Nie, außer manchmal…

Von Claudia Karner (Celler 2006)

Nun habe ich auch noch die letzte Mozartkugel selbst gegessen. Dabei wären eigentlich alle neune für Fabian Schläper bestimmt gewesen. Der Musikkabarettist und ExCELLEnt von 2005 gastierte kürzlich mit seiner entzückenden Bühnenpartnerin Tina Häussermann im kleinen theater in Salzburg. Zu zweit. Oder doch schon fast zu dritt. Fabian beteuerte allerdings bei meinem Blick auf Tinas Babybäuchlein: Ich war’s nicht! Und ich hatte nicht den geringsten Zweifel daran.

Ich kenne Fabian seit viereinhalb Jahren. Auf der  Zehn-Jahres-Feier der Celler Schule im April 2006 stand er plötzlich als Gratulant in der Tür. Und er sah noch sympathischer aus als auf dem Cover seiner CD „Du mich auch“, die im Seminarraum herumlag und die ich mir mit großem Vergnügen auf Empfehlung von Edith Jeske angehört hatte. Wir kamen ins Gespräch und kurz darauf zu der Überzeugung, so einer wie er dürfe nicht länger dem kunstsinnigen benachbarten Ausland vorenthalten werden.

Haben Sie schon einmal versucht, die Macher einer  österreichischen Kleinkunstbühne von der Großartigkeit eines jungen, unbekannten und noch dazu deit’schen Kabarettisten zu überzeugen, der obendrein gegen den Mainstream schwimmt? Ja? Dann wissen Sie auch, was man dazu braucht: Hartnäckigkeit, Hartnäckigkeit und noch einmal Hartnäckigkeit.  Schon knapp zwei (!) Jahre später stand Fabian auf den Brettern des kleinen theaters und wurde auf Anhieb zum Liebhaberobjekt, so auch der Titel seines Programms, des Salzburger Publikums.

Und nun war er wieder zu Gast in meiner Stadt, dieses Mal gemeinsam mit Tina Häussermann. Es war ein beglückender Abend, der viel zu schnell zu Ende ging. So schnell, dass ich beim Abschied vergaß, Fabian den süßen Mozartkugel-Proviant für die Heimreise nach Stuttgart mitzugeben. Dabei vergess‘ ich so was eigentlich nie, außer manchmal…

„Nie, außer manchmal“ so heißt auch Fabians  neues Programms, das im März im Renintenztheater  in Stuttgart seine Premiere feiern wird.  Und darauf freue ich mich schon jetzt!

Celina Muza singt Tefelski und Jeske

Schon ehe sie einander in der Celler Schule 2005  kennenlernten, schrieben sowohl Norbert Tefelski als auch Edith Jeske einige Titel für Celina Muza – erschienen auf den Alben „Sorglos“ (2001) und “Berühre mich” (2004).  Ab Dezember 2010 gibt es nun ein neues, musikalisch hochinteressantes Album mit Texten ausschließlich von Norbert Tefelski und Edith Jeske.  Es ist das vierte deutschsprachige Album der polnischen Schauspielersängerin und heißt frei„. Auch diesmal wieder verbindet Celina Jazz mit Chanson. Die Kompositionen stammen von Susanne Folk,  Andrzej Zarycki und Celina selbst.

Record-Release-Konzerte in Berlin:
4.12., 20 Uhr, Grüner Salon der Volksbühne
8.12., 21 Uhr, Kunstfabrik SCHLOT.

