Thomas Woitkewitsch wird 70

Die allermeisten – und die schönsten – Lieder von Herman van Veen verdanken wir Thomas Woitkewitsch: „Kleiner Fratz“, „Ich hab ein zärtliches Gefühl“, Weg da“ und zahllose andere. Fast jeder von uns kennt „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer“. Auch diesen Text hat Thomas Woitkewitsch geschrieben. Was Rudi Carrell in seinen Shows sang, stammt aus der Feder von Thomas. Er erfand die legendäre Spielshow „Am laufenden Band“ und dachte sich  „Wetten dass“ aus.  Und er war derjenige, der Monty Python in Deutschland bekannt machte.
Der Celler Schule ist er seit nunmehr zehn Jahren ein treuer Begleiter und Lieblingsgast.

Thomas Woitkewitsch:
ein begnadeter Textdichter, ein Freund fürs Leben, eine große Seele.
Zu seinem 70. Geburtstag erlauben sich Celler Schule und Freunde, eine kleine Aufmerksamkeit zu überreichen:

 Thomas 70 Deckblatt Coll

 

 

 

 

 

 

„Kein Problem“ meint Andreas Martin

von Edith Jeske


……… auch wenn man schon etliche hundert Nummern getextet hat – es gibt noch besondere Ereignisse in einem Textdichter(innen)leben . Ein solches war für mich der Anruf von Andreas Martin, welcher mich beim Einparken vor LIDL erwischte. Mein Text (zur Musik von Thomas Rosenfeld übrigens) gefiele ihm sehr und er nähme „Die Liebe steht dir gut“ auf sein Album.  Ich war ganz hin und weg, hab aber mein Adrenalin noch zurückgepfiffen, weil es ja immer den Pool von mindestens 20 Titeln gibt, aus denen das Album dann tatsächlich zusammengestellt wird.
Dann mailte Andreas Martin mir den MasterMix, und  das Adrenalin schnellte wieder hoch. Und seit ein paar Tagen ist das Album Kein Problem draußen und – jaaaah ! – ich bin tatsächlich mit von der Partie.  Und das in Gesellschaft von u.a.  Dr. Bernd Meinunger und meiner Freundin Doris. Und natürlich Andreas Martin selbst…..
Bei dem Parkplatz-Telefongespräch sagte Andreas Martin übrigens auch, dass er sich den Titel als Single vorstellen könne.
Das Adrenalin wird sich also noch eine Weile in den Startlöchern bereithalten. …..

Songtextseminar für Kurzentschlossene in Hamburg

Liebe Textdichter/innen und solche, die es werden wollen,

vom 1.-5. August 2012 gebe ich wieder ein Songtextseminar in der Sängerakademie HH. Da die hauseigene Gruppe nun doch nicht mit meiner zusammengelegt werden kann, sind schlagartig 10 Plätze frei geworden. 
Teilnahmegebühr: 350 EUR

Ob Einsteiger oder Auffrischer – ein kurzweiliges und gehaltvolles Programm mit Nachhaltigkeitseffekt und hohem Spaßfaktor

Details hier

Herzliche Grüße

Edith Jeske

Bei ECHO dabei mit Tabatabai

von Edith Jeske

Das ist aufregend:
Zum ersten Mal bin ich in einen ECHO involviert.

Dieser Preis wird in der Kategorie Jazz in diesem Jahr in einem eigenen Event verliehen, und zwar am 3. Juni in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen in Dresden. Als Sänger des Jahres nehmen Götz Alsmann und Jasmin Tabatabai die begehrte Auszeichnung entgegen.

Für Jasmins Album „Eine Frau“ habe ich zwei Titel getextet – beide vertont von David Klein, der auch das Album produziert hat.

Zwei Titel sind scheinbar nicht allzu viel, aber wenn man bedenkt, dass von den Titeln alle außer vieren Klassiker sind, bin ich doch ganz schön stolz.

Zumal ich mich da u.a. in Gesellschaft von Kurt Tucholsky, Reinhard Mey, Bruno Balz und Jean-Loup Dabadie befinde.

