Es ist wieder Schürzenjägerzeit

Die Rebellion geht weiter: Am 27. April ist das neue Album der Schürzenjäger erschienen. Es heißt „Es ist wieder Schürzenjägerzeit„.

Blick zurück:

2007 hat sich die Band aufgelöst. Gründungsmitglied Alfred Eberharter und sein Sohn Alfred jun. machten mit der „Hey Mann! Band“ weiter. Im letzten Jahr beschlossen sie und ihre Musikerkollegen mit dem Segen von Ex-Frontmann Peter Steinlechner die Wiederauferstehung der Schürzenjäger. An diesem Quasi-Comeback sind nun neben erfolgreichen und liebenswerten Kollegen wie Rudi Müssig, Jutta Staudenmeyer und Peter Zentner auch Edith Jeske, Tobias Reitz und Celle-Pionier Curt Weiner (Celler Schule 1996) als Autoren beteiligt. Das Album ist bei Ariola (Sony Music) erschienen.

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Störenfriede zombifizieren:
Voodoo Lady Dominga – jetzt als Animationsfilm
(Text: Norbert Tefelski)

Voodoo-Frauenpower gegen unerwünschte Lebensgefährten, Nachbarn und Politiker. Celina Muza, Gabriele Höhne und Anna Molga treibens gute fünf Minuten lang bunt, wild und böse. Ein Animationsfilm in bester osteuropäischer Tradition.

Die Überraschung: Es ist ein Mann, der den Text verfasst hat – wortgewandt und schwarzhumorig: Norbert Tefelski (Celler Schule 2005).

Zugegeben – noch ein weiterer Mann war dabei: Andreas Visser. Er hat mitproduziert. Und da er bekanntermaßen eine glückliche Ehe mit Celina führt, muss er sich auch weiterhin keine Sorgen machen.

Voodoo Lady Dominga wird ihn verschonen.

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„Bis was Bessres kommt…“

Wer hat nicht schon mal darauf gewartet??
Für Kathleen Tielscher (Celle 2003) hat das Warten endlich ein Ende. Nachdem der Titel „Bis was Bessres kommt“ am 26. August 2011 seine Veröffentlichung als Single hatte, kam nun endlich auch das lang erwartete Album „Stark“ von Wanda Kay auf den Markt, auf welchem es den Pop-Schlager gleich als Radio- und Clubmix zu hören gibt. 
Die Musik zu dem von der Ex-Cellentin betexteten Titel schrieben Brian Felix & Mike Thüner.
Wir wünschen viel Erfolg!

Sonne, nicht nur in Soho

von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

Gleich zu Beginn ein Outing: Ich fühle mich befangen, denn ich bin ein Stefan-Waldow-Hardcore-Fan, seit ich ihn zum ersten Mal Der Wind schickt dir meine Lieder in der Jeske’schen Talenteschmiede in Celle singen gehört habe. Ist  auch schon wieder eine ganze Weile her, sechs Jahre genau genommen. Nun hat also dieser Stefan Waldow, Hamburger Singer-Songwriter am Piano und exCELLEnter Kollege, eine EP auf den Markt gebracht. Zwischen den Zeilen heißt sie. „Endlich!!!“ Drei Ausrufezeichen. Eine lange künstlerische Schwangerschaft, eine nicht gerade leichte Niederkunft –  aber jetzt kann sich Stefan mit all seinen musikalischen Geburtshelfern über sein rundum gelungenes Baby freuen. Vielleicht hat es den Songs sogar gut getan, dass sie so lange auf die Veröffentlichung warten mussten. Stefans Stimme ist noch einfühlsamer, seine Interpretation noch  überzeugender, die Arrangements poppiger und perfekt bis ins Detail geworden. Da kann man sogar den zarten Flügelschlag eines  Schmetterlings hören.

Die sechs Songs drehen sich alle um die Liebe: um die verflossene, die noch immer in einem Winkel des Herzens nistet, die abrupt beendete, die unerwiderte, die romantische, die sogar zum Vergissmeinnichtpflanzen animiert, und die Liebe zur Weltstadt London. Da geht nicht nur die Sonne in Soho auf, sondern auch im Herzen der Zuhörerin. Apropos Vergissmeinnicht: Dass ich den Vergissmeinnicht-Gedichtewettbewerb  gewonnen habe, riecht bei soviel Waldow-Schwärmerei ein bisschen nach Schiebung. Ist es aber nicht. Ehrenwort! Fragen Sie Stefan! Das Publikum beim CD-Release-Konzert in der Hamburger NewEssbar, hatte keine Ahnung, wessen Vierzeiler es per Akklamation auf das Siegerpodest hob. Urteilen Sie selbst, ob die Entscheidung eine gute war. Hier das Gedicht:

Er schenkte ihr Vergissmeinnicht/und schwor ihr ewig Treue./Dann aßen sie ein Pizgericht./Nun sucht er eine Neue.

