Von Claudia Karner (Celler Schule 206)
Was lange gärt, wird endlich gut! Ich sitze in einem Gartenlokal im Schatten des Festspielhauses, dort, wo auch Anna Netrebko nach getaner Arbeit manchmal an ihrem Prosecco-Glas nippt. Es ist später Nachmittag, und vom nahen Domplatz sind die schaurigen Jeeeeeeeedermaaaaaaann-Rufe zu hören, als das Handy läutet. Am anderen Ende der Leitung ist Georg. Seine Stimme überschlägt sich beinahe vor Begeisterung. Es klingt fantastisch! Einfach fantastisch! Er meint damit die Aufnahmen, die er in einem Grazer Tonstudio, gemeinsam mit drei Musikern, den Kaktusblüten, eingespielt hat. Du wirst begeistert sein.
Georg, das ist Georg Clementi, ein in Salzburg lebender Schauspieler, Regisseur und Sänger, der es sich zu meiner großen Freude in den Kopf gesetzt hat, Lieder von mir zu singen. Genauer gesagt, Texte, die ich geschrieben habe und die er gemeinsam mit Robert Persché, Mastermind der Kaktusblüten, vertont hat. Er mag meine Texte, die sich um skurrile Männertypen – vom passionierten Chatter bis zum Midlifecrisis-geschüttelten Ehemann – drehen. Wenn alles klappt, ist die Demo-CD im September fertig, sagt Georg. Du kannst dir schon einen Text für das Booklet überlegen. Mann o Mann! Wenn das kein Grund zum Feiern ist! Herr Ober, noch einen Prosecco, bitte!
Am nächsten Tag schickt mir Robert nebst sonnigen Grüßen aus Graz per Mail die Audio-Files. Der nächste Schritt ist gemacht, schreibt er. Es wird!