Du bleibst mir nah – Lieder in Zeiten der Trauer

von Klaus-André Eickhoff, (Celler Schule 2002)

CD Du bliebst mir nah - CoverDie neue CD: “Du bleibst mir nah – Lieder in Zeiten der Trauer”  ist da.

Vor etwa 2 1/2 Jahren hat mich Hans J. Zimmermann, Theologe und Buchautor, angefragt, ob ich Lieder schreiben wollte zu einem besonderen Buchprojekt: “Du bleibst mir nah – Tagebuch für Trauernde”. Impulstexte stammen aus seiner Feder, Fotografie und Design von Tobias Kassühlke. Was anfangs wie eine Auftragsarbeit wirkte, ist in der folgenden Zeit zu einem echten Herzensprojekt für mich geworden, zumal mich das Thema Tod-Abschied-Trauer wenige Monate nach Hans Jürgens Anfrage, direkt und ganz persönlich betroffen hat.

So habe ich in den letzten Jahren elf Lieder zum Thema Trauer geschrieben. Sie basieren auf Hans Jürgens Texten in seinem Buch, sind aber fast alle zu einer sehr persönlichen Verarbeitung meiner eigenen Erfahrungen in Zeiten der Trauer geworden. Das Buch “Du bleibst mir nah – Tagebuch für Trauernde” und dazu meine CD “Du bleibst mir nah – Lieder in Zeiten der Trauer” sind nun im neu gegründeten Comitari Verlag erscheinen.

Mehr dazu gibt es hier:
– unter „cds“ findet ihr alles zur CD inkl. Hörproben
– unter „zwischentöne“ etwas mehr Hintergrund
– unter „programme“ alle Infos zum Konzertprogramm
Alles zum Projekt „Du bleibst mir nah“. Wer sich in den Newsletter des Verlages einträgt, erhält den Titelsong „Du bleibst mir nah“ als mp3 geschenkt – siehe unter „Geschenk“.

KlausaPresse_Col_0017-70pweIm vergangenen Herbst hatte ich bereits ein sehr bewegendes Vorpremieren-Konzert mit den neuen Liedern in einem Hospiz in Oldenburg. Wendet euch gerne an mich, wenn ihr Fragen habt bzw. Interesse am Thema, der CD oder einem Konzert. Die CD kostet 16,95 zzgl. 2,– Euro Versand und kann auch direkt bei mir bestellt werden. (Mail – bitte mit Adresse, CD wird mit Rechnung verschickt.)

Allen noch alles Gute fürs neue Jahr!

Herzliche Grüße,
Euer
Klaus-André Eickhoff

 

 

 

 

Alin Coen Band auf Tour

von Tobias Reitz

ALIN COEN (Celler Schule 2012) ist mit ihrer Band auf Tour! Wer die Musikautorenpreisträgerin live erleben möchte, sollte sich schnell Karten sichern!

30.01. Kiel, Orange Club
31.01. Rostock, MAU-Club
01.02. Erfurt, Hsd
04.02. Hamburg, Fabrik
05.02. Osnabrück, Lagerhalle
06.02. Oldenburg, Kulturetage
07.02. Göttingen, Musa
11.02. Heidelberg, Karlstorbahnhof
12.02. Freiburg, Jazzhaus
13.02. Ulm, Roxy
14.02. Stuttgart, Longhorn
15.02. Magdeburg, Altes Theater
16.02. Berlin, Huxleys
06.03. Wien, WUK
07.03. Innsbruck, Treibhaus
08.03. Lustenau, Carinisaal

Tickets gibt es hier.

 

Christin Henkel macht KlaKaSon

von Christin Henkel (Celler Schule 2013)
 
Oft genug saß ich mit A&Rs großer Plattenfirmen zusammen und habe mir die immer wieder gleichen Sätze angehört.
„Wir müssen eine eindeutige Richtung raus arbeiten“, „Das ist noch nicht popig genug.“, „Mach doch mal so wie Künstlerin XY.“
Am liebsten hätten sie mir ihr immer wieder gleiches Marketing-Konzept aufgedrückt, mir ein paar stereotype Popsongs untergejubelt und mich in den Fernsehgarten gestellt. 
„Ihr seid doch alle nicht ganz knusper.“ dachte ich so in mich hinein, blieb widerspenstig und machte weiter mein Ding. 
 
