, das sie beforscht: Catchiness – sprich: Eingängigkeit. Die im „Handbuch für Songtexter“ beschriebenen musikalischen Naturgesetzte dabei genauer unter die Lupe zu nehmen, war ihr ein ganz besonderes Vergnügen. Denn unter anderem durch Ediths und Tobis Buch, dass ihr Frank Ramond nahegelegt hat, ist sie auf die Celler Schule aufmerksam geworden: „Es war eine Riesenehre für mich, mit damals 20 Jahren dort teilzunehmen!!! Und ich bin mit meiner Celler Crew immer noch herzlich in Kontakt. Deshalb freut es mich um so mehr, dass sich der Kreis nun schließt und ich das Werk (meiner Vorbilder) in meiner Bachelor(ette)arbeit zitieren konnte!“

Knapp 100 Seiten umfasst ihre Untersuchung. Und ich darf vielleicht mal spoilern und verraten, was das durchgeführte Experiment ergeben hat – Fazit: Ja. Die Grundsätze aus dem Buch von Tobias Reitz und Edith Jeske sind nun empirisch belegt:
„Die Auswertung der Ergebnisse belegen die Funktionalität der Hookline Übereinstimmung, Power Position Positionierung sowie Wiederholungsanzahl. Wie sich herausstellte, begünstigt ein Song mit klassischer Popsongstruktur und einem prägnanten Songtitel die Wahrnehmung und Merkfähigkeit des Songtitels. Wenn diese Line der Hookline entspricht, wird sie […] häufiger als Titel wahrgenommen, als wenn der Titel unbetont mitten im Text steht. Je häufiger diese Hookline wiederholt wird, desto leichter wird sie als Songtitel wahrgenommen. Außerdem gilt, dass Wörter, die im Songtext an Power Positions positioniert sind, […] häufiger […] hängen bleiben als Wörter, die nicht an Power Positions platziert sind. Dementsprechend können diese Erkenntnisse als wirksame Methoden zur Gestaltung der Catchiness eines Songtitels für Songwriter bestätigt werden.“ – Wer mehr Details will, kann sich an die Popmusikerin wenden: music(at)ladinaviva.com – Und by the way: Die Dozierenden fanden die Arbeit wohl auch, wie Ladina sagt, „ganz nett“. Jedenfalls haben sie eine 1,0 vergeben.

Reinhören lohnt sich übrigens auch: Was sie im Corona Jahr so im lauschigen Home Studio an der Ostsee für andere DJs und Produzenten geschrieben und gesungen hat, erscheint meist hier (sowie auf Social Media unter Ladina Viva). Ansonsten arbeitet Ladina aktuell mit ihrem Producer in Berlin an ihrem englischsprachigen Pop-Solo-Projekt #power #glitter #cheers und macht nebenbei ihren Master in Medienkonzeption. – Mal sehen, welches Thema die Masterarbeit dann erforschen wird…

Blogbeitrag Nr. 500:
40 Jahre JeskeTexte. Und was für ein Fest!

1977:
In Bonn und kurz darauf in Berlin stürzt sich eine junge Frau in die Kneipen und Clubs der Liedermacherszene und auf die Bühnen. Sie will eine erfolgreiche Sängerin werden.

Karikatur: Dave Andersen

 

 

2017:
Es ist anders gekommen. Statt der Bühne ist es der Schreibtisch geworden, und sie genießt es, zumal sie kürzlich 60 wurde und es gern etwas ruhiger mag. Nur heute begrüßt sie ihre Gäste mit einem Lied. Denn in diesem Jahr feiert Edith Jeske vier Jahrzehnte Liedtexten.

Bevor sie sich vom Abendprogramm überraschen lässt, begrüßt Edith Jeske ihre mehr als hundert Gäste mit einem Lied (hier ein paar Auszüge).

 

(…)
Ich kann jetzt endlich Kohle sparnJeske singt
und auf Seniorenticket fahrn.
Ich höre noch nicht allzu schwer.
Mit Größe M komm ich noch hin,
die eignen Zähne sind noch drin
und schwanger werd ich auch nicht mehr….