Weihnachtsmuffel

Von Claudia Karner (Celler Schule 2006)

An einem Tag im August bekam ich ein Mail mit dem Betreff: Weihnachten. Das fängt ja heuer schon früh an, dachte ich. Absender war Michael Frowin, seines Zeichens Kabarettist, Schauspieler, Autor und künstlerischer Leiter von DAS SCHIFF, dem Theaterschiff in Hamburg.  „Ich sitze an meinem Berliner Schreibtisch und denke an Weihnachten. Wir starten Mitte November auf dem Schiff mit einem neuen Weihnachtsprogramm.“ Dann folgte die Kurzbeschreibung und der Schlusssatz: „Vielleicht fällt dir ja was ein.“

Den Kontakt zu Michael Frowin verdanke ich Edith Jeske, die im Februar 2009 Frowins Einladung, einen Song für das Programm „Lachen in den Zeiten der Cholera“ in der  „Distel“ in Berlin zu schreiben, an alle Ex-Cellenten weitergeleitet hatte. Ich machte mich gleich an die Arbeit, aber mein Lied passte dann doch nicht ins Konzept.  Mehr Gefallen fand ein Song, den ich für das Kabarettprogramm „Versprochen“ – ebenfalls eine Produktion von Michael Frowin – schrieb und der von dem Komponisten Jochen Kilian vertont wurde. „Versprochen“ hatte im vergangenen November  mit den Drama-Queens auf dem SCHIFF in Hamburg Premiere und steht noch immer auf dem Spielplan. Neugierig geworden? Dann unter www.theaterschiff.de nachschauen!

Für ein Programm zu schreiben, dessen Inhalt man nur schemenhaft kennt, ist kein leichtes Unterfangen. Bei 30 Grad im Schatten (ja, ja, in diesem Sommer gab es auch heiße Tage!) sich in Weihnachtsstimmung zu versetzen, noch viel weniger. Die Reaktion auf den ersten Entwurf war verhalten. Schräger und böser sollte das Lied sein, war Frowins Kommentar.  Zumindest das Thema war für mich nun klar: Das Lied würde sich um einen ignoranten Weihnachtsmuffel drehen. Der zweite Entwurf wurde schon wohlwollender betrachtet.  Nun galt es nur noch (Ha,ha, nur noch!) eine Pointe zu finden. Nach nächtelangem Grübeln bei Stimmungsmachern wie Lebkuchen und Eierlikör war es dann so weit! Ab die Elektropost!

Vor einigen Tagen kam die erlösende Antwort. „Danke für das Lied. Finde ich schön so.“ Nun kann Weihnachten kommen!

PS: Im Gästebuch der Homepage von Georg Clementi schrieb Jana aus München: Wo bleibt die neue CD? Ich hab‘ Mangelerscheinungen. Mach schnell!“

Wir werden uns bemühen, Jana! 😉

Was Bill Ramsey und die Kindheit von Maik Brandenburg miteinander zu tun haben…

In der aktuellen „mare – die Zeitschrift der Meere“ bewältigt Maik Brandenburg (Celler Schule 2010) ein Kindheitstrauma. Auslöser dafür war kein Geringerer als mein Freund Bill Ramsey samt seinem Song „Souvenirs, Souvenirs“. Also, wer wissen will, was ein Hit aus einem hoffnungsvollen jungen Leben machen kann – die „mare“ liegt am Zeitungskiosk (mehr Kolumnen von Maik unter www.mare.de).

Veronika, der Herbst ist da
Original: Jurmann/Rotter
Jahreszeitliche Nachdichtung: Stefan Noelle

Veronika, der Herbst ist da
Die Mädchen singen tralala
Die ganze Welt ist wie verhext
Veronika, der Steinpilz wächst

Ach, du, Veronika, das Grün ist welk
Den Bäumen knistert’s im Gebälk
Sogar der GroßpapaSagt zu der Großmama
Veronika, der Herbst ist da

Mädchen lacht, Jüngling spricht:
Frühling ist es leider nicht,
Aber das macht nichts.
Denn für dein Gleichgewicht
Koch ich dir dein Leibgericht
Und schreib‘ dieses Gedicht:

Veronika, der Herbst ist da
Die Schwalbe zieht nach Afrika
Der Winzer in der Laube pfeift:
Veronika, die Traube reift!
Veronika, es ist soweit,
Genieße die Kastanienzeit
Ich bin vor Liebe krank,
Komm zu mir auf die Bank,
Und feier mit mir Ernteda . . . dada, dadada . . .