Seit gut einem Jahr stehe ich nun mit einer eigenartigen musikalischen Mischung immer öfter auf der Bühne. Einige meinen, es sei Klavier-Kabarett, die anderen sagen, ich wäre Singer/Songwriterin, der nächste nennt es Chanson. 
Ich nenne es KlaKaSon – ein Mix aus Klavier, Kabarett & Chanson. 
Dies ist auch der Titel meines Albums, dass ich am 16. Januar gemeinsam mit meiner Band im Milla (München) vorstellen werde. 
Die Entscheidung im Alleingang ein Album zu machen fiel irgendwann im letzten Frühling. Auslöser waren die positiven Publikums-Reaktion bei den Konzerten. 
Christin Henkel im Probenraum zu KlaKaSon 1Ich dachte mir nix groß dabei und startete die Produktion frei nach dem Motto „Na gut, dann nehme ich halt einfach eins auf.“
 
Die erste Hürde war der Anfang. In weiser Voraussicht nahm ich mir den August frei, um mich nur der CD zu widmen. Blöderweise war im August total schönes Wetter und ich verbrachte den kompletten Monat auf einer Wiese rechts der Isar. Ich hatte ja keinen Produzenten der mir sagt: „Runter von der Luftmatratze, rein ins Studio!“ 
 
Eine Deadline musste her. Am 16. Januar 2014 sollte das Release-Konzert statt finden. Ich gründete mein eigenes Label „KlaKaSon Musique“, machte den Termin mit dem Presswerk klar und begann Aufnahme-Sessions zu planen. 
Christin Henkel im Probenraum zu KlaKaSon 2 kleinBefreundete Musiker waren bereit mich zu unterstützen und spielten Gitarre, Cello, Geige, Oboe, Bass und Percussions ein. Mia Aegerter sang ein Duett mit mir.
Es war ziemlich chaotisch. Ich nahm die Lieder in unterschiedlichen Besetzungen in unterschiedlichen Räumen auf, sang mal was im Studio, mal was zu Hause unter der Bettdecke ein, war Produzentin, Tonmeisterin, mir-selbst-Kaffee-Holerin und Künstlerin in einem, schleppte Trennwände quer durchs Studio und fluchte ungefähr achthundert Mal „Ich mach das niiiieee wieder ganz alleine.“
Aber wer sich Arbeit schafft muss sie auch erledigen und irgendwie hab ich´s durchgezogen. Am vergangenen Freitag saß ich komplett übernächtigt im Mastering-Studio und strich kurzfristig noch drei Titel von der Liste, weil sie meiner Meinung nach nicht mehr passten.
Solche Kurzschlussreaktionen hätte es mit einem Team oder Produzenten nicht gegeben. Ich hatte am Ende jegliche Objektivität verloren. Das ist der Nachteil, wenn man auf sich allein gestellt ist. Man muss alle Entscheidungen selbst treffen, ist verunsichert und kann sich vor lauter Organisationsaufwand gar nicht mehr hundertprozentig auf´s Künstlerische konzentrieren. 
Außerdem habe ich keinen blassen Schimmer, ob mein komischer Mix aus Quatsch-Liedern, traurigen Liedern, Orchester und Instrumental-Stück beim Hörer ankommt…
Doch im Endeffekt bin ich ein bisschen stolz und warte darauf, die fertige CD in den Händen zu halten. 
 
Die erste kleine Auflage werde ich bei den anstehenden Konzerten verkaufen. Im Frühling gibt´s die Platte dann im Handel und auf iTunes.
 
Ihr seid herzlich zum Konzert eingeladen
am 16. Januar in München
Und für die Nicht-Münchner:
Ich spiele
am 17. Januar beim Kabarett-Festival in Cottbus,
am 7. Februar im Quatsch Comedy Club in Berlin und
am 7. März bei Nightwash in Köln. 
 

Christoph Sauer präsentiert seine FRAUENGESCHICHTEN am 26.9 in Berlin

Es ist soweit: Christoph Sauer (Celler Schule 2007) lädt ein – zu seiner CD-Präsentation FRAUENGESCHICHTEN.

Wie wird aus einer Idee Wirklichkeit? Es liegt etwas Neues in der Luft…
Christoph Sauer beschritt für sein CD-Projekt neue Wege mit Hilfe einer so genannten Schwarmfinanzierung. Er nennt es sein CD-Crowdfunding-Projekt. Sein Erfolg ist für ihn ein Grund zum Feiern – und zugleich Gelegenheit, noch einmal allen unterstützenden Menschen ein großes DANKE zu sagen!

