Gordon November räumt beim Potsdamer Chansonfestival ab

Nachdem seit Bestehen des Festivals – nämlich 2009 mit Silvia Nitzsche und 2010 mit  Christoph Sauer jedes Mal Absolventen der Celler Schule unter den Finalisten oder Preisträgern waren, hat Gordon November (Celler Schule 2010) jetzt für uns noch einen draufgesetzt: Sowohl er erste Preis als auch der Publikumspreis beim Potsdamer Chansonfestival gingen an ihn.
Gordon, wir feiern dich und deinen Sieg!
Und wer sich über Gordons Aktivitäten auch weiterhin auf dem Laufenden halten will – bittesehr!
http://www.gordonnovember.de

„Mach dich für deinen Abgang stark!“

von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

Es gibt Lieder, die kriegt man ein Leben lang nicht mehr aus dem Kopf und aus dem Herzen. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“ ist so eines. Eine Ballade, in der die bürgerliche Selbstgefälligkeit angeprangert wird. Gesungen wurde sie von Franz Josef Degenhardt, Liedermacher und Protestsänger aus Westfalen. Eine ganz neue Spezies zu dieser Zeit. Einer, das das politische Lied wieder entdeckte. Mitte der Sechziger Jahre war das. Als mir meine Freundin Ilse den Song zum ersten Mal vorspielte, sperrte ich die Ohren weit auf, und versuchte sofort, das Lied auf der Gitarre nachzuklimpern.

In den 60er- und 70-er Jahren erreichte Franz Josef Degenhardt Kultstatus. Er hat Generationen von Musikern, Lyrikern, Aktivisten und Lagerfeuerklampfenspieler geprägt und beeinflusst. Auch Konstantin Wecker. „Ohne ihn hätte ich wahrscheinlich nie angefangen, eigene Lieder zu schreiben“, sagt er. Zuletzt war es ruhig um Väterchen Franz geworden. 2004 trat er, der sich augenzwinkernd als Urgroßvater des Politsongs bezeichnete, zum letzten Mal bei einem Konzert öffentlich in Erscheinung. Zum 75. Geburstag erschien das Buch „Franz Josef Degenhardt – Die Lieder“ mit sämtlichen Texten und Noten. Schon seit einiger Zeit stand auf FJ’s Website: „Franz Josef Degenhardt lebt in Quickborn bei Hamburg. Sein künstlerisches Gesamtwerk ist abgeschlossen.“ Nun gilt dies auch für sein Leben. Am 14. November, wenige Wochen vor seinem 80. Geburtstag, verstummte seine widerborstige, raue Stimme für immer.

„Franz Josef Degenhardt  war nicht die Stimme einer Generation – er war das Gewissen“,schreibt der Stern in einem Nachruf auf Degenhardt, der auch promovierter Rechtsanwalt und Schriftsteller war. „Eine Ausnahme im deutschen Kulturbetrieb: einerseits der große Verweigerer, andrerseits sehr erfolgreich. Er war das liedgewaltige Sprachrohr der westdeutschen Linken und kommentierte jahrzehntelang das Zeitgeschehen.“ Die taz formulierte: „Die Waffe des politischen Künstlers war das Lied – radikal und lyrisch, melancholisch uns ebenso zynisch, provozierend aber auch verhalten waren seine Songs.“

Das als Geburtstagsfest geplante  Konzert im Berliner Ensemble am 19. Dezember wird nun eine Gedenkfeier für den großen Künstler, der uns eine Vielzahl von bemerkenswerten Liedern hinterlassen hat. So wie das Lied „Testament“: Irgendwann so gelüst’s uns allen, hörst du das vorletzte Signal.//Kannst dich noch mal ans Leben krallen, oder du singst den Schluss-Choral.//Ob nun die Eiche schon gefällt ist,oder die Fichte für den Sarg,//das ist egal: Die Uhr läuft weiter, mach dich für deinen Abgang stark.

