Von Claudia Karner (Celler Schule 2006)
Heuer kam nichts dazwischen: Keine Marillenernte bei Freundin Inge im Burgenland, kein Schrammelklang im Waldviertel, kein Tollwood-Festival in München. Also, rein in den Zug und ab nach Springe, zum Abschlussfest der Celler Schule 2013, wo es nach zwei intensiven Wochen in der Talenteschmiede Jeske–Reitz wieder eine Menge zu feiern gab. Und zum Schauen und Hören auch. “Kinder, was hier für Talente herumschwirren!“, begeisterte sich mein Tischnachbar Thomas Woitkewitsch, der Grandseigneur der Liedtexterei, seit zehn Jahren hochgeschätzter Dozent in der Celler Schule. Einen Satz hat er allen ExCELLEnten auf den Weg mitgegeben. “Wenn zum Schluss alle heulen, ist es gut gelaufen!“
Tobias Reitz führte charmant durch den Abend (Was kann der Mann eigentlich nicht?), und für die Musenmuddi, die ihren Klassiker Rinnsteinprinzessin zum Besten gab, hatte er eine besondere Überraschung parat: das nie übergebene Doppel-Platin für den Song Wieder zurück, den Edith Jeske Ende der 90er für Wolfgang Petry geschrieben hatte. Von den ExCELLEnten gab es neben einem originellen Geschenk, einer Flasche Reimgold Brillant, ein Ständchen aller Teilnehmer. Bei der Parodie auf Michael Holms Tränen lügen nicht spürte man: Hier ist wieder ein excellenter Jahrgang am Moussieren.
Die Nacht verging wie im Railjet. Plötzlich war es vier Uhr morgens, und der Saal im Lutherheim hatte sich schon gelichtet. Übrig geblieben war ein Fähnlein Nimmermüder, darunter Silke Frost, Axel Paetz, Lennart Schilgen und Thomas Franz (für mich d i e Entdeckung des Abends), die sich mit Singen und Spielen die drohenden Ermüdungserscheinungen vertrieben. Wie schön, dass ich dabei sein durfte. Danke an euch alle! Während sich die Berliner Gruppe mit Tilman Lucke, Michael Feindler und Lennart Schilgen zu Fuß bei Sonnenaufgang auf den Weg zum Bahnhof machte, um den ersten Zug zu erreichen, nahm mich Anna Brandt gemeinsam mit Silke im Auto mit. Es war kurz vor sechs, als wir in Hannover ankamen. Die ersten Trödler bauten an der Leine ihre Flohmarkstände rund um die bunten Nanas von Niki de Saint Phalle auf. “Kommst du nächstes Jahr wieder?“ fragte mich Anna beim Aussteigen. Ich schüttelte bedauernd den Kopf. Sieben Stunden im Zug, das ist mir einfach zu weit.
Vor ein paar Tagen gab Tobi den Termin für das Abschlussfest im nächsten Jahr bekannt. Naja, bis zum 25. Juli 2014 kann ichs mir ja noch einmal überlegen…
Ja bitte, du Goldstück – überlegs dir.
Es war so schön, dich noch mal dabei zu haben.
Ich schließ mich an! Und danke ganz herzlich fürs „(Was kann der Mann eigentlich nicht?)“ Mir fällt allerlei dazu ein, aber warum soll ich Anderen das verraten?!
;-))