Kein Schnee von gestern

von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

Die kenn ich doch! dachte ich, als mich neulich drei junge Salzburger Musiker aus der Zeitung angrinsten. Sie hatten wirklich allen Grund zum Strahlen. Niklas Mayr, Rupert Karl und Marvin Sillner,  die unter dem Bandnamen Manchester Snow auftreten, gewannen in Linz den Austrian Newcomer Award 2013 in der Kategorie U21. Dieser Preis hat sich in den letzten Jahren zu einer renommierten Auszeichnung für österreichische Musiktalente gemausert.

Woher ich die Jungs kenne? Ich besuchte im vergangenen Herbst in Salzburg einen Workshop, den das Music Information Center Austria, kurz MICA, für junge Musiker u. a. zum Thema Urheberrecht veranstaltete. MICA ist ein unabhängiger gemeinnütziger Verein, der sich die Unterstützung der in Östereich lebenden Musikschaffenden durch Beratung und Information zur Aufgabe macht. Ein Blick auf die Homepage lohnt sich.

Auf Niklas, Rupert und Marvin, alle gerade mal 17 Jahre, traf die Bezeichnung „Junge Musiker“ bei weitem besser zu als auf mich, was mich allerdings nicht von der Teilnahme abhielt. Die drei standen kurz vor der Fertigstellung ihrer ersten EP, wie mir mein Banknachbar Niklas verriet, und sie holten sich beim Workshop-Leiter Helge Hinteregger Tipps, um für die Vertragsverhandlungen mit dem Produzenten gewappnet zu sein. Manchester Snow, die Indie-Pop machen und  ihre Texte vorwiegend auf Englisch schreiben, hätten in diesem Blog eigentlich nichts verloren, wenn es da nicht auf ihrer EP „Citizens“ das Lied „Xoxo“ gäbe, in dem  die Jungs auf Deutsch einen nicht ganz ernst gemeinten Blick in die Zukunft riskieren. „Wenn ich gar nichts bekomm‘, von dem was ich gerne hätte, dann reicht mir immer noch der Boden der Herrentoilette.”  Zur Zeit ist  Optimismus angesagt. „Es ist unfassbar schön, was sich gerade abspielt“, freuen sich Niklas, Rupert und Marvin, Und ich freue mich mit ihnen. Ihr Song „Forrest Lane“, der auch auf VIVA gespielt wird, ist durchaus hörenswert. Geradezu naturbesoffen mache das Lied, behauptet der Radiomoderator Norbert K. Hund von der Radiofabrik Salzburg.

Manchester Snow scheint jene Art von Niederschlag zu sein, von dem man auch nach einem überlangen Winter nicht genug bekommen kann…

 

 

 

Im Süden von meim Herzen…

von Claudia Karner  (Celler Schule 2006)

Süden –  das ist für den bayrischen Liedermacher Werner Schmidbauer mehr als eine Himmelsrichtung. Es ist ein emotionaler Landeplatz – ganz ohne Niederschläge. „Im Süden von meim Herzen foit nia da Schnee“, behauptet er in einem seiner Songs. Süden ist auch der Titel der CD, die Schmidbauer gemeinsam mit seinem Landsmann, dem Mulitinstrumentalisten Martin Kälberer, und dem italienischen Cantautore Pippo Pollina schrieb und produzierte.

Schmidbauer, Pollina und Kälberer, alle auch als Solisten eine Klasse für sich, verbindet nicht nur die vermeintliche geographische „Nähe“  – Pollina stammt aus dem Süden Italiens,  Schmidbauer und Kälberer aus dem Süden Deutschlands -, sondern auch eine langjährige Freundschaft. Und so lag es auf der Hand, ein abendfüllendes Programm mit Liedern zu schaffen, in denen sich die bayrische Sprache mit der italienischen vermischt und die unterschiedlichen Musikstile  in einander fließen und zur Perfektion verschmelzen. „Ein wahres Kleinod“, schwärmen Fans von der  CD, die im Sommer 2012 auf den Markt kam. Seitdem sind Schmidbauer, Pollina und Kälberer auf Achse. Bis jetzt spielten sie 99 Konzerte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien. Gestern wärmten sie den Salzburgern im ausverkauften Republic  Herz und Ohren. „Danke für  die Musik, in die man sich hüllen kann wie eine Kuscheldecke, danke für das Gefühl von Wärme und Sonne“, schrieb eine Konzertbesucherin ins Gästebuch.

Am Ostersonntag nimmt die bayrisch-italienische Erfolgsgeschichte im Prinzregententheater in München ihr vorläufiges Ende. Das Grande Finale wird am 12. August dort stattfinden, wo sich Schmidbauer, Pollina und Kälberer und ihre Anhänger so gern hinträumen: in den Süden, und zwar in der Arena von Verona. Was Schmidbauer und Kälberer besonders freut: Sie werden die ersten deutschen U-Musiker sein, die auf diesem ehrwürdigen Platz, der  der Oper und der Klassik vorbehalten ist,  auftreten. Zwischen Nabucco und Rigoletto. Reeeeeschpekt!