 

Leb wohl, Anke

von Edith Jeske

2008 war es, als mit der Bolten-Baeckers-Preis verliehen wurde. Aus meinem gerade fertig übersetzen, aber noch nicht aufgeführten Musical „Ein Mann geht durch die Wand“ wurde ein Song präsentiert. Die Sängerin kannte ich von einem CD-Album mit Texten von Heike Fransecky: Anke Lautenbach. Als sie die neurotische Sekretärin Maria zum Besten gab, glucksten wir alle vor Lachen. Und ich weiß noch, wie ich ihr an dem Abend meinen Preisträgerinnen-Blumenstrauß in die Hand drückte und ihr sagte: „Wenn das je aufgeführt wird, bist du meine Traumbesetzung!“.

Es kam anders. Mein Musical hatte in diesem Monat deutsche Uraufführung. Und zur gleichen Zeit kämpfte Anke Lautenbach in einer Berliner Klinik  ums Überleben. Erst vor wenigen Monaten war bei ihr eine besonders aggressive Form von Leukämie diagnostiziert worden. Sieben Chemotherapien hielt Anke durch, und das Blatt schien sich zu wenden: Ein Stammzellen-Spender  wurde gefunden, kurz darauf sogar einer, der noch besser passte.

Heute wäre die Transplantation gewesen.
Am Dienstag ist Anke Lautenbach gestorben.

Zwa Voitrottln verbreiten Hörglück

von Edith Jeske

Seit ihrem YouTube-Hit „Fuck se Energiesparlampe“ kennt man Zwa Voitrottln dem Vernehmen nach sogar in Spanien, Russland und Berlin. Jetzt hat das Singer/Songwriter-Duo, bestehend aus Johannes Glück (Celler Schule 2003) und Dieter Hörmann, das erste Album herausgebracht.

Mit „Hörglück“ (ja, das ist ein Wortspiel) legen die beiden eine Art Musik-Kabarett-Platte vor, die nicht umsonst ein Cover im Stile der alten „Preiser Records“-LPs von Qualtinger, Bronner und Co. ziert. Darauf finden sich etwa „Der Schmetterling“, ein Couplet über das vibrierende Glück im Schritt, „VBW“, eine „musicalische“ Abrechnung mit den Vereinigten Bühnen Wien oder „Der gemütliche Fernsehabend“ im Stil des Kabarett-Duos Pirron und Knapp – bis hin zu Liebes- und Pop-Balladen in diversen Schattierungen und Stilen.

In Sachen Talent und Originalität können sich ZWA VOITROTTLN damit nahtlos in die Reihe hochwertigen österreichischen Musikkabaretts von Gerhard Bronner und Helmut Qualtinger über DÖF („Codo“, „Taxi“ und Co.) bis zur EAV einreihen.

„Hörglück“ ist zunächst als Download auf allen gängigen Plattformen erhältlich. Eine physische CD und ein gleichnamiges Songbook ist für das spätere Frühjahr geplant.

Reinhören und kaufen geht z.B. hier oder hier


 

Offene Briefe – leicht gemacht

von Edith Jeske

Vorbei die Zeiten, als wir noch um Worte ringen mussten, um der Welt unseren unverzichtbaren Standpunkt darzulegen. Angestoßen durch die Debatte um die Unsäglichkeiten von  (aber auch über) Günter Grass, hat sich gezeigt, dass man noch viel mehr und viel schneller schreiben kann, wenn man nur über die richtigen Werkzeuge verfügt:

Mit http://www.wortfeld.de/offenerbrief/ steigt dessen Entwickler laut eigenem Bekunden in einen Wachstumsmarkt ein. Mit vielen schönen Modulen passt das Ergebnis quasi immer und für alle wichtigen Anlässe. Sogar die Möglichkeit der Grassifizierung wird angeboten: Geben wir unserem Text also den hochwertigen Anstrich von Lyrik!

Viel Spaß!

