Reinhard Mey zum Siebzigsten

von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

Reinhard Mey, der große deutsche Liedermacher, wird heute siebzig Jahre alt. Und das geht ganz ohne Riesen-Getöse, Fernsehshows und Interviews ab. Verschollen bei Frau und Kindern will er den Tag begehen, innehalten und auf die sieben Jahrzehnte zurückblicken. Dem 70er misst er keine besondere Bedeutung bei. „Ein Uhrzeiger, der eine Ziffer weiter springt, das ist alles. Ich weiß, ich habe Grund zu Dankbarkeit, dass ich mit heilen Knochen und ohne straffällig zu werden, so alt geworden bin. Dankbarkeit ist leise,“ schreibt er auf seiner Homepage. „Ich habe euch mein Leben in meinen Liedern erzählt. Ihr wisst alles von mir. Ich will unsere kostbare Zeit nicht mit Wiederholungen vergeuden.“

Eine Gitarre, 60 Alben, 500 Lieder – wie kein anderer prägte Reinhard Mey die deutsche Liedermacherszene. 1942 in Berlin  geboren, startete der frankophile Musiker, der in Frankreich als Frédéric Mey bekannt wurde, in den 1960 Jahren mit „Ich wollte wie Orpheus singen“ und „Ankomme Freitag den 13.“ (Tja, damals gab es tatsächlich noch Telegramme!) seine unvergleichliche Karriere. Ein Querdenker, der immer das Gute will und sich auf alles einen Reim macht. Unverblümt, treffsicher, von ungeheurem Wortwitz, so sind seine Texte. Welch anderer deutsche Musiker hat es schon geschafft, dass Zitate zu geflügelten Worten wurden? „Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein“ zum Beispiel oder „Der Mörder ist immer der Gärtner“.

Maikäfer gibt’s zwar keine mehr, dafür Legionen von Fans, die ihm seit Jahren die Treue halten. Seine Konzerte sind ohne große Werbung nach wie vor ausverkauft. Und alle zwei Jahre bringt Reinhard Mey mit schöner Regelmäßigkeit im Mai ein neues Album heraus. „Dann mach’s gut“ wird das nächste heißen. Ob es das letzte wird?  „Ich bin mir in all den Jahren selbst treu geblieben und mache Lieder, so ehrlich wie möglich. Das wird eben vom Publikum honoriert“, begründete Mey seinen Erfolg in einem Interview, das ich vor 32 (!) Jahren mit ihm anlässlich eines Auftritts im Salzburger Kongresshaus machte. Das ist wohl auch heute noch sein Erfolgsrezept.

Eines meiner Lieblingslieder ist „Du bist ein Riese, Max“ schrieb Mey Mitte der Achtziger Jahre, eine wunderbare Liebeserklärung an seinen zweitgeborenen Sohn, der vor drei Jahren nach einer Lungenentzündung ins Wachkoma fiel. Dieser Schicksalsschlag macht auch der den privaten Rückzug von Reinhard Mey verständlich.

 „Was ich noch zu sagen hätte“,so nennt der Jubilar seine Autobiografie, die er gemeinsam mit Bernd Schröder 2005 verfasste und im Bastei Lübbe Verlag  erschien. Es ist ein sehr langes, sympathisches Frage- und Antwortspiel, das durch viele Liedtexte ergänzt wird, und sich als wahre biografische Fundgrube entpuppt.  Es gibt keine bessere Lektüre für den heutigen Tag! „Komm, gieß mein Glas noch einmal ein…“

Auf dein Wohl, Reinhard!

 

Salzburg im Schnee

von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

„Die Stadt ist endlich leise,/ der Schnee stopft ihr das Maul./ Und selbst die schönsten Frauen/sind zum Reden zu faul./ Kein Wind singt fremde Lieder,/keine Sehnsucht treibt mich fort./Je weniger hier los ist,/umso lieber ist mir der Ort.“ So beginnt die bitter-süße Liebeserklärung an Salzburg, die Wahlheimatstadt von Georg Clementi. Es ist eines der Zeitlieder, die der preisgekrönte Chansonnier und Schauspieler nun als CD herausgebracht hat.  „Lieder, die so bewegen, dass beim Hören die Zeit stillsteht“, wie Peter Gnaiger in den Salzburger Nachrichten schreibt.