Weißer Rauch über der Eifel

von Claudia Karner (Celler 2006)

 

Was für ein Glück, dass die alte Highlander-Weisheit „Es kann nur einen geben!“nicht auf die Celler Schule zutrifft. Hier sind es zehn an der Zahl, die alljährlich die Chance haben, das heiß begehrte Stipendium in der Talentschmiede von Edith Jeske und Tobias Reitz zu bekommen und vierzehn Tage lang die professionellen Feinheiten des Textdichtens zu erlernen. Heuer findet die Celler Schule, die mit Unterstützung des Deutschen  Textdichterverbandes 1996 von Edith Jeske ins Leben gerufen wurde, bereits zum 18. Mal statt, und zwar vom  30. Juni bis 13. Juli. Finanziert wird diese Masterclass von der GEMA-Stiftung. Namensgeber für das Seminar war die Stadt Celle, 14 Jahre lang Kreativzelle für die angehenden Textdichter. Der Name blieb, auch als man  2009 in die benachbarte Stadt Springe übersiedelte. Das Celler Konklave, das Ende Januar in der Eifel stattfand, hat sich entschieden. Die Stipendiaten 2013 sind:

Mia Aegerter (Berlin), Camilla Elisabeth Bergmann (Berlin), Thomas Franz (Berlin), Christian Gottschalk (Köln), Christin Henkel (München), Ingrid Kappeler-Kewes (Pfaffenweiler), Jan Krause (Hamburg), Robert Metcalf (Berlin), Mark Scheibe (Berlin) und Alexander Scholz (Menden).

„Es war – zusammen mit 2012 – der bewerbungsstärkste Jahrgang der Celler Schule, und entsprechend schwer ist uns die Entscheidung gefallen“, sagt Tobias Reitz. „Wir mussten aus 119 Bewerbungen auswählen. Da war auch unter den restlichen 109  Bewerbungen noch viel Gutes dabei!“

Worauf wird eigentlich bei der Auswahl der Stipendiaten besonders Wert gelegt? Edith Jeske bringt es auf den Punkt: „Wir suchen Autoren mit frischen Ideen, Instinkt für Themen und Perspektiven, Sprachgefühl, Gefühl fürs Publikum, Mut zum Blick über den eigenen Tellerrand. Eine übers Ziel hinaus schießende Idee zu entschärfen ist viel leichter als eine langweilige, nichts sagende Idee nachträglich aufzuwerten.“

Auf  Edith Jeske, Tobias Reitz und weitere namhafte Referenten warten wieder zwei spannende, höchst intensive  Wochen. Am 12. Juli findet das Abschlussfest statt, zu dem auch alle ExCELLEnten, also die ehemaligen Teilnehmer, herzlich eingeladen sind. Man sieht sich! 😉


10. Kabarettakademie in Bad Kissingen

von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

Ich komme selten allein, behauptet meine Celler Jahrgangskollegin Madeleine Sauveur, Musikkabarettistin und Autorin aus Mannheim, in ihrem aktuellen Programm. Meist an ihrer Seite  – sowohl auf der Bühne als auch privat –  ist Clemens Maria Kitschen, seines Zeichens Pianist, Komponist und Multiinstrumentalist. So auch bei der Kabarettakademie 2013, die heuer von 14. bis 18. August im Heiligenhof in Bad Kissingen stattfindet.

Seit 2004 trifft sich dort der deutschsprachige Kabarett-, Chanson- und Comedy-Nachwuchs, um sich bei Bühnenprofis den Feinschliff zu holen. Daneben hat man die Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen, neue Inspiration zu tanken und jede Menge Spaß zu haben. Auch wer nur mal so in das Genre hineinschnuppern möchte, so wie ich es im vergangenen Jahr gemacht habe, ist hier gern gesehen. Aus zehn Workshops, die von Improvisation bis zur Schreibwerkstatt reichen, kann man zwei auswählen, die einem am besten gefallen.Leiter der Kabarettakademie, die einer Initiative von Rainer Hofmann-Battiston, Mitbegründer des Kabarettpreises „Reinheimer Satirelöwen“ zu verdanken ist, ist Michael Ihringer. Der Schauspieler und Kabarettist aus Darmstadt war von Anfang an dabei. In den ersten vier Jahren fand die Kabarettakademie in der Bildungsstätte Burg Fürsteneck statt. “Als Burg Fürsteneck die Veranstaltung aus dem Programm nahm, führte ich sie mit dem von mir gegründeten Förderverein als Veranstalter in Bad Kissingen weiter. Die Idee war einfach zu gut!“, erzählt Ihringer. “Was die Kabarettakademie so einmalig macht, ist die Gruppendynamik, die sich jedesmal entwickelt, wenn sich 50 oder 60 Kulturschaffende aller Genres und Entwicklungsstufen für fünf Tage am Stück aufeinander einlassen. Da passiert so unendlich viel, dass alle Bedenken, die man vorher vielleicht hat, und alle Unterschiede zwischen Laien und Profis, Teilnehmern und Referenten ganz schnell verschwunden sind. Man ist einfach nur noch Teil von einer großen Entwicklung.”

