von Tobias Reitz
„Tobi-Baby! Hier ist Frank. (Pause) Dostal.“
Danke für alles, Du mutiger, kreativer, unbequemer, charismatischer, engagierter, kollegialer, liebenswürdiger, unterhaltsamer, respekteinflößender und mir dabei aber immer zugewandter Geist!
Danke für Deine Unterstützung für uns Urheber, für mich selbst und für die Celler Schule! Sie kam manchmal mit einem „Aber“. Aber sie kam.
Danke für den wahrscheinlich treffendsten Spitznamen, den mir je einer verpasst hat: „Schnulze auf zwei Beinen.“ Den hab ich geliebt. Den lieb ich immer noch.
Und Dich werde ich vermissen.
in der Nacht vom 18. auf den 19. April ist Frank Dostal im Alter von 71 Jahren buchstäblich eingeschlafen – und nicht mehr aufgewacht. Er war stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der GEMA und Präsident des Deutschen Textdichter-Verbands. Außerdem hat er viele große Hits von den Rattles, Wonderland, Baccara, den Schlümpfen, Nana Mouskouri, Helga Feddersen & Didi Hallervorden, Hildegard Knef und anderen geschrieben.
Es gibt Dinge, mit denen rechnet man einfach nicht. Franks Tod ist ein solches Ereignis. Grade er war einer von denen, die uns unsterblich scheinen, weil ihre Energie auch mit den Jahren nie abnimmt oder schwächelt. Was mich betrifft, so sind das gute 30 Jahre. Frank war für mich das wandelnde Beispiel für Energie und Tatkraft. Und er war einer der Väter der Celler Schule. Fast keinen Jahrgang hat er ausgelassen, um die Teilnehmenden mit seinen Argumenten und Fragen ordentlich durchzuwalken. Wer unseren Beruf will, der muss SEHR wollen. Sonst wird es hart – zu hart. Das hätte wie eine Entmutigung klingen können. Es war aber eine Stärkung. Danke, lieber Frank.
Du fehlst und wirst fehlen.
Und:
Du bleibst.