 

„Was hör ich da“ von Rainer Bielfeldt und Otto Senn in der „Kulturspiegel“-Top-10

Die berufliche Ehe von Rainer Bielfeldt und Otto Senn (Celler Schule 1998) hat schon seit einigen Jahren Bestand – und das sehr erfolgreich. Jetzt kommt eine neue Erfolgsmeldung hinzu: Das Hörspiel „Was hör ich da? – Am Meer“ ist auf Platz 10 der Bestsellerliste des Kulturspiegel, Kategorie „Hörbücher Kinder und Jugend“ gelandet! Dieses Hörspiel sowie alle anderen Folgen der Reihe sind im Handel oder – noch besser – in Rainers Online-Shop erhältlich. Natürlich gibt’s dort auch seine Solo-CDs und weitere Tonträger mit Rainers Projekten der vergangenen Jahre zu kaufen. Prädikat: Empfehlenswert.
>>> Rainer Bielfeldts Live-Termine sowie alle weiteren Infos auf seiner offiziellen Webseite (www.bielfeldt-music.de)

FLO PEIL steigt mit Roger Cicero auf Platz 4 der Albumcharts ein

„In diesem Moment“ heißt das neue Album von Deutschlands Swing-Kaiser Roger Cicero. Seine Veröffentlichung war am 28.10.2011. Ein besonderer Moment auch für FLO PEIL (Celler Schule 2005), der einen beträchtlichen Teil des Albums zusammen mit Roger Cicero und der Crew von Tinseltown Music schrieb. Eine Woche nach VÖ stieg das Album direkt von Null auf Platz 4 der Albumcharts ein. Herzlichen Glückwunsch!

Auch sonst gibt’s gute Nachrichten im Hause Peil: Flos neue Band Kasalla ist da! Im September unterschrieb die Band ihren ersten Plattendeal bei Pavement Records. Das Debüt-Video „Piraten“ ist seit einigen Tagen online. Flo und seine Mannen basteln im Moment unter Hochdruck am ersten eigenen Album.

Hier gibt’s einen ersten Eindruck: www.etjittkasalla.de.

Happy birthday, Robert!

von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

Man kann nicht auf zwei Hochzeiten tanzen! Eine alte Binsenweisheit, die sich am Wochenende wieder einmal bewahrheitete. Der Termin, an dem Madeleine Sauveur, Mannheimer Musikkabarettistin und Jahrgangskollegin der Celler Schule, im Schlachthof, der berühmtesten Münchner Kleinkunstbühne auftreten sollte, stand schon Wochen lang in meinem Terminkalender, da kam die Einladung von Robert Persché. Robert, Mastermind der Kaktusblüten, beging seinen runden Geburtstag stilecht mit einem Konzert im Casineum im Casino Graz. Zur Feier des Tages lud er  Georg Clementi ein. Auch das heimische Publikum sollte das Kurzprogramm hören, das ich textete und mit dem Clementi & Die Kaktusblüten im Oktober beim Chanson- und Liedwettbewerb  „Der Troubadour“ in Stuttgart reussierten. „Einfach großartig!“ schwärmte meine Grazer Freundin Ilse. Und sie war nicht allein mit ihrer Begeisterung.

Ihre enorme Vielseitigkeit und hohe Musikalität beweisen die Kaktusblüten auch in ihrem neuen Programm, das dem Dichter Rainer Maria Rilke gewidmet ist. „Rainer Maria Rilke – Stimmen. Eine musikalisch-poetische Begegnung“ lautet der Titel. Premiere ist am 27. November in Graz. Dafür vertonte Robert Persché mit viel Einführungsvermögen mehr als ein Dutzend Gedichte von großen Lyrikers. Als Rezitator mit dabei ist der Schauspieler Rainer Hauer, langjähriger Intendant des Grazer Schauspielhauses und ein echter Rilke-Kenner. Die ersten Hörproben versprechen Gutes. Ich freue mich schon auf den Abend am 6. Dezember in der Reihe „Literatur im Café Mozart“ in Salzburg.

PS: Was für ein Glück, dass ich mich für Graz und nicht für München entschieden habe! Madeleines Auftritt im Schlachthof, so schrieb sie mir, wurde auf den 12. Oktober 2012 verschoben. Wie es aussieht, habe ich an diesem Abend noch nichts vor!

