von Michael Feindler (Celler Schule 2010)
Aufmerksame Leserschaft,
von Michael Feindler (Celler Schule 2010)
Aufmerksame Leserschaft,
von Edith Jeske
Seit 1975 gibt es ihn den Ernst Hoferichter-Preis. Jährlich verliehen wird die mit 5000 EUR dotierte Auszeichnung an zwei Künstlerpersönlichkeiten, „die ihren Wohnsitz in München haben oder in ihren Werken eine enge Verbindung zu München erkennen lassen“ und “ in ihren Werken wie Ernst Hoferichter Originalität mit Weltoffenheit und Humor verbinden.
Prominente Namen zieren die Liste der Ausgezeichneten: Georg Ringsgwandl, Biermösl Blosn, Bruno Jonas, Doris Dörrie, Gerhart Polt.
In diesem Jahr hat erstmalig eine Absolventin der Celler Schule diesen Preis erhalten: Sarah Hakenberg (Celler Schule 2010).
Die Begründung der Jury gibt es hier:
Herzlichen Glückwunsch, Sarah!
Von Claudia Karner (Celler Schule 2006)
Ich wollte schon immer mal ein Chanson singen, sagt Thomas Quasthoff, der gefeierte Star, der auf allen Opernbühnen dieser Welt zu Hause war, ehe er 2012 aus gesundheitlichen Gründen seinen Rückzug bekannt gab. Nun ist Quasthoff dorthin zurückgekehrt, wo für ihn alles begann: auf die Kleinkunstbühne. Gemeinsam mit dem Kabarettisten Michael Frowin und dem Pianisten Jochen Kilian macht er nun KEINE KUNST, so der Titel des Programms, mit dem er beim Salzburger Kabarett-Festival MotzArt seine Österreich-Premiere feierte. Hier kann er sich auch seinen lang gehegten Wunsch erfüllen. Für seine Chanson-Premiere wählte der große kleine Bassbariton Hauptbahnhof von Pigor & Eichhorn. Darin besingt er variantenreich den Hauptbahnhof von Paris. Um am Ende draufkommen zu müssen, dass es dort gar keinen Hauptbahnhof gibt. Kunst im weitesten Sinn ist das Motto, um das sich der Abend dreht, in der Quasthoff und Frowin ihre Sangesfreude, ihre schauspielerische Wandlungsfähigkeit, ihren mitunter bitterbösen Humor und ihre enorme Bühnenpräsenz unter Beweis stellen. Und wie sie das machen, ist auch Kunst.
Nach der frenetisch beklatschten Vorstellung freue ich mich über das Wiedersehen mit Michael Frowin im Arge-Beisl. Auch schon wieder drei Jahre her, dass ich ihn, den Leiter des Theaterschiffes, bei einer Premiere in Hamburg getroffen habe. Eines meiner Lieder wird heute noch in dem Kabarettprogramm der Drama-Queens Versprochen! gespielt. Die Zusammenarbeit mit Quasthoff habe auf einer Filmgala in Berlin mit dem branchenüblichen Satz: Wir sollten mal was zusammen machen! begonnen, erzählt mir Frowin. Und Quasthoff unterhält laut und polternd die Runde, zu der sich auch der Chansonnier Georg Clementi und der Kabarettist Jochen Malmsheimer gesellt haben, mit Schnurren aus seinem Leben. Zum Beispiel aus der Zeit, als er noch beim NDR als Moderator arbeitete und einmal Peter Kraus in ärgste Bedrängnis brachte, als er absichtlich einen Kugelschreiber auf den Boden warf und Kraus in seinen knallengen Jeans sich danach bücken musste. Was dann passierte, sei der Fantasie des Lesers überlassen.
von Claudia Karner (Celler Schule 2006)
„Fang nichts mit deinem Pianisten an, lautet der gut gemeinte, bio-graphisch angehauchte Rat der Musikkabarettistin, die sich Sylvia – Die Unvollendete nennt und als Sächsin in the City (nicht nur) den Berlinern im Kabarett DISTEL zeigt, was eine freche Chansonette mit Hang zu den 1920er-Jahren drauf hat. Dass sie bildhübsch, blitzgescheit und äußerst charmant ist, davon ist nicht nur Musenmutti Edith Jeske überzeugt. Nun lässt sich Sylvia aber doch auf einen Pianisten ein, und zwar auf Tilman Lucke. Lucke, ebenso wie Sylvia Absolvent der Celler Schule, Förderpreis-träger des Troubadours 2013 und Schwabe in Berlin, hat sich als politi-scher Nachwuchs-Kabarettist mit Programmen wie Bildungslucke und Fünf Prozent Würde einen Namen gemacht.