Wenn der Wecker nicht mehr weit ist…

von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

„Hüte dich vor deinen Träumen. Sie könnten in Erfüllung gehen.“

Keine Ahnung, von wem dieser Spruch stammt. Aber da  ist schon was Wahres dran. 25 Jahre habe ich davon geträumt und heute wird es endlich wahr: Konstantin Wecker ist zu im Café Mozart in Salzburg, wo ich seit 1980er Jahren Lesungen organisiere. Wecker ist nämlich nicht nur ein großartiger Sänger und Komponist, sondern auch Autor.

Im Sommer 1987 fragte ich Konstantin Wecker zum ersten Mal, ob er in der Reihe „Literatur im Café Mozart“ auftreten würde. Wecker war gerade aus der Toscana nach München zurückgekehrt und mit seiner „Wieda-dahoam-Tournee“ unterwegs, die ihn auch nach Salzburg führte. Er schien nicht abgeneigt, wir tauschten Adressen aus, und ich nahm Kontakt mit seinem Management auf. Ein Termin kam allerdings nicht zustande. Kurze Zeit später sperrte das Café Mozart, das sich als Literaturcafé einen Namen gemacht hatte, zu. Dort saßen  u. a. André Heller, Erika Pluhar, Werner Schneyder und Ottfried Fischer am Lesetischchen. Als 2006 unter neuer  Geschäftsführung von Kurt Ranzenberger wieder der Kaffeeduft durch das Haus in der Getreidegasse 22 zog, wurde auch die literarische Reihe  zu neuem Leben erweckt. Wieder mit mir als Veranstalterin.

Ganz oben auf meinem Wunschzettel stand nach wie vor Konstantin Wecker. Als bekennender und praktizierender Wecker-Fan scheute ich keine Kosten und Mühen, um ihm nach München, Berlin und Wien nachzufahren und  mit ihn immer wieder auf einen möglichen Termin anzusprechen. „So viel Hartnäckigkeit gehört belohnt“, meinte Wecker im Herbst letzten Jahres in Wien, wo er seine neue CD „Wut und Zärtlichkeit“ vorstellte. So viel Hartnäckigkeit beeindruckte auch Heinz Bayer, der in den Salzburger Nachrichten, der  einen Vierspalter über mich mit dem Titel „Vom langen Atem der Frau K.“ schrieb.

Der Countdown läuft. Nur noch knapp zwanzig Stunden! Dann gibt es Konstantin Wecker hautnah im Café Mozart zu erleben. Er, der mit seiner Musik landauf,landab riesige Konzerthallen füllt, wird in exklusiv-kleinem Rahmen aus seiner Autobiographie „Die Kunst des Scheiterns“ lesen. Für mich und mein Publikum! Das hab’ ich nun davon!

 

 

 

GEMA? Wozu?

von Simone Altenried

Die letzten Tage und Wochen habe ich mich viel mit der Debatte rund um das Urheberrecht befasst. Erschreckend finde ich, wie dreist und egoistisch eben gerade dieses Urheberrecht angegriffen wird. Illegale Downloads zu legalisieren und Tauschbörsen als legal zu verharmlosen … da fehlen mir echt die Worte …

Auch Argumente wie: „Schafft endlich die GEMA ab“ zeigen mir, wie wenig die Gesellschaft doch weiß, wer oder was die GEMA ist.

GEMA – das sind
all diejenigen, die das Repertoire für Radio und TV schaffen!
GEMA – das sind
Komponisten
GEMA – das sind
Textdichter
GEMA – das sind
Singer/ Songwriter

Was jedoch der größte und meist verbreitete Irrtum ist, das die GEMA die Künstler abzockt!

Die GEMA – das sind „die Künstler“ das bedeutet aber nicht zwangsweise die Künstler die auf der Bühne stehen (zwar zum Teil Bühnenkünstler), sondern sehr oft auch die Künstler hinter den Bühnenkünstlern, die nämlich die Kunst schaffen (Textdichter & Komponisten).

Anderes Thema:
Wieso für Musik im Internet bezahlen? Ich nehme ja niemanden etwas weg, die Musik ist ja noch da, und der Künstler wird bekannter, hat also mehr Konzertbesucher, sprich verkauft auch mehr Fan Artikel!

Auch hier versuche ich mal ein Beispiel:
Denken wir mal an einen Sessellift (Musik)! Wieso soll ich eine Karte (CD, Download) lösen, wenn der Lift sowieso da ist und läuft? Ich nehme ja keinem was weg, der Lift (Musik im Internet) ist ja da und läuft! Wenn der Liftbetreiber (Sänger/ Interpret) nichts verdient, kann er ja oben auf dem Berg eine Wurst und Pommes Bude (Fanshop) eröffnen. Das läuft sicher wie geschmiert

Blöd ist nur, dass der Lifthersteller (Urheber) dabei Pleite geht, weil keiner einen neuen Sessellift (Musik) bauen kann.
Tauschbörsen und illegale Downloads sind der Tod der kreativen Vielfalt!

