Von Nanas und Nananas

Claudia Karner (Celler Schule 2006)

 

Na so was! Die Silbe „na“   – beliebig oft aneinandergereiht –  ist, ein gern verwendetes Stilmittel in der deutsch- und englischsprachigen Liedern, egal ob am Anfang, in der Mitte oder am Schluss. Man denke an das „Nananana“ in Michael Holms „Tränen lügen nicht“, an „Nanananananana“ in „Hey Jude“ von den Beatles  „Nana nanana“ in „Life is life“, dem Hit der österreichischen Gruppe Opus. Und auch Marianne Rosenberg kam in „Er gehört zu mir“ nicht an der Silbe vorbei: „Nie vergess ich unsern ersten Tag, nananananana…“  Ein Nana (oder mehrere) machen eben Stimmung und gute Laune, überfordern weder Texter noch Zuhörer und bergen einen großen Mitsingfaktor in sich.

Nana ist im Französischen auch die äußerst saloppe Bezeichnung für Frau, und so nannte die französische Bildhauerin Niki de Saint Phalle die riesigen, quietschbunten Polyester-Figuren, mit denen in Hannover das Ufer an der Leine aufgehübscht wurde, und die  trotz anfänglichem Protestgeschrei nun zu den Wahrzeichen der Stadt zählen. Ohne Nanas geht es natürlich auch nicht in dem Hannover-Musical Kröpcke, das im Februar 2013 Premiere hatte, und in dessen Mittelpunkt Anna Blume (Ja, die aus dem Kurt-Schwitters-Gedicht!) steht. Thomas Martin, ein Musiker, den ich vor drei Jahren in Berlin kennen lernte, hat mir davon erzählt. „Es ist eine freie Produktion engagierter Musiker und Schauspieler aus Hannover. Drei Songs habe ich komponiert, die übrigen Songs stammen von Dirk Grothe, der auch die Texte schrieb und Regie führte. Noch ist Kröpcke ein Geheimtipp, aber der Start im Frühjahr des Jahres verlief sehr erfolgreich.“ Die Herbsttermine sind bereits fixiert. Ausgebrütet wurde das Projekt in der Kleinkunstbühne Lohengrin. Benannt ist die kunterbunte Hannover-Revue allerdings nach einem berühmten Platz im Herzen der Stadt, der wiederum so wie ein Kaffeehaus benannt ist, das nach einem Kellner benannt ist. Alles klar?

Nanas für Augen und Ohren: Neulich legte ich die CD „Zwieback für die Seele“  von Thomas Franz, einem ExCELLEnten von 2013, die er mir in Springe mit auf den Weg gab, ein. Und was hörte ich nach einigen Gitarrentakten schon beim ersten Song: „Nana, nanana“. Der Rest ist eine andere Geschichte.

 

 

Gedichte des Monats, 2. Ausgabe

von Michael Feindler (Celler Schule 2010)

Werte Leserschaft!

Zugegeben – in Städten wie Passau oder Meißen ist es durchaus verständlich, wenn sich die Menschen Anfang Juni über das Wetter beklagen. Schließlich ziehen es die meisten von uns vor, im Sommer von sich aus ins Freibad zu gehen, statt zu hoffen, dass das Schwimmbad nach Hause kommt. Aber auch Leute, die nicht vom Hochwasser betroffen waren und sind, lassen es sich nicht nehmen, über das Wetter zu schimpfen. Wer sich darauf keinen Reim machen kann, erhält hier einen Erklärungsversuch:

Bewölkte Stimmung

Die Straßen sind mal wieder nass,
seit vielen Wochen nervt uns das –
wir haben schließlich Mai!
Es nieselt, regnet, stürmt und weht,
doch selbst zum Junianfang geht
der Regen nicht vorbei.

Was fällt dem Wetter bitte ein?
Soll das nun unser Frühling sein?
Vom Sommer ganz zu schweigen!
Uns stört die hohe Wolkenzahl,
der Himmel sollte endlich mal
die blaue Seite zeigen.

Jetzt fehlt ja nur noch, dass es schneit!
Wir haben diesen Regen leid,
doch scheint’s ihn nicht zu jucken.
So müssen wir das Wetter halt –
ob trocken, heiß, ob feucht, ob kalt –
auch diesmal wieder schlucken.

Wir nehmen’s aber selten leicht,
selbst wenn der Regen einmal weicht –
dann stört uns bald die Hitze.
Das ganze Klima nervt uns hier!
Die schlechte Laune treiben wir
beim Wetter auf die Spitze.