(…)
Auf euch, da war und ist Verlass –
wenn ich das mal in Worte fass.
Wir halfen uns durch manche Krisen.
Denn wir, wir glauben fest daran,
dass man auch Eintracht säen kann.
Ihr habt es tausendmal bewiesen.

Und heut – mit meinen 60 Jahren
schau ich zurück voll Dankbarkeit
Ein Hoch auf was wir sind und waren!
und noch ein bisschen gute Zeit.“

Während in Berlin Christian Lindner die Verhandlungsgespräche über eine Jamaika-Koalition plazen lässt, ist das Haus Mariengrund in Münsters Norden eine Insel der Harmonie und der Harmonien.
40 Jahre Songtexten wollen gefeiert werden. Unterrichten wollte die Jeske nie. Inzwischen macht sie genau das seit 28 Jahren. 1996 gründete sie die Celler Schule, und viele der Absolventen sind gekommen, am 19. November. mit Thomas
Nicht nur ExCELLEnten und -innen entern den Festsaal. Auch Freunde aus 40 Jahren, echte Verwandte und „reingeliebte“, einige von Jeskes liebsten Komponisten und Interpreten, dazu Theatermenschen von beiden Seiten des Bühnenvorhangs. Denn es soll auch ein Netzwerktreffen werden. Oder NESTwerk, wie Thomas Woitkewitsch es so gern nennt.
Der ergreift das Mikrofon und singt eigens für den Abend und die Gastgeberin Getextetes. Bastian Sick hat ein Gedicht mitgebracht, im dem er die Konfettikanone der Reime auf „Edith“ abfeuert. Tim Fischer singt die Rinnsteinprinzessin und seinen Lieblingssong von Woitkewitsch.
Menschen, die einander bisher nie gesehen haben und sich im echten Leben vielleicht nie begegnen würden, stehen als Chor auf der Bühne und singen – jede/r eine Strophe und ganz ohne Probe – den Muddi-Song, den Turid Müller im Mail-Fernverfahren gemeinsam mit ihnen auf die Beine und die Bühne gestellt hat.

Muddi-Song
v.l.n.r.: Marvin Ochmann, Denis Sarp, Christina Arnold, Turid Müller, Doris Denke, Andrea Gegner, Jutta Dahl, Feli Feles, Sandra Niggemann, Mario Rembold

Als Zeremonienmeister durchs Programm führt Tobias Reitz. Und hat natürlich auch „was vorbereitet“ – das große La la la, welches schon in der Celler Schule jedes Abschlussfest mit neuen Texten aus Tobis Feder adelt.

Tobi singt 02.jpeg
Tobias Reitz

Die Karte obenauf – „Muddi macht das schon“ steht drauf
Bei der Frage, was sie macht, Da hab ich mir so gedacht:

Ja
Wenn du wen brauchst für deinen Text
Wo du grad steckst
Und es ist wie verhext – na, Muddi macht das schon!

Wenn du wen sucht mit Geist und Ader
Von Ernst Bader
So ein Wortgeschwader – Muddi macht das schon……

Sie ist die Wunderwaffe, echt
Und sie ist secht-
zich – unbestechlich prächtig – Muddi, unser Star.

Wenn du wen brauchst, der auch bei Hiltis
Ganz gechillt is
Und zu bohrn gewillt is, Muddi macht das schon!
Wenn du ’ne Katze bist, die schaut
Bei Immoscout
Wer kriegt sie gut verstaut? Ach, Muddi macht das schon!