Mehr unter www.echojazz.de und www.br.de/radio/br-klassik/sendungen/leporello/echo-jazz100.html

 

„Bis was Bessres kommt…“

Wer hat nicht schon mal darauf gewartet??
Für Kathleen Tielscher (Celle 2003) hat das Warten endlich ein Ende. Nachdem der Titel „Bis was Bessres kommt“ am 26. August 2011 seine Veröffentlichung als Single hatte, kam nun endlich auch das lang erwartete Album „Stark“ von Wanda Kay auf den Markt, auf welchem es den Pop-Schlager gleich als Radio- und Clubmix zu hören gibt. 
Die Musik zu dem von der Ex-Cellentin betexteten Titel schrieben Brian Felix & Mike Thüner.
Wir wünschen viel Erfolg!

Leb wohl, Anke

von Edith Jeske

2008 war es, als mit der Bolten-Baeckers-Preis verliehen wurde. Aus meinem gerade fertig übersetzen, aber noch nicht aufgeführten Musical „Ein Mann geht durch die Wand“ wurde ein Song präsentiert. Die Sängerin kannte ich von einem CD-Album mit Texten von Heike Fransecky: Anke Lautenbach. Als sie die neurotische Sekretärin Maria zum Besten gab, glucksten wir alle vor Lachen. Und ich weiß noch, wie ich ihr an dem Abend meinen Preisträgerinnen-Blumenstrauß in die Hand drückte und ihr sagte: „Wenn das je aufgeführt wird, bist du meine Traumbesetzung!“.

Es kam anders. Mein Musical hatte in diesem Monat deutsche Uraufführung. Und zur gleichen Zeit kämpfte Anke Lautenbach in einer Berliner Klinik  ums Überleben. Erst vor wenigen Monaten war bei ihr eine besonders aggressive Form von Leukämie diagnostiziert worden. Sieben Chemotherapien hielt Anke durch, und das Blatt schien sich zu wenden: Ein Stammzellen-Spender  wurde gefunden, kurz darauf sogar einer, der noch besser passte.

Heute wäre die Transplantation gewesen.
Am Dienstag ist Anke Lautenbach gestorben.

Zwa Voitrottln verbreiten Hörglück

von Edith Jeske

Seit ihrem YouTube-Hit „Fuck se Energiesparlampe“ kennt man Zwa Voitrottln dem Vernehmen nach sogar in Spanien, Russland und Berlin. Jetzt hat das Singer/Songwriter-Duo, bestehend aus Johannes Glück (Celler Schule 2003) und Dieter Hörmann, das erste Album herausgebracht.

Mit „Hörglück“ (ja, das ist ein Wortspiel) legen die beiden eine Art Musik-Kabarett-Platte vor, die nicht umsonst ein Cover im Stile der alten „Preiser Records“-LPs von Qualtinger, Bronner und Co. ziert. Darauf finden sich etwa „Der Schmetterling“, ein Couplet über das vibrierende Glück im Schritt, „VBW“, eine „musicalische“ Abrechnung mit den Vereinigten Bühnen Wien oder „Der gemütliche Fernsehabend“ im Stil des Kabarett-Duos Pirron und Knapp – bis hin zu Liebes- und Pop-Balladen in diversen Schattierungen und Stilen.

In Sachen Talent und Originalität können sich ZWA VOITROTTLN damit nahtlos in die Reihe hochwertigen österreichischen Musikkabaretts von Gerhard Bronner und Helmut Qualtinger über DÖF („Codo“, „Taxi“ und Co.) bis zur EAV einreihen.

„Hörglück“ ist zunächst als Download auf allen gängigen Plattformen erhältlich. Eine physische CD und ein gleichnamiges Songbook ist für das spätere Frühjahr geplant.

Reinhören und kaufen geht z.B. hier oder hier


 

Offene Briefe – leicht gemacht

von Edith Jeske

Vorbei die Zeiten, als wir noch um Worte ringen mussten, um der Welt unseren unverzichtbaren Standpunkt darzulegen. Angestoßen durch die Debatte um die Unsäglichkeiten von  (aber auch über) Günter Grass, hat sich gezeigt, dass man noch viel mehr und viel schneller schreiben kann, wenn man nur über die richtigen Werkzeuge verfügt:

Mit http://www.wortfeld.de/offenerbrief/ steigt dessen Entwickler laut eigenem Bekunden in einen Wachstumsmarkt ein. Mit vielen schönen Modulen passt das Ergebnis quasi immer und für alle wichtigen Anlässe. Sogar die Möglichkeit der Grassifizierung wird angeboten: Geben wir unserem Text also den hochwertigen Anstrich von Lyrik!

Viel Spaß!