So bleiben wir stets abgelenkt,
bevor noch jemand daran denkt,
sich Dingen zuzuwenden,
die unser Leben heut erschwer’n
und zweifellos zu ändern wär’n
mit unsern eig’nen Händen.

Der Frust wird dadurch umgekehrt:
Obwohl man sich so gern beschwert
(erst recht in deutschen Ländern),
wie störend dieses Wetter sei,
entspannt uns eines doch dabei:
Wir können’s heut nicht ändern.

Unabhängig vom Wetter werde ich im Juni an diesen Tagen und Orten auf der Bühne stehen:

  • Mittwoch, 05.06.2013 – Bamberg – Soloprogramm „Dumm nickt gut„, Katholische Hochschulgemeinde, 20.00 Uhr
  • Donnerstag, 06.06.2013 – Clausthal-Zellerfeld – Soloprogramm „Dumm nickt gut“, Technische Universität, 20.00 Uhr
  • Samstag, 08.06.2013 – Burg (bei Magdeburg) – Soloprogramm „Dumm nickt gut“, Kabarett CAT-stairs, 19.30 Uhr
  • Freitag, 14.06.2013 – Fürstenfeldbruck – Programmauszüge im Rahmen des Wettbewerbs „Paulaner Solo“, Veranstaltungsforum, 20.00 Uhr
  • Montag, 17.06.2013 – Aachen – Soloprogramm „Dumm nickt gut“, RWTH, Humboldt-Haus, 19.00 Uhr
  • Samstag, 22.06.2013 – Rostock – hier spiele ich ein paar Lieder im Vorprogramm zur großen Zirkus-Fantasia-Show (und CD-Release-Party) der wunderbaren Band „Les Bumms Boys“ (bekannt von der Dresdner Late-Night-Show „Spätzünder“), mehr Infos hier: www.lesbummmsboys.de
  • Dienstag, 25.06.2013 – Frankfurt/Oder – Soloprogramm „Dumm nickt gut“, Europauniversität Viadrina, Audimax, 20.00 Uhr

Der Monatsgedicht kann  unter monatsgedicht@michael-feindler.de jederzeit bestellt oder wieder abbestellt werden, wenn einem danach sein sollte. Das wäre jedoch schade. Daher: Auf baldiges Wiederlesen!

Jan Jahn und der Umwelttipp des Monats

von Jan Jahn (Celler Schule 2008)

Betreibt totales Hygiene-Recycling!

Jeder Deutsche verbraucht durchschnittlich 15 Kilogramm Hygienepapier im Jahr. Allerdings werden nur 55% der Taschentücher, Klopapiere und Servietten aus Altpapier hergestellt. Wer jemals eine öffentliche Toilette besucht hat, weiß: Der größte Teil davon landet als billige Hintern-, Hände- und Gesichtsschmirgler genau da. Die Privathaushalte zieren sich noch ein bisschen. Dabei ist der Wechsel dank fluffig-zarter, Umweltengel-zertifizierter Produkte mittlerweile so attraktiv wie nie zuvor. Wer sich trotz verheerender Umweltbilanz den Popo dennoch unbedingt weiter mit blütenweißen Urwaldkillern abwischen will, der könnte wenigstens danach totales Recycling betreiben – und die gebrauchten Blätter an den nächsten NPD-Kreisverband schicken. Die haben schließlich immer Bedarf an braunen Konzept-Papieren…

Bis demnächst, bleibt dran an der Weltrettung!

 

WILBERTZ & KUNZ mit neuer Webseite

Passend zum alles neu machenden Mai erstrahlt auch die Homepage von JUTTA WILBERTZ (Celler Schule 2011) und NORMAN KUNZ in neuem Glanz. Den Aufruf  „Schaut doch mal vorbei und kommen Sie doch mal gucken“, den die Beiden in ihrer aktuellen Info als Lockruf aussenden, geben wir ohne Umschweife (und gerne!) weiter.