Wenn du wen suchst, der dein Metrum
Verbessert und
Dir hilft die Zeilenlänge zu beachten – Muddi macht das schon

Wenn du wen brauchst mit noch mehr Kitsch
Als Woitkewitsch
Ich hab den Tipp für ditsch – die Muddi macht das schon

Sie ist die Wunderwaffe, echt
Und sie ist secht-
zich – unbestechlich prächtig – Muddi – unser Star

Turid singt
Turid Müller

Bis halb drei am Morgen geht das Programm. Zu später Stunde und vor immer noch vollen Reihen singt Turid Müller ihrer MusenMuddi noch den Pipi in die Augen, mit einer Premiere – einem Lied für die Mentorin:

Wie ein Wink des Schicksals.
Wie ein Stoß mit nem göttlichen Queue:
Plötzlich bringts alle Kugeln ins Rollen.
Du fragst: „Werde ich jemals..?“
Und du denkst dir schon: „Nö….“
Doch son Engel sagt: „Du musst nur wollen.“
„Ich trau dir das zu!“ ist sein magischer Satz.
Und alles fällt an seinen Platz.“
(Turid Müller & Stephan Sieveking)

 

Den Videomitschnitt macht Henning Ruwe zum Geschenk, mit den Tischdekorationen und auf der Bühne verzaubert Romanautorin Christine Vogeley die Gäste, Burkhard Heim liest Patrick Süskind, Marcel Kösling bringt einen Tisch zum Schweben, Gordon November stellt  seine traumhafte Bühnenanlage zur Verfügung und singt zwei seiner Lieder, außerdem Rainer Bielfeldt als Solist, aber auch als Begleiter vieler Kollegen, Willy Klüter, Annette Postel, Katja Kaye, Matthias Reuter, Andreas Schleicher, Henrika Fabian, Corinna Fuhrmann, Karla Feles, Alin Coen, Lennart Schilgen Jan Jahn, Peter Bytzek – Weggenosse aus Berliner Zeiten, Sandra Niggemann und Mario Rembold, Heike Baller, Julia Hagemann, eine gemeinsam mit Jeske getextete Schlagersingle geben Petra und Kurt Schoger zum Besten, die Musikantenstadl-Bürgerwehr schmettern Jeske mit Emmi und Willnowski Emmi und Willnowski, für die Edith Jeske seit weit mehr als zehn Jahren Songtexte schreibt.

 

Schwester Juttamaria

Und – ganz zum Schluss gegen halb drei – helfen die Gäste beim Aufräumen, denn der Saal muss um acht Uhr am Montag besenrein übergeben werden. Mindestens zwei Dutzend Hände packen mit an. Müdigkeit wird überbewertet.
Solche Freunde Kollegen sind mit Gold nicht aufzuwiegen.
Da stimmt auch Schwester Juttamaria zu.

 

 

Stephan ULLMANN mit seinem ersten Soloalbum ALLES ANDERS – und ein exCELLEnter Kollege

Nicht nur ein excellenter Kollege – aber einer der vielen ist einer von uns. Erdmann Lange (Celler Schule 2014) hat ganz entscheidend an diesem Album mitgewirkt.
Also der Reihe nach:

Stephan Ullmann ist vor allem in der Musikszene des Rhein-Neckar-Raums, aber auch darüber hinaus seit Jahren eine feste Grüße – allerdings meist in der zweiten Reihe oder als Side-Kick für andere: Er war Gitarrist für Acts wie Anne Haigis, Julia Neigel oder Xavier Naidoo, hat für Herbert Grönemeyers Liveshows Beats programmiert, mit den No Angels zusammengearbeitet und in dem Studio, das er zusammen mit dem Grönemeyer-Drummer Armin Rühl betreibt, Platten für Grönemeyers „Grönland“ – Label produziert. Dazu kamen unzählige Liveshows auf großen Firmen-Events und Galas, die er als Gitarrist und Sänger bestritten hat – und seit mehreren Jahren die Tätigkeit als Songwriting-Coach für die ZDF / KiKa – Sendung „Dein Song“.