Ein Mann geht durch die Wand – eine (fast) unendliche Geschichte und eine Premiere

von Edith Jeske

Wie viele Premieren und CD-Release-Partys von Kollegen, Freunden, ExCELLEnten hat dieser Blog schon verkündet…!
Und nun wird es mal spannend für mich selbst:  Übermorgen, am 16. April, hat ein Musical Premiere, das für mich ein sehr besonderes ist.

Besonders, weil es eine riesengroße Ehre für mich war, dass gerade ich diese Übersetzung machen durfte. Das Chanson-Musical basiert auf einer Novelle von Marcel Aymè. Die Texte sind von Didier de Cauwelaert, die Musik von Michel Legrand.  In Deutschland kam die surreale Geschichte 1959 mit Heinz Rühmann in die Kinos.
Besonders geworden ist dieses Stück für mich auch, weil kaum je eine Arbeit für mich so vertrackt war. Übersetzen musste ich 50 Songs, durchkomponiert, keinerlei gesprochene Dialoge. Das heißt: Information kann nur mit den Songs rübergebracht werden – Songs, von denen manche ein geradezu atemberaubendes Tempo vorlegen. Noch nie habe ich mir dermaßen viele Gedanken um Schlüsselworttechnik machen müssen.

Glücklich war ich über die akribische Rohübersetzung von Walter Kreipe, der mir auch viele Anspielungen erklärte, die sich nur aus der französischen Kultur und Gesellschaft erschließen. Als Arbeitsgrundlage hatte ich das originale Dialogbuch und den Mitschnitt einer Aufführung. Musik nach Gehör betexten kann ich ganz gut, also habe ich beherzt losgelegt. Und dann kamen – endlich – die Noten. Erste Irritation und ein gewaltiger Schock:

Was war passiert?
Ich hatte die Sätze so gehört, wie man sie sprechend betont. Da über die Musik sehr frei gesungen wurde, kam das hin. So ein Satz lautete also z.B.
„Je suis affreux Docteur Dubeurre

Angesichts der Noten stellte sich aber heraus, dass die Betonungen ganz anders lagen, nämlich: „Je suis affreux Docteur Dubeurre“

Gerade ich hätte es wissen müssen, zumindest ahnen. Die französische Sprache geht anders mit Betonungen um als unsere. Und wer predigt das seinen Studenten?
Ich.
Eine Betonung darf auf jede Silbe fallen, auch wenn sie gesprochen unbetont wäre. Da das Französische einen sehr eindeutigen Satzbau hat, ist das völlig unproblematisch.
Für die Franzosen.

Zu diesem Zeitpunkt war ich schon mit 43 Songs fertig und lag stolze anderthalb Monate vor dem Abgabetermin. Es folgte ein endloses Aufdröseln und Neuschreiben. Viele meiner Darlings mussten dran glauben. Neue wurden geboren. Noch nie vorher habe ich einen Abgabetermin so gnadenlos überzogen. Und hoffentlich passiert mir das nie wieder.

Patrice Peyrieras hat mir sehr geholfen und mir schließlich SIBELIUS-Dateien geschickt,  die ich mir wieder und wieder vorspielen konnte, bis ich es dann schließlich „hatte“. Dass es richtig schöne Klavierauszüge geworden sind, verdanke ich ihm. Danke, Patrice.

Das war 2008. Und ein bisschen 2009
Und jetzt endlich steht die Premiere an.

Am Montag, dem 16. April
im Theater im Rathaus Essen, als Koproduktion mit der Folkwang-Universität
um 19.30 Uhr.

Musikalische Leitung: Patricia Martin und Michael David Mills
Regie: Gil Mehmert
Choreographie: Melissa King
Bühne: Beata Kornatowska
Kostüme: Jennifer Thiel

Es spielen Marie Lumpp, Julia Meier, Victoria Reich, Tobias Berroth und David Johnston sowie Studierende aus dem 3. Jahrgang.

Insgesamt 26 Vorstellungen sind angesetzt.
Danach wird das Stück vielleicht auf Tournee gehen.
Drückt uns allen die Daumen. Und jetzt heißt es
Toi toi toi, Passe Muraille und Folkwang-Uni!