Clementi ist seit Jahren ein leidenschaftlicher Leser des Hamburger Wochenblatts DIE ZEIT und fand darin die Inspiration für seine Lieder. „Die Initialzündung“, so Peter Gnaiger, „lieferte Georg Clementi eine Kolumne von Gero von Randow. Der Titel war ‚Paris’. Gehandelt hat sie von einem berauschenden Flug durch eine fantastische Nacht in einem Pariser Kleinstrestaurant. ‚Der Text schrie nach einem Chanson’, sagt Clementi. Er schmückte ihn aus und komponierte mit seinen Kollegen Sigrid Gerlach-Waltenberger (Akkordeon) und Tom Reif (Gitarre) das Chanson ‚Blau wie die Seine’: ein bewegendes Lied, angesiedelt zwischen Melancholie und zügelloser Leidenschaft. Clementi schickte dem Journalisten sein Lied. Und der war begeistert.“ Wie die anderen Kollegen, von denen sich Clementi seine Texte absegnen ließ.

„Die Lieder sind ein Abbild des Zeitgeschehens der letzten beiden Jahre. Zartfühlend komponiert und alle Facetten des Zeitgeschehens beleuchtend“, schwärmt Peter Gnaiger.  „Sie handeln von der „Saisonarbeit Betteln“, von einem rebellierenden Teenager gegen das pseudoliberale Elternhaus („Kopftuch“), vom Treiben der Vögel („Sie tun’s schon wieder“), vom Schicksal eines Flüchtlings („Kinderknast auf Lesbos“) und von der Liebe sowieso. Die streut Clementi in jedes seiner Lieder: seine Liebe zur Menschlichkeit.“  Und von Salzburg im Schnee. Sigrid Gerlach-Waltenberger hat die einfühlsame Melodie komponiert.

Salzburg im Dezember 2012: Vor meinen Augen eine weiße Winterwattewelt und die Silhouette des Hausmeisters, der den  Gehweg freischaufelt, in meinen Ohren: „Und es schneit auf die Burg, und es schneit auf das Tal. Und es schneit auch auf den Mozart, denn der hat keine Wahl. Es fällt Schnee auf alle Straßen, es fällt Schnee…“  Zauberhaft!

 

Johannes im Glück

von Claudia Karner (Celler 2006)

„Wir sitzen oft stundenlang an einer einzigen Zeile, bis alles passt. Am besten fließen die kreativen Energien, wenn wir ausreichend mit Sex und Koffein versorgt sind“, grinst Johannes Glück, eine Hälfte des Musikkomiker-Duos Zwa Voitrottln. „Und wir halten uns nach Kräften an Edith Jeskes mahnende Worte: Unser größter Feind ist die selbst erteilte Ausnahmegenehmigung!“ Nun haben  Johannes Glück und Didi Hörmann den Erfolg klar auf der Hand: 1. Preis der Großen Comedy Chance. 25.000 – in Worten: fünfundzwanzigtausend (!) – Euro  lässt sich das österreichische Fernsehen ORF diesen Spaß kosten.

Johannes Glück, 37 Jahre, Eigendefinition der große Voitrottl, stammt aus Wien und studierte, genau so wie sein Bühnenpartner Didi Hörmann, der klane Voitrottl, musikalisches Unterhaltungstheater am Wiener Konservatorium und arbeitet seit sieben Jahren als selbstständigerAutor und Komponist.  Die Celler Schule besuchte er vor neun Jahren  und hat noch immer viele lebhafte und schöne Erinnerungen gegenwärtig: „Von der Ankunft im Predigerseminar bis zum Abschlussabend, dazwischen automatisches Schreiben, the singing cook, Glücksbringer, Hey Hey Wickie, Rioja, Edithing My Song, Witzarchiv, wonnegetränkter Pariser,… alles unvergesslich. Die meisten Schlagworte sagen natürlich nur wenigen Insidern was.“ (Aufforderung der Red.: Insider, bitte aufzeigen!)