Im Rahmen eines Kurzkonzerts wird er einige „Frauengeschichten“ aus dem Album live vortragen – und natürlich kann man das Album dann auch schon kaufen. Am Tag drauf, den 27.09. 2013 wird es auch im Handel erhältlich sein.
Christoph Sauer freut sich auf viele Begegnungen und Gespräche.

Foto: Felix Rachor

Also nichts wie hin!
26.09. 2013 | 21.30 Uhr (Einlass: 20.00 Uhr)
Eintritt frei | Exklusiver Cocktail von „Borgmann 1772“
Veranstaltungsort: REINGOLD-Bar, Novalisstraße 11, 10115 Berlin
Christoph Sauer, „Frauengeschichten“, Seña Music, 1 CD, 15,00 Euro

 

 

So klingt der Sommer

von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

Sommer! Nun ist doch tatsächlich eingetroffen, was sich Rudi Carrell schon vor Jahren gewünscht hat und keiner mehr so recht geglaubt hat: Wann wird’s mal wieder richtig Sommer?  Der Song hieß im Original  „City of New Orleans“ und wurde von dem amerikanischen Folksänger Arlo Guthrie gesungen Thomas Woitkewitsch, Haus- und Hoftexter von Rudi Carrell und Hermann van Veen, hat den deutschen Text  verfasst. „Und was wir da für Hitzewellen hatten!/ Pulloverfabrikanten gingen ein./Denn es gab bis zu 40 Grad im Schatten. /Wir mussten mit dem Wasser sparsam sein.“ Ein Lied, das in Folge auf Grund der Schlechtwetterlage  im Juli und August zu einem Dauerbrenner auf regionalen Radiostationen wurde.

Aber in diesem Jahr ist alles ganz anders. Dieses Jahr hat sich Cluesos Wunsch „Wir wollen Sommer“ erfüllt. Es gibt Sommer, Sonne, Sonnenschein, wie es Buddy in seinem One-Hit-Wonder „Ab in den Süden“ beschwor, auch vor der Haustür. „38 Grad heiß, überall fließt der Schweiß. Ich sterbe gleich ./ So schmeckt der Sommer./ Meine Haut ist verbrannt, ich bin trotzdem entspannt und chill am Strand./So schmeckt der Sommer.“ So ist der „Somma im Kiez“, den Culcha Candela besingen. Die Band Spider Murphy Gang beschrieb schon Jahre zuvor  in dem Song „Sommer in das Stadt“,  was ein ausgeflippter Münchner bei Temperaturen über 30 Grad macht. „I renn nackert durch den Englischen Garten, sitz high auf dem Monopteros. I kauf ma a Maß am Chinesischen Turm und flanier mit dir auf der Leopoldstraß.“

Sommer 2013: Sicherlich gibt es auch heuer wieder eine ganze Menge Jungs, die an einem Tag im August jenen unvergesslichen Augenblick erleben, den Peter Maffay  in dem Lied „Und es war Sommer“ so romantisch umschreibt: „..als Mann sah ich die Sonne aufgeh’n.“  Und sollte es irgendwann doch noch zu einem Temperatursturz kommen, gibt es Trost von den Wise Guys: „Es ist Sommer, egal ob man schwitzt oder friert. Sommer ist, was in deinem Kopf passiert.“

Und jetzt Badehose einpacken, und dann nüscht wie raus zum … (Namen des Sees Ihrer Wahl einsetzen!)

 

WILBERTZ & KUNZ mit neuer Webseite

Passend zum alles neu machenden Mai erstrahlt auch die Homepage von JUTTA WILBERTZ (Celler Schule 2011) und NORMAN KUNZ in neuem Glanz. Den Aufruf  „Schaut doch mal vorbei und kommen Sie doch mal gucken“, den die Beiden in ihrer aktuellen Info als Lockruf aussenden, geben wir ohne Umschweife (und gerne!) weiter.