ULLMANNCoverALLES ANDERSJetzt aber soll „ALLES ANDERS“ werden, und dafür hat sich ULLMANN Verstärkung geholt: Nicht nur sind auf seinem Soloalbum, auf dem er erstmals eigene, deutschsprachige Songs veröffentlicht, illustre Musiker wie Ralf Gustke (Drums) und Robbee Mariano (Bass) von den Söhnen Mannheims zu hören. Als Toningenieur zeichnete Sascha Kohl, sonst live unterwegs mit Xavier Naidoo und Rea Garvey, verantwortlich. Und für mehr als die die Hälfte der Titel auf ALLES ANDERS hat mit Erdmann Lange ein Ex-CELLEnt die Texte beigesteuert:

Aus seiner Feder sind IRGENDWO IM NIRGENDWO (übers Loslassen und die Hoffnung auf ein Wiedersehen), DU LÜGST SO SCHÖN (übers Verführt werden wider besseres Wissen),  DIE ALTEN FOTOS (übers Zurückdenken an wilde Zeiten), IN DEINEN ADERN (übers Vatersein), AM OFFENEN HERZEN (über Leidenschaft, die auch mal über Schmerzgrenzen geht) und FEUER FLAMME ASCHE (übers Abkühlen nach großer Hitze) – zum Teil in enger Zusammenarbeit mit Stephan Ullmann, der in allen Fällen die Musik komponiert hat.

Auslöser für Stephan Ullmann war der von ihm selbst nach dem Tod seines Vaters geschriebene Song WENN DIE BLÄTTER FALLEN – für ihn die erste deutschsprachige Nummer. In diese Richtung sollte es weitergehen – das Gefühl, erstmals eigene, sehr persönliche Songs präsentieren zu wollen, ließ ihn ab diesem Zeitpunkt nicht mehr los, und dafür suchte er einen passenden Sparringspartner. In persönlichen Gesprächen über das Leben, die Liebe und die Musik und bei dem einen oder anderen Kaltgetränk ist dann – nachdem ein gemeinsamer Freund Stephan Ullmann und Erdmann Lange überhaupt erst miteinander bekannt gemacht hatte – mehr als nur eine musikalische Zusammenarbeit entstanden.

Das Resultat ist auf ALLES ANDERS zu hören. Und weitere Songs sind bereits in Ko-Produktion…

Infos zum Album / Stephan ULLMANN: www.dynamo-records.com  &  www.deltasoul.de

Die Sommerpause ist zu Ende!

Auch bei uns ist die Sommerpause jetzt zu Ende.
Die Seminarseite hat ein Lifting bekommen, unser Webmaster Jan Weskott hat die Seite nun auch smartphone-kompatibel gemacht. Der Herbst kann kommen.
Für einige Workshops gibt es noch freie Plätze. Und:
für 2016 ist in Berlin ein Workshop über Musicalsongs geplant – vorausgesetzt, es finden sich genügend Menschen, die teilnehmen möchten. Man darf gespannt sein.

zu den Workshops 2015 und 2016

 

Der Fred-Jay-Preis 2015 für Marcel Brell:
ein Highlight für die Celler Schule

Diesmal war es sogar eine dreifache Preisverleihung, denn neben dem Fred-Jay-Preis wurde erstmalig der Radiokulturpreis vergeben. Er ging an zwei Radiosender: BR-Klassik und Radio Fritz. Die Laudatio hielt Dr. Ralf Weigand (Mitglied des Aufsichtsrats der GEMA). Er dankte den Vertretern beider Sender dafür, dass sie zuweilen auch Wege abseits des Mainstreams einschlagen, ließ aber auch durchblicken, dass nach oben noch einiges an Platz sei. Ein guter Start allemal für diesen Preis, der sowohl Sendern als auch der GEMA eine Stärkung der positiven Öffentlichkeitswirkung verspricht.

Und dann der – herbeigefieberte – Fred Jay-Preis. Beinahe ein Klassentreffen unserer Absolventen aus 19 Jahren. Viele reisten an, um mit Marcel Brell zu feiern und ihm zu gratulieren.

Jacobson Reitz BRell 2-002 05.05.2015 22-15-49Tobias Reitz stellte in seiner Laudatio die Biografien von Marcel Brell und Fred Jay einander gegenüber – mit verblüffenden Übereinstimmungen. Ganz nebenbei lernte man mehr über diesen Autor. Für Marcel hatte Tobias eine Sampler-CD mit lauter Liedern von Fred Jay aufgetrieben. 

 

AMichael Jay Jacobson red-002 12.05.2015 14-44-24uch Michael Jacobson, Sohn von Fred Jay, zeigte sich begeistert – sowohl vom Preisträger als auch vom Laudator.
Ausdrücklich hob er erneut den Grundgedanken des Fred-Jay-Preises hervor: „Die Auszeichnung soll einem Textdichter oder einer Textdichterin einen Schub geben, eine Hilfe zum Erfolg sein, eine Anerkennung am Anfang der Karriere, wo auch das Geld am meisten gebraucht wird“.

In diesem Sinne freuen wir uns auf Marcels nächstes Album, an dem die Arbeit jetzt beginnt.
Und wer die wunderbare Laudatio von Tobias Reitz in voller Länge lesen möchte, findet sie auf der Webseite des Deutschen Textdichterverbandes.

Thomas Woitkewitsch schreibt:
dass Marcell als Mensch und als Künstler ausgezeichnet ist, habe ich in Springe schon mehrfach erleben können.
Jetzt wurde er in Berlin mit dem Fred-Jay-Preis ausgezeichnet. Warum? Das hat unser Freund Tobi in seiner Laudatio mit wunderbaren Worten ausführlich begründet.
Ich behaupte nur: Das hat er verdient! Mehr als…
Mit freudigen Grüßen
Thomas

 

 

Fred-Jay-Preis 2015 für Marcel Brell

Marcel_Brell kl
(c) Bild von Lars Christiansen

Jedes Jahr wieder mit Vorfreude erwartet: Der Fred-Jay-Preis. Seit 1989 wird er verliehen und er steht für herausragende Qualität von Liedtexten quer durch die verschiedenen Genres.
In diesem Jahr geht die begehrte Auszeichnung an Marcel Brell, Celler Schule 2011.

 

Der Fred-Jay-Preis kann auf illustre Namen verweisen, darunter Clueso, Frank Ramond, Claudia Jung oder Silbermond. Auch bis dato noch als Geheimtipp gehandelte Namen waren darunter. Ein solcher fast-noch-Geheimtipp ist Marcel Brell. Aber eben nur fast. Sein Berufsleben als gut gebuchter Produzent gab er auf, um selbst zu schreiben und zu singen. Längst sind seine Tourneepläne prall gefüllt.

Dr. Michael Jacobson, Sohn von Fred Jay, sagte in einem Interview: „Mein Vater war immer dafür, Hoffnungsträger oder Anfänger zu unterstützen.“
Ein Anfänger ist Marcel Brell nicht.
Ein Hoffnungsträger auf jeden Fall.

noch mehr dazu hier

Alin Coen Band auf Tour

von Tobias Reitz

ALIN COEN (Celler Schule 2012) ist mit ihrer Band auf Tour! Wer die Musikautorenpreisträgerin live erleben möchte, sollte sich schnell Karten sichern!

30.01. Kiel, Orange Club
31.01. Rostock, MAU-Club
01.02. Erfurt, Hsd
04.02. Hamburg, Fabrik
05.02. Osnabrück, Lagerhalle
06.02. Oldenburg, Kulturetage
07.02. Göttingen, Musa
11.02. Heidelberg, Karlstorbahnhof
12.02. Freiburg, Jazzhaus
13.02. Ulm, Roxy
14.02. Stuttgart, Longhorn
15.02. Magdeburg, Altes Theater
16.02. Berlin, Huxleys
06.03. Wien, WUK
07.03. Innsbruck, Treibhaus
08.03. Lustenau, Carinisaal

Tickets gibt es hier.

 

A wie Adenberg und Z wie Zauner

Als Wolfgang Adenberg sich für die Celler Schule 1996 bewarb, schrieb er uns, dass er lernen wolle, eine Geschichte in 3-4 Minuten zu packen. Abendfüllende  Musicals schrieb er damals schon. Inzwischen  sind es viele und viele erfolgreiche, und Wolfgang zählt aktuell zu den angesehensten deutschsprachigen Musicalautoren.

Ein Popschlager- und gleich für einen Top-Interpreten – das hat tatsächlich nach all den Jahren Premiere. Stefan Zauner ist der Sänger und Komponist der Münchner Freiheit, und kürzlich hat er sein erstes Soloalbum „Zeitgefühl“ herausgebracht. Er hat seine Fans abstimmen lassen, welches Lied er als Single auskoppeln soll, und sie haben sich mehrheitlich für „Liebe besiegt die Zeit“ mit Text von Adenberg.
Für diesen ersten Abstecher in den Schlagerpop wünschen wir den verdienten Erfolg und hoffen auf mehr.

 

Crowdfunding für Holger Edmaiers Live-CD „schlacht.reif“

Photo: Jan Dettmer, Köln

Nach dreizehn Jahren auf der Bühne bringt Holger Edmaier nun seine schönsten Lieder auf eine Live-CD. Der mehrfach preisgekrönte Musikkabarettist im Konzert: leise, laut, makaber und liebevoll – am Klavier kongenial begleitet von Nicolas Evertsbusch.

Lieder zwischen Deutsch-Pop, Jazz und Chanson: Die entgleisten Geliebten, entfernten Verwandten und handbelesenen Wegelagerer, die Versucher und Erfinder, die zugigen Bekanntschaften, offenen Bücher und geschlossenen Beine.

Ein Album der leisen und lauten Töne: Da treffen Nachtgestalten, Vampire, Bullen und Heiratsschwindler auf Gogotänzerinnen, Moorleichen, Zahnärzte und Schlagerstars – das Leben gesellt sich hinzu.

 

Aufgenommen wurden die Titel am 15./16.Dezember 2012 im  loft, Köln-Ehrenfeld, veröffentlicht wird das Album am Donnerstag, 21.Februar 2013.

Das Album wird durch die innovative Methode des Crowdfunding auf der Internetplattform startnext.de finanziert. Dabei können Unterstützer die LiveCD im Voraus käuflich erwerben, aber auch besondere Events wie Küchenkonzerte erstehen.

Weitere Infos dazu hier.

 

Unkomplizierte Auftrittsmöglichkeiten für Musiker in diesem Sommer (Essen)

Liebe Aktive in Musik-Projekten,

wir vom UpH (Unperfekthaus) schaffen zusammen mit unseren Partnern wieder viele Möglichkeiten für euch aufzutreten.

1) Bei Essen-Original am ersten September-Wochenende (31. 8. – 2. 9)
Alle Infos hier
Wichtig: Die Anmeldung läuft komplett über die EMG (S. in der Info)

2) Beim Artwalk in der Essener City-Nord eine Woche später (7. – 9. 9.) gibt es die Möglichkeit bei Essen Unpluged mitzumachen. Straßenmusiker (und auch Musiker/Bands, die keine große Technik brauchen) werden in der Speakers Corner auftreten (bei schlechtem Wetter im 222).

 

Musiker vor dem UPH
Foto: UPH

Kontakt: Dirk Bussler <dirk.bussler@googlemail.com>.

Meldet euch bitte bei Dirk, wenn ihr Lust habt, da mit zu machen. Beim Fragen zum restlichen Art-Walk-Programm am UpH schreibt bitte mir eine E-Mail. Wer eine Aktion an einem der Markstände vor dme UpH machen möchte, findet frei Plätze hier (Terminwünsche bitte an info@unperfekthaus.de).

Euch ein inspirierendes Wochenende und keine Patzer beim Musizieren

Norbert Paul

Bitte weitersagen: Musiker und Referenten gesucht

Reinhard Wiesemann, Gründer des Essener Unperfekthauses, schreibt:

In  knapp fünf  Wochen von heute (Freitag, 31.08. bis Samstag, 02.09.2012) gibt’s in der City Essen während des berühmten 250.000-Besucher Festivals „ESSEN.ORIGINAL“ mittendrin eine Veranstaltung FÜR (!!!) die Musikszene, bei der Musiker neben der (normalen) Präsentation ihres Könnens sich vor allem auch UNTEREINANDER und MIT MUSIKFACHLEUTEN austauschen, vernetzen und weiterbilden:

„Nicht nur MIT Musikern, sondern FÜR Musiker“
MUSIC.CONVENTION kostenfreie Workshops. Musikern und solchen, die es werden wollen, sollen Hilfestellungen gegeben und Entwicklungen und Möglichkeiten aufgezeigt werden. Referenten rund ums Thema Musik werden gesucht (Themen können sein: Marketing, Instrumental-Unterricht, Bandcoaching, KSK, Musik-Software u.v.m.). Kooperationspartner sind: ESSEN.ORIGINAL.-Musiker, Kulturbüro, Folkwang Musikschule, Folkwang Universität der Künste, Jazz offensive Essen, Jugendamt, Agenturen, Technikfirmen, Plattenlabels u.v.m..

Das Konzept soll JETZT aufgebaut werden und sich über mehrere Jahre entwickeln.

MUSIC.MARKET. Eine „Musikmeile“ mitten in der City, auf der Händler und Aussteller aus verschiedenen Bereichen Produkte zum Thema Musik anbieten (CDs und LPs, Noten, kleinere Musikinstrumente und Zubehör (Notenständer, Saiten, etc.), T-Shirts, und vieles mehr). Zudem sind Infostände von Institutionen wie der Initiative Musik, dem Goethe Institut, dem Jugendamt und vielen weiteren vorstellbar.

OPEN.STAGES 6×4 Meter, Instrumente müssen mitgebracht werden, technische Grundausstattung vorhanden, Bühnentechniker vor Ort, Bewerbung bitte an: openstage@emg.essen.de (Freitag Jazz / Funk / Alternativ +++ Samstag: Rock / Pop / Folk / Hip-Hop +++ Sonntag: Liedermacher / Poetry Slam / Klassik)

Das Ganze läuft nicht in alten Fabrikhallen am Rande der Stadt nur für Eingeweihte, sondern mitten in der Fußgängerzone im Zentrum des Ruhrgebiets, das mit seinen über fünf Millionen Einwohnern die drittgrößte Metropole Europas darstellt. Aber niemand weiß das, deshalb sind die Offiziellen hier besonders rührig, und es herrscht ein Klima des „wir müssen uns anstrengen, wir müssen für die Macher allerbeste Voraussetzungen bieten, das Ruhrgebiet muss wieder ein Paradies für Macher werden!“. M.E. sind etablierte Metropolen ideal für diejenigen, die es schon geschafft haben. Aber eine „Metropole im Aufbau“ ist für alle, die erst am Anfang ihrer Karriere stehen, wahrscheinlich besser.

Mitmachen:
Workshops&Vorträge anbieten! Stand betreiben! Auftreten!
Offizielle Infos & Anmeldeunterlagen hier

Kontakt:

Amelie Lesk
Projektleitung ESSEN.ORIGINAL.
Tel:0201 88720-34
lesk@emg.essen.de

Marcia Stapleton
Citymanagement, Veranstaltungen
Tel: 0201 88720-26
stapleton@emg.essen.de

Warten Sie nicht, bis die Sache etabliert ist und die maßgeblichen Angebote schon vergeben sind – seien Sie von Anfang an dabei!!! Ja, das ist ein Risiko. Aber alle, die in etablierten Events heute eine der von vielen beneideten Positionen haben, waren in deren Anfangstagen frühzeitig aktiv. Jetzt gibt‘ s wieder so eine Chance. In Essen/Ruhrgebiet sind die Türen offen, die maßgeblichen Personen und Ämter sind höchst engagiert, das Kostenniveau ist niedrig, und der Einzugsbereich ist mit 5,3 Millionen Einwohnern außergewöhnlich.

Viele Grüße aus Essen!
Reinhard Wiesemann

P.S.: Wichtig: Hier guckt übrigens niemand schief, wenn Sie z.B. einen Stand oder einen Workshop betreiben, weil Sie das auch als Werbung sehen. BEIDES ist akzeptiert: Sowohl diejenigen, die aus Freude an der Sache aktiv sind, ALS AUCH auch diejenigen, die letztlich auch ihren Lebensunterhalt verdienen möchten.