„Kommt’s noch schlimmer?! Klint und Wimmer!“ Ein Kalender für Sylt-Freunde und -Hasser

Sehnsüchtige Wanderdünen, beleidigte Zweitwohnsitze, brennende Badegäste und das weite, weite, WEITE Watt – das ist Sylt, wie wir es lieben. Oder hassen. Oder beides.  „Kommt’s noch schlimmer?! Klint und Wimmer!“ ist alles andere als ein gefälliger Postkarten-Kalender. Die 12 Inselorte wurden von Wiebke Wimmer (Celle 2005) pointiert bedichtet und von Peter Klint überaus passend  illustriert. Die erste Kooperation der beiden gebürtigen Sylter – aber bestimmt nicht die letzte.

Der Kalender ist per Mail unter wiebke.wimmer@gmx.de zu bestellen und kostet 12 Euro (zzgl. Versand). Hier gibt es eine Vorschau.

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Schiff Ahoi

Von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

Es war eine Fügung von oben. Eine jener Art, der man sich ohne nachzudenken widerstandslos ergeben muss. 29 (in Worten: neunundzwanzig) Euro stand da als Preis auf dem Bildschirm zu lesen, als ich bei Air Berlin nach einem Flug von Salzburg nach Hamburg suchte. 29 Euro! An meinem Wunschtermin! Um das Geld komme ich mit dem Zug von Salzburg gerade mal bis nach München-Ost.

Ich folgte also der Gunst der Stunde und buchte sofort den Flug, für den 19. November, um auf dem Schiff in Hamburg bei der Premiere von „Das „Weihnachtsbaum-Komplott  – Lamettadiebe in 3D“ mit Natascha Petz und Julian Schmidt dabei zu sein. Einen perfekten Mix aus Musik, Kabarett und Zauberei verspricht die Ankündigung, einen Festtagskracher erster Güte.  Und ich habe dazu einen Liedtext beigesteuert. Das Lied vom Weihnachtsmuffel.

Ich bin ja schon so neugierig! Auf Hamburg, auf die Kleinkunstbühne direkt im Schiffsbauch, auf das Weihnachtsbaum-Komplott samt den Lamettadieben, darauf, wie Jochen Kilian meinen Text vertont hat und wie Julian Schmidt den Song interpretieren wird. Ich habe mich bei Google über ihn schlau gemacht. Julian Schmidt ist Schauspieler, Musicaldarsteller und Deutscher Vizemeister des Magischen Zirkels, und die Hamburger Morgenpost behauptet schlicht: „Julian Schmidt ist grandios!“

Hand auf Herz: Würden Sie diesen Mann  n i c h t  sehen wollen?

Song des Nordens – das Voting ist verlängert!!!

Nicht bis zum 10.11. wie ursprünglich angekündigt, sondern jetzt bis zum 28.11. kann noch für diesen Wettbewerb des NDR gevotet werden. Und die gute Nachricht: Alle paar Stunden darf man wieder klicken (genauer geben sies nicht preis).
http://www.ndr.de/unterhaltung/musik_konzerte/votingbestersong101.html Von der Celler Schule ist Heringsgold dabei (den Text hat Karsten Ruddigkeit (Celler Schule 2009) geschrieben. Aber auch der Popkurs ist blendend vertreten:  Kolja Bustorf (Das ganz große Glück), Daniel Bertram (unser Himmel atmet) und Kathi Kallauch (Unser Norden).
Also ran an die (Fisch-)Bouletten !!!

Qual der Wahl bei SONG DES NORDENS

Der NDR hat einen Wettbewerb ausgeschrieben: Song des Nordens. Die 20 Beiträge für das Finale stehen jetzt fest. Und die Qual der Wahl ist groß:

Aus der Celler Schule 2009 ist Karsten Ruddigkeit mit seiner Band Heringsgold dabei („Mein Kompass“) , aus dem Popkurs sind es Kolja Bustorf („Das ganz große Glück“),  Daniel Bertram („Unser Himmel atmet“) und Kathi Kallauch („Unser Norden“). Es kann gevotet werden (aber jeder nur einmal!)
http://www.ndr.de/unterhaltung/musik_konzerte/votingbestersong101.html

One Night Ständchen

Von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

Was für ein genialer Titel für ein Konzert! Eingefallen ist er George Starzer, Bassist und Mastermind des Salzburger Acapella-Ensembles Auftakt. Auftakt steht für acht bzw. vier gemischte acapella-Stimmen und einen musikalischen Mix quer durch die Jahrhunderte. Ja, auch in der Renaissance wusste man schon mit schönen Tönen die Frauen zu betören. Die Sänger und Sängerinnen sind Amateure – im allerbesten Sinn des Wortes.  Was sie allerdings keineswegs davon abhält, sich auf  professionellem Niveau zu bewegen.

Am vergangenen Wochenende lud Auftakt zum ersten Mal das Publikum zu einem One Night Ständchen ein und spannte im kleinen theater den schwiegermuttertauglichen Bogen vom  schmachtenden Minnesang bis zum frivolen Blick auf Fräu’n Hélènes nackte Waden. Bei der umjubelten Premiere fehlte einer. Und das ganz spürbar –  George Starzer. Er war im Juli mitten in den Proben vollkommen überraschend an einem Herzversagen gestorben.

Meine letzte Begegnung mit George war im vergangenen Mai. „Auftakt“ gestaltete in der Reihe „Literatur im Café Mozart“ einen literarisch-musikalischen Abend, der dem Dichter  Eugen Roth gewidmet war. In diesem Programm hatten auch zwei meiner Parodien Platz. So wurde der Song der Flying Pickets „Only you“ zur verzweifelten, aber dennoch erfolglosen Suche eines Sockens nach seinem verschwundenen Pendant („Wo bist du?“) und in der Parodie auf den Beatles-Hit „Michelle“ wurde die ersehnte Fahrt zu Michelle durch die hohen Benzinpreise bei Shell & Co erschwert. „Zwei Welt-Uraufführungen“, wie Tenor Herwig Zott auf Facebook  augenzwinkernd vermerkte.