Seit sechzig Jahren wird im legendären Kabarett DISTEL in der Fried-richstraße 101, das 1953 auf Beschluss des Ostberliner Magistrats gegründet wurde, um als Waffe im Klassenkampf eingesetzt zu werden, gestichelt. Wegen ihrer raffiniert verpackten System-Kritik wurde die DISTEL der Regierung bald ein Dorn im Auge. Nur der großen Beliebtheit beim Publikum und dem Geschick der Direktoren, Autoren und Darsteller war es zu danken, dass die DISTEL nicht geschlossen wurde. Seit 1991 ist die DISTEL ein privates Theater, in dem nach klassischer Kabarett-Tradition hemmungslos gespottet, seziert und verrissen werden darf.
Als die DISTEL nach einem jungen, frischen Format suchte, fiel die Wahl von Sven Laude, dem Assistenten der Geschäftsführung, auf Sylvia und Tilman. Die neue Studio-Bühne bietet Raum für Kreativität und Experiment, und so entstand die Idee zu Frisch gepresst, der Late-Night-Redaktion, erzählt Sylvia. Tilman und ich ergänzen uns gut. An ihren ersten beiden Abenden, die am 24. und 25.Januar jeweils um 21.30 Uhr über die Bühne gehen, holen sich die beiden Lennart Schilgen ins Boot. Lennart ist ebenfalls ein Kollege der Celler Schule und Singer-Songwriter. Er heimste 2013 den 1. Preis beim Potsdamer Chanson-Festival ein und verwies dabei Georg Clementi mit seinen Zeitliedern knapp auf Platz 2. Lennart ist einfach gut und passt zum frischen Format,schwärmt Sylvia.
Das Programm, kurz umrissen: Es gibt einen Schwerpunkt, der ergänzt wird mit weiteren Themen aller Art, ähnlich wie bei einem bunten Magazin. Themen, die uns interessieren, wütend machen und amüsieren, so die Unvollendete. Daraus machen wir Texte, Lieder und Videos. Die Show ist ein Experiment. Ob es gelingt, hängt auch vom Publikum ab. Frisch gepresst ist halb gewonnen, heißt ein altes Sprichwort. In diesem Sinne: Toi, toi, toi!
Von Julia Hagemann
Heureka, das Celler-Schul-Netzwerk hat mal wieder funtioniert!
Nachdem Orkantief Xaver die drei aus Köln anreisenden Viertel der „Drei Chansonetten (und Zubehör)“ daran gehindert hat, die Reise nach Berlin auf sich zu nehmen, kam Camilla Elisabeth Bergmann (Celler Schule 2013) die grandiose Idee, eine Offene Bühne der Celler Schule (Abteilung Berlin) daraus zu machen.
Es fanden sich dann auch gleich grandiose MitstreiterInnen:
Neben Barbara Berrien, die als Teil der drei Chansonetten sowieso das Programm maßgeblich bestimmt hätte, jetzt aber, jeglicher Instrumentalbegleitung beraubt, zu wilder Improvisation gezwungen war, sprangen unter dem Motto „Wir retten die Chansonetten“ ein: Tilman Lucke (Celler Schule 2008) mit unvergleichlichem Klavierkabarett, Camilla Elisabeth Bergmann als Moderatorin des Abends, Sprecherin einiger Texte aus der ursprünglichen Besetzung und sich selbst am Klavier begleitende Chansonette, und Masha Potempa, die gerade ganz frisch für die Celler Schule 14 ausgewählt worden ist, mit ihren zauberhaften Liedern und Gedichten.
Nach allem, was sich in Windeseile rumgesprochen hat, muss es ein schöner anrührender, lustiger und angemessen bunt gemischter Abend gewesen sein, der sowohl dem Publikum als auch dem Spontan-Ensemble viel Spaß gemacht hat.
Danke euch vieren! Und danke der Celler Schule, die einen solch grandiose Leute kennenlernen lässt und solche Kollegialität und freundschaftliche Zusammenarbeit ermöglicht!!