 

Ferdinand Rennie mit neuer Single aus der Feder von Ingrid Sichler

Birke Bodil war ihr Kennwort, mit dem sie sich 2009 für die Celler Schule bewarb und auch qualifizierte.
„Schlagerhexe“ Ingrid Sichler hat nun ale Birke Bodil eine neue Veröffentlichung zu vermelden: Der von ihr co-getextete Song „Vergiss mich bitte nie“, die autorisierete deutsche Version von „Someone To Remeber Me“ von Ferdinand Rennie ist ab sofort auf dem Markt.

Hier das Video auf YouTube:
Viel Glück wünschen die Kollegen
😆

Andreas Zaron sucht Küsser, bis es grün wird!

ANDREAS ZARON (Celler Schule 1997) hat sich für seine 2012er-Startsingle „Küss mich, bis es grün wird“ (aus dem Album „Wolkenwegschieber“) etwas Besonderes ausgedacht:

Für sein Promo-Video sucht er kurze Clips, in denen sich Menschen küssen! „Ich wünsche mir Eure schönsten Liebes-Freundschafts-Glücks-Abschieds-Wiedersehens-uswusw-Küsse“, schreibt er in seinem aktuellen Newsletter. Und weiter: „Alles ist gesucht: Mann küsst Frau, Frau küsst Mann, Frau küsst Frau, Mann küsst Mann, Kind küsst Oma, Mutter küsst Kind, Opa küsst Oma, Mama küsst Papa… Und wer grade niemanden zum Küssen zur Hand hat, wirft vielleicht nen Handkuss, oder knutscht seinen Teddy oder sein Meerschweinchen!?“

Wer mitmachen will: Die Szenen sollten ca. 5-20 sec lang sein (damit man gut schneiden kann), der Kuss selbst wird im Video wahrscheinlich nur 1-2 sec zu sehen sein! Es ist nicht wichtig, dass die KÜSSENDEN erkennbar sind – es geht eher um die Stimmung und darum, dass es viele verschiedene Arten von Küssen gibt! (Allerdings: bitte auf jeden Fall geschmackvoll und jugendfrei).

Mailen Sie den Clip in bestmöglicher Qualität bis zum 18. November unter dem Stichwort: KUSS an andreas@zaron.de oder schicken Sie ihn an
Justus Beckmann
Heitmannstraße 48
22083 Hamburg

Dazu bitte diesen Abschnitt kopieren:

Rechteübertragung
Der Vertragspartner (Name) überträgt Andreas Zaron die ausschließlichen sowie zeitlich, räumlich und inhaltlich unbeschränkten Rechte bei seiner Darbietung (Kuss-Clips) für das Video KÜSS MICH, BIS ES GRÜN WIRD. Stehen dem Vertragspartner Urheberrechte oder sonstige Rechte zu, räumt er Andreas Zaron an dem Werk oder an seiner sonstigen Leistung das ausschließliche sowie zeitlich und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht ein.

Mehr Infos unter www.zaron.de.

Helene Fischer und Olaf bringen ExCellenten und Dozenten hoch in die Charts

Für einen Tag“ heißt das neue Album von Helene Fischer. Für immerhin eine Woche hat sie es an die Spitze der internationalen Albumcharts geschafft. Als Textdichter kann sich Tobias Reitz mitfreuen: Er schrieb die Texte für vier der insgesamt 15 Werke des Albums, darunter auch dieses:
http://www.myvideo.de/watch/8295454/Helene_Fischer_Waer_heut_mein_letzter_Tag

Auch mit dem „Best Of“ ist Helene Fischer noch immer in den Charts vertreten, aktuell auf Rang 25.
Zum ersten Mal sind am 24. Oktober mit Olafs (Ex-Flippers) Debüt-Album „Tausend rote Rosen“ beide Celler-Schule-Dozenten zusammen in die Verkaufscharts eingestiegen. Der wohl erfahrenste Newcomer des deutschen Schlagers schaffte es auf einen hervorragenden 16. Platz in der Bestenliste. Edith Jeske, Tobias Reitz und Marcel Brell (Celler Schule 2011) steuerten Titel bei.

Hocherfreulich: Fast die Hälfte der aktuellen Top-50-Verkaufscharts sind deutschsprachig. Stilistisch tummelt sich hier alles von Volkstümlich (Kastelruther Spatzen, Andreas Gabalier) über Schlager (Jürgen Drews, Andrea Berg) bis Pop (Tim Bendzko, Rosenstolz), DeutschRock (Peter Maffay, Udo Lindenberg) und Rap (23 = Sido & Bushido, Kollegah).
Deutsche Musik war noch nie so vielfältig!