Auf zur neuen Webseite

Es bleibt nur die Erinnerung

 

Von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

 

„I bin dir ausgeliefert jede Nacht. Du hoitst mi g’fangen, lasst mi net aus“, so lautet eine Textzeile eines Songs von Hansi Dujmic. Ein Song, der es in die Top 10 von Österreich schaffte. „Ein Herzens-Hit für die Ewigkeit“, so bezeichnete ihn die Journalistin Marga Swoboda. Geschrieben hat es der Wiener Gitarrist und Sänger 1986 für seine Frau Brigitte. „I bin dir ausgeliefert jede Nacht…“ ist aber auch eine Zeile, die auf die dunkle Seite seines Lebens zutraf, das viele Jahre von  Drogen bestimmt war,  die ihn schlussendlich zerstörten. Am 21. Mai 1988 starb Hansi, der Zweifler, der Zerrissene, der von Depressionen Gebeutelte an einer Überdosis Heroin. Das war er gerade mal 31 Jahre alt.

Eine große Karriere war ihm vorausgesagt worden. „Ein Ausnahmetalent. Der hat den Rhythm and Blues im Blut“, hieß es damals in der Szene. 1980 gründete er die Band Chaos de Luxe mit Mischa Kraus (Bass), Robert Kastler (Keyboards) und Alex Munkas (Schlagzeug.  Die LP „Coloured“ – ja, damals gab es noch diese großen schwarzen Scheiben –  wurde von der Presse hochgejubelt, der kommerzielle Erfolg blieb aber aus. Damals war gerade New Wave angesagt und nicht rockiger Blues, made in Austria. Das war der Grund, warum sich die Band auflöste.

1985 wurde der Theatermacher Michael Schottenberg auf den plüschäugigen Sänger aufmerksam und engagierte ihn für die Titelrolle des Musicals „Elvis“.  Nach dem großen Bühnenerfolg  wollte Hansi Dujmic danach wieder eigene Musik machen, als Solokünstler durchstarten, das Image des Wiener Elvis abschütteln. Er versuchte sich in verschiedenen Stilrichtungen, sang mal auf Wienerisch und mal auf Englisch, wofür er sich den Künstlernamen Dew Mitch zulegte. Der erhoffte große Durchbruch wollte und wollte sich nicht einstellen. Hansi Dujmic  wurde gerade mal „weltberühmt“ in Österreich. Weiter brachte machte ein anderer Namensvetter:  Hans Hölzel aka Falco. Aber das ist eine andere Geschichte. Eine, die auch kein gutes Ende fand.

„In den All-Time-Charts bleibt die Marke Dujmic bestehen. Steht dafür, dass jemand bereit ist, die Seele aufzureißen, bis weit über die Schmerzgrenze“,  schrieb  Marga Swoboda über den sensiblen Künstler. “Echte Menschen, echte Künstler, echte Liebende sind sehr verwundbar.“ „Es bleibt nur die Erinnerung“, ist der Titel einer Compilation-CD, die anlässlich seines 20. Todestages herausgebracht wurde. Erinnern wollen sich heute, fünf Jahre später,  auch seine  Freunde und Musikerkollegen, darunter in die Jahre gekommene Austropop-Größen wie Wilfried, Joesi Prokopetz und Waterloo. Sie geben ein Erinnerungskonzert in Orpheum in Wien.

 

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Das Glück ist ein Vogerl

 von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

Neues Jahr, neues Glück! Und so wären wir auch schon mitten im Thema. Glück kommt selten allein, behauptete der Kabarettist Eckhart von Hirschhausen bereits 2009, dennoch bis heute ist der Glücksboom auf dem Büchermarkt ungebrochen, wie die Stapel an Lebenskünstlerliteratur und Glücksratgebern beweisen. Ob Dalai Lama, Murphy oder Hirschhausen: Jeder verkauft seine eigene Version vom Glück und findet massenweise Käufer, die so ihrem persönlichen Glück auf die Sprünge zu helfen wollen.

Gilt das auch für die Musikbranche? Wenn ja, wie definieren die einzelnen Textdichter Glück? Begeben Sie sich mit mir auf zugegebenermaßen nicht  sehr ergiebige Spurensuche durch das letzte Jahrhundert. Fangen wir im Fin de siecle an. Da hatten die Karl Haffner und  Richard Genée, die Librettisten von Johann Strauß, herausgefunden, dass das Glück im Vergessen läge. Wer kennt sie nicht, die berühmte Arie aus der Fledermaus: „Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist…“?  Ein Zitat, das zum geflügelten Wort wurde und auch hundert Jahre später als Aufforderung gilt, sich mit dem Unabänderlichen abzufinden.