Der Rest der „3 Chansonetten“, i.A. Julia Hagemann
von Michael Feindler (Celler Schule 2010)
Liebe Leserschaft,
in den vergangenen Tagen habe ich mir manchmal die Frage gestellt, worüber sich Frau Merkel eigentlich aufregt. Wer nichts zu verbergen hat, muss doch auch nicht fürchten, von der NSA abgehört zu werden – oder? Zudem ging es um Dienstgespräche, also um Gespräche im Dienste der Demokratie. Und wenn demokratische Entscheidungsprozesse ohnehin transparent gestaltet werden, müssten die Inhalte der Gespräche doch auch direkt oder indirekt (in Form von konkreten Ergebnissen) an die Öffentlichkeit gelangen. Ist nur so ein Gedanke. Aber vielleicht gab es für die NSA auch berechtigte Gründe davon auszugehen, dass in Deutschland Politik manchmal hinter verschlossenen Türen betrieben wird. Ist ebenfalls nur so ein Gedanke.
Die ganze Abhörgeschichte bleibt jedenfalls spannend. Nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ preschten kürzlich hohe Tiere des amerikanischen Auslandsgeheimdienstes vor und stellten die These in den Raum, die Deutschen seien mit Sicherheit nicht besser und hätten bestimmt schon den einen oder anderen Amerikaner abgehört. Diese Idee des gegenseitigen Belauschens fand ich so interessant, dass ich sie in Reime verpackt habe (wobei sich der Text gegen Ende mehr und mehr von der Realität entfernt):
Der Abhörskandal
Geheimdienst A hat ungestört
Regierung B oft abhört
und ungeniert viel spioniert.
Ganz ähnlich hat Geheimdienst B
Regierung A aus Übersee
sehr int’ressiert oft nachgespürt.
Doch B bekommt auf einmal raus:
„Die andern spionier’n uns aus
als gäb’s hier lauter Terrorzellen!“
Die Presse reagiert empört
und schreibt, das sei ja unerhört
und unverzüglich einzustellen!
Geheimdienst A bleibt recht gelassen
und meint: „Das könnte Euch so passen!
Wir stellen erst mal gar nichts ein.“
Die Forderung sei allerhand,
bei A sei sei nämlich längst bekannt:
Dort hört Geheimdienst B gern rein.
Regierung C – ein Nachbar A’s –
hat an der Sache sichtlich Spaß
und meint, es würde naheliegen,
auf Spionage zu verzichten
und lieber offen zu berichten,
anstatt sich lauschend zu bekriegen.
Der Vorschlag ist als Scherz gemeint –
doch A und B sind schnell vereint:
Die Abhhörspielchen hören auf.
So wird sich zügig aufgerafft,
Geheimdienst A wird abgeschafft,
Geheimdienst B folgt gleich darauf.
Das eigentliche Argument
für diesen raschen Umschwung nennt
nach all den Spionage-Jahren
erst A, dann B im Interview:
„Wir geben es ja beide zu:
Wir müssen dringend Gelder sparen!“
Gerne lasse ich mich öffentlich abhören und anschauen und freue mich auf ein baldiges Wiederlesen und ganz besonders auf eure Lauschangriffe bei meinen Auftritten!
Weitere Infos:
auf meiner Homepage,
Dumm nickt gut und
facebook
am 8. und 9.11. im Kabarett Distel in Berlin
Wenn zwei so grundverschiedene Engel sich im vollen Flug treffen, könnten bedenkliches Federgestöber und Flügelbrüche dabei herauskommen. Zum Glück ging es anders aus, 2008 in der Celler Schule: in himmlischer Harmonie beschlossen die beiden, sich nicht nur jeweils einzeln, sondern auch gemeinsam über die Bühnen der Republik zu verbreiten.
Nicht nur dass ihr irdisches Publikum auf Anhieb Gefallen an den beiden fand. Anna Piechotta und Tilman Lucke widerlegen sogar das verbreitete Vorurteil, dass Männer und Frauen nicht zusammenpassen.
Der Unschuldsblick trügt. Sie teilen mit vollen Händen aus: Töne und Emotionen, Spitzfindigkeiten, Bosheit und Poesie. Das lässt kein Ohr kalt.
Hier gibt es Karten.
ANNA PIECHOTTA aus Cochem heimste durch ihre originellen Kompositionen zahlreiche Preise ein, unter anderem den Songpoeten-Nachwuchsförderpreis der Hanns-Seidel-Stiftung 2007.
TILMAN LUCKE aus Berlin ist die Nachwuchshoffnung des politischen Kabaretts. Seine bissigen Lieder und Pointen trugen ihm die Melsunger Scharfe Barte 2011 ein.
