Website von Tobias Reitz – runderneuert und rundum gelungen

Nun ist er wieder im Netz – Tobias Reitz. Bei facebook sowieso.
Jetzt aber auch wieder mit seiner persönlichen Website www.tobias-reitz.de, die ein echter Hingucker geworden ist. Und (ÜBERRASCHUNG :-))- es steckt mal wieder Jan Weskott dahinter, dessen Qualitäten als Web- und CD-Cover-Designer sich längst herumgesprochen haben: GilbertChristian Lais, Schwesterherz, Uta Bresan, Dr. Bernd Meinunger – um nur einige zu nennen. Die Blogseite songtexte-schreiben-lernen stammt übrigens auch von ihm…….

Frühling in den Ohren

Rollkragenpulli statt T-Shirt, Regen wie aus Eimern statt Sonnenschein. Aber weil mir  gerade so nach Frühling ist, lasse ich Konstantin Wecker sein Frühlingslied anstimmen. „Frühling werd’s, und ois wui wieda himmelwärts…“ Nicht nur um des Reimes willen wird mir gleich warm ums Herz.

Das bringt mich auf die Idee, im Netz nach passenden Liedern zu suchen. 6003 Stück sind  in der GEMA-Datenbank unter dem Stichwort „Frühling“ gespeichert. Da muss doch was zu finden sein! Peter Brugger, dem Sänger von Sportfreunde Stiller, geht’s  in dem Song Frühling wie mir. „Und ich wart mal wieder auf den Frühling. Man kann nicht nur traurige Lieder singen.“ Und  Anna von Rosenstolz macht in dem gleichnamigen Song ähnliche  meteorologische Beobachtungen wie ich. „Schleier fällt – regnet nicht. Sonne kommt – glaub es nicht.“

Rammstein und Nina Hagen besingen den Frühling in Paris, Georg Clementi den Frühling in der Stadt, die sich für Kenner als seine Heimatstadt Bozen erschließt. Bei Reinhard Meys Frühling der Großstadt weiß man, dass es sich nur um Berlin handeln kann. Damals wollte er noch wie Orpheus singen, und es gab noch keine Billig-Sträuße an der Tanke: „Vom Blumenladen gegenüber, hab’ ich die erste Tulpe mitgebracht. Ich schenk sie dir, ich weiß, du freust dich drüber, weil in der großen Stadt schon eine Blume Frühling macht.“

Apropos Berlin: Die wunderbarste Entdeckung ist für mich Frühling in der Schönhauser, eine unprätentiöse Liebeserklärung an die Schönhauser Allee im Prenzlauer Berg. Ein Lied, das auch vierzig Jahre danach leicht und unbeschwert daherkommt. „Mich weckt das Lärmen der erwachten Stadt. Der letzte Schnee ist heut schon erster Tau. Der Frühlingswind, der fegt den Himmel glatt und Regen wäscht den Morgennebel blau.“ Das Original stammt aus dem Jahre 1971 und wurde von Barbara Thalheim gesungen, die als Katja Ebstein des Ostens galt. 2004 nahm die Berliner Band Nylon den Song neu auf. Es lohnt sich auf Youtube reinzuhören.  Um den Prenzlberg von heute geht es  in  Mamma Machhiato, dem jüngsten  Musical  der Stammzellformation.  Tom van Hasselt, ExCELLEnt aus dem Jahre 2000,  beschreibt  in Frühling im Prenzlauer Berg (warum eigentlich im und nicht auf dem oder am?) den Kiez im  Latte- und Bionade-Zeitalter.

Wer mich kennt, weiß, dass bei mir  der Griff in die musikalische Mottenkiste unvermeidlich ist. So ziehe ich zum Schluss mit Genuss „Veronika, der Lenz ist da“ von den Comedian Harmonists und Fred  Bertelmanns Tulpen aus Amsterdam hervor. „Wenn der Frühling kommt, dann schick ich dir …“

Wenn Ihr den Ohrwurm jetzt nicht mehr raus kriegt: Ich übernehme keine Verantwortung!

Deutscher Musikautorenpreis 2011

Edith Jeske muss es einfach noch mal ganz laut sagen:
Ich bin ganz unendlich stolz, dass mit Tobias Reitz (Celler Schule 2001) und Alin Coen (Popkurs Hamburg) gleich zwei meiner ehemaligen Schüler für den Musikautorenpreis nominiert sind: Tobias Reitz für Schlager und Alin Coen für den Newcomer-Preis.
Meine Lieben, ihr gehört zu denen, die ganz wunderbare Songtexte schreiben.
Ich drücke euch heute Abend meine Daumen und bin in Gedanken bei euch. Auch für mich wird es ein aufregender Tag sein !!!
Genießt ihn. Wir alle wünschen euch Glück. Ihr verdient’s.