Das Resümee nach zehn Jahren? „Besser als erwartet!“ sagt Ihringer. „Und so denken auch viele Teilnehmer, die zum dritten oder vierten Mal oder noch öfter teilnehmen. Auch die Referenten kommen gerne wieder und bringen sich mit viel Engagement und Idealismus in die Workshops und  die ganze Akademie ein. Sowohl bei den Teilnehmern als auch bei den Referenten haben wir immer rund zwei Drittel Wiederholer, die den Geist weitertragen, und ein Drittel Newcomer, die frischen Wind in die Sache bringen. Diese Erfolgsformel hat sich überall die Jahre bewährt und ist ein echtes Qualitätssiegel.“ 

„Ich glaube, wir sind heuer schon zum fünften Mal dabei“, sagt Madeleine Sauveur. Dieses Jahr beschäftigt sie sich gemeinsam mit Clemens Maria Kitschen mit Chansoninterpretation. „Die Arbeit in den Workshops macht mir jedes Jahr wieder großen Spaß. Letztes Mal hatten wir eine besonders homogene Gruppe, und das Ergebnis war sehr effektiv.“ Und noch ein ExCELLEnt steht  heuer auf der Referentenliste: Tilman Lucke, Musikkabarettist  aus Berlin. Gemeinsam mit der Wiesbadener Schauspielerin und Sängerin Helga Liewald macht er Gruppen-Coaching. „Es geht in dem Workshop um die konsequente Weiterentwicklung und Fertigstellung bereits geschriebener Nummern“, erklärt Lucke. „Ich möchte Kollegen helfen, die am Anfang ihrer Kabarettkarriere stehen und/oder sich verbessern möchten. Natürlich bekomme ich auch selbst wichtige Anschübe und Ideen für mein eigenes Programm, wenn ich mehrere Tage lang mit originellen Menschen zusammen bin.“

ExCELLEnte wurden auch schon auf der Teilnehmerliste gesichtet. Zum Beispiel Sylvia, die Unvollendete. Sie gerät ins Schwärmen, wenn sie an den letzten Sommer denkt: „Ich habe 2012 erstmalig an der Kabarettakademie teilgenommen und damit eine Perle entdeckt. So viele Gleichgesinnte aus dem Kabarett- und Chansonbereich trifft man selten auf einem Fleck. Die Stimmung ist kollegial, international und phänomenal.“ Begeistert ist sie auch von der Organisation und den fachkundigen Dozenten. „Man lernt man in eine Menge dazu und kann länderübergreifende Kontakte knüpfen.“

 

 

 

Sterben, um zu leben

 von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

Schon wieder ein Gedenktag! Schon wieder ein Anlass, auf den Grund meines Archivs zu tauchen. „Die Stadt Salzburg kannte ich bis jetzt nur flüchtig. Aber nach einer Mönchsbergbesteigung kann ich mir durchaus vorstellen, hier meinen Alterssitz aufzuschlagen“, erzählte mir Falco  im September 1981 in einem Interview, das unter dem Titel „Dem Erfolg  dicht auf den Fersen“ in einer Salzburger Wochenzeitung erschien. Markus Spiegel von GIG Records hatte mir auf den Termin vermittelt mit den Worten: „Du wirst sehen, das  wird noch einmal ein ganz Großer!“ Damals hatte Falco gerade  „Der Kommissar“  auf den Markt gebracht.  Markus Spiegel sollte Recht behalten. Über Nacht war der coole Wiener mit den gegelten Haaren, der mit bürgerlichem Namen Hans Hölzel hieß, in aller Ohren. Die Single, damals noch eine schwarze Scheibe, wurde 6,5 millionenmal verkauft.

Dass es aus dem geplanten Alterssitz dann doch nichts wurde, ist hinlänglich bekannt.  „Wenn ich schon mal zu früh sterben sollte, dann wie James Dean – auf einer Kreuzung im Porsche. Zack. Aus.“ Aus welcher Zeit dieses Zitat stammt, konnte ich nicht eruieren. Es war allerdings kein Porsche, sondern ein Geländewagen, in dem Falco saß, als er am 6. Februar 1998 in der Dominikanischen Republik gegen einen Autobus krachte.  Das war das tragische Ende einer weltweiten Karriere. Mit „Rock me Amadeus“ schrieb der Wiener Popgeschichte. Er war er vier Wochen lang auf dem ersten Platz der US-Charts. Das hatte kein anderer deutschsprachiger Sänger vor ihm geschafft.  Trotzdem sah er sein Tun nur als flüchtige Kunst an. „Was wir machen ist Schall und Rauch. Der letzte Ton ist verklungen, die Leute geh’n nach Haus, und das war’s dann irgendwie.“