Vielleicht versteht jetzt der ein oder andere besser:

  • was die GEMA ist, nämlich eine Vereinigung von Musikschaffenden
  • dass durch Tauschbörsen und illegale Downloads den Urhebern die Existenzgrundlage entzogen wird

Danke für eure Aufmerksamkeit!

 

 

Ein Mann geht durch die Wand – eine (fast) unendliche Geschichte und eine Premiere

von Edith Jeske

Wie viele Premieren und CD-Release-Partys von Kollegen, Freunden, ExCELLEnten hat dieser Blog schon verkündet…!
Und nun wird es mal spannend für mich selbst:  Übermorgen, am 16. April, hat ein Musical Premiere, das für mich ein sehr besonderes ist.

Besonders, weil es eine riesengroße Ehre für mich war, dass gerade ich diese Übersetzung machen durfte. Das Chanson-Musical basiert auf einer Novelle von Marcel Aymè. Die Texte sind von Didier de Cauwelaert, die Musik von Michel Legrand.  In Deutschland kam die surreale Geschichte 1959 mit Heinz Rühmann in die Kinos.
Besonders geworden ist dieses Stück für mich auch, weil kaum je eine Arbeit für mich so vertrackt war. Übersetzen musste ich 50 Songs, durchkomponiert, keinerlei gesprochene Dialoge. Das heißt: Information kann nur mit den Songs rübergebracht werden – Songs, von denen manche ein geradezu atemberaubendes Tempo vorlegen. Noch nie habe ich mir dermaßen viele Gedanken um Schlüsselworttechnik machen müssen.

Glücklich war ich über die akribische Rohübersetzung von Walter Kreipe, der mir auch viele Anspielungen erklärte, die sich nur aus der französischen Kultur und Gesellschaft erschließen. Als Arbeitsgrundlage hatte ich das originale Dialogbuch und den Mitschnitt einer Aufführung. Musik nach Gehör betexten kann ich ganz gut, also habe ich beherzt losgelegt. Und dann kamen – endlich – die Noten. Erste Irritation und ein gewaltiger Schock:

Was war passiert?
Ich hatte die Sätze so gehört, wie man sie sprechend betont. Da über die Musik sehr frei gesungen wurde, kam das hin. So ein Satz lautete also z.B.
„Je suis affreux Docteur Dubeurre

Angesichts der Noten stellte sich aber heraus, dass die Betonungen ganz anders lagen, nämlich: „Je suis affreux Docteur Dubeurre“

Gerade ich hätte es wissen müssen, zumindest ahnen. Die französische Sprache geht anders mit Betonungen um als unsere. Und wer predigt das seinen Studenten?
Ich.
Eine Betonung darf auf jede Silbe fallen, auch wenn sie gesprochen unbetont wäre. Da das Französische einen sehr eindeutigen Satzbau hat, ist das völlig unproblematisch.
Für die Franzosen.

Zu diesem Zeitpunkt war ich schon mit 43 Songs fertig und lag stolze anderthalb Monate vor dem Abgabetermin. Es folgte ein endloses Aufdröseln und Neuschreiben. Viele meiner Darlings mussten dran glauben. Neue wurden geboren. Noch nie vorher habe ich einen Abgabetermin so gnadenlos überzogen. Und hoffentlich passiert mir das nie wieder.

Patrice Peyrieras hat mir sehr geholfen und mir schließlich SIBELIUS-Dateien geschickt,  die ich mir wieder und wieder vorspielen konnte, bis ich es dann schließlich „hatte“. Dass es richtig schöne Klavierauszüge geworden sind, verdanke ich ihm. Danke, Patrice.

Das war 2008. Und ein bisschen 2009
Und jetzt endlich steht die Premiere an.

Am Montag, dem 16. April
im Theater im Rathaus Essen, als Koproduktion mit der Folkwang-Universität
um 19.30 Uhr.

Musikalische Leitung: Patricia Martin und Michael David Mills
Regie: Gil Mehmert
Choreographie: Melissa King
Bühne: Beata Kornatowska
Kostüme: Jennifer Thiel

Es spielen Marie Lumpp, Julia Meier, Victoria Reich, Tobias Berroth und David Johnston sowie Studierende aus dem 3. Jahrgang.