Es war ein wunderbarer Abend, und selbst nach der Sperrstunde wollte keiner so recht  nach Hause gehen. Vor allem George nicht. Nach einem Ständchen für Kurt Ranzenberger, den Cafétier, gab’s dann doch noch eine Extrarunde. „Du hast Glück bei den Frau, bel ami“, sang George mit seinem samtenen Bass. Das verfehlte nicht die Wirkung. Musik öffnet  eben nicht nur Herzen, sondern auch den Zapfhahn.

Wie gerne würde ich noch einmal mit dir anstoßen und auf dein Wohl trinken, George! Du fehlst!

Unsere Stimme für einen
„Celler-Schule“-Schweizer Beitrag
zum Eurovision Song Contest!

Otto Senn (Celler Schule 1998) schrieb den Text und unser Celler-Schule-Dozent und langjähriger Liebling Rainer Bielfeldt die Musik für den Titel

Folge dem Wind

http://www.eurovisionplattform.sf.tv/videos/folge_dem_wind

Mit diesem Song bewerben sich die beiden bei der Online-Vorabstimmung für den Vorentscheid des Schweizer Eurovision Contest.  Neben einem Juryvoting entscheiden die Internetvotings zu 50% mit, welche 10 Songs im Dezember zum endgültigen TV-Vorentscheid zugelassen werden. Das Voting startet ab 1. November 12:00 und läuft bis zum 10. November um Mitternacht. Wer voten will, muss sich kurz registrieren und kann das hier
http://videoportal.login.sf.tv/personal.php?module=user&action=login&backto=http%3A%2F%2Fwww.videoportal.sf.tv%2F%3Ftoken%3D&WT.si_n=videoportal&WT.si_p=einloggen.
Nach der Registrierung kommt eine Mail mit den Login-Daten. Danach geht es wie folgt weiter:

1. Mit Eurem Benutzernamen und Passwort einloggen
2. Auf folgende Seite gehen (in die URL-Adressleiste eingeben):
http://www.eurovisionplattform.sf.tv/videos

3. Den Song „Folge dem Wind“ findet Ihr unter „S“ wie Stephan Runge+Donato Plögert.
4. Eure 4 Stimmen für den Song anklicken.
5. Seite runterscrollen und unten auf „abschicken“ klicken.

6 Daumen drücken

Einmal geht’s noch

Von Claudia Karner  (Celler Schule 2006)

„Irgendwann wird jeder 50. Der eine früher, der andere später. Ich halt früher…“ sagte Roland Neuwirth an seinem 50. Geburtstag. Das war vor zehn Jahren. Jetzt ist er 60,  und er feierte am vergangenen Samstag ein Fest, so wie es sich für einen Musiker gehört: mit seinen Fans und  zwei sensationellen Konzerten im Wiener Orpheum.  „Amoi geht’s no“, meinte er augenzwinkernd.  Ich wünsche  mir allerdings vollkommen eigennützig, dass es noch viele Mal gehen möge.

Roland Neuwirth ist einer der ganz Großen des neuen Wienerliedes.  Komponist, Texter, Sprachvirtuose, Sänger, Kontragitarrist und  Bewahrer des Wiener Idioms in Personal-Union. Einer, der laut  amtierenden Bürgermeister zum Wiener Weltkulturerbe gehört, und den der Dichter H. C. Artmann „Orlando glorioso“ nannte. Gemeinsam mit seinen Musikern, den Extremschrammeln, hat er Anfang der Achtziger Jahre das Wienerlied vom Heurigenmief befreit und es zwischen Neuer Musik, Rock, Blues und dem traditionellem Gstanzl, zwischen heiterer Schwerelosigkeit, Melancholie und jener Sehnsucht, die der Schrammelinstrumentierung  (Kontragitarre, Stimme, Überstimme, Knopfharmonika und zwei Geigen) innewohnt, angesiedelt.

Die Gstanzln aus Neuwirths Feder liebe ich besonders, jene humoristischen Vierzeiler, die alles sein können: rotzfrech und witzig,  auch derb und böse, ja sogar absurd und irreal. Zwingende Notwendigkeit ist die Pointe am Schluss. Ein großes Kunststück in der kleinsten Form also. Natürlich machte ich mich sofort ans Reimen, als der Meister himself  in Zusammenarbeit mit der Schule der Dichtung vor einigen Jahren zu einem Internet-Workshop zum Gstanzldichten rund um den Wein einlud.  Einige von den Vierzeilern, die ich schrieb, gefielen ihm so gut, dass er sie in sein Programm aufnahm  und mich obendrein zur „Gstanzl-Queen“ krönte.  Und das obwohl der  Adel in Österreich schon 1919 abgeschafft wurde!

Wie sagte Roland Neuwirth? „Amoi geht’s no…“ Ob  ich das als versteckte Aufforderung, wieder mal ein Gstanzl schreiben, interpretieren soll? Ja? Man reiche mir ein Inspirations-Achterl!

Intelligente Handys

Auch betagte Handys wie meines haben intelligente Funktionen. Dass auch psychotherapeutische dabei sind, hat mir nur der Zufall verraten: Ich verfasste eine sms, gab das Wort COOL ein und betätigte versehentlich die T9-Taste. Jetzt weiß ich was dem Menschen blüht, wenn er allzu viel verdrängt…………