von Claudia Karner (Celler Schule 2006)
Man kann nicht auf zwei Hochzeiten tanzen! Eine alte Binsenweisheit, die sich am Wochenende wieder einmal bewahrheitete. Der Termin, an dem Madeleine Sauveur, Mannheimer Musikkabarettistin und Jahrgangskollegin der Celler Schule, im Schlachthof, der berühmtesten Münchner Kleinkunstbühne auftreten sollte, stand schon Wochen lang in meinem Terminkalender, da kam die Einladung von Robert Persché. Robert, Mastermind der Kaktusblüten, beging seinen runden Geburtstag stilecht mit einem Konzert im Casineum im Casino Graz. Zur Feier des Tages lud er Georg Clementi ein. Auch das heimische Publikum sollte das Kurzprogramm hören, das ich textete und mit dem Clementi & Die Kaktusblüten im Oktober beim Chanson- und Liedwettbewerb Der Troubadour in Stuttgart reussierten. Einfach großartig! schwärmte meine Grazer Freundin Ilse. Und sie war nicht allein mit ihrer Begeisterung.
Ihre enorme Vielseitigkeit und hohe Musikalität beweisen die Kaktusblüten auch in ihrem neuen Programm, das dem Dichter Rainer Maria Rilke gewidmet ist. Rainer Maria Rilke – Stimmen. Eine musikalisch-poetische Begegnung lautet der Titel. Premiere ist am 27. November in Graz. Dafür vertonte Robert Persché mit viel Einführungsvermögen mehr als ein Dutzend Gedichte von großen Lyrikers. Als Rezitator mit dabei ist der Schauspieler Rainer Hauer, langjähriger Intendant des Grazer Schauspielhauses und ein echter Rilke-Kenner. Die ersten Hörproben versprechen Gutes. Ich freue mich schon auf den Abend am 6. Dezember in der Reihe Literatur im Café Mozart in Salzburg.
PS: Was für ein Glück, dass ich mich für Graz und nicht für München entschieden habe! Madeleines Auftritt im Schlachthof, so schrieb sie mir, wurde auf den 12. Oktober 2012 verschoben. Wie es aussieht, habe ich an diesem Abend noch nichts vor!