Mamma Macchiato wird von der Wirklichkeit überholt

Kulinarische Spezialitäten auf Basis von Muttermilch – in der Berliner Off-Musical-Welt gibt’s das schon lange, in London erst seit ein paar Wochen und nur für kurze Zeit: Dort hieß die neue Eissorte Baby Gaga und wurde für 16 Euro an die hippen Londoner verkauft. Bei der Stammzellformation wird die „Mamma Macchiato“ für den gleichen Preis nur auf der Bühne ausgeschenkt, dafür hält der Genuss länger an – und das Gesundheitsamt musste bisher nicht einschreiten.

So erweist sich das Stück einmal mehr als prophetisch. Auch was das Versprechen angeht: „Es wird Frühling im Prenzlauer Berg“ – wer dies und anderes überprüfen möchte, sei herzlich eingeladen zu einer der Vorstellungen oder kann hier vorab kosten: Auf zu myspace!
Den Spielplan gibt es hier.

Deutscher Musikautorenpreis 2011:
Tobias Reitz ist nominiert!

Als wäre der Deutsche Musikautorenpreis im letzten Jahr mit der Nominierung von  Heike Fransecky (Celler Schule 1999) nicht schon genug Anlass zur Freude gewesen, hat die Celler Schule im April 2011 gleich wieder Grund, stolz zu sein: Tobias Reitz (Celler Schule 2001) ist in diesem Jahr einer der drei Nominierten für den begehrten GEMA-Preis in der Kategorie „Text Schlager“. Neben den mitnominierten Kollegen Jutta Staudenmeyer und Rudi Müssig fiebert er auf den 14. April hin, wenn im Berliner Ritz-Carlton der Award unter dem Motto „Mitglieder ehren Mitglieder“ verliehen wird.

Der Deutsche Musikautorenpreis würdigt den musikalischen Schaffensprozess, seine kulturelle Bedeutung und bringt die Solidarität zwischen Musikschaffenden zum Ausdruck. Als erste Auszeichnung in Deutschland stellt er die Arbeit von Komponisten und Textdichtern in den Fokus der Öffentlichkeit. Im breiten Spektrum der Musikpreise in Deutschland nimmt er damit eine Sonderstellung ein. Die Interpreten spielen beim Deutschen Musikautorenpreis nicht die erste Geige – sie halten die Laudatio für diejenigen, denen sie ihre Erfolge verdanken. Der Deutsche Musikautorenpreis stellt zudem eine wichtige Bereicherung des umfassenden kulturellen Engagements der GEMA dar. Im vergangenen Jahr ging er unter anderem an Dr. Michael Kunze, Joachim Horn-Bernges, Jan Delay und Silbermond. Nominiert für 2011 sind z. B. Annette Humpe, Reinhard Mey, Matthias Hass, Johannes Oerding, die Scorpions, Selig und Konstantin Wecker. Den Vorsitz der Jury hat in diesem Jahr Liedermacherin Ulla Meinecke. Den Preis für das Lebenswerk erhält Hans Werner Henze.

Hinterm Horizont

Von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

Seit dem letzten Blog-Eintrag  „Das Mädchen aus dem Song“ schwirren pausenlos Namen in meinem Kopf herum, Namen von weiblichen Wesen, denen deutsche Texter und  Songwriter ein musikalisches Denkmal setzten.Was ist wohl aus ihnen geworden? Aus der so herrlich intellektuellen Annabelle zum Beispiel, die Reinhard Mey anflehte, ihm die rosa Brille samt Gartenzwerg-idylle zu zerstören? Oder aus der standhaften Anuschka, die Udo Jürgens abblitzen ließ mit den Worten „Liebe heut nix gut!“ Oder Cindy Lou, von der Drafi Deutscher ein Bild malen wollte und nicht die passenden Farben fand?

Und wer war das Mädchen aus Ostberlin, das Udo Lindenberg besang und nun im Mittelpunkt des Musicals Hinterm Horizont steht, das am 13. Januar Welt-Premiere im Theater am Potsdamer Platz in Berlin feiert? Sie heißt Manu und stammt aus Pankow. So kann man es in Lindenbergs Autobiographie, die er 2004 veröffentlichte, nachlesen. Im Musical heißt sie Jessie und wird von Josephin Busch gespielt. Den Hut des jungen Udo setzt sich Serkan Kaya auf.

„Es geht um so ’ne geile East-West-Side Story“, bringt es Udo Lindenberg auf den Punkt. „Einer wahren Geschichte wurde ein neues Kleidchen angezogen.“ Die deutsch-deutsche Liebesgeschichte hat  der Autor Thomas Brussig („Sonnenallee“) um zwanzig Hits von Udo Lindenberg geschrieben. Regie führt Ulrich Waller, der Intendant des St.Pauli Theaters in Hamburg. Die Lindenberg-Fans scharren schon ungeduldig mit den Hufen.

Übrigens: Wolltet ihr schon immer wissen, welche Claudia der Kabarettist und ExCELLEnt Bodo Wartke in dem gleichnamigen Lied anhimmelt und für wen er den genialen Reim  machte: Claudia, daraus mache ich kein Hehl. Ohne dich wär’ ich wie Saudia-Rabien ohne Öl?

Also, ich war’s nicht! 😉 Zweckdienliche Hinweise werden gerne entgegengenommen!