Die Tage werden kürzer, der Herbst ist da, ja, Veronika
So manches Schwein den Rüssel reckt
Ins Erdreich, wo die Trüffel steckt
Oh Veronika, Veronika, das Licht ist mild,
Des Eichhorns Drang nach Nüssen schwillt
Sogar der liebe gute alte Großpapa
Sagt zu der lieben guten alten Großmama
Veronika, der Herbst ist da

Veronika, der Herbst ist da,
Die Nebel steigen, wallala
Der Dichter, der bedauert sehr:
Es wächst bald überhaupt nichts mehr!

Ba ba ba babada ba . . .
Veronika, der Herbst ist da!

crime & catastrophe – historisch betrachtet

Es ist wunderbar, dass der Mensch durch Schreckliches immer aufgeregt sein will. Es ist an Mord und Totschlag noch nicht genug, an Brand und Untergang; die Bänkelsänger müssen es an jeder Ecke wiederholen. Die guten Menschen wollen eingeschüchtert sein um hinterdrein erst recht zu fühlen, wie schön es ist, frei Atem zu holen.“
Das hat nicht etwa ein moderner Soap-Produzent gesagt.
Es war Goethe.

Christoph Sauer Finalist beim Potsdamer Chansonfestival

Christoph Sauer (Celler Schule 2007) hat es beim Potsdamer Chansonfestival 2010 unter die acht Finalisten geschafft. Der Chansonnier aus Berlin ist gemeinsam mit seinem Komponisten und Pianisten „Lando“ alias Roland Kühne zum Showdown Ende November in Potsdam eingeladen.
Am Freitag, 19. November wird die Vorentscheidung unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgeführt: Aus den in der Vorrunde ausgewählten acht Teilnehmern kürt die Jury sechs Finalisten, die sich am Samstag, 20. November im Rahmen eines großen Galaabends im Schlosstheater des Neuen Palais, Potsdam, dem Publikum präsentieren dürfen. Jury und Publikum werden aus den Finalisten die drei Gewinner wählen.

Karten für das Finale am 20. November 2010 gibt es zu 18,- bzw. 15,- Euro zzgl. VVK-Gebühr unter Telefon-Hotline: 030 4799 7447 (papagena Vertrieb) oder an ausgewählten Vorverkaufsstellen.
Weitere Infos auf der offiziellen Homepage des Festivals:
www.jr-promotions.de/potsdamer-chansonfestival.html

Die Homepage von Christoph Sauer: www.christophsauer.info

Freikarten für die Eröffnungsgala der neuen Berliner Musicalbühne

Tom van Hasselt (Celler Schule 2000) schreibt:

Am 5. Oktober beginnt eine neue Zeit.  Zeit zum Spielen. Eine neue Spielzeit. Nennen Sie es Off-Off-Off-Broadway oder Drei-Sparten-Haus. Wir machen Musik, Schauspiel und Tanz auf engstem Raum und deshalb gleichzeitig. Theater mit allen Mitteln ohne viel Brimborium, ohne Pyro-Effekte, aber mit Feuerwerken in den Köpfen des Zuschauers. Im Maschinenhaus in der Kulturbrauerei haben ein paar revolutionäre Zellen ihre Petrischale gefunden und es gedeiht vielleicht eine neue Kunstform, vielleicht aber auch nur das gute alte Musiktheater, jedenfalls macht es Spaß und das kann man sehen.

Am 5. Oktober 2010 beginnt sie nun, die offizielle Spielzeit der STAMMZELLFORMATION.
Und somit ein neues Zeitalter des Musicals. Jung, experimentell, intelligent.