Zum Feiern blieb den beiden nach ihrem Sieg nicht viel Zeit. “ Denn am nächsten Tag ging die Arbeit erst richtig los“, so Johannes Glück. „Wir wurden mit Gig-Anfragen und Shop-Bestellungen überhäuft – also genau das, was wir uns erhofft hatten. Feiern tun wir oft – weil das Leben schön ist und die Frauen auch. Der kleine Voitrottl steht auf vollmundige Biere, der große Voitrottl auf schwere Weine und klare Schnäpse. Bei Frauen überschneiden sich unsere Geschmäcker zum Glück ebenso nur selten, was den Hausfrieden in der gemeinsamen WG sichert.“

Apropos WG: Der Gewinn der Großen Comedy Chance wird in eine Küche investiert. „Zu teuer darf sie aber nicht sein, denn wir wollen den Gewinn auch benutzen, um getätigte Investitionen in unsere Voitrottl-Karriere abzudecken und zukünftige zu ermöglichen. Am Schädl hau ma des Göd auf kan Foi!“, sagt  Johannes. Er mag seine Heimatstadt. „Wien ist leiwand. Das ist unser Lebensmittelpunkt. Berlin ist vielleicht leiwander, aber dort versteht man uns nicht. Für Gigs wagen wir uns natürlich schon in andere Bundesländer. Die Anfragen kommen aus verschiedensten Regionen. Wir möchten auch gerne einmal nach Bayern. Uns schreiben immer wieder Fans von dort, und wir haben den Eindruck, dass uns die Bayern sehr mögen. Allein, die passende Einladung fehlt derzeit noch.“

Lass es uns wissen, Johannes, wann es so weit ist! Wer nicht so lange warten will, dem sei die CD Hörglück empfohlen.

A wie Adenberg und Z wie Zauner

Als Wolfgang Adenberg sich für die Celler Schule 1996 bewarb, schrieb er uns, dass er lernen wolle, eine Geschichte in 3-4 Minuten zu packen. Abendfüllende  Musicals schrieb er damals schon. Inzwischen  sind es viele und viele erfolgreiche, und Wolfgang zählt aktuell zu den angesehensten deutschsprachigen Musicalautoren.

Ein Popschlager- und gleich für einen Top-Interpreten – das hat tatsächlich nach all den Jahren Premiere. Stefan Zauner ist der Sänger und Komponist der Münchner Freiheit, und kürzlich hat er sein erstes Soloalbum „Zeitgefühl“ herausgebracht. Er hat seine Fans abstimmen lassen, welches Lied er als Single auskoppeln soll, und sie haben sich mehrheitlich für „Liebe besiegt die Zeit“ mit Text von Adenberg.
Für diesen ersten Abstecher in den Schlagerpop wünschen wir den verdienten Erfolg und hoffen auf mehr.

 

Lennart Schilgen gewinnt Potsdamer Chansonfestival 2012

von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

 „An solchen Tagen kann man hemmungslos stolz sein auf die Celler Schule. Ich bin’s!“ Musen-Muddi Edith Jeske, die Gründerin und Leiterin der  Talenteschmiede Celler Schule, platzt fast vor Freude, wenn sie vom Potsdamer Chansonfestival 2012  spricht. Ganz oben auf dem Treppchen landete Lennart Schilgen aus Berlin (Celler Schule 2011), auf Platz 3 sein Celler Jahrgangskollege Konstantin Schmidt aus Karlsruhe. Platz 2 belegte der Troubadour 2012, Georg Clementi aus Salzburg. Auch Tobias Reitz, Dozent der Celler Schule und Edith Jeskes rechte Hand, streut dem Sieger Rosen: „Ein phänomenaler Doppelsieg! Lennart überzeugte nicht nur die Jury, er räumte auch noch den begehrten Publikumspreis ab.  Herzlichen Glückwunsch an ihn und den Drittplatzierten Konstantin Schmidt!“