Und auch Alexander von Bizcó ging das Thema, wie es sich für einen Wiener gehört, eher heiter-philosophisch an. In dem Lied „Das Glück ist ein Vogerl“, das er anfangs 20. Jahrhunderts schrieb, geht es um die Flüchtigkeit des Augenblicks. „Das Glück ist ein Vogerl“ ist ein Satz, der Einzug in den täglichen Sprachgebrauch der Österreicher gefunden hat  und vor dem sogar die Lotteriewerbung nicht halt macht.

Nun aber ein Sprung die in jüngere Vergangenheit. Wer erinnert sich noch an den fröhlich-naiven Ohrwurm von Salvatore Adamo aus den Siebzigern? „Ein kleines Glück wird einmal groß. Wenn du nur warten kannst, dann fällt es auch in deinen Schoß…“ Oder an Reinhard Meys Lied „What a lucky man you are“? Hier  besingt Reinhard Mey das überbordende Glück, das ihm seine Familie bescherte. Herbert Grönemeyer widmet den Song „Glück“ seiner verstorbenen Frau. „Seit ich dich kenne, trag ich Glück im Blick.“ Und auch Hartmut Engler, Sänger von Pur, kriegt Glücksgefühle, wenn er an seine Liebste denkt: „Hör gut zu, du bist mein Glück und ich sing dir meine Lieder…“  Welche Frau könnte da widerstehen? Die Toten Hosen kommen ebenso wenig am Thema vorbei und begeben sich auf eine eher theoretische Glückssuche. „Wir sind auf dem Weg zurück, auf dem Weg zurück zum Glück.“

Abschließend noch eine Kurve nach Wien und zur Liebe. Nicht nur für Fans der Strottern, zwei geniale Musiker, die dem Wienerlied eine neue, zeitgemäße Dimension verleihen, ist die  gleichnamige CD „Das größte Glück“.  Den Titelsong, der von Franz Paul Fiebrich stammt, wurde zur gleichen Zeit wie „Das Glück is a Vogerl“ geschrieben.   „Wia schee war’, wann auf der Wöt nua die Liab wohnen tät…“ Die Sehnsucht nach Liebe und Glück ist vermutlich so alt wie die Menschheit selbst. 

Ach ja, was ich noch sagen wollte: Viel Glück im neuen Jahr! Und solltet Ihr noch andere Lieder zum Thema kennen, dann lasst es mich bitte wissen.

Salzburg im Schnee

von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

„Die Stadt ist endlich leise,/ der Schnee stopft ihr das Maul./ Und selbst die schönsten Frauen/sind zum Reden zu faul./ Kein Wind singt fremde Lieder,/keine Sehnsucht treibt mich fort./Je weniger hier los ist,/umso lieber ist mir der Ort.“ So beginnt die bitter-süße Liebeserklärung an Salzburg, die Wahlheimatstadt von Georg Clementi. Es ist eines der Zeitlieder, die der preisgekrönte Chansonnier und Schauspieler nun als CD herausgebracht hat.  „Lieder, die so bewegen, dass beim Hören die Zeit stillsteht“, wie Peter Gnaiger in den Salzburger Nachrichten schreibt.

Clementi ist seit Jahren ein leidenschaftlicher Leser des Hamburger Wochenblatts DIE ZEIT und fand darin die Inspiration für seine Lieder. „Die Initialzündung“, so Peter Gnaiger, „lieferte Georg Clementi eine Kolumne von Gero von Randow. Der Titel war ‚Paris’. Gehandelt hat sie von einem berauschenden Flug durch eine fantastische Nacht in einem Pariser Kleinstrestaurant. ‚Der Text schrie nach einem Chanson’, sagt Clementi. Er schmückte ihn aus und komponierte mit seinen Kollegen Sigrid Gerlach-Waltenberger (Akkordeon) und Tom Reif (Gitarre) das Chanson ‚Blau wie die Seine’: ein bewegendes Lied, angesiedelt zwischen Melancholie und zügelloser Leidenschaft. Clementi schickte dem Journalisten sein Lied. Und der war begeistert.“ Wie die anderen Kollegen, von denen sich Clementi seine Texte absegnen ließ.