Ein Leben auf der Überholspur, zwischen Größenwahn und Depression: Falco war immer für einen Skandal gut und ließ keine Affaire und keinen Drogenexzess aus. Hinter seiner provozierenden Macho-Attitüde steckte ein sensibler und verletzlicher Mensch. „Ich lebe nur einmal. Und so wie ich lebe, ist einmal auch genug,“ soll er über sich gesagt haben. Sein  früher Tod  – Falco starb knapp vor seinem 41. Geburtstag – machte ihn zur Pop-Legende. „Falco war die vollendete Verkörperung einer stetigen Auseinandersetzung. Eines Kampfes zwischen Unschuld und Erfahrung, zwischen Ironie und Gutgläubigkeit, zwischen Willen und Schwäche. Er war in jeder Hinsicht Spiegel seiner Generation.“ So pathetisch formuliert es sein Biograf Peter Lanz.

Als musikalisches Vermächtnis hinterließ der Falke das Album „Out of the dark“, das posthum veröffentlicht wurde. Darauf interpretiert er den legendären Spruch des Kabarettisten Helmut Qualtinger „In Wien muasst erst sterben, damit’s di hochleben lassen. Oba dann lebst lang!“ auf seine Weise, indem er fragt: “Muss ich denn sterben, um zu leben?”

Ein ausführliches Interview auf ZEITonline mit Falco-Entdecker Markus Spiegel  gibt’s hier zu lesen:

http://www.zeit.de/online/2008/06/falco-interview-markus-spiegel

 

 

Mit freundlichen Grüßen

von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

Klingt wie ein Faschingsscherz, ist aber keiner: Heino goes Rock’n Punk. Nebst der altbekannten Sonnenbrille trägt der 74-jährige blonde Volksmusik- und Schlagersänger seit neuestem einen Totenkopf am Mittelfinger und auf dem T-Shirt, was seine Frau Hannelore zu dem Schreckensausruf veranlasst haben soll: „Junge, wie du wieder aussiehst!“ Heino erlebt offensichtlich seinen dritten Frühling und schmettert im markigen Bariton deutsche Rock- und Punksongs, u. a. von Rammstein, Fanta4, Oomph und den Ärzten. Aber auch wenn manche der Sänger sich angeblich ärgern, bis sie blau wie der Enzian sind: Heino lacht sich ins totenkopfgeschmückte Fäustchen. Keiner kann ihm das Singen verbieten, denn er liefert lupenreine Cover-Versionen. Dieses rechtliche Schlupfloch ermöglicht das deutsche Urheberrecht, das Plagiate erlaubt, wenn sie unverfälscht und gebührenpflichtig produziert werden, wie die Süddeutsche Zeitung formulierte. Und so darf Heino ungestraft mit rollendem Rrrrrr Rammsteins „Sonne“ zum Besten geben: Alle warrrrrten auf das Licht./Fürrrrrchtet euch nicht! Fürrrrchtet euch nicht!“

Dass der CD als verkaufsfördernde Maßnahme  der Untertitel „Verbotenes Album“ aufgepappt wurde, hätte es gar nicht bedurft. In den Amazon-Charts steht „Mit freundlichen Grüßen“ wegen der außerordentlich hohen Vorbestellungen schon seit Tagen auf dem ersten Platz. Zu den kolportierten 50 Millionen Tonträgen, die Heino in seiner 52-jährigen Karriere verkauft  haben soll, werden also noch ein paar mehr dazu kommen. Über 85.000 Mal wurde bereits der Trailer auf Youtube angeklickt.

Und auch die  Facebook-User  lassen Heinos „Freundliche Grüße“  nicht ungerührt. Die Einträge bewegen sich zwischen „Ein genialer Coup in der deutschen Musikgeschichte!“ und „Das ist ja nur peinlich. Geh in Rente!“ Und Georg Howahl fragt in der WAZ: „Ob diese Platte Omis hilft, das Liedgut ihrer Enkel zu erschließen? Wer weiß das schon. So taugt sie allenfalls als Partyscherz bei feuchtfröhlichen Feiern im Studentenwohnheim. Obwohl… Da hätte man auch gleich eine alte Heino-Scheibe auflegen können.“   

Der Typ aus dem Song

von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

Haben Sie sich auch schon öfters gedacht: Toller Song, toller Text, aber um wen geht’s da eigentlich? Vor zwei Jahren widmete der britische Musikjournalist Michael Heatley weiblichen Musen, die Songwriter zu legendären Liedern inspirierten, das Buch Das Mädchen aus dem Song und brachte ans Tageslicht, wer hinter Diana, Angie, Lola, Lovely Rita, Sweet Caroline, Peggy Sue & Co stand.