Das Finale des Chansonfestivals in Potsdam fand in diesem Jahr im Thalia-Filmtheater in Potsdam-Babelsberg statt. „Das Niveau war sehr hoch, schon in der 2. Runde der Vorauswahl, in der sich noch 25 Kandidaten der insgesamt über 70 Bewerber befanden“, stellte Produzent und Komponist Rainer Bielfeldt , der als Juror fungierte,  fest. Er empfand die Aufgabe als  höchst spannend und ehrenvoll, aber mitunter auch qualvoll. „Für mich gibt es nicht  d a s  Chanson. Dieses Genre ist äußerst vielfältig, und darum war ich auch glücklich, dass wir diese Vielfalt bis ins Finale bewahren konnten.“ Aufregend war es bis zum Schluss. „Als Gordon November, der als Vorjahressieger während der Juryberatungen auftrat, sein letztes Lied begann, waren wir uns immer noch nicht klar über die Preisträger“, so Bielfeldt. „Aber dann musste eine Entscheidung fallen, und sie fiel.? Und ich denke, dass es eine gute Entscheidung war. Lennart Schilgen hat einem ganz eigenen Stil, den ich nicht in Worte, geschweige denn in eine Schublade fassen kann. Georg Clementi ist ein ganz großartiger Zweiplatzierter.“ „Ein Festival von unglaublich hoher Qualität“, befanden auch die Veranstalter Juan Carlos Risso und Hadi. „Wir haben die Tage mit allen Beteiligten sehr genossen.“

„Es fühlt sich gut an!“, mailte mir Lennart am Morgen danach. Ich hoffe, das Feeling hält auch eine Woche später noch immer an.

 PS: Und noch ein Preis für einen ExCELLEnten: Johannes Glück, Celler Jahrgang 2003, gewann am Freitag mit  Dieter Hörmann den 1. Preis der Großen Comedy Chance, einem Wettbewerb, der vom Österreichischen Fernsehen veranstaltet wurde.  Dass die beiden auch sich selbst auf die Schaufel nehmen, zeigt sich schon bei der Wahl ihres Künstlernamens Zwa Voitrottln.

 

 

 

DJ Ötzi covert „Wie ein Komet“

Bei ANDREAS ZARON (Celler Schule 1997) läuft es im Moment richtig rund. Immerhin hat kein Geringerer als DJ Ötzi seinen Titel „Wie ein Komet“ (Musik und Originalaufnahme Andreas Zaron, Text: Edith Jeske) neu entdeckt und gecovert. Vor 10 Jahren ist Andreas Zaron mit diesem Song im ZDF-Fernsehgarten aufgetreten und auch in den Airplaycharts war der „Komet“ schon damals wochenlang auf den ersten Plätzen vertreten! Dieser Titel wird nun als nächste Single von DJ Ötzi aus dem Februar 2013 Album Es ist Zeit ausgekoppelt und Anfang 2013 als Kaufsingle veröffentlicht. Die DJs wurden bereits bemustert und der Song stieg kometenhaft von 0 auf Platz 1 in die DJ-TOP-100 Charts ein.

Andreas Zaron kann sich aber nicht nur über diese Coverversion freuen. Gerade ist der von ihm geschriebene und mit Martin Langer co-produzierte Titel „Ich hab da mal ’ne Frage“ von Xandra Hag in die Airplay-Charts eingestiegen, da kündigt Birgit Langer (Ex-Fernando Express) als nächste Auskoppelung aus ihrem aktuellen Album ebenfalls einen Andreas Zaron-Song an: „Ich träum schon lang nicht mehr von dir“ geht in Kürze an den Start.

Um das musikalische Kleeblatt zu vervollständigen, kommt Andreas Zaron gegen Jahresende auch noch mit einem komplett neuen Mix seines Titels „Dein Herz ist viel zu klein“ selbst mit ins Rennen.  Dieser Song, der bisher nur auf dem Album „Von A-Z Das Beste“ enthalten war, wurde ganz anders und neu abgemischt und gefällt Andreas Zaron nach eigener Aussage „so noch viel besser!“

http://www.zaron.de/

HEIKE FRANSECKY erhält Gold für Ute Freudenberg & Christian Lais

 

Christian Lais und Ute Freudenberg erhielten von Koch Universal Music für 100.000 verkaufte Einheiten eine Gold-Auszeichnung für das gemeinsame Album „Ungeteilt“.Ebenfalls ausgezeichnet wurde Heike Fransecky (Celler Schule 1999), die einige der Songs getextet hat, darunter auch die Hit-Single „Die Augen eines Spielers“.

