Einfach fantastisch

Von Claudia Karner (Celler Schule 206)

Was lange gärt, wird endlich gut!  Ich sitze in einem Gartenlokal im Schatten des Festspielhauses, dort, wo auch Anna Netrebko nach getaner Arbeit manchmal an ihrem Prosecco-Glas nippt. Es ist später Nachmittag, und  vom nahen Domplatz sind die  schaurigen Jeeeeeeeedermaaaaaaann-Rufe zu hören, als das Handy läutet. Am anderen Ende der Leitung ist Georg. Seine Stimme überschlägt sich beinahe vor Begeisterung. „Es klingt fantastisch! Einfach fantastisch!“  Er meint damit die Aufnahmen, die er in einem Grazer Tonstudio, gemeinsam mit drei Musikern, den Kaktusblüten, eingespielt hat. „Du wirst begeistert sein.“

Georg, das  ist Georg Clementi, ein in Salzburg lebender Schauspieler, Regisseur und Sänger, der es sich zu meiner großen Freude  in den Kopf gesetzt hat, Lieder von mir zu singen. Genauer gesagt, Texte, die ich geschrieben habe und die er gemeinsam mit Robert Persché, Mastermind der „Kaktusblüten“, vertont hat.  Er mag meine  Texte, die sich um skurrile Männertypen – vom passionierten Chatter bis  zum Midlifecrisis-geschüttelten Ehemann – drehen. „Wenn alles klappt, ist die Demo-CD im September fertig“, sagt Georg. „Du kannst dir schon einen Text für das Booklet überlegen.“ Mann o Mann! Wenn das kein Grund zum Feiern ist! „Herr Ober, noch einen Prosecco, bitte!“

Am nächsten Tag schickt mir Robert nebst sonnigen Grüßen aus Graz per Mail die Audio-Files. „Der nächste Schritt ist gemacht“, schreibt er. „Es wird!“

Abschlusskonzert Popkurs 2010 in Hamburg

Es gibt Dinge – die hauen einen um! Seit 21 Jahren bin ich nun Dozentin für Songtexte im Popkurs Hamburg. Aus familiären Gründen muss ich leider seit 2007 immer schon nach zwei Wochen heimfahren und verpasse daher alle  Zwischen- und Abschlusskonzerte. Und da kommt kurz vor Abreise mein Student Torben zu mir und sagt: „Kein Vorschlag, sondern ein Beschluss!“ Meine Studenten haben zusammengelegt und mir ein Flugticket spendiert, um zum Konzert nach Hamburg zu fliegen und gleich wieder zurück. Es war eine anstrengende Angelegenheit, aber ein einziges Fest. So himmlisch bin ich noch nie lahm, taub und müde gewesen. Und ganz gewaltig gerührt bin ich auch eine Woche danach noch. Kinners, ich danke euch so sehr.

Der Popkurs 2010 lädt ein

Für alle, die in und um Hamburg leben: Gerade läuft der Popkurs, und der wird mit einem Präsentationskonzert im legendären Grünspan enden. Am Donnerstang, dem 26.8 Beginn um 19 Uhr. Es wird sich lohnen!
Wir sehen uns?

Kollegen meines Herzens

Tobias Reitz:  du dichtest wie ein junger Gott und hast mich davon überzeugt, dass Schlager ein Genuss sein können. Und dass es sogar Spaß macht, welche zu schreiben.   Wenn  du Improtheater spielst, lieg ich vor dir auf den Knien. Und als Sohn bist du allererste Wahl.

Thomas Woitkewitsch: Du warst schon mein Vorbild, als noch 20 Jahre vergehen sollten, bis wir uns kennenlernten. Danke für deine Freundschaft und dein großes Herz für die Celler Schule, für die Immortadella und für mich.

Rainer Bielfeldt:  Seit 1985 schreiben wir immer noch – und immer noch neue – Lieder. Und wir haben noch Puste für viele Jahre! Warts ab!

Christine Vogeley: Du tust meinem Gemüt gut und – auch wenn du das nicht gern hörst –  ich bewundere dich:  menschlich, künstlerisch und weil du mehr verstehst als die Polizei erlaubt.

Oliver Corvino: Deine Musik lässt mich dahinschmelzen und deine Stimme noch mehr. Ein Komponist zum Träumen  🙂

Emmi & Willnowski: Wer im wahren Leben so feingeistig ist wie ihr beide, hat ein Recht, mit der ganz großen Kelle in den Pudding des schlechten Geschmacks zu hauen. Ich möchte bitte noch lange die Texte dafür schreiben 🙂

Viva voce: Es wird jedes Jahr schöner mit euch.  Lasst mich noch lange mit im Boot sein.

Katja Kaye – eine Stimme, die magisch und manchmal fast nicht von dieser Welt ist – und als Katja Bottenberg denkbar geerdetes Kopf-, Herz- und Filetstück im Popkurs Hamburg

Martin Lingnau: danke für unzählige gemeinsame Songs und eine tolle Zeit im Schmidt’s Tivoli, als ich so alt war wie du jetzt…

Michael Kunze: Du hast für mich immer eine Art Königswürde verkörpert und tust es noch. Dabei so leise, so unprätentiös und so warmherzig zu sein, ist einzigartig. Dich um Rat fragen zu dürfen, ist ein Geschenk, das man hütet und ganz bestimmt vor Abnutzung bewahrt…..