„Die Lieder sind ein Abbild des Zeitgeschehens der letzten beiden Jahre. Zartfühlend komponiert und alle Facetten des Zeitgeschehens beleuchtend“, schwärmt Peter Gnaiger.  „Sie handeln von der „Saisonarbeit Betteln“, von einem rebellierenden Teenager gegen das pseudoliberale Elternhaus („Kopftuch“), vom Treiben der Vögel („Sie tun’s schon wieder“), vom Schicksal eines Flüchtlings („Kinderknast auf Lesbos“) und von der Liebe sowieso. Die streut Clementi in jedes seiner Lieder: seine Liebe zur Menschlichkeit.“  Und von Salzburg im Schnee. Sigrid Gerlach-Waltenberger hat die einfühlsame Melodie komponiert.

Salzburg im Dezember 2012: Vor meinen Augen eine weiße Winterwattewelt und die Silhouette des Hausmeisters, der den  Gehweg freischaufelt, in meinen Ohren: „Und es schneit auf die Burg, und es schneit auf das Tal. Und es schneit auch auf den Mozart, denn der hat keine Wahl. Es fällt Schnee auf alle Straßen, es fällt Schnee…“  Zauberhaft!

 

Der Sommer ist schneller vorbei, als man denkt

von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

Der Sommer ist schneller vorbei, als man denkt, räsonniert Udo Jürgens.  Stimmt! Aber vorher kommt noch das Sommerloch. Ich stopfe es mit einem Dialog zwischen Mann und Frau, der ausschließlich aus  Titeln von 32 Songs von Udo Jürgens besteht.

Er: Was ich dir sagen will: Ich bin wieder da! Es wird Nacht, Senorita!

Sie: Immer wieder geht die Sonne auf! Die Sonne und du…

Er:  Jenny! Griechischer Wein?

Sie: Merci, cheri!

Er:  Ich weiß,  du könntest meine Tochter sein! Siebzehn Jahr, blondes Haar… Bleib doch noch bis zum Frühstück!  Es lebe das Laster!

Sie: Traumtänzer!

Er: Vielen Dank für die Blumen! Wenn nicht wir, wer dann? Du und ich gegen den Rest der Welt! Hast du heute schon gelebt?

Sie:  Alles im Griff!

Er: Schnucki-Putzi! Der Sommer ist schneller vorbei als man denkt. Alle Macht den Gefühlen!

Sie: Irgendwann…

Er: Mit 66 Jahren? Anuschka!

Sie:  J-e-n-n-y!

Er: Na und!

Sie: Eine Fünf minus!!

Er: Die Sehnsucht bleibt! Wo find ich dich?

Sie: Alter, mach’s gut!  Fünf Minuten vor zwölf! Jeder Traum hat ein Ende!

Er: Warum nur, warum?

 

 

ANNA PIECHOTTA im Deutschlandfunk, im Folker und live

Ein Portrait der Sängerin und Songschreiberin ANNA PIECHOTTA (Celler Schule 2008) ist in der Nacht vom 29. zum 30.05.2012 (Di./Mi.) um 01.05 – 02.00 Uhr im Lieder-Laden des Deutschlandfunks zu hören: „Mir fehlt sogar der Streit. Anna Piechotta und ihre Lieder zwischen Witz und Wehmut“ heißt die Sendung. Auch die Zeitschrift Folker – Das Magazin für Folk, Lied und Weltmusik widmet Anna eine Rezension. Zu finden ist sie im Heft 3/2012.

Mehr Aktuelles und neue Termine auf ihrer Homepage.

 

Störenfriede zombifizieren:
Voodoo Lady Dominga – jetzt als Animationsfilm
(Text: Norbert Tefelski)

Voodoo-Frauenpower gegen unerwünschte Lebensgefährten, Nachbarn und Politiker. Celina Muza, Gabriele Höhne und Anna Molga treibens gute fünf Minuten lang bunt, wild und böse. Ein Animationsfilm in bester osteuropäischer Tradition.

Die Überraschung: Es ist ein Mann, der den Text verfasst hat – wortgewandt und schwarzhumorig: Norbert Tefelski (Celler Schule 2005).

Zugegeben – noch ein weiterer Mann war dabei: Andreas Visser. Er hat mitproduziert. Und da er bekanntermaßen eine glückliche Ehe mit Celina führt, muss er sich auch weiterhin keine Sorgen machen.

Voodoo Lady Dominga wird ihn verschonen.

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