Was nicht nur für den Film gilt…..

Überzeugende Charaktere und Dialoge sind die Grundlage eines gelungenen Films. Syd Field erklärt dazu: „Die Figur ist Handlung, ist, was sie tut, nicht, was sie sagt. Film ist Verhalten. Weil wir eine Geschichte in Bildern erzählen, müssen wir zeigen, wie die Figur in der Story Line agiert und auf die Ereignisse hin reagiert. Wenn Sie beim Schreiben spüren, dass Ihre Figuren nicht so scharf umrissen sind, wie sie sein sollten, wenn sie flach und konturenlos wirken, müssen Sie zuerst bestimmen, ob sie eine aktive Kraft in Ihrem Drehbuch sind – ob Sie etwas verursachen oder ob ihnen Dinge zustoßen.“ Syd Field hat drei Kapitel der Figurenentwicklung gewidmet:

  • Die Erschaffung einer Figur,
  • Figurenentwicklung,
  • Story und Figuren.

Ohne glaubwürdige Personen keine überzeugende Handlung, nicht im Roman.  Und im Song auch nicht – nur ist es da komprimierter.
Syd Fields Standardwerk:
Das Drehbuch. Die Grundlagen des Drehbuchschreibens – Schritt für Schritt vom Konzept zum fertigen Drehbuch, 463 Seiten, 24,90 Euro
versandkostenfrei:
www.autorenhaus-verlag.de/syd-field+das-drehbuch.phtml

Beatles an Bord

von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

Das Rezept ist einfach, aber gut: Man nehme das Oeuvre eines prominenten Sängers wie Udo Jürgens oder Namensvetter Lindenberg bzw. einer Popgruppe wie Abba, baue darum eine außergewöhnliche Story, – und fertig ist das Erfolgsmusical. Das dieses Song-Recycling tatsächlich funktioniert, bestätigen die ausverkauften Häuser bei „Ich war noch niemals in New York“, „Hinterm Horizont“ und „Mamma Mia“.

Was lag da näher, als auch die Songs der Beatles zu verbraten?  Die Idee dazu hatte der in Spanien geborene deutsche Schauspieler und Autos Enrique Keil. „Beatles an Bord“ ist eine schräge Mischung aus Comedy und Musical, die 2008 in Stuttgart uraufgeführt wurde. Seitdem wird das „Comedycal“ in Deutschland auf und abgespielt. Nun ist „Beatles an Bord“ als eine Produktion des Theaters Laetitia (Regie: Margot Maria Paar, musikalische Leitung: Johannes Pillinger, Choreographie: Maria Gruber) auch in Salzburg gelandet.

Die Story ist rasch erzählt (Beatles-Puristen bitte weghören!): Drei Flugbegleiterinnen der heruntergekommenen französischen Airline Jet-Baguette versuchen auf dem Katastrophenflug von Salzburg nach Paris, einer echten „Magical Mystery Tour“, die Passagiere mit Songs der vier Pilzköpfe bei guter Laune zu halten. Monika Müksch, Alexandra Bauer und Diana Paul haben als Jeanette, Babette und Raclette für jede Panne den passenden Song parat und begeistern mit umwerfend-komischen Dialogen, spritzigen Tanzeinlagen und originellen Interpretationen von mehr als zwanzig Beatles-Hits. Auch wenn wie von John Lennon und Paul McCartney anders konzipiert waren: Die Songs passen wie die Faust aufs Auge!

Heinz Bayer von den Salzburger Nachrichten ist der Meinung: „Die schrägste Komödie dieser Saison!“ Und ich finde, er hat recht damit! (Nicht nur, weil ich die Pressesprecherin des Theaters Laetitia bin…)

 

Jugendliche haben Null Bock?

Nee, die haben Ideen! Und schreiben auch schon mal ein Musical. So tatens die Singaholics, die Jugendkantorei der evangelischen Kirchengemeinde Köln-Dellbrück/Holweide, der unser Celler-Schule-Gründungsmitglied Heike Baller inzwischen angehört.