Das Album „Ungeteilt“ kletterte bis auf Platz 14 der Albumcharts und hielt sich 28 Wochen in der Bestenliste.

Herzlichen Glückwunsch zur Goldenen, Heike!

Mehr Infos zu Heike und den Texten hier.

 

Geklautes Herz

Schon seit seiner frühesten Jugend begeistert Mark Lorenz sein Publikum – inzwischen 25 Jahre lang. Für seine neue Single „Du klaust mir einfach so mein Herz“ hat er ein neues Team mit an Bord geholt.

Mit Uwe Altenried konnte er einen Produzenten gewinnen, der für zahlreiche Hits der Klostertaler und vieler andere Künstler steht. Die Komposition verfasste Alexander Ferro, der in letzter Zeit immer wieder, unter anderem als Songschreiber der „Amigos“ auf sich aufmerksam macht.

Die locker-leichte Melodie wurde von Simone Altenried (Celler Schule 2010) mit einem pfiffigen Text versehen.

Mark Lorenz haucht dem Song Leben ein.
„Ich bin sehr stolz, dass Mark „Du klaust mir einfach so mein Herz“ für sich entdeckt hat“, freut sich Simone.

Liebe Simone – wir freuen uns mit!

 

www.marklorenz.de

 

Wann wird ein Hit ein Wiesn-Hit?

von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

Wann wird ein Song ein Hit?  Tja, wenn man d a s wüsste! Da lässt sich die Frage nach dem Wiesn-Hit schon leichter beantworten. Zur Begriffsklärung: Unter Wiesn verstehen die Münchner das Oktoberfest, die größte Bierparty der Welt (quasi der Ballermann an der Isar), unter Wiesn-Hit demzufolge das beliebteste Lied, das dort in allen Festzelten 16 Tage lang im Stundentakt vor einem trinkfreudigen Massenpublikum gespielt wird. Süßer die Tantiemen nie klingen…

Das Rezept ist einfach. Man nehme eine Melodie, die ins Ohr geht, und einen Text, den man leicht mitsingen kann. Zumindest der Refrain muss aus vollen Kehlen mitgegrölt werden können. „Die ursprüngliche Botschaft des Liedes kann ohne weiteres außer Acht gelassen werden“, sagt Walter Bankhammer, der Chef der Niederalmer. Und der muss es ja wissen. Seit 16 Jahren ist er mit seiner 16-köpfigen Showband auf der Wiesn dabei. Dass der Text nur eine untergeordnete Rolle spielt, sehen wir deutlich an dem Wiesn-Hit 2012, „ Tage wie diese“. Campino von den Toten Hosen hatte es eigentlich als Liebeslied geschrieben. Allerdings reichten die Zeilen „An Tagen wie diesen wünscht man sich Unendlichkeit. An Tagen wie diesen haben wir noch ewig Zeit“ aus,  um zur deutschen Hymne der Fußball-EM und in weiterer Folge zum Wiesn-Hit zu werden. Was zwar vielen g’standenen Bayern sauer aufstieß, aber den Düsseldorfer Campino zu einem spontanen Besuch auf dem Oktoberfest (Live-Kurzauftritt im Hackerzelt inklusive) animierte.

An zweiter Stelle im Wiesn-Hit-Ranking rangiert in diesem Jahr „Brenna tuat’s guat“ von Hubert von Goisern. Auch so ein klassisches Missverständnis: Vom Goiserer mit einer höchstpolitischen Botschaft ausgestattet, wurde das Dialektlied wegen des Halbsatzes „…brennt da Huat“ zum Bierzelt-Renner. Und gleich eine Parodie darauf gemacht: „Rinna tuat’s guat!“ Hubert von Goisern hatte schon 1992 mit etwas leicht verständlicherem Lied Koa Hiatamadl den Wiesn-Hit gelandet. Wiesn-Hits vergangener Tage, die sich noch immer im Programm der Oktoberfestkapellen halten, sind auch: Skandal im Sperrbezirk (Spider Murphy Gang), 1981, 99 Luftballons (Nena) 1982, Fürstenfeld (STS) 1984, Macho Macho (Reinhard Fendrich) 1988, Wahnsinn (Wolfgang Petry) 1997 und Anton aus Tirol (DJ Ötzi) 1999.