Einen Blick hinter die Kulissen werfen? Das geht bei uns nicht, denn wir haben keine Kulissen. Aber wir geben unser Bestes, und das sind Vorschauen auf drei Produktionen, die an insgesamt 18 Terminen bis Ende des Jahres laufen. Es wird super, denn hier sind die Superlative:
„Drei“ – das kleinste Musical der Welt
„Echtzeitstory“ – das aktuellste Musical der Welt
„Mamma Machiato“ – das Prenzlauerbergichste Musical der Welt

Das heißt, drei Musicals zum Preis von einem? Nein, denn am 5. Oktober ist der Eintritt frei. Wir laden alle ein, um unseren neuen Spielplatz zu feiern. Die Spielzeiteröffnungs-Gala der STAMMZELLFORMATION am 05. Oktober um 19:30 Uhr im Maschinenhaus der Kulturbrauerei. Plätze können unter mail@stammzellformation.de reserviert werden.

„Flügel ohne Engel“
Doppelkonzert Markus Berkmann & Tilman Lucke
(beide Celler Schule 2009)

Fr, 8. Oktober 2010, 20 Uhr Pianobar Hummelflug in Heilbronn

Nachdem der Auftritt in der Pianobar „Hummelflug“ letztes Jahr leider abgesagt werden en musste, kommt hier der zweite Anlauf:  Zusammen mit seinem Kollegen Tilman Lucke aus Berlin fährt Markus Berkmann eine explosive Mischung aus Chanson- und Politkabarett auf, die sicher nicht ganz politisch korrekt sein wird. Beide spielen dabei zwar auf dem Flügel, aber ein Flügel allein macht schließlich noch lange keinen Engel…
Kartenreservierung unter 07131 / 99 36 28 (Pianobar Hummelflug).
Einlass 19:30 Uhr, Konzertbeginn 20 Uhr, Eintritt 12 Euro.

Noch mehr Termine auf http://www.stimmbaendiger.de/

Von Holzwürmern, Randfichten und ExCELLEnten

Karsten Ruddigkeit (Celler Schule 2009) wurde von Tobias Reitz mit dem Produzenten und Komponisten Ivo Moring zusammengebracht. Ivo und Karsten fingen Ende 09 an, Songs bei der Plattenfirma einzureichen.  Schließlich bekam Ivo den Auftrag, das komplette Album zu produzieren, und damit war die Tür offen, ein paar Songs zu platzieren.

Nun ist es da:  Aus gutem Holz.  Karsten zimmerte den Randfichten folgende Texte:

– Holzwurm im Schrank
– Sie lebe hoch
– Wo ist nur mein Geweih

    Der Holzmichl ist tot, lang lebe der Holzwurm im Schrank!

    Unsere Lieblinge 29. & 30.9 im Senftöpfchen

    Wer eine feste Vorstellung davon hat, was unter „Drum & Bass“ zu verstehen ist, muss umdenken – oder zumindest dazudenken. Was Stefan Noelle (Celler Schule 2009) und Alex Haas da mit einem Minimal-Schlagzeug, einem Kontrabass und zwei Stimmen auf die Bühne bringen, muss man gehört haben.  Gesehen aber auch.
    Unsere Lieblinge nehmen ihr Publikum allabendlich mit auf eine Nachtwanderung durch die Musikgeschichte. Pop-Schauermärchen und untote Volksweisen – Alex Haas und Stefan Noelle fügen gekonnt zusammen, was nicht zusammengehört. Schließlich wollen der alte Tonfilmschlager „Heute Nacht oder nie“ und „I Was Made For Loving You“ der legendären Glam-Rocker KISS auch immer nur das eine…
    Also: unbedingt ansehen – wenigstens hier: http://www.unserelieblinge

    Iris Paech von der CMA (Country Music Association) nominiert!

    Iris Paech (Celler Schule 2002) wurde von der Country Music Association in Nashville für den Wesley Rose International Media Achievement Award nominiert. Der Preis wird seit 1990 jährlich verliehen und steht für außerordentliche Leistungen im Medienbereich für die Country Music außerhalb der USA. Iris Paech wurde in ihrer Eigenschaft als Chefredakteurin der Western Mail, Radioredakteurin, Buchautorin und Musikproduzentin mit eigenem Record Label nominiert.

    Die CMA Awards sind weltweit die wichtigsten Preise, die in der Country Music vergeben werden.
    Da heißt es also: Daumen drücken !!!