Wenn wir die Zeitung etwas zu unvorsichtig aufschlagen, dann springen uns die Krisenberichte an die Kehle. Der Volksmund spricht schon von Schwarmkrisen. Laut Umfragewerten leben wir als Krisenherde mitten in Krisenzeiten.
Und noch schlimmer: Bald ist Weihnachten. Wie findet man etwas, das man jetzt schon fürs Fest einkaufen kann und Weihnachten noch erträgt. Denn Dominosteine, Marzipankugeln und Lebkuchenherzen werden uns bis dahin armlang aus dem Hals hängen.
Dann doch lieber den Konzertmitschnitt von Matthias Reuter (Celler Schule 2004) beim ersten Glühwein genießen. Und bei der ersten Maibowle auch noch versprochen! Hier ein Ausschnitt.
Wenn gerade kein Tonträgerwiedergabegerät zur Hand ist bitte nicht gleich in Krisenstimmung geraten! Für derartige Notfälle empfiehlt sich das nagelneue Buch zum Programm. Man kann es auch gleich beim Künstler persönlich erwerben. Was sich wiederum blendend mit dem Besuch eines Live-Abends verbinden lässt
Wer Mattias Reuter im November auf der Bühne sehen will, hat beinahe täglich Gelegenheit dazu.
Man sieht sich!
Schon allein wegen der Schwarmintelligenz….
von Claudia Karner (Celler Schule 2006)
Nun sind sie also doch darauf hereingefallen, die Juroren des Troubadour 2013, allen voran Katja Ebstein, Urgestein des deutschen Schlagers (Wunder gibt es immer wieder!). Auf Tilman Luckes lammfrommes Unschuldslächeln, mit dem er von der Bissigkeit seiner politischen Couplets und Chansons ablenken will. Dabei hatte er alle ausdrücklich davor gewarnt: Fallen Sie nicht darauf herein! So stehts auch schwarz auf weiß im Programheft. Aber es hat nichts genützt. Am vergangenen Wochenende wurde der Schwabe aus Berlin, so Luckes Eigendefinition, mit dem 1. Förderpreis geehrt, dem kleinen Bruder des Troubadours sozusagen. Politisches Kabarett (u. a. in der renommierten Distel in Berlin) macht Tilman Lucke schon seit acht Jahren und ist somit eigentlich dem künstlerischen Nachwuchsalter entwachsen, wie er findet. Gefreut über den Preis hat sich er sich trotzdem.
Freuen kann sich auch die Celler Schule, dass wieder zwei ExCELLEnte beim Troubadour, dem deutschsprachigen Chanson- und Liedwettbewerb, der heuer zum neunten Mal im Ballsaal des Hotel Le Meridien in Stuttgart über die Bühne ging, von sich reden machten. Lennart Schilgen aus Berlin ersang sich den 3. Förderpreis. Wie unterschiedlich die Geschmäcker der Juroren bei den diversen Wettbewerben sind, zeigt folgendes: Lennart Schilgen, nur Förderpreisträger beim Troubadour 2013 gewann im vergangenen Jahr den 1. Preis beim Potsdamer Chansonfestivals und verwies dort den Troubadour 2012, Georg Clementi, auf Platz 2. Der heurige Preisträger ist der in der Schweiz geborene Roger Stein. Lieder ohne mich nennt er seine Songs, die zwischen Panik und Poesie changieren. DIE ZEIT schrieb: So ein Mann kommt einem sonst nicht unter.
Der Troubadour ist nicht nur mit 5000 Euro dotiert, er beinhaltet auch ein Konzert im Rahmen des Chansongfestes im Renitenztheater in Stuttgart im darauf folgenden Jahr. Am 24. Oktober ist es so weit: Da wird Georg Clementi gemeinsam mit Sigrid Gerlach-Waltenberger (Akkordeon) und Tom Reif (Gitarre) seine Zeitlieder zum Besten geben. Lieder, die so berührend sind, dass die Zeit stillsteht, wie ein Journalist vermerkte. Hingehen und Augen und Ohren machen!
von Michael Feindler (Celler Schule 2010)
Liebe Leserschaft,
die Nachrichtenmagazine „Spiegel“ und „Focus“ waren sich in der Wahl-Woche erstaunlich einig, als sie die Vorsitzenden von CDU und SPD in Räuberverkleidung auf die Titelseiten setzten. Möglicherweise war da der selbe Grafiker am Werk. Oder es waren zwei verschiedene Grafiker, die vom selben Lehrer angelernt wurden. Oder – und das ist wahrscheinlicher – die zuständigen Redakteure beten einfach alle das nach, was sich wie ein Raunen durch sämtliche Leitmedien zieht: Die nächste Regierung wird aller Wahrscheinlichkeit nach Steuern erhöhen und wird vor allem die so genannten Leistungsträger unserer Gesellschaft stärker belasten!