Auf zur neuen Webseite

Die Drei von der Stammzelle

– Aufstieg und Fall einer Show-Partei –

(Tom van Hasselt, Celler Schule 2000)

Liebe Freunde und Feinde des Musicals Stammzellformation,Stammzellformation

wir haben es geschafft! Dank eines rasanten Endspurts und ein paar großzügigen Spendern bei startnext haben wir die Produktionskosten für unser neues Stück drin. Danke! Jetzt kann die Premiere kommen. Und wie sie kommt: Kommenden Mittwoch, am 05.06.2013 kommt sie! Um 20 Uhr im BKA-Theater in Berlin. Ebendann und ebenda auch noch Donnerstag bis Sonntag. Am einfachsten hält man sich bei der STAMMZELL IN FORMATION auf dem Laufenden: Da gibts auch die neuesten Videoschnipsel als Kostprobe.

Wir freuen uns schon. Bis Mittwoch!
Eure Drei von der Stammzelle.

Eine spannende Frage bleibt: Wie funktioniert das mit dem Projekt „ein Musical für Deutschland“?

Gedichte des Monats, 1. Ausgabe

von Michael Feindler (Celler Schule 2010)

Die Reihe beginnt mit einer lyrischen Anmerkung zum Thema „Prognosen“. Fest steht: Bis zur Bundestagswahl im Herbst werden Politiker innerhalb der deutschen Parteienlandschaft wieder verstärkt um die Deutungshoheit diverser Wahlprognosen kämpfen. Und einige Wähler werden sich wieder einmal dazu hinreißen lassen, eine Partei weniger aus Überzeugung als vielmehr aus koalitionsstrategischen Gründen zu wählen – beeinflusst von aktuellen Umfrageergebnissen. Vor diesem Hintergrund entstand das folgende Gedicht.

 Prognosen

Wir schätzen jede Art Prognose
vom Wetter bis zur nächsten Wahl
und fühlen uns als Ahnungslose,
entgeht uns einmal eine Zahl.

Wir lieben es vorauszusagen:
„Was wird wohl morgen zum Problem?“,
doch sollten uns viel öfter fragen:
Was haben wir von alledem?

Denn würden wir darauf verzichten,
zu sehen, wie wer wo was misst,
dann könnten wir uns danach richten,
was heute wirklich wichtig ist,

statt jeden Tag darauf zu schielen:
Wie wird es wohl? Und wird es knapp?
Prognosen helfen nicht beim Zielen,
sie lenken höchstens davon ab.

Übrigens kann man die Gedichte hier abonnieren.

Sein neues Buch und die Website zum Kabarettprogramm “Dumm nickt gut” eignet sich zum Stöbern, Lesen, Nachdenken!

Restkarten in Muggensturm

Claudia Karner (Celler Schule 2006)

Haben Sie schon mal  den Wunsch verspürt, nach Muggensturm zu fahren? Muggensturm?  Never heard? Naja, mir ging’s bis vor kurzem noch genau so. Jetzt weiß ich dank Google, dass es an der Grenze zum Elsass liegt und dort Mitte Mai zwei Tage lang gefeiert wird. Vermutlich feucht-fröhlich, denn im Spritzenhaus (!) tritt Michael Krebs auf, in Berlin lebender Musikkabarettist und Pop-Comedian mit unverkennbaren schwäbischen Wurzeln. Da wäre ich gern dabei! Aber irgendwie ist dieses Muggensturm dann doch etwas abgelegen – von Salzburg aus betrachtetet. Chance auf ein Ticket hätte ich wohl noch, denn „Es gibt noch Restkarten“. So nennt Krebs prophetisch-schlitzohrig sein Programm, mit dem er seit 2011 mit großem Erfolg durch die Lande tingelt.

In der Reihe kabarett.com auf 3 SAT gab es gestern eine 30-minütige Kostprobe, die nach mehr schreit. Den Mann muss man einfach gesehen haben. Am besten live! Ein  rotzfrecher, aber charmanter Pointenschleuderer par excellence!

Apropos ExCELLEnce: Michael Krebs, 1974 geboren, drückte 2003 die Bank der Celler Schule und  mutierte ein Jahr später „Vom Wunderkind zum Spätentwickler“, so der Titel seines ersten Programms, das es auch als CD gibt. Es folgten viele Auftritte in Thomas Hermanns Quatsch Comedy Club,  in Schmidt Theater in Hamburg, in Night Wash und Ottis Schlachthof sowie 17 Kleinkunstpreise.   „The funniest fuckin’  German I know“, überschlug sich Amanda Palmer von den Dresden Dolls vor Begeisterung.

Nun bastelt der bekennende und praktizierende Richard Clayderman-Fan, der in jedem Musikstück  ein bisschen Adeline ortet, an seinem neuen Programm. Am 11. November ist im Düsseldorfer Kom(m)ödchen Premiere. Am 16. November wird Michael Krebs in München im Schlachthof in die Tasten hauen. Das werde ich mir nicht entgehen lassen. Salzburg  – München ist doch ein Klacks!