Das Rätsel des Taktstockmachers“ hatte am 15.10.2011 seine Uraufführung. Der Schaffensprozess, von der Entwicklung des Plots in basisdemokratischer Abstimmung bis hin zur Aufführung dauerte über zwei Jahre. Fast alles haben die Mädchen und Jungen selbst gemacht; nur komponiert hat ein erfahrener Jazzkomponist (und Vater). Ein Drehbuchautor begleitete  das Projekt, eine Dramaturgin führte Regie, andere Eltern krempelten für Kulissen und andere praktische Bereiche die Ärmel hoch.

Aber Liedtexte, Plakat und die konkrete Ausgestaltung der Welt Alégria ist die Leistung von rund 20 Teenagern, darunter drei Jungen.

Hier gibts einen Bericht mit Bildern.
Das Programmheft gibt Einblick in die Probenarbeit, und man kann dort auch die Liedtexte nachlesen.

Liebe Heike Baller, schön dass du der Nachwuchsförderung treu geblieben bist …!

 

Es fühlt sich gut an…

von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

Georg Clementi strahlt aus jeder Pore. „Es fühlt sich noch immer gut an!“ Vergangenes Wochenende heimste er gemeinsam mit den Kaktusblüten beim Troubadour in Stuttgart den Publikumspreis ein und eroberte den 2. Platz in der Gesamtwertung. Darüber kann er sich wirklich freuen. Und ich erst! Schließlich bin ich diejenige, die Georg die Songs auf den Leib geschrieben hat. Für ihn, den in Salzburg lebenden Schauspieler und Liedermacher, und die Kaktusblüten aus Graz, einem flotter Dreier, der Swing & more auf dem Kasten hat, war es der erste gemeinsame Auftritt auf großer Bühne. Schön, wenn’s gleich auf Anhieb klappt! 😉

Ironisch, witzig, nachdenklich, kritisch, absurd – so präsentierten  sich die 16 Solisten und Gruppen, die sich für den Troubadour, qualifizierten, und ein Lied von Adeline, Burnout, inneren Schweinehunden und Internet-Junkies zu singen wussten.  Was für ein vielseitiges, buntes Programm! Ich hätte nicht in der Haut der Juroren stecken wollen. Der Troubadour fand heuer zum siebenten Mal statt, und Clementi & Die Kaktusblüten (das sind Robert Persché, Martin Plass und Christa Schreiner)  sind die ersten Österreicher, die es ins Finale geschafft haben. „Die lustige Truppe aus Österreich“, so Katja Ebstein, sangen und spielten sich nicht nur in die Herzen des Publikums, sondern sie begeisterten auch die Juroren, allen voran die Ehrenvorsitzende Katja Ebstein, und Sebastian Weingarten, den Intendanten des Renitenztheaters. Auch Troubadour-Patenonkel Stephan Sulke gestand:  „Ich mag den österreichischen Humor. Der ist viel hintergründiger als der deutsche. Nicht so direkt.“

Zum Schluss hatte trotzdem der junge Kölner Musikkabarettist Martin Zingsheim die Nase vorn, der am ersten Abend den Publikumspreis bekommen hatte. „Fix im Kopf, flink am Klavier“, brachte es Bernd Haiden von den Stuttgarter Nachrichten auf den Punkt. Auf Platz 3 landete meine Celler Jahrgangskollegin Madeleine Sauveur, die mich immer wieder auf Neue mit ihren zarten Liedern berührt. Unsere Favoritin, das heißt die von Clementi & Co,  war die rotzfreche, unprätentiöse Uta Köbernick. Die gebürtige Berlinerin mit Wohnsitz in Zürich, musste sich allerdings mit dem 2. Förderpreis begnügen. Den 1. Förderpreis nahm Alex Döring nach München mit, der 3. die Sängerin Wespa nach Salzburg. I will watching you, Wespa!

Am Samstag, den 21. Oktober, gibt es um 19.15 Uhr im SWR in der Landesrundschau-Kultour einen Bericht über die dreitägige Veranstaltung aus dem Hotel Le Meridien. Ich werde mich  dabei genüsslich zurücklehnen – ganz ohne Lampenfieber!