Nun hat er gemeinsam mit Frank Hopkinson ein neues, reich bebildertes Buch verfasst (erschienen im Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf), in dessen Mittelpunkt Der Typ aus dem Song, so auch der Titel, steht. Die  beiden Autoren erzählen die Entstehungsgeschichte von fünfzig Rock- und Popklassikern, die für oder über Jungs und Männer geschrieben wurden. Geliebte, Freunde, Rivalen, auch der eigene Sohn haben die Songwriter  zu Liedern inspiriert, die von großen Gefühle handeln – sei es nun Liebe, Trauer, Glück, Wut oder Eifersucht.  

Auffallend ist, dass die Protagonisten der Songs nur in den seltensten Fällen namentlich benannt sind, wie zum Beispiel in Bobby Jean von Bruce Springsteen. Der Song ist Springsteens Abschiedgruß an Steven van Zandt, seinem Jugendfreund aus New Jersey und langjährigen Gitarrist in der E Street Band. Oder in Hey Jude von den BeatlesPaul McCartney schrieb den Song als Trost für John Lennons Sohn Julian, dessen Eltern sich scheiden ließen, als er fünf Jahre alt war. Oder in Luka, wo Suzanne Vega aus der Perspektive  eines misshandelten Kindes aus der Nachbarschaft  erzählt.

In Back to Black schildert Amy Winehouse die zerstörerische On-Off-Beziehung zu  Blake Fielder-Civil, in Do you really want to hurt me Boy George die stürmische Beziehung zu Jon Moss, dem Drummer der Band Culture Club.  Amazing ist George Michaels Liebeserklärung an seinen langjährigen Partner Kenny Goss. Und wem ist I will always love you, die Ballade, die Whitney Houstin in dem Film „Bodyguard“ berühmt machte, gewidmet? Die Countrysängerin Dolly Parton schrieb sie für ihren Bühnenpartner Porter Wagoner, dem sie ein Leben lang in Freundschaft verbunden war.

Offen bleibt die Frage, für wen Carole King You’ve got a friend geschrieben hat. „Es war einfach einer dieser Augenblicke, in denen ich mich ans Klavier setzte und der Song sich von ganz alleine schrieb“, behauptete sie. Es ist aber durchaus möglich, dass sie  dabei an James Taylor dachte, der mit einer Cover-Version des Songs auf Platz 1 der amerikanischen Charts landete.

PS: Was es mit den Typen in den deutschen Liedern auf sich hat, erfahren Sie in einem der nächsten Blogs.

Das Glück ist ein Vogerl

 von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

Neues Jahr, neues Glück! Und so wären wir auch schon mitten im Thema. Glück kommt selten allein, behauptete der Kabarettist Eckhart von Hirschhausen bereits 2009, dennoch bis heute ist der Glücksboom auf dem Büchermarkt ungebrochen, wie die Stapel an Lebenskünstlerliteratur und Glücksratgebern beweisen. Ob Dalai Lama, Murphy oder Hirschhausen: Jeder verkauft seine eigene Version vom Glück und findet massenweise Käufer, die so ihrem persönlichen Glück auf die Sprünge zu helfen wollen.

Gilt das auch für die Musikbranche? Wenn ja, wie definieren die einzelnen Textdichter Glück? Begeben Sie sich mit mir auf zugegebenermaßen nicht  sehr ergiebige Spurensuche durch das letzte Jahrhundert. Fangen wir im Fin de siecle an. Da hatten die Karl Haffner und  Richard Genée, die Librettisten von Johann Strauß, herausgefunden, dass das Glück im Vergessen läge. Wer kennt sie nicht, die berühmte Arie aus der Fledermaus: „Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist…“?  Ein Zitat, das zum geflügelten Wort wurde und auch hundert Jahre später als Aufforderung gilt, sich mit dem Unabänderlichen abzufinden.

Und auch Alexander von Bizcó ging das Thema, wie es sich für einen Wiener gehört, eher heiter-philosophisch an. In dem Lied „Das Glück ist ein Vogerl“, das er anfangs 20. Jahrhunderts schrieb, geht es um die Flüchtigkeit des Augenblicks. „Das Glück ist ein Vogerl“ ist ein Satz, der Einzug in den täglichen Sprachgebrauch der Österreicher gefunden hat  und vor dem sogar die Lotteriewerbung nicht halt macht.

