von Turid Müller
Bisher dachte ich, es gibt Musik, die was zu sagen hat, und es gibt Musik, die rockt. Das Zusatzkonzert von Micheal Krebs hat mich eines Besseren belehrt: Sein Rock’n Roll-Kabarett kann beides. Die Songs sind kritisch und hintersinnig, dabei so unterhaltsam, dass ich vor Lachen heiser wurde, und so mitreißend, dass Schnipsen und Mitsingen von ganz allein.
Viele Momente der Wiedererkennung: Bei der nächsten Party-Einladung werde ich an ihn denken müssen, beim Hören von Jazz (und insbesondere von Jazz-Pianisten), beim Eingeben von Passwörtern, beim nächsten Gespräch mit meinem Telefonanbieter, und besonders bei den „Arschlecken-Momenten“ des Lebens – da werde ich ab sofort innerlich singen: „Leudde, ihr könnt mich alle mal am Arsch lecken, Leudde. Macht Euren Scheiß doch alleine!“
43% der Zuschauer, die sich für Musik-Kabarett interessierten, das sich selber nicht zu ernst nimmt, interessieren sich auch für Michael Krebs.
Meine Güte – und so ein wunderbarer Künstler hat mir vor Jahren nach unserer gemeinsamen Celler Schule 2003 geholfen, mein erstes Buch aus der Taufe zu heben. Dafür sei ihm ewig Dank!