Na, dann Prost!

 

KARLA5000 auf dem Copenhagen Pride!

Karla Oz

KARLA5000 auf dem Copenhagen Pride! Die Band um Frontfrau Karla Oz (Celler Schule 2008) ist am 17.08.2012 auf der Bühne auf dem Rathausmarkt in Kopenhagen im Rahmen des Copenhagen Pride zu sehen und vor allem zu hören.

Frische deutsche Songs mit leichtem NDW-Einfluss und Synthie-Sounds vermischen sich mit klaren Texten und eingängigen Melodien.

Als Höhepunkt des Abends wird einen Eurovision Song Contest-Wettbewerb geben, bei dem jeder Künstler einen Song des ESC präsentiert. KARLA5000 hat sich für Dschingis Khan entschieden, denn das kennen die Dänen angeblich. Also: Bärte ankleben und los geht’s!

Mehr Infos und Hörproben hier.

…und natürlich bei Facebook.

Wer hat Projektideen für Kindermedien?

Die Akademie für Kindermedien 2012/13 sucht neue Projektideen:

Im Oktober 2012 beginnt ein neuer Jahrgang der Akademie für Kindermedien. Professionelle Autoren wie auch Nachwuchstalente können sich hier  mit Projektideen für Kinder in den Bereichen SPIELFILM, ANIMATIONSSERIE und KINDERBUCH bewerben.

Die Akademie will die Lobby für Kindermedien stärken und Projekte besser auf den Markt vorbereiten. Im Rahmen der Akademie wird bereits während der Stoffentwicklung das interaktive Potential aller Projekte ausgelotet und es werden crossmediale Konzepte erstellt.

Hierzu erhalten die Teilnehmer eine individuelle und bedürfnisorientierte Beratung von einem erfahrenen Mentorenteam (Ähnlichkeiten zur Celler Schule sind rein zufällig!).

Zum Abschluss des Akademie-Jahrgangs werden die entwickelten Projekte beim 21. Deutschen Kinder-Medien-Festival GOLDENER SPATZ vor Produzenten, Filmförderern und Verlegern präsentiert. Der beste Stoff erhält einen Förderpreis der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM) in Höhe von 12.500 EUR.

Bewerbungsschluss ist der 03. September 2012. Alles weitere zur Ausschreibung erfahrt Ihr hier.

TILMAN LUCKEs neues Programm „Fünf Prozent Würde“ kommt

„Ein Superwahljahr folgt auf das nächste, ein Rücktritt jagt denselben, ein ums andere Mal wird die FDP beerdigt und bleibt den Kabarettisten dann doch erhalten – und am Ende gewinnt immer Mutti.“ So fasst TILMAN LUCKE (Celler Schule 2008) die gegenwärtige Politik zusammen.

Der Berliner hat sein Ohr ganz nah am Bundestag und begleitet die Politik seit 2005, also genauso lang wie die Bundeskanzlerin. „Im Gegensatz zu ihr hat er aber ein Programm“, steht es in seinem aktuellen Newsletter, und zwar ein ganz neues: „FÜNF PROZENT WÜRDE“.

Man darf gespannt sein auf Kabarett in reiner Lucke-Tradition mit aktuellsten Gags und Anspielungen und satirischem Liedgut bis zum Abwinken. Der Künstler selbst rät: „Gehen Sie hin, bevor die Piratenpartei das geistige Eigentum komplett abschafft!“

Das Programm feiert am 28. September 2012 – dem Internationalen Tag des Deutschen Butterbrotes – seine Premiere in Öhringen. Eintritt frei!

In Stuttgart wird es, unterstützt vom Förderkreis Kreatives Schreiben und Musik e. V., am 21. September 2012 eine Voraufführung geben, ebenfalls mit freiem Eintritt.

Die Berlin-Premiere folgt am 20. Oktober 2012 im Zimmertheater Steglitz.

Weitere Informationen hier.