Insgesamt 26 Vorstellungen sind angesetzt.
Danach wird das Stück vielleicht auf Tournee gehen.
Drückt uns allen die Daumen. Und jetzt heißt es
Toi toi toi, Passe Muraille und Folkwang-Uni!

 

Zwischen den Zeilen

von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

Vor ein paar Tagen flatterte eine höchst erfreuliche Mail aus Hamburg auf meinen Schirm: „Tataa!!! Es ist vollbracht: Zwischen den Zeilen ist fertig – mein erstes Mini-Album mit sechs Songs!“ schrieb Stefan Waldow. Stefan ist ein Jahrgangskollege der Celler Schule. Er hatte mir bei meinem letzten Hamburg-Besuch von seinem „neverending project“ erzählt. Zweieinhalb Jahre und ein paar Schaffenspausen später ist die CD nun fertig.  Was lange gärt, wird endlich gut! Mein Lieblingssong „Der Wind schickt dir deine Lieder“ ist natürlich auch dabei.

Die Songs wurden eingespielt am Flügel und am eigenen Haus-Piano (mit knarzendem  Pedal) und mit Bandbesetzung – Kai Ortmann (Drums) und Christian Glauß (Bass), sowie einigen musikalischen Gästen: Szarah Mainholz (Geige), Sasa Jansen und Meike Schrader (Soho-Chor) und Fabio Malaguti (Gitarre). Besonders freut es Stefan Waldow, dass sein alter Schulfreund Christian mit dabei ist, mit dem er vor knapp zwanzig Jahren seine erste Band gegründet und seinen ersten Song komponiert hatte. „Der hieß ‚Flying to the milky way‘. Tja, bis dahin haben wir’s nicht ganz geschafft… aber bis hierher! Und wie das klingt, kann und wird sich nun bald hören lassen“, ist Stefan überzeugt.

Gemixt und co-produziert wurde in der Music Lounge von und mit Kai Ortmann, der auch das Schlagzeug und bei einem Song Vibraphon eingespielt hat.  Die schöne Siebdruck-Gestaltung des Covers hat Tanja Kammel gemacht. „Ihr ist es in diesem Zusammenhang gelungen, nicht nur meine Handschrift glänzend aussehen zu lassen, sondern mir nebenbei auch noch einen Crash-Kurs im Rakeln, Spachteln und Bratzen zu geben“,so Stefan. Und nun kann gefeiert werden. Am 15. April gibt es das CD-Release-Konzert in der NewEssbar in Hamburg-Altona. Als Support spielt die Band Xusha. Ach, ist das schade, dass ich nicht dabei sein!

PS: Auf seiner neuen Homepage lädt Stefan zu einem kleinem Gedichtwettbewerb ein. Das wär‘ doch was! 😉

 

 

Ein virtuelles Osterei von Curt Weiner

Curt Weiner (Celler Schule 1996) freut sich, dass sein Text auf dem Ende April zur VÖ anstehenden neuen Album der „Schürzenjäger“ vertreten ist. Der Song heißt „Tu normal“. Außerdem hat Howard Carpendale Curts Titel „Schade“ neu produziert (für die CD „Das alles bin ich“ -Tour Edition) und jeden Abend auf seiner eben zu Ende gegangenen Tournee gesungen.  Glückwunsch, Curt!
Und weil aller guten Dinge drei sind, lässt Curt uns noch ein gereimtes Osterei zukommen.

Ich schenke Dir ein Osterei,
doch keines, das oval ist.
Ich hoff’, dass Dir das einerlei
und außerdem egal ist.

Zumal sich Formen oft genug
von ihrem Wortsinn lösen.
So ist ein Ohrring – welch Betrug –
fast nie von rundem Wesen.

Mein Quasi-Pseudo-Osterei
bekommst Du e-postalisch.
Von Form und Inhalt ist es frei,
zumindest physikalisch.

Hab’s selbst gelegt und wage smart
den Vorteil anzusprechen:
Ein Osterei von solcher Art
kann nicht so leicht zerbrechen.

Auch schlieߒ ich aus, dass man’s erbricht,
denn es ist nicht verderblich.
Vorausgesetzt man löscht es nicht,
ist’s außerdem unsterblich.

Kurzum: Kein Eigelb steckt in ihm
und keine Schokolade.
Nur diese Botschaft, fast intim:
Ich denk’ an Dich gerade.

Und wünsch’ Dir Ostern mit viel Flair
und Zeit zum Chill’n und Feiern.
Dazu ein Nest, gefüllt mit mehr
als virtuellen Eiern.

Curt Weiner © 2012