 

 

Johannes im Glück

von Claudia Karner (Celler 2006)

„Wir sitzen oft stundenlang an einer einzigen Zeile, bis alles passt. Am besten fließen die kreativen Energien, wenn wir ausreichend mit Sex und Koffein versorgt sind“, grinst Johannes Glück, eine Hälfte des Musikkomiker-Duos Zwa Voitrottln. „Und wir halten uns nach Kräften an Edith Jeskes mahnende Worte: Unser größter Feind ist die selbst erteilte Ausnahmegenehmigung!“ Nun haben  Johannes Glück und Didi Hörmann den Erfolg klar auf der Hand: 1. Preis der Großen Comedy Chance. 25.000 – in Worten: fünfundzwanzigtausend (!) – Euro  lässt sich das österreichische Fernsehen ORF diesen Spaß kosten.

Johannes Glück, 37 Jahre, Eigendefinition der große Voitrottl, stammt aus Wien und studierte, genau so wie sein Bühnenpartner Didi Hörmann, der klane Voitrottl, musikalisches Unterhaltungstheater am Wiener Konservatorium und arbeitet seit sieben Jahren als selbstständigerAutor und Komponist.  Die Celler Schule besuchte er vor neun Jahren  und hat noch immer viele lebhafte und schöne Erinnerungen gegenwärtig: „Von der Ankunft im Predigerseminar bis zum Abschlussabend, dazwischen automatisches Schreiben, the singing cook, Glücksbringer, Hey Hey Wickie, Rioja, Edithing My Song, Witzarchiv, wonnegetränkter Pariser,… alles unvergesslich. Die meisten Schlagworte sagen natürlich nur wenigen Insidern was.“ (Aufforderung der Red.: Insider, bitte aufzeigen!)

Zum Feiern blieb den beiden nach ihrem Sieg nicht viel Zeit. “ Denn am nächsten Tag ging die Arbeit erst richtig los“, so Johannes Glück. „Wir wurden mit Gig-Anfragen und Shop-Bestellungen überhäuft – also genau das, was wir uns erhofft hatten. Feiern tun wir oft – weil das Leben schön ist und die Frauen auch. Der kleine Voitrottl steht auf vollmundige Biere, der große Voitrottl auf schwere Weine und klare Schnäpse. Bei Frauen überschneiden sich unsere Geschmäcker zum Glück ebenso nur selten, was den Hausfrieden in der gemeinsamen WG sichert.“

Apropos WG: Der Gewinn der Großen Comedy Chance wird in eine Küche investiert. „Zu teuer darf sie aber nicht sein, denn wir wollen den Gewinn auch benutzen, um getätigte Investitionen in unsere Voitrottl-Karriere abzudecken und zukünftige zu ermöglichen. Am Schädl hau ma des Göd auf kan Foi!“, sagt  Johannes. Er mag seine Heimatstadt. „Wien ist leiwand. Das ist unser Lebensmittelpunkt. Berlin ist vielleicht leiwander, aber dort versteht man uns nicht. Für Gigs wagen wir uns natürlich schon in andere Bundesländer. Die Anfragen kommen aus verschiedensten Regionen. Wir möchten auch gerne einmal nach Bayern. Uns schreiben immer wieder Fans von dort, und wir haben den Eindruck, dass uns die Bayern sehr mögen. Allein, die passende Einladung fehlt derzeit noch.“

Lass es uns wissen, Johannes, wann es so weit ist! Wer nicht so lange warten will, dem sei die CD Hörglück empfohlen.

Crowdfunding für Holger Edmaiers Live-CD „schlacht.reif“

Photo: Jan Dettmer, Köln

Nach dreizehn Jahren auf der Bühne bringt Holger Edmaier nun seine schönsten Lieder auf eine Live-CD. Der mehrfach preisgekrönte Musikkabarettist im Konzert: leise, laut, makaber und liebevoll – am Klavier kongenial begleitet von Nicolas Evertsbusch.

Lieder zwischen Deutsch-Pop, Jazz und Chanson: Die entgleisten Geliebten, entfernten Verwandten und handbelesenen Wegelagerer, die Versucher und Erfinder, die zugigen Bekanntschaften, offenen Bücher und geschlossenen Beine.

Ein Album der leisen und lauten Töne: Da treffen Nachtgestalten, Vampire, Bullen und Heiratsschwindler auf Gogotänzerinnen, Moorleichen, Zahnärzte und Schlagerstars – das Leben gesellt sich hinzu.

 

Aufgenommen wurden die Titel am 15./16.Dezember 2012 im  loft, Köln-Ehrenfeld, veröffentlicht wird das Album am Donnerstag, 21.Februar 2013.

Das Album wird durch die innovative Methode des Crowdfunding auf der Internetplattform startnext.de finanziert. Dabei können Unterstützer die LiveCD im Voraus käuflich erwerben, aber auch besondere Events wie Küchenkonzerte erstehen.

Weitere Infos dazu hier.

 

Dreifach-Jackpot

von Claudia Karner (Celler 2006)

Das Leben ist die Summe der verpassten Gelegenheiten. Dieser Spruch fiel mir ein, als ich gestern zwei Jetons aus meiner Hosentasche fielen. Sie stammten aus dem Casino in Linz, wo vergangene Woche die Kaktusblüten im ausverkauften Casineum mit „Swing & more“ auftraten.

Die im Eintrittspreis inkludierten Jetons sollten die Konzertbesucher zu einem anschließenden Casino-Besuch animieren. Ich hatte allerdings keine Zeit für Roulette und einarmige Banditen. Auch Kaktusblüten brauchen Feuchtigkeit, und so begoss ich mit Christa Schreiner, Robert Persché und Martin Plass in der Künstlergarderobe den erfolgreichen Abend. Die drei hatten wieder einige Lieder im Programm, die ich für sie getextet  habe – Parodien auf amerikanischen Evergreens wie „Mister Sandman“ und „Cheek to cheek“. Es macht immer wieder Spaß, unerkannt im Zuschauerraum zu sitzen und zu erleben, wie die Pointen beim Publikum ankommen. Seit ihrem letzten Auftritt  in der Reihe Literatur im Café Mozart in Salzburg im vergangenen Dezember hatten ich die Kaktusblüten nicht mehr gesehen, und deshalb gab es eine Menge zu erzählen und zu besprechen. Und wir beschlossen: Jetzt werden endlich Nägel mit Köpfen gemacht!!! (Drei Ausrufezeichen)

Kann schon sein, dass ich in dieser Nacht die Bank gesprengt hätte, so wie der Glückspilz, der wenige Tage zuvor mehr als eine Million Euro abgesahnt hat, wenn ich … Aber was! Von wegen verpasste Gelegenheiten! Die Zusammenarbeit mit drei so wunderbaren Musikern wie Christa, Robert und Martin es sind, ist für mich mein persönlicher Dreifach-Jackpot. Und im Casino kann ich ja noch immer mein Glück versuchen. 😉

Zwa Voitrottln verbreiten Hörglück

von Edith Jeske

Seit ihrem YouTube-Hit „Fuck se Energiesparlampe“ kennt man Zwa Voitrottln dem Vernehmen nach sogar in Spanien, Russland und Berlin. Jetzt hat das Singer/Songwriter-Duo, bestehend aus Johannes Glück (Celler Schule 2003) und Dieter Hörmann, das erste Album herausgebracht.

Mit „Hörglück“ (ja, das ist ein Wortspiel) legen die beiden eine Art Musik-Kabarett-Platte vor, die nicht umsonst ein Cover im Stile der alten „Preiser Records“-LPs von Qualtinger, Bronner und Co. ziert. Darauf finden sich etwa „Der Schmetterling“, ein Couplet über das vibrierende Glück im Schritt, „VBW“, eine „musicalische“ Abrechnung mit den Vereinigten Bühnen Wien oder „Der gemütliche Fernsehabend“ im Stil des Kabarett-Duos Pirron und Knapp – bis hin zu Liebes- und Pop-Balladen in diversen Schattierungen und Stilen.

In Sachen Talent und Originalität können sich ZWA VOITROTTLN damit nahtlos in die Reihe hochwertigen österreichischen Musikkabaretts von Gerhard Bronner und Helmut Qualtinger über DÖF („Codo“, „Taxi“ und Co.) bis zur EAV einreihen.

„Hörglück“ ist zunächst als Download auf allen gängigen Plattformen erhältlich. Eine physische CD und ein gleichnamiges Songbook ist für das spätere Frühjahr geplant.

Reinhören und kaufen geht z.B. hier oder hier