Nun aber ein Sprung die in jüngere Vergangenheit. Wer erinnert sich noch an den fröhlich-naiven Ohrwurm von Salvatore Adamo aus den Siebzigern? „Ein kleines Glück wird einmal groß. Wenn du nur warten kannst, dann fällt es auch in deinen Schoß…“ Oder an Reinhard Meys Lied „What a lucky man you are“? Hier  besingt Reinhard Mey das überbordende Glück, das ihm seine Familie bescherte. Herbert Grönemeyer widmet den Song „Glück“ seiner verstorbenen Frau. „Seit ich dich kenne, trag ich Glück im Blick.“ Und auch Hartmut Engler, Sänger von Pur, kriegt Glücksgefühle, wenn er an seine Liebste denkt: „Hör gut zu, du bist mein Glück und ich sing dir meine Lieder…“  Welche Frau könnte da widerstehen? Die Toten Hosen kommen ebenso wenig am Thema vorbei und begeben sich auf eine eher theoretische Glückssuche. „Wir sind auf dem Weg zurück, auf dem Weg zurück zum Glück.“

Abschließend noch eine Kurve nach Wien und zur Liebe. Nicht nur für Fans der Strottern, zwei geniale Musiker, die dem Wienerlied eine neue, zeitgemäße Dimension verleihen, ist die  gleichnamige CD „Das größte Glück“.  Den Titelsong, der von Franz Paul Fiebrich stammt, wurde zur gleichen Zeit wie „Das Glück is a Vogerl“ geschrieben.   „Wia schee war’, wann auf der Wöt nua die Liab wohnen tät…“ Die Sehnsucht nach Liebe und Glück ist vermutlich so alt wie die Menschheit selbst. 

Ach ja, was ich noch sagen wollte: Viel Glück im neuen Jahr! Und solltet Ihr noch andere Lieder zum Thema kennen, dann lasst es mich bitte wissen.

Reinhard Mey zum Siebzigsten

von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

Reinhard Mey, der große deutsche Liedermacher, wird heute siebzig Jahre alt. Und das geht ganz ohne Riesen-Getöse, Fernsehshows und Interviews ab. Verschollen bei Frau und Kindern will er den Tag begehen, innehalten und auf die sieben Jahrzehnte zurückblicken. Dem 70er misst er keine besondere Bedeutung bei. „Ein Uhrzeiger, der eine Ziffer weiter springt, das ist alles. Ich weiß, ich habe Grund zu Dankbarkeit, dass ich mit heilen Knochen und ohne straffällig zu werden, so alt geworden bin. Dankbarkeit ist leise,“ schreibt er auf seiner Homepage. „Ich habe euch mein Leben in meinen Liedern erzählt. Ihr wisst alles von mir. Ich will unsere kostbare Zeit nicht mit Wiederholungen vergeuden.“

Eine Gitarre, 60 Alben, 500 Lieder – wie kein anderer prägte Reinhard Mey die deutsche Liedermacherszene. 1942 in Berlin  geboren, startete der frankophile Musiker, der in Frankreich als Frédéric Mey bekannt wurde, in den 1960 Jahren mit „Ich wollte wie Orpheus singen“ und „Ankomme Freitag den 13.“ (Tja, damals gab es tatsächlich noch Telegramme!) seine unvergleichliche Karriere. Ein Querdenker, der immer das Gute will und sich auf alles einen Reim macht. Unverblümt, treffsicher, von ungeheurem Wortwitz, so sind seine Texte. Welch anderer deutsche Musiker hat es schon geschafft, dass Zitate zu geflügelten Worten wurden? „Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein“ zum Beispiel oder „Der Mörder ist immer der Gärtner“.

Maikäfer gibt’s zwar keine mehr, dafür Legionen von Fans, die ihm seit Jahren die Treue halten. Seine Konzerte sind ohne große Werbung nach wie vor ausverkauft. Und alle zwei Jahre bringt Reinhard Mey mit schöner Regelmäßigkeit im Mai ein neues Album heraus. „Dann mach’s gut“ wird das nächste heißen. Ob es das letzte wird?  „Ich bin mir in all den Jahren selbst treu geblieben und mache Lieder, so ehrlich wie möglich. Das wird eben vom Publikum honoriert“, begründete Mey seinen Erfolg in einem Interview, das ich vor 32 (!) Jahren mit ihm anlässlich eines Auftritts im Salzburger Kongresshaus machte. Das ist wohl auch heute noch sein Erfolgsrezept.

Eines meiner Lieblingslieder ist „Du bist ein Riese, Max“ schrieb Mey Mitte der Achtziger Jahre, eine wunderbare Liebeserklärung an seinen zweitgeborenen Sohn, der vor drei Jahren nach einer Lungenentzündung ins Wachkoma fiel. Dieser Schicksalsschlag macht auch der den privaten Rückzug von Reinhard Mey verständlich.

 „Was ich noch zu sagen hätte“,so nennt der Jubilar seine Autobiografie, die er gemeinsam mit Bernd Schröder 2005 verfasste und im Bastei Lübbe Verlag  erschien. Es ist ein sehr langes, sympathisches Frage- und Antwortspiel, das durch viele Liedtexte ergänzt wird, und sich als wahre biografische Fundgrube entpuppt.  Es gibt keine bessere Lektüre für den heutigen Tag! „Komm, gieß mein Glas noch einmal ein…“

Auf dein Wohl, Reinhard!