 

Celler Schule 2012 – die Teilnehmenden stehen fest

Hinweisschild SSPringe 2,3km, Holz
Auf nach Springe …

 

So viele Bewerbungen waren es noch nie! Aus 121 Einsendungen hat die Jury 10 Teilnehmende ausgewählt: Es sind

Alin Coen, Leipzig
Hans-Peter Dünow, Kavelsdorf
Jürgen Ferber, Schwetzingen
Carolin Graml, München
Christian Gundlach, Hannover
Lukas Hainer, München
Axel Paetz, Hamburg
Terence Oliver Probandt, Berlin
Erich Sellheim, Bremen
Maria Slowinska, Berlin

Eine kleine Nachlese zum Juryentscheid sowie Tipps für eine künftige Bewerbung, aber auch Hilfen zur Selbsteinschätzung und zum professionellen Anbieten von Texten finden Sie hier

Joe Kucera – mein Saxophonist der Berliner Jahre …

von Edith Jeske

Mehr als 20 Jahre habe ich ihn nicht mehr gesehen – meinen tschechischen Saxophonisten der frühen 1980er, Joe Kucera. Längst weiß ich nicht mehr, wie viele Jahre lang sein federleichtes Saxophonsolo zu meinem Chanson „Bäume ausreißen“ als Begrüßungsmusik auf meinem Anrufbeantworter erklang. Ich weiß aber, dass es mich über etliche Umzüge begleitete. Bis der Anrufbeantworter den Geist aufgab.

Joe lebt immer noch in Berlin, ich hingegen bin ausgewandert – man verlor sich über der Entfernung aus den Augen.
Über facebook haben wir uns schließlich wiedergefunden. Kürzlich hat Joe mir nun seine Biografie und ein wunderschönes CD-Album geschickt, an dem er beteiligt ist: Das Reifegerste-Trio mit I am.. Simone Reifegerste – ein Name, der mir gar nichts sagte, wie ich gestehen muss. Allerdings ein Name, der hängenbleibt. Und mit der CD im Ohr erst recht.  Dass es das noch gibt: Ein ganzes Album mit ruhigen Songs, fernab aller Effekthascherei, betörend intensiv. Ich höre es am liebsten im Dunkeln.

Und wenn das Licht an ist, lese ich in Joes Biografie, geschrieben von Ulf G. Stuberger, den eine langjährige Freundschaft mit Joe Kucera verbindet. Eine Biografie, ein Stück Nachkriegs-Geschichte, eingefangen in einem Musikerleben, das hoffentlich noch lange währt: Leben in Balance.
Balance habe auch ich durch Joe erfahren, im Studio, wenn mir unerfahrenem Huhn die Nerven flatterten oder auf der Bühne, wenn ich plötzlich nicht mehr wusste, ob ich da hingehörte. Meine Erinnerungen an Joe sind nicht so zahlreich, denn es war eine eher kurze gemeinsame Zeit.
Aber schön sind sie, die Erinnerungen. Danke Joe.

Helene Fischer und Olaf bringen ExCellenten und Dozenten hoch in die Charts

Für einen Tag“ heißt das neue Album von Helene Fischer. Für immerhin eine Woche hat sie es an die Spitze der internationalen Albumcharts geschafft. Als Textdichter kann sich Tobias Reitz mitfreuen: Er schrieb die Texte für vier der insgesamt 15 Werke des Albums, darunter auch dieses:
http://www.myvideo.de/watch/8295454/Helene_Fischer_Waer_heut_mein_letzter_Tag

Auch mit dem „Best Of“ ist Helene Fischer noch immer in den Charts vertreten, aktuell auf Rang 25.
Zum ersten Mal sind am 24. Oktober mit Olafs (Ex-Flippers) Debüt-Album „Tausend rote Rosen“ beide Celler-Schule-Dozenten zusammen in die Verkaufscharts eingestiegen. Der wohl erfahrenste Newcomer des deutschen Schlagers schaffte es auf einen hervorragenden 16. Platz in der Bestenliste. Edith Jeske, Tobias Reitz und Marcel Brell (Celler Schule 2011) steuerten Titel bei.

Hocherfreulich: Fast die Hälfte der aktuellen Top-50-Verkaufscharts sind deutschsprachig. Stilistisch tummelt sich hier alles von Volkstümlich (Kastelruther Spatzen, Andreas Gabalier) über Schlager (Jürgen Drews, Andrea Berg) bis Pop (Tim Bendzko, Rosenstolz), DeutschRock (Peter Maffay, Udo Lindenberg) und Rap (23 = Sido & Bushido, Kollegah).
Deutsche Musik war noch nie so vielfältig!