Na und?
Fest steht, dass die Kluft zwischen Armen und Reichen in diesem Land immer größer wird. Sogar Millionäre und Milliardäre halten das inzwischen für so unerträglich, dass sie zum Teil schon selbst höhere Spitzensteuersätze fordern. Und der deutschen Medienlandschaft fällt nichts Besseres ein als Panik zu schieben. Ins gleiche Horn blasen die Grünen, bei denen nun die These im Raum steht, sie könnten aufgrund ihres geplanten Steuerkonzepts potentielle Wähler vergrault haben. Leider scheinen die derzeitigen Meinungsführer der baden-württembergischen Grünen kein allzu positives Menschenbild zu haben, sonst hätten sie vielleicht daran gedacht, dass ein mündiger Bürger bei der Wahl nicht nur die eigene Tasche, sondern das gesamtgesellschaftliche Konzept im Blick haben sollte. Wenn jemand zum Beispiel weiß, dass zusätzliche Steuereinnahmen der Bildung, Kultur und Infrastruktur im Land zugute kommen, zögert er vermutlich weniger, etwas mehr zu zahlen.
Oder?
Marie Antoinettes Nachfahren und der Spitzensteuersatz
Oh nein, jetzt will der Staat ja noch mehr Geld,
so gehen Rufe durch das ganze Land.
Das Bild ist in die Köpfe eingebrannt,
wie unser Staat die Bürger überfällt.
Er plündert, wo er kann, und hinterlässt
nur eine Schneise der Verwüstung überall.
Den Mittelständischen bleibt klarer Fall
vom Kuchen bloß der kleine Krümelrest.
Fast meint man, jene Bürger litten Not,
die aus dem Mittelstand heraus laut fluchen:
Wir brauchen ein viel größres Stück vom Kuchen,
weil sonst der Fall ins Tortenlose droht!
Sie sind verwirrt, ertönt ein Ruf nach Brot.
Während die Parteien in Berlin sondieren, eventuell koalieren und noch eventueller neue Steuerpläne konkretisieren, bin ich im Oktober auf diesen Bühnen zu sehen:
Freitag, 18.10.2013 – Berlin – Soloprogramm „Dumm nickt gut“, Seebad Friedrichshagen, 20.00 Uhr
Samstag, 19.10.2013 – Köln – Soloprogramm „Dumm nickt gut“, Ateliertheater, 20.30 Uhr
Mittwoch, 23.10.2013 – Berlin – Solo-Mix (Auszüge aus „Allein unter Menschen“ und „Dumm nickt gut“ sowie neueres Material), Sally Bowles (20.00 Uhr)
Donnerstag, 24.10.2013 – Memmingen – Soloprogramm „Dumm nickt gut“, PiK (20.00 Uhr)
Freitag, 25.10.2013 – Lenggries – Soloprogramm „Dumm nickt gut“, KKK (20.00 Uhr)
Manchmal gibt es seltsame News. So eine hat uns jetzt erreicht, und zwar von ANNA PIECHOTTA (Celler Schule 2008). Sie hat ihre neue CD „Komisch im Sinne von seltsam“ veröffentlicht! Und diese ist, wie sie selber behauptet, komisch geworden! Und da sie das am besten beurteilen kann, geben wir ihre Informationen einfach so weiter: Voller Verwunderung muss Anna feststellen, dass sich heute eine Operninszenierung mitunter kaum vom Innenleben eines Bordells unterscheiden kann. In einer Internet-Singlebörse lernt sie einen zweiten Til Schweiger kennen, doch der hält für das erste Date eine unangenehme Überraschung bereit. Bei ihr landet Putins Frettchen im Kochtopf und Kinder werden brav, wenn sie ihnen das Plüschtier zerrupft! Komisch ist das alles im Sinne von seltsam.
Wer sich davon überzeugen möchte, kann die Platte gerne hier bestellen. Sie kostet 15 Euro (zuzüglich Versand) und wer eine bestellt und etwas Seltsames darauf entdeckt, erhält sogar ein Ticket ins nächstgelegene komische Konzert.