 

Salzburg im Schnee

von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

„Die Stadt ist endlich leise,/ der Schnee stopft ihr das Maul./ Und selbst die schönsten Frauen/sind zum Reden zu faul./ Kein Wind singt fremde Lieder,/keine Sehnsucht treibt mich fort./Je weniger hier los ist,/umso lieber ist mir der Ort.“ So beginnt die bitter-süße Liebeserklärung an Salzburg, die Wahlheimatstadt von Georg Clementi. Es ist eines der Zeitlieder, die der preisgekrönte Chansonnier und Schauspieler nun als CD herausgebracht hat.  „Lieder, die so bewegen, dass beim Hören die Zeit stillsteht“, wie Peter Gnaiger in den Salzburger Nachrichten schreibt.

Clementi ist seit Jahren ein leidenschaftlicher Leser des Hamburger Wochenblatts DIE ZEIT und fand darin die Inspiration für seine Lieder. „Die Initialzündung“, so Peter Gnaiger, „lieferte Georg Clementi eine Kolumne von Gero von Randow. Der Titel war ‚Paris’. Gehandelt hat sie von einem berauschenden Flug durch eine fantastische Nacht in einem Pariser Kleinstrestaurant. ‚Der Text schrie nach einem Chanson’, sagt Clementi. Er schmückte ihn aus und komponierte mit seinen Kollegen Sigrid Gerlach-Waltenberger (Akkordeon) und Tom Reif (Gitarre) das Chanson ‚Blau wie die Seine’: ein bewegendes Lied, angesiedelt zwischen Melancholie und zügelloser Leidenschaft. Clementi schickte dem Journalisten sein Lied. Und der war begeistert.“ Wie die anderen Kollegen, von denen sich Clementi seine Texte absegnen ließ.

„Die Lieder sind ein Abbild des Zeitgeschehens der letzten beiden Jahre. Zartfühlend komponiert und alle Facetten des Zeitgeschehens beleuchtend“, schwärmt Peter Gnaiger.  „Sie handeln von der „Saisonarbeit Betteln“, von einem rebellierenden Teenager gegen das pseudoliberale Elternhaus („Kopftuch“), vom Treiben der Vögel („Sie tun’s schon wieder“), vom Schicksal eines Flüchtlings („Kinderknast auf Lesbos“) und von der Liebe sowieso. Die streut Clementi in jedes seiner Lieder: seine Liebe zur Menschlichkeit.“  Und von Salzburg im Schnee. Sigrid Gerlach-Waltenberger hat die einfühlsame Melodie komponiert.

Salzburg im Dezember 2012: Vor meinen Augen eine weiße Winterwattewelt und die Silhouette des Hausmeisters, der den  Gehweg freischaufelt, in meinen Ohren: „Und es schneit auf die Burg, und es schneit auf das Tal. Und es schneit auch auf den Mozart, denn der hat keine Wahl. Es fällt Schnee auf alle Straßen, es fällt Schnee…“  Zauberhaft!

 

Johannes im Glück

von Claudia Karner (Celler 2006)

„Wir sitzen oft stundenlang an einer einzigen Zeile, bis alles passt. Am besten fließen die kreativen Energien, wenn wir ausreichend mit Sex und Koffein versorgt sind“, grinst Johannes Glück, eine Hälfte des Musikkomiker-Duos Zwa Voitrottln. „Und wir halten uns nach Kräften an Edith Jeskes mahnende Worte: Unser größter Feind ist die selbst erteilte Ausnahmegenehmigung!“ Nun haben  Johannes Glück und Didi Hörmann den Erfolg klar auf der Hand: 1. Preis der Großen Comedy Chance. 25.000 – in Worten: fünfundzwanzigtausend (!) – Euro  lässt sich das österreichische Fernsehen ORF diesen Spaß kosten.

Johannes Glück, 37 Jahre, Eigendefinition der große Voitrottl, stammt aus Wien und studierte, genau so wie sein Bühnenpartner Didi Hörmann, der klane Voitrottl, musikalisches Unterhaltungstheater am Wiener Konservatorium und arbeitet seit sieben Jahren als selbstständigerAutor und Komponist.  Die Celler Schule besuchte er vor neun Jahren  und hat noch immer viele lebhafte und schöne Erinnerungen gegenwärtig: „Von der Ankunft im Predigerseminar bis zum Abschlussabend, dazwischen automatisches Schreiben, the singing cook, Glücksbringer, Hey Hey Wickie, Rioja, Edithing My Song, Witzarchiv, wonnegetränkter Pariser,… alles unvergesslich. Die meisten Schlagworte sagen natürlich nur wenigen Insidern was.“ (Aufforderung der Red.: Insider, bitte aufzeigen!)

Zum Feiern blieb den beiden nach ihrem Sieg nicht viel Zeit. “ Denn am nächsten Tag ging die Arbeit erst richtig los“, so Johannes Glück. „Wir wurden mit Gig-Anfragen und Shop-Bestellungen überhäuft – also genau das, was wir uns erhofft hatten. Feiern tun wir oft – weil das Leben schön ist und die Frauen auch. Der kleine Voitrottl steht auf vollmundige Biere, der große Voitrottl auf schwere Weine und klare Schnäpse. Bei Frauen überschneiden sich unsere Geschmäcker zum Glück ebenso nur selten, was den Hausfrieden in der gemeinsamen WG sichert.“

Apropos WG: Der Gewinn der Großen Comedy Chance wird in eine Küche investiert. „Zu teuer darf sie aber nicht sein, denn wir wollen den Gewinn auch benutzen, um getätigte Investitionen in unsere Voitrottl-Karriere abzudecken und zukünftige zu ermöglichen. Am Schädl hau ma des Göd auf kan Foi!“, sagt  Johannes. Er mag seine Heimatstadt. „Wien ist leiwand. Das ist unser Lebensmittelpunkt. Berlin ist vielleicht leiwander, aber dort versteht man uns nicht. Für Gigs wagen wir uns natürlich schon in andere Bundesländer. Die Anfragen kommen aus verschiedensten Regionen. Wir möchten auch gerne einmal nach Bayern. Uns schreiben immer wieder Fans von dort, und wir haben den Eindruck, dass uns die Bayern sehr mögen. Allein, die passende Einladung fehlt derzeit noch.“

Lass es uns wissen, Johannes, wann es so weit ist! Wer nicht so lange warten will, dem sei die CD Hörglück empfohlen.

Lennart Schilgen gewinnt Potsdamer Chansonfestival 2012

von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

 „An solchen Tagen kann man hemmungslos stolz sein auf die Celler Schule. Ich bin’s!“ Musen-Muddi Edith Jeske, die Gründerin und Leiterin der  Talenteschmiede Celler Schule, platzt fast vor Freude, wenn sie vom Potsdamer Chansonfestival 2012  spricht. Ganz oben auf dem Treppchen landete Lennart Schilgen aus Berlin (Celler Schule 2011), auf Platz 3 sein Celler Jahrgangskollege Konstantin Schmidt aus Karlsruhe. Platz 2 belegte der Troubadour 2012, Georg Clementi aus Salzburg. Auch Tobias Reitz, Dozent der Celler Schule und Edith Jeskes rechte Hand, streut dem Sieger Rosen: „Ein phänomenaler Doppelsieg! Lennart überzeugte nicht nur die Jury, er räumte auch noch den begehrten Publikumspreis ab.  Herzlichen Glückwunsch an ihn und den Drittplatzierten Konstantin Schmidt!“

Das Finale des Chansonfestivals in Potsdam fand in diesem Jahr im Thalia-Filmtheater in Potsdam-Babelsberg statt. „Das Niveau war sehr hoch, schon in der 2. Runde der Vorauswahl, in der sich noch 25 Kandidaten der insgesamt über 70 Bewerber befanden“, stellte Produzent und Komponist Rainer Bielfeldt , der als Juror fungierte,  fest. Er empfand die Aufgabe als  höchst spannend und ehrenvoll, aber mitunter auch qualvoll. „Für mich gibt es nicht  d a s  Chanson. Dieses Genre ist äußerst vielfältig, und darum war ich auch glücklich, dass wir diese Vielfalt bis ins Finale bewahren konnten.“ Aufregend war es bis zum Schluss. „Als Gordon November, der als Vorjahressieger während der Juryberatungen auftrat, sein letztes Lied begann, waren wir uns immer noch nicht klar über die Preisträger“, so Bielfeldt. „Aber dann musste eine Entscheidung fallen, und sie fiel.? Und ich denke, dass es eine gute Entscheidung war. Lennart Schilgen hat einem ganz eigenen Stil, den ich nicht in Worte, geschweige denn in eine Schublade fassen kann. Georg Clementi ist ein ganz großartiger Zweiplatzierter.“ „Ein Festival von unglaublich hoher Qualität“, befanden auch die Veranstalter Juan Carlos Risso und Hadi. „Wir haben die Tage mit allen Beteiligten sehr genossen.“

„Es fühlt sich gut an!“, mailte mir Lennart am Morgen danach. Ich hoffe, das Feeling hält auch eine Woche später noch immer an.

 PS: Und noch ein Preis für einen ExCELLEnten: Johannes Glück, Celler Jahrgang 2003, gewann am Freitag mit  Dieter Hörmann den 1. Preis der Großen Comedy Chance, einem Wettbewerb, der vom Österreichischen Fernsehen veranstaltet wurde.  Dass die beiden auch sich selbst auf die Schaufel nehmen, zeigt sich schon bei der Wahl ihres Künstlernamens Zwa Voitrottln.