Unsere Stimme für einen
„Celler-Schule“-Schweizer Beitrag
zum Eurovision Song Contest!

Otto Senn (Celler Schule 1998) schrieb den Text und unser Celler-Schule-Dozent und langjähriger Liebling Rainer Bielfeldt die Musik für den Titel

Folge dem Wind

http://www.eurovisionplattform.sf.tv/videos/folge_dem_wind

Mit diesem Song bewerben sich die beiden bei der Online-Vorabstimmung für den Vorentscheid des Schweizer Eurovision Contest.  Neben einem Juryvoting entscheiden die Internetvotings zu 50% mit, welche 10 Songs im Dezember zum endgültigen TV-Vorentscheid zugelassen werden. Das Voting startet ab 1. November 12:00 und läuft bis zum 10. November um Mitternacht. Wer voten will, muss sich kurz registrieren und kann das hier
http://videoportal.login.sf.tv/personal.php?module=user&action=login&backto=http%3A%2F%2Fwww.videoportal.sf.tv%2F%3Ftoken%3D&WT.si_n=videoportal&WT.si_p=einloggen.
Nach der Registrierung kommt eine Mail mit den Login-Daten. Danach geht es wie folgt weiter:

1. Mit Eurem Benutzernamen und Passwort einloggen
2. Auf folgende Seite gehen (in die URL-Adressleiste eingeben):
http://www.eurovisionplattform.sf.tv/videos

3. Den Song „Folge dem Wind“ findet Ihr unter „S“ wie Stephan Runge+Donato Plögert.
4. Eure 4 Stimmen für den Song anklicken.
5. Seite runterscrollen und unten auf „abschicken“ klicken.

6 Daumen drücken

Einmal geht’s noch

Von Claudia Karner  (Celler Schule 2006)

„Irgendwann wird jeder 50. Der eine früher, der andere später. Ich halt früher…“ sagte Roland Neuwirth an seinem 50. Geburtstag. Das war vor zehn Jahren. Jetzt ist er 60,  und er feierte am vergangenen Samstag ein Fest, so wie es sich für einen Musiker gehört: mit seinen Fans und  zwei sensationellen Konzerten im Wiener Orpheum.  „Amoi geht’s no“, meinte er augenzwinkernd.  Ich wünsche  mir allerdings vollkommen eigennützig, dass es noch viele Mal gehen möge.

Roland Neuwirth ist einer der ganz Großen des neuen Wienerliedes.  Komponist, Texter, Sprachvirtuose, Sänger, Kontragitarrist und  Bewahrer des Wiener Idioms in Personal-Union. Einer, der laut  amtierenden Bürgermeister zum Wiener Weltkulturerbe gehört, und den der Dichter H. C. Artmann „Orlando glorioso“ nannte. Gemeinsam mit seinen Musikern, den Extremschrammeln, hat er Anfang der Achtziger Jahre das Wienerlied vom Heurigenmief befreit und es zwischen Neuer Musik, Rock, Blues und dem traditionellem Gstanzl, zwischen heiterer Schwerelosigkeit, Melancholie und jener Sehnsucht, die der Schrammelinstrumentierung  (Kontragitarre, Stimme, Überstimme, Knopfharmonika und zwei Geigen) innewohnt, angesiedelt.

Die Gstanzln aus Neuwirths Feder liebe ich besonders, jene humoristischen Vierzeiler, die alles sein können: rotzfrech und witzig,  auch derb und böse, ja sogar absurd und irreal. Zwingende Notwendigkeit ist die Pointe am Schluss. Ein großes Kunststück in der kleinsten Form also. Natürlich machte ich mich sofort ans Reimen, als der Meister himself  in Zusammenarbeit mit der Schule der Dichtung vor einigen Jahren zu einem Internet-Workshop zum Gstanzldichten rund um den Wein einlud.  Einige von den Vierzeilern, die ich schrieb, gefielen ihm so gut, dass er sie in sein Programm aufnahm  und mich obendrein zur „Gstanzl-Queen“ krönte.  Und das obwohl der  Adel in Österreich schon 1919 abgeschafft wurde!

Wie sagte Roland Neuwirth? „Amoi geht’s no…“ Ob  ich das als versteckte Aufforderung, wieder mal ein Gstanzl schreiben, interpretieren soll? Ja? Man reiche mir